Talkshow

Schock für Maischberger: von Storch twittert mit Kontext!

Die Berliner AfD-Landesvorsitzende Beatrix von Storch hat sich gestern im Fernsehen wieder blamiert, anscheinend. Sie hatte in der Talkshow von Sandra Maischberger gerade erzählt, dass ihre Partei dagegen sei, sich in die Entscheidungen anderer Länder einzumischen, als ihr die Moderatorin ihr in die Parade fuhr:

Maischberger: Mit Verlaub, Sie haben einen Tweet losgelassen, der klang jetzt auch nicht so fein. Da sagten sie den Südeuropäern, die muss man „zum Sparen zwingen und den Griechen den Marsch blasen“.

Als von Storch sagte, das sei gerade nicht das, was ihre Partei wolle, hielt ihr Maischberger trocken vor: „Das ist Ihr Tweet.“

Von Storch reagierte hilflos, dass da wohl der Kontext fehle, was für Belustigung in der Runde sorgte, vor allem bei Marieluise Beck von den Grünen: „Tweets haben keinen Kontext“, lachte sie, „Tweets haben 140 Zeichen!“

Ahahaha, die von Storch.

Hat Recht.

Ihr Tweet hat einen Kontext, sogar innerhalb der 140 Zeichen. Er besteht konkret in einem Link zu einem Tweet der nordrhein-westfälischen SPD. Die zitiert den neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz mit dem Satz: „Wir wollen ein europäisches Deutschland und nie wieder ein germanisiertes Europa.“ Mit diesem Kontext ist klar, wie Beatrix von Storch ihre Wörter meinte: Sie geben nicht ihre eigene Position wieder, sondern die Position, die sie Schulz unterstellt – und kritisiert.

Sandra Maischberger hat den Tweet nicht nur aus dem Kontext gerissen, sondern seine Aussage ins Gegenteil verkehrt.

Das hat zum Beispiel Josef Nyary nicht gemerkt, der Mann, der für die „Bild“-Zeitung jede Talkshow guckt und nachts noch versucht zusammenzufassen. Er beschreibt ein „Duell“ zwischen Storch und Maischberger:

Die Talkmasterin spielt das Zitat des Eurogruppenchefs Jeroen Dijsselbloem ein, der in Richtung der südeuropäischen Schuldenstaaten sagte: „Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausgeben und anschließend Sie um Ihre Unterstützung bitten.“

Storch behauptet, sie fände das „völlig daneben“ und würde sich grundsätzlich „nicht in die Politik anderer Länder einmischen“.

Die Talkmasterin zieht prompt einen Storch-Tweet gegen die Südeuropäer raus und liest vor: „Die muss man zum Sparen zwingen! Denen muss man den Marsch blasen!“

Storchs Ausrede: „Dann haben Sie den Kontext … Dann haben Sie das aus dem Zusammenhang …“ Und das bei maximal 140 Zeichen pro Tweet?

Ja, kaum zu glauben, aber wahr.

Obwohl Menschen auf Twitter etwa den Leiter des „Bild“-Parlamentsbüros auf den Fehler hingewiesen haben, ist er bislang unkorrigiert.

Auch die Redaktion von Maischberger hat sich bislang nicht zu Wort gemeldet. Sie hat zwar Zusammenfassungen der Sendung in der „Welt“ und der „Süddeutschen Zeitung“ verlinkt, die das Missverständnis thematisieren („ein peinlicher, vermeidbarer Fehler der Redaktion“, schreibt die SZ). Aber trotz Aufforderung durch von Storch gibt es keine Berichtigung.

94 Kommentare

  1. Ich hab es nicht geschafft, mir den Ausschnitt anzusehen. Ich kann mir zu gut ausmalen, wie es aussieht, wenn eine hilflose Diskurssimulantin wie Maischberger Gratisapplaus mit der scheinbaren Demontage einer von Storch zu ernten versucht und dabei mit Anlauf gegen den eigenen Pfosten rennt, und schon die Vorstellung lässt mich vor Fremdscham winden. Mann. Ein aufgeweckter Elfjähriger könnte diese Provoziertante auseinandernehmen. Darf ich die Hälfte meiner ÖR-Gebühren dafür spenden?

  2. Bezeichnend dass die Redaktionen vor allem auf die AfD so genüsslich gehen.
    (Habe ich nix dagegen).
    Aber Amtsträger etablierter Parteien, die halt mindestens genauso viel Unsinn twittern oder von sich geben, meist nicht so hart angefasst werden.
    Schwesig, Scheuer, Söder etc.

  3. Das war so traurig. Ich weiß nicht ob Maischberger gestern live war (die Sendung ist anscheinend manchmal live und manchmal nicht), aber selbst wenn sie nicht live war hätte die Redaktion es doch sofort checken und richtigstellen können. Es kam auch bis jetzt noch keine Richtigstellung vom Maischberger Twitter-Account. Es ist zwar eine Lappalie, und man kann den Tweet tatsächlich falsch verstehen wenn man nicht genau aufpasst. Aber wenn man so ungenau arbeitet dann gibt man der AfD völlig unnötig Munition.

  4. Bin absolut kein AfD Fan und will auch den eigentlichen Inhalt ihres Tweets nicht bewerten.

    Aber wenn der Kontext, welcher glasklar erkennbar ist, ignoriert wird und folglich Schulz’s Aussage zu von Storch’s Aussage gemacht wird und diese dann dafür kritisiert wird, das ist blanker Hohn.

    Ist halt doch wohl alles noch Neuland, dieses Internet.

  5. Gut dekonstruiert, obschon hier auch das Storchsche Antidenunziationsmanagement versagt hat, das sich verständlicherweise nicht an jeden Tweet Kontext im Detail erinnern kann, der in böswilliger Absicht von missionarischen „Entlarvern“ und dazu orchestriert vorgehalten wird.

  6. Ah, wieder ein Fall in dem die „Systempresse“ eine low-hanging fruit für die Neurechten produziert, die ihnen wunderbar als Beleg dafür dienen kann, wie der armen AfD immer das Wort im Munde herumgedreht wird.

    Wer führt die Strichliste?

  7. Nein ich äußere mich nicht dazu ob ich AFD-Fan bin oder nicht, den darum geht es überhaupt nicht. Das hier geschehene aber als Versehen zu deklarieren, welches korrigiert werden müsse setzt eine Unaufmerksamkeit von Fr. Maischberger bzw. ihrer Redaktion voraus.

    Allein aber die Tatsache zu welchem Zeitpunkt dieser Tweet, der eindeutig aus dem Zusammenhang gerissen wurde, deutet auf seinen gezielten Einsatz zur unlauteren Diskreditierung eines Diskussionsteilnehmers hin.
    Wenn ihnen Frau Maischberger diese gewünschte Diskreditierung eines Teiles ihrer Gäste nicht mit legitimen Mitteln gelingt, sollten Sie dies unterlassen. Sollte es für das Konzept der Sendung aber wichtig sein, sollten Sie ihren Platz einem fähigeren Moderater(in) überlassen.

  8. In meiner Timeline tauchte der Tweet auch auf. Ich gebe zu, dass ich ihn mehrfach gelesen habe, bis ich mir sicher war, wie Frau von Storch es meinte (ich würde ihr halt zutrauen, genau so etwas auch tatsächlich zu meinen), aber dann war es schon klar. Deprimierend.

  9. Immer diesselbe unfaire Masche und System:
    Vorbereitete, aus dem Zusammenhang gerissene Dinge um (böse rechte…)Teilnehmer zu diffamieren ! Und dann wundert man sich über Vorwürfe wie „Lügenpresse“, „Systemmedien“ und „Polithuren“

    Allein aber dieser Tweet, der eindeutig aus dem Zusammenhang gerissen wurde, deutet auf seinen gezielten Einsatz zur unlauteren Diskreditierung eines Diskussionsteilnehmers hin.
    Wenn Frau Maischberger diese gewünschte Diskreditierung eines Teiles ihrer Gäste nicht mit legitimen Mitteln gelingt, sollten Sie dies unterlassen. Sollte es für das Konzept der Sendung aber wichtig sein, sollten Sie ihren Platz einem fähigeren Moderater(in) überlassen.

  10. Habe überlegt, @MarieluiseBeck „Tweets haben keinen kontext“ zu tweeten, der Account wird aber offensichtlich nur von Mitarbeitern geführt, und zwar anscheinend mit der Methode „Oh, schon wieder ein Monat vorbei, zeit wieder 1 Tweet abzusetzen!“

    Schade, wenn die Leute, die man für ihre Internet-Unfähigkeit dissen will, nicht im Internet erreichbar sind.

  11. Aufgrund der aufgeheizten Situation fühle auch ich mich dazu gemüßigt, einleitend zu schreiben: Nein, ich bin kein AfD Fan. Das Parteiprogramm erinnert mich an das der CDU (welche ich ebenfalls nicht wählen würde) und die Partei ist zu jung, zu instabil und hat zudem einige merkwürdige Personen an Bord.
    Allerdings finde ich den Umgang mit der AfD abscheulich. Und erschreckend. Ich werde mich in der folgenden Wahl danach richten, wer den Herausforderungen demokratisch entgegentritt. Ebenso verfahre ich bei Medien und Unternehmen. Wer derart unreflektiert die Dinge aus dem Kontext hebt und zeigt, dass er „Gegenhalten“ über Fairness und Demokratie stellt, der hat mich als Zuhörer verloren.
    Ich denke dies ist auch ein Faktor, der die Grünen und die SPD belastet.

  12. Die ARD bekämpfen nun mal die AfD. Das ist offensichtlich. In diesem Sinne ist alles erklärbar, was wieder mal an Gemeinheiten gegenüber Frau von Storch „aufgeboten“ wurde. Ein andere „kleine“ Bemerkung: was hat eigentlich der Rolf-Dieter Krause in der Runde zu suchen. ? Ansonsten stehen (sitzen) da Politiker oder Leute, die für etwas geradestehen, die einer Partei verantwortlich sind usw. Krause nicht. Mit Krause bringt die ARD einen eigenen Mann als „Oberlehrer“, der die ganze Diskussion bitteschön im Sinne der ARD begrenzen soll. Was für eine (billige) parteiliche und überhebliche Haltung der ARD. Und Krause hat geliefert: als „klug“ hat er sich und die ARD bezeichnet, während das „dumme“ Volk ( nicht wörtlich gesagt, aber inhaltlich so gemeint) also besser nicht über große Themen abstimmen sollte.

  13. Interessanter Vorfall.
    Erinnert mich an das Verhalten des „Arena“ Moderators im SRF in jener Sendung, in der gegen Daniele Ganser vorgegangen wurde.
    Da wurde aus einer Email von Ganser zitiert, aber ein wichtiger Satz weggelassen.
    >>> Jonas Projer zeigte nur diesen Satz, nicht aber den nächsten, was aus seiner Sicht auch nicht nötig war.
    Siehe hier:
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/ganserarena-moderator-projer-machte-sich-unglaubwuerdig/story/15202523

    Ich frage mich: Wie kommt es zu diesen Vorfällen?
    Sind die Moderatoren bzw. die verantwortlichen Redakteure so verrückt darauf, unbedingt unliebsame Gäste schlecht aussehen zu lassen, dass sie, um dieses Ziel zu erreichen, auch bereit sind, (ja, man muss es sagen) propagandistisch vorzugehen?

  14. Ja, da wurde der Frau Storch Unrecht getan. Na und? Wenn sie nicht im Minutentakt ihren Bullshit bei Twitter raushauen würde, würde sie sich zwei Tage später noch an ihre Tweets erinnern und ordentlich Kontra geben können.

  15. @ MFD
    der Zweck heiligt die Mittel also.
    Was für eine erbärmliche Haltung und Einstellung.
    Es geht nicht um Frau von Storch, es geht um die Art und Mitteln mit denen Sie bekämpft wird, von Personen die sich ständig „ihrer hehren Werte“ rühmen.
    Und diese Art und Weise ist armselig und niederträchtig und zeigt deren Charakter. Ähnlich wie ihr Post übrigens.

  16. @Trunki:

    Ja, ihr wurde dort Unrecht getan. Das Blöde war nur, sie konnte es nicht richtigstellen, weil sie den Kontext selber nicht mehr wusste. Und das nur zwei Tage nach dem Tweet, das ist schon sehr dumm von ihr.

    Das ist aber auch nicht das erste Mal, sie scheint nach dem Klick auf „Senden“ generell schnell wieder zu vergessen.

  17. Jaja, wir müssen jetzt politisch korrekt sein und Frau von Storch vor den unfairen ÖR verteidigen. Denn sonst ist die Medienkritik hier natürlich total einseitig und man will sich ja nicht vorwerfen lassen, die Ungereimtheiten auf der „eigenen Seite“ nicht aufzuschreiben. Währenddessen produziert Frau von Storch-Heinar wieder 20 Tweets an die sie sich morgen zwar nicht erinnern, diese aber hervorragend als Beweis ihres Opfertums anführen kann.
    Arme AfD. Arme, arme AfD, so missverstanden und unterdrückt, so aufrichtig, so menschlich, so wählbar.
    Haben sich schon ein echt gutes Narrativ aufgebaut, die Jungens und Mädels. Komplett immunisiert gegen Kritik und selbst als Aggressor noch Opfer.

  18. Nur mal so am Rande: auf ihrer Twitter-Seite steht „Tweets von Beatrix und Team“, sie hat den entsprechenden Tweet vielleicht nicht mal selbst verfasst.

  19. @Trunki
    Sie haben mich missverstanden. Der Zweck heiligt niemals nicht die Mittel. So etwas würde ich nie schreiben. Nein, nein, der niederträchtige Teil meines Charakters weist hier nur auf den leichtsinnigen Umgang der Storch mit sozialen Medien hin. Und der erbärmliche freut sich diebisch über diesen Bumerang, der genau die Richtige getroffen hat.

  20. Hinter diesem ÖR-Nebel wird ein viel größeres Problem als die unfaire Bewertung einer Aussage von Storchs versteckt:
    Die Euro-Strukturen funktionieren nicht und tun der Bevölkerung z.B. in Griechenland furchtbares Leid an. Nur wer die Strukturen um jeden Preis erhalten will, schiebt in einer solchen Lage die Schuld auf die Opfer und droht ihnen mit noch mehr Druck. Folgerichtig kamen solche Ansagen immer eher aus der Union und der BILD als von der AfD.
    Man lese mal die frühen Aussagen von Lucke und Henkel nach: diesen feinen Unterschied haben sie immer gemacht. So sehr, dass sie betonten, sie würden in der Analyse mit den Linken übereinstimmen, nur nicht in der Therapie.
    Man muss deshalb die Frage stellen, ob ÖR-Vertreter wie Maischberger wirklich dumm sind ODER nur die AfD bekämpfen ODER tatsächlich eine sachliche Debatte über das Euro-Desaster um jeden Preis ihrer Glaubwürdigkeit verhindern wollen.

  21. Glaubt tatsächlich jemand in diesen „Talkshows“ ginge es um die sachliche Bearbeitung eines Themas?

    Es geht um Quote – sonst Nichts.

    Und dafür brauchts bloß Rabulistik und Gefühle. Fakten stören nur und ein differenzierter Ansatz behindert bloß die „emotionelle Dramaturgie“ der Sendung.

    Ich verschwende meine Lebenszeit lieber anders – z.B. als geständigtes Klingelmännchen (d.h. ich laufe nicht weg sondern Stelle mich meinem „Opfer“ – das stählt den Charakter)

  22. Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass Dijselbloms Pauschalabwertung von Südländern wohl nicht dazu führen wird, dass er nun als Populist bezeichnet wird.
    „Populist“ ist offenbar ein Label, das Politikern nicht nach objektiven Maßstäben angeheftet wird.

  23. @KLEITOS: Nein, es geht nicht nur um Quote, sondern VOR ALLEM um eine wirksame politische Agitation des ganzen Volkes im Sinne der linksgrünen ( oder sogar: „linksgrün versifften“ ? ) ARD. Die wollen die Politik in Deutschland in eine ganz bestimmte Richtung drücken, mit ihrem „Kampf gegen rechts“, dem Bashing von Trump, Orban, Wilders und Co. Ganz gegen ihren Auftrag der „Ausgewogenheit“ ! Und alles mit unseren Geldern „fürstlich“ bezahlt ! ( Umgerechnet haben die gleichgeschaltet wirkenden ÖR TÄGLICH ein Budget von ca 25 Mio Euro – zur FREIEN Verfügung )

  24. Das sind ja furchtbare Zustände in Ihrem Land, Herr Klupp. Wo leben Sie nochmal genau?

  25. @Stefan Niggemeier: TOLL ! Großes Lob für die Analyse im Artikel. Ich habe die Talk-Show gesehen – und ICH hätte den „Fake“ nicht erkannt. Danke dafür. Danke überhaupt für ÜBERMEDIEN. Das trifft den „Zahn der Zeit“ glaube ich. Weiter so. ICH werde auch weiter hier reinschauen !

  26. @ Herbert Klupp

    Sie vergeuden also Ihre Zeit mit dem Widerstand gegen die „linksgrün (wann das der Herr Kretschmann aus BW wüsste) versiffte“ ARD.

    Aha.

    Versuchen Sie es lieber mal mit Klingelmännchen – macht viel mehr Spaß.

    btw – „politische Agitation“ liegt immer im Auge des Betrachters … ist die „rechte“ Presse eigentlich auch gleichgeschaltet? Da finde ich auch nur selten Gegenpositionen zur eigenen Weltanschauungen.

    Aber zum Glück sind ja nur die anderen was auch immer ….

  27. @Michael Frey Dodillet : Hallo ! Ist Ihnen jemals so ein Mechanismus aufgefallen, daß wenn die ARD tagelang „trommelt“ bei einem Thema, unsere Regierung dann „nachzieht“ ? Und alle ÖR können Vollzug melden. Bei Fukushima. Bei der Grenzöffnung (bzw Einziehung des „Schwanzes“ als sie wieder „normal“ geschlossen werden sollte – siehe „Die Getriebenen“). Bei Absetzung des Generalbundesanwalts Harald Range. Bei Aktivierung des Justizministers gegen Facebook und Co ca eine Woche nach dem „sensationell geifernden“ Reschke-Kommentar in den Tagesthemen. Usw. Noch Fragen ?

  28. Hey KLEITOS: Eine ZEITUNG darf rechts oder links oder sonstwie verortet sein. Die müssen ja dafür ( und damit ) auch ihre Leser ( und Zahler ) finden. Die ÖR sind aber quasi zwangsfinanziert. Sie sind Monopolist. Nach deren Statuten MÜSSEN sie versuchen, Ausgewogenheit innerhalb der gesamten ÖR zu „produzieren“. Nicht Ausgewogenheit innerhalb eines Beitrages, das nicht. Aber bspw beim PEGIDA-BASHING finden Sie in ALLEN Beiträgen und zwar auf ALLEN ÖR-Kanälen NUR diese eine Richtung. Noch nie haben die einen mit Pegida sympathisierenden ( oder auch nur neutral gutmeinenden ) Beitrag gebracht. „Linksversifft“ möchte man am liebsten sagen, auch wenn das natürlich nur eine Schublade ist.

  29. In der Tagesschau und bei Heute wurde zu Hochzeiten der Pegida – Klammer auf Gibt’s die eigentlich noch? Klammer zu – immer neutral berichterstattet. Sachliche Anmoderation, Kamera drauf, Fakten zu Teilnehmerzahl, Redner, Zielen, sachliche Abmoderation, nächstes Thema. Nachrichten eben.

    Dass das immer so ein bisschen emotional rüberkam, lag nur am O-Ton der – um mich mal Ihrem Ausdrucksvermögen anzupassen – rechtsbraunversifften Wutpilger, die in jedes Mikrofon plärrten, dessen sie ansichtig wurden.

  30. @ MFD
    Sie kann man nicht missverstehen, dafür sorgen Sie mit jedem ihrer Kommentare schon selber.
    „Welches Euro-Desaster?“
    Sie sollten sich statt auf den Seiten von Pulse of Europe zu tummeln, lieber einmal für die Target Salden von Spanien und Italien interessieren. Wenn es ihnen dann noch gelingt, diese nicht nur zu finden sondern logische Schlüsse daraus zu ziehen, werden auch Sie kaum an der Erkenntnis vorbei kommen, dass Sie eben nicht zu den dauerhaften Gewinnern gehören werden. Aber der niederträchtige und der erbärmliche Teil werden Sie bestimmt noch eine Weile schützen, insbesondere dann wenn es keinen weiteren mehr gibt.

  31. @ Herbert Klupp

    Muss der ÖR im Rahmen der Ausgwogenheit auch die guten Seiten bei Pol Pot, Stalin und Kinderpornos ausleuchten?

    Und ich habe nicht Hitler gesagt.

    oops

    Anders gesagt:

    *ding dong*

  32. @HERBERT KLUPP

    Zu Pegida: Wie sie sicher wissen, war Dunja Hayali auf einer Pegida-Demo und hat dort auch mit vielen Menschen gesprochen, es gibt ja sogar den Rohmitschnitt zu sehen.

    Mit wem oder was genau soll man da sympathisieren? Mit den (teilweise kriminellen) Hetzern auf der Bühne oder den 90 % Idioten im Publikum?

  33. @Michael Frey Dodillet: ich entsinne mich noch ganz genau eines Beitrages im heute-journal ( Claus Kleber) wo eine Pegida an die 8.000 Teilnehmer hatte, aber der ganze Beitrag war mit Bildern hinterlegt, wo man bestensfalls 100 oder 200 „Leutchen“ dort verstreut rumstehen sehen konnte. Die Bilder waren vermutlich 2 Stunden oder mehr vor Beginn aufgenommen. Und sowas nannten Sie – äh, wie nochmal ? „Korrekt“ oder wie ?

  34. @Michael Frey Dodillet: hey, Sie sind selber das beste Beispiel, wie unsere ÖR desinformieren. Sie schreiben ja im Brustton der Überzeugung „gibt es Pegida überhaupt noch?“ IHR ZITAT: „In der Tagesschau und bei Heute wurde zu Hochzeiten der Pegida – Klammer auf Gibt’s die eigentlich noch? Klammer zu – immer neutral berichterstattet. “ ZITATENDE. Darf ich Ihnen verraten was ARD und ZDF und all die anderen Kanäle Ihnen systematisch verschwiegen haben ? Die PEGIDA ist Montag für Montag in Dresden aktiv – dazu auch in anderen Städten. Bis heute ! Dieses Verschweigen hat System. Findet auch bezüglich anderer Themen statt. Zur Zeit wird übrigens versucht, die AfD-Beiträge vor der Bundestagswahl NICHT zu berichten ( auf daß der Deutsche Michel dann denken soll: aha, bei der AfD ist ja gar nichts mehr los)

  35. @Thomas K: Es geht nicht darum, daß unser TV mit irgendjemand „sympathisieren soll“. Berichten sollen sie, und zwar möglichst ausgewogen! Das Dunja-Hajali-Engagement war in sich prima, aber bezüglich des Gesamtbildes in ARD und ZDF die große Ausnahme ( daher auch von Ihnen überhaupt erinnert) Diskriminierung durch gewollte Nichtbeachtung in den ÖR und Nichterwähnung im heute-journal und Tagesthemen (Ausnahmen bestätigen die Regel) geht gar nicht. Das ist kein Journalismus mehr, sondern aktive Politik.

  36. @Trunki
    Fühlen Sie sich schon von schlichten, aus reinem Interesse gestellten Drei-Wort-Fragen („Welches Euro-Desaster?“) provoziert? Verstehe ich nicht.

    Die Targetsalden sind aufgrund der Finanzkrise so extrem gestiegen. Für die Dreckspatzereien der Banken zu jener Zeit sollte man nicht den Euro verantwortlich machen. Im Übrigen leben wir seit 2007 mit diesen Zahlen und von einem „Desaster“ ist weit und breit nichts zu spüren.

    Dass es Probleme gibt, die bewältigt, und Schräubchen, die justiert werden wollen, ist unbestritten und für einen so großen Wirtschaftszusammenschluss normal. Dennoch ist der Euro und die EU das Beste, was wir haben.

    Dass Russland, China und die USA anstatt mit einem starken EU-Raum lieber wieder mit DM-Deutschland, Franc-Fankreich und Gulden-Holland Einzelverträge abschließen möchten, ist logisch. Aber wir müssen ja nicht jeden Scheiß mitmachen, den diese drei sich zusammenträumen.

  37. @ kleitos vom 31. März 2017 um 14:25: JA, falls es diese „guten Seiten“ gibt. Bei Stalin, Pol Pot und Hitler schwierig. Bei der Pegida: Bürgerliches Engagement, aktiv gelebte Demokratie, Ventil für ansonsten unterdrückte Befindlichkeiten, Bewußtmachung der (massivsten!) Probleme, die der Islam uns bringt (je mehr Islam, desto mehr Islamismus, je mehr Islamismus, desto mehr Terror!). Aufberechen von ÖR-Schweigespiralen. Rückgrat öffentlich beweisen gegen eine mediale Übermacht. Opposition formulieren, wo sie im Bundestag verloren gegangen ist. Wollen Sie mehr ? Dann fragen Sie gerne nach !

  38. Lieber Herr Klupp, ich kann ja verstehen, dass Sie sich damals ausgiebige Kamerafahrten übers Gelände gewünscht haben, damit alle 8.000 Teilnehmer in den Nachrichten ausgiebig gewürdigt werden. Aber Tagesschau-Beiträge haben nun mal enge Zeitfenster. Und mittlerweile ist das Fähnlein der 100 oder 200 Dauernörgler einfach nur noch uninteressant.

  39. @Michael Frey Dodillet: Lieber Herr Michael Frey Dodillet, es geht doch nicht darum, was ICH mir wünsche an Nachrichten. Es geht darum, daß unsere gesamten (!) ÖR-Medien in eine politische Richtung abgedriftet sind ( wahrscheinlich qua Personal, qua einer jahrzehntelang „aktiv gegen rechts“ ausgerichteten Personalauswahl). Es geht darum, daß sie täglich (!) gegen die eigene Satzung der Ausgewogenheit verstoßen, Es geht darum, daß sie mit dieser linkslastigen ( genauer: linksgrün-gutmenschlichen) Parteilichkeit einen Keil in unser Volk ( von mir aus auch: in unsere Bevölkerung) treiben. Die eine Hälfte durchschaut das ( und wird dafür von ARD und ZDF „abgewatscht“), die andere Hälfte ist naiv und gutgläubig und „vertraut“ den Bildern, die gezeigt werden. Noch nie (nach 1945 – bzw im Osten 1989) war in Deutscland eine derartig systematische Desinformation zu verzeichnen, samt dem dadurch verursachten Aufruhr bzw einem breit geschürten Mißtrauen.

  40. @HERBERT KLUPP:

    Nein, der Beitrag von Frau Hayali ist halt nur der bekannteste Beitrag dazu. Ich kenne noch viele andere, der ÖR sowie auch von Privaten, wie bspw. SpiegelTV. Aber was soll man aktuell noch darüber berichten? Es ist nur noch eine kleine Gruppe ohne Relevanz. Selbst die AfD schenkt ihr kaum noch Beachtung.

    In Stuttgart wird übrigens auch immer noch jede Woche gegen den Bahnhof „Stuttgart21“ demonstriert. Na und? Muss das auch ständig Erwähnung finden?

  41. @Michael Frey Dodillet
    Im Prinzip sollte man solche Debatten sachlich auf das Thema beschränken und da ist hier der wahrheitswidrige Anwurf gegen von Storch als Wurfgeschoss aus der Maischberger Redaktion. Sonst landet es bei reiner Stimmungsmache.

    Daher nur kurzer Exkurs: Da es aber mal wieder gegen Pegida mit den eingefahrenen Stereotypen geht, vielleicht sind sie Opfer der Berichterstattung und ihrer Metakommunikation geworden: Pegida, man mag dazu stehen, wie man will, schafft es immer noch ca. 2000-3000 Anhänger auf die Beine zu stellen.

    Wieso Sie aber die 100-200, die penetrant gegen Pegida demonstrieren aus ihrer ideologischen Position als „Dauernörgler“ abqualifizieren, bleibt unerklärlich. Durch die Medien ging der Auftritt des Düsseldorfer Sängers Andreas Frege, der wie der „Tag“ schrieb, seine Anhänger „euphorisierte“ und das offenbar derart massiv, daß sich einige Mitglieder der linken Garden aus dem Auflauf lösten und auf Schlägertour gingen, wie das für Spezialdemokraten wohl Pflicht ist. Als Kollateralschaden wurde noch ein Sympathisant der Anti Pegida Fraktion mitverprügelt. Wie geschrieben, man war euphorisiert, dann kann das passieren.

    https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-neustadt-randale-nach-anti-pegida-demo-linksautonome-schlagen-passanten-krankenhausreif-231589

  42. @Thomas K.: Sie irren. Der Beitrag der Dunja Hajali war herausragend ( im Sinne von außergewöhnlich, aufhorchen lassend) Sie selbst hat später darüber gesagt, daß das alles völlig ungeplant war, daß plötzlich „diese Worte herausgebrochen sind“ aus ihr. Und so wurde das auch allgemein reflektiert. Mir ist kein zweiter Beitrag über die AfD ( auch nicht über Pegida ) bekannt, der emotional derart AfD-Haltungen-anerkennend wäre. Kennen sie einen zweiten ? Dann bitte gerne nennen !

  43. @ Sie haben weder die Target Salden noch die EU auch nur annähernd verstanden.
    Wer hat den Banken ihre „Dreckspatzereien“ erlaubt?
    Den verbliebenen Rest, der inhaltlich bedeutungslos ist haben Sie gut „nachgeplappert“.
    Wahrscheinlich oft genug gehört, über den Gehalt dieser Inhalte einmal eigenständig nachzudenken, wäre aber dann auch schon zu viel verlangt.
    Hier einmal erklärt von jemandem der tatsächlich für Frieden steht, für den sich die „Aufrüstungs-/ und Interventions-EU regelmäßig feiert. https://www.youtube.com/watch?v=o1V7Zr3spX0
    Aber das hat ja inzwischen Tradition bei den Friedensnobelpreisträgern.

  44. @H Klupp,
    im Gegenteil, die ÖR-Medien sind viel zu konservativ, rechts und neoliberal auf CDU/SPD-Linie. Links ist was anderes.

  45. @ Erwinzk #50
    Korrekt. Mit links hat das nichts zu tun. Es handelt sich überwiegend um eine ganz undefinierbare und unverdauliche Mischung, die dem Zuschauer in den ÖR-Medien als das Nonplusultra mit Trichter und Klistierspritzen verabreicht wird. Es wird lange dauern zu erforschen, was das eigentlich war, wenn es mal weg ist.

  46. @Erwinzk
    danke für diese Feststellung.
    Für manche reicht es empört mit dem Finger auf Rechts zu zeigen um selbst nicht in dieser Ecke verordnet werden zu können. Dadurch halten sich viele der neoliberalen Ideologie verfallene tatsächlich für links oder werden linken Strömungen zugeordnet (Frau Reschke/Panorama wäre so ein Musterbeispiel).
    Auf die Idee das es nicht links ist für Flüchtlinge/Einwanderung zu sein, sondern links wäre, dass es gar keine Flüchtlinge geben müsste kommen diese, sich für intellektuell haltenden Mitmenschen gar nicht. Wer von links versüfften Medien spricht, und glaubt rechts ist für den Normalbürger, dem ist wohl eh nicht mehr zu helfen.
    Pispers sagte einmal wie kann es sein, dass ein Großteil der Bürger gegen die eigenen Interessen stimmt. Weil Sie besser sehen und hören als denken können wäre meine Antwort.

  47. @erwinzk und @andreas müller: niemand hat behauptet, daß die ÖR auf der Linie von der Partei „Die Linke“ sind. Sondern sie sind auf einer Linie links-grün-gutmenschlich, und das nicht zu knapp. Konservatives wird in extremer Parteilichkeit bekämpft. Und das fängt schon bei der Verächtlichmachung aller CSU-Projekte an, von der AfD nicht zu reden.

  48. @Heribert Klupp:
    „Die ÖR“ sind wenn überhaupt „auf der Seite“ der Menschenrechte und dazu gehört nunmal z. B. die Gleichheit vor dem Gesetz. Und das ist auch gut so.
    Wenn sie das als „linksgrün versifft“ bezeichnen wollen, bittesehr. Und wo die ARD „konservatives in extremer Parteilichkeit bekämpft“ wissen Sie auch nur alleine…

  49. Dieses in weiten Teilen substanzlose Einschlagen auf die Öffentlich-Rechtlichen (ich meine damit diese Kommentarspalte, nicht Stefan Niggemeier) ist ein echtes Armutszeugnis, Herrschaften.

    Die Öffentlich-Rechtlichen machen einen ausgezeichneten Job. Ihre Programme sind ausgewogen und vielseitig. Dank der Gebühren des Steuerzahlers hängen sie nicht am Tropf der Werbeindustrie, sondern können sich die Unabhängigkeit bewahren. Berlin funkt auch nicht dazwischen. Wie staatlich gelenkte Medien funktionieren, kann man in Nordkorea sehen, in China oder Erdoganistan. Wir sind weit davon entfernt. Seien Sie froh!

    Dass ab und an Fehler passieren, liegt in der Natur der Dinge. Hier sind halt Menschen am Werk. Dank der Vielfalt der Medien ist es in Deutschland aber problemlos möglich, sich nach allen Seiten zu informieren. Wem bei ZDF oder ARD eine Fassette fehlt, kann sie sich jederzeit woanders holen. So setzt man sich Stück für Stück sein Bild zusammen. Ist anstrengend, gehört sich aber so. Meinungsbildung eben.

  50. Der Systemclown mit dem substanzhaltigen Schlusswort.
    Danke und schönen Gruß sowohl an den erbärmlichen als auch den niederträchtigen Teil ihres Charakters.

  51. Macheiner scheint echt empört zu sein ob der Tatsache das asoziales Ellbogengetue und schlechtmenschliche Kinnmuskelpannerei noch nicht im „Mainstream“ aka ÖR angekommen sind.

    „Ihr“ seid nämlich noch lange nicht „das Volk“ sondern bloß eine lautstark krakeelende Minderheit die sich unausgesetzt unterdrückt fühlt beim propagieren einer asozialen Ich-Gesellschaft.

  52. #57

    Danke. Beide gehen jetzt in Düsseldorf (durchislamisierte, täglich terrorgeplagte, jammertalige No-Go-Area, deren Untergang Ende diesen Jahres bevorsteht, wenn nicht sogar schon viel, viel früher) frühstücken und stoßen mit einem Tässchen Cava auf die Storch’schen Twitter-Desaster an.

  53. #56 Dodillet:

    Wenn ihre Ansprache doch nur als Parodie gemeint wäre, Sie hätten dafür wirklich einen Preis verdient. Schade drum!

  54. Sehr schlimm, Maischbergers Zitierschlamperei. Und kein Einzelfall.
    Kleine Rückblende: Kanzler Kohl hat – lang ist’s her – den Exekutivboden zur Einführung des Commerzfernsehens bereitet, mit der optimistischen Begründung, dies führe zu einem gesunden Wettbewerb im Fernsehen.
    Handwerkszeug dafür wurden die Einschaltquoten. Seitdem setzen sich die ÖR-Sender dem Quotendruck aus. Die Qualität der ÖR-Sender orientiert sich seitdem an den Commerzsendern, nicht umgekehrt, und sie ist kontinuierlich gesunken.
    So kann es nicht wundern, dass auch in ÖR-Talkshows seriöse Recherche hinter Effekten der Popularität rangiert, Falschmeldungen, wie in Übermedien dankenswerterweise immer mal wieder entlarvt, eingeschlossen.

  55. @MFD
    Bitte, und Prösterchen!
    @Kleitos
    Hoffentlich bringt niemand ihren Kommentar mit dem Bericht um den es ursprünglich geht und den Sie kommentieren in Verbindung. Wenn doch, könnte er vielleicht etwas verwirrt sein.
    Schöne Zeit und viel Spaß in der so sozialen, Gesellschaft ohne Ellenbogen.

  56. @Ichbinich: Mein Name ist „Herbert Klupp“. Ich hatte den Begriff „linksgrün versiffte ÖR-Medien“ noch mit Fragezeichen versehen. Linksgrün ausgerichtet sind sie allemal. Sie schreiben: ZITATANFANG: „„Die ÖR“ sind wenn überhaupt „auf der Seite“ der Menschenrechte und dazu gehört nunmal z. B. die Gleichheit vor dem Gesetz“ ZITATENDE. SO WHAT ??? Selbstverständlich sind sie das, und das ist auch gut so. Aber genügt das ? Hier geht es um die seriöse Diskussion, ob große Medien eine subjektive Haltung einnehmen dürfen. Kleine Medien dürfen das. Kleine Zeitungen bspw. Natürliche Personen sowieso. Die ÖR dürfen das definitiv nicht, weil sie qua Definition Monopolisten sind und sich um politische Ausgewogenheit zu bemühen haben. Auch für große (Mainstream-)Zeitungen wünschte ich mir, daß Sie ihre „billige linksgrüne Gutmensch-Ecke“ mal verlassen (Süddeutsche, FR, Kölner Stadtanzeiger uvam ). Aber letztlich ist es ok, weil sie ja mit ihrem Standpunkt ihre Leser auf freiwilliger Basis finden. ARD und ZDF beziehe ich aber nicht freiwillig sondern zwangsweise. Das ist der Unterschied. Daher das seriöse Anliegen, die ÖR-Journalistenklasse möge sich öffnen für rechte Journalisten, für rechte Themen, für rechte Gedanken, für rechte Diskussionen usw. Meinungsvielfalt!

  57. at Herbert Klupp

    Herr Klupp, ich habe über Ihre Ansicht nachgedacht, daß die ÖR nicht hinreichend pluralistisch aufgestellt sind. Da ist was dran. Man sollte die Interessen ALLER Gebührenzahler berücksichtigen. Wir bräuchten also auch z.B. Sendungen speziell für Muslime und, analog zu den Kirchenredaktionen, ebensolche spezielle Planstellen für Redakteure muslimischen Glaubens.

    Aber die Pluralität ließe sich gewiß noch ausbauen. Warum gibt es kaum ÖR-Journalisten, die eine Legalisierung von Haschisch fordern? Warum ist die „ÖR-Journalistenklasse“ nicht stärker aufgeschlossen für Gender-Themen? Warum gibt es eigentlich so wenige Transsexuelle vor der Kamera?

    Genauso wie Sie, Herr Klupp, bin ich für mehr Ausgewogenheit. Man sollte das aber nicht nur auf den Journalismus beschränken, sondern die Unterhaltung einbeziehen. Es sollte daher in ÖR-Fernsehfilmen durchaus zu mehr gelebter Homosexualität kommen. Warum sollten in einem Primetime-Krimi nicht öfter Männer miteinander Sex vor der Kamera haben? Der Anteil solcher Sex-Szenen entspricht doch derzeit in keinster Weise dem Anteil von Homo- und Bi-Sexualität innerhalb unserer Gesellschaft! Und natürlich dürfte etwa ein schwuler Kommissar auch mal rechte Gedanken vertreten!

    Filme wie „Mein Gott, Herr Pfarrer“ könnten darüber hinaus noch ganz andere Aspekte beinhalten, da bietet gerade die katholische Kirche doch jede Menge Anschauungsmaterial. Warum wird das alles dem mündigen Zuschauer vorenthalten?

    Ich finde es gut, daß Sie das Thema hier mal angesprochen haben, Herr Klupp!

  58. @Herbert Klupp, #63
    Sie schreiben immer wieder, dass die ÖR-Medien „linksgrün“ seien. Was genau ist das für eine Bezeichnung? Links und grün? Oder das Gegenteil von „rechtsrot“?

    Grüne Themen sind schon lange kein Monopol der danach benannten Partei mehr, sondern als dringendes Thema in allen Parteiprogrammen von links bis rechts benannt. Dass Umweltverschmutzung inklusive Klimawandel ein zu bekämpfendes Problem ist, ist hier in Deutschland doch auch Konsens, oder nicht? Insofern macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, den ÖR vorzuwerfen, sie seien grün und würden damit nicht die Meinungsvielfalt abbilden. Ich meine, ja natürlich, aber wer ist denn bitteschön nicht grün?

    Links und rechts ist an sich inhaltsleer und subjektiv. Daher kann ich genau wie Sie die ÖR für links halten dieselben mit rechts betiteln, ohne dass wir hier mit irgendwelchen inhaltlichen Argumenten hantieren oder irgendeine Erkenntnis gewinnen.

  59. @erwinzk: Ich verstehe Ihre „Verwässerungstaktik“ nicht. Als ob die Begriffe „links“ und „rechts“ und „grün“ politisch keine Bedeutung mehr hätten. Als ob es unklar wäre, was ich meine. Daher hier (nochmal) der ehrlich gemeinte Versuch, meine These zu den ÖR möglichst klar zu formulieren: die ÖR sind in den letzen Jahrzehnten nach links „abgerutscht“. Rechte Journalisten ( prototypisch etwa Gerhard Löwenthal ZDF – bis 1987 ) wurden und werden seit vielen Jahren systematisch „ferngehalten“. Entstanden ist eine „Journalistentruppe“, welche INSGESAMT ein Eigenverständnis entwickelt hat, wonach es moralischer ist, das Medium ÖR für einen politischen Kampf zu nutzen, als irgendwie „neutral“ oder „ausgewogen“ zu bleiben. Deren politische Ausrichtung, für die sie auch täglich kämpfen ( und nebenbei den fairen Journalismus verraten ) ist LINKS UND GRÜN. Wenn Sie so wollen, kann man als politisches Ziel der ÖR-Medien eine ROTGRÜNE ( = SPD+GRÜNE ) Regierung erkennen. Der „Witz“ an dieser Analyse ist, daß sie das über die Person Angela Merkel auch erreicht haben, sogar auf Basis von CDU plus SPD !
    Denn Frau Merkel hat die CDU insgesamt nach „linksgrün“ geführt in den letzten knapp 20 Jahren. PS: Die Personalie Merkel ist in dem Zusammenhang hochinteressant, weil sie in ihrer Jugend vor allem dadurch geprägt worden ist, daß sie sich politisch stark angepaßt hat, und gelernt hat, ZWISCHEN DEN ZEILEN DER VERLAUTBARUNGEN DER MÄCHTIGEN zu lesen, um deren eigentlichen Willen zu erahnen und auszuführen. Früher war das für sie das „Neue Deutschland“. Heute ist es ARD und ZDF.

  60. @Thomas: Danke für die Zustimmung. Allerdings habe ich ein andere Wahrnehmung als Sie. Beispiel Schwul-Lesbisch. Ich habe schon dutzendfach sich küssende Männer gesehen in ARD und ZDF und jede Menge Beiträge, die sich bspw für die „Gleichstellung“ (Verpartnerung als Ehe) aussprechen. Aber, um ein einziges Beispiel zu nennen für „rechte“ Meinungen, die KONSEQUENT AUSGEBLENDET WERDEN, sei nur mal die These erwähnt, daß eine leichte globale Erwärmung der Erde für die übergroße Mehrheit der Menschen ein Segen sein wird. Mehr und besseres Wachstum, mehr Biodiversität, eisfreies Nordmeer, weniger Heizungsbedarf weltweit. In der kleinen Eiszeit vor ca 300 Jahren ging es den Menschen schlecht. Die darauf folgende Erwärmung von global ca 1,5 Grad Celsius hat uns als Menschen, als Gesellschaft und als Menschheit SEHR GUT GETAN. Und so wird es auch weitergehen ! Man darf nicht verschweigen, daß es auch einzelne „Verlierer“ einer weiteren Erwärmung ( die vermutlich zu 99% aus natürlichen Ursachen herrührt ) geben wird. Das müßte diskutiert werden. Aber Hand aufs Herz: haben Sie schon ein einziges Mal einen Beitrag in ARD oder ZDF vernommen, der die möglichen Segnungen der Erwärmung angesprochen hätte ? Ich nicht, und ich sehe viel TV, höre viele ÖR-Radiokanäle. DAS WIRD SYSEMATISCH UNTERDRÜCKT, während all die von Ihnen genannten anderen Themen immer wieder mal locker durchkommen.

  61. @Herbert Klupp, #66
    Das ist keine Verwässerungstaktik meinerseits, sondern der legitime Hinweis darauf, dass Ihr Gerede von links-grün rein subjektiv ist. Denn nach meiner Erkenntnis ist nicht die CDU nach links gewandert, sondern Grüne und SPD nach rechts. Einen Spitzensteuersatz von 53% wie unter Kohl würden heute manche schon als Vorstufe zum Sozialismus sehen. Mit der Agenda 2010 haben sich SPD und Grüne von den Interessen der Arbeiter und Arbeitslosen verabschiedet und damit ihre linke Position aufgegeben. Da wo früher SPD und Grüne waren ist jetzt die Linkspartei, und die wird auf Bundesebene von allen anderen Parteien gemieden. Die gesellschaftlichen Werte haben sich so krass verschoben, dass Linksparteipolitiker regelrecht als Verrückte dargestellt werden. Bei solch einer Verschiebung der „Mitte“ nach rechts ist es kein Wunder, dass Merkel dort schon beinah links der Mitte erscheint, wo auch immer die jetzt sein mag.

  62. at Herbert Klupp

    Ich bin da ganz bei Ihnen. Allerdings haben Sie bei den Vorteilen der Erderwärmung eine wichtige Sache übersehen. Das Schmelzen der Polkappen führt zu einem Meeresanstieg. Das bedeutet, Sie müssen z.B. als Urlauber an der holländischen oder deutschen Nordseeküste nicht mehr ewig drauf warten, bis die Flut kommt. Davon profitiert die Tourismus-Branche!
    Was die „küssenden Männer“ im TV betrifft, so ist das doch der beste Beweis für eine Zensur. Sie küssen sich und das war´s auch meist schon. Wann gab es schon mal eine richtige feurige Bett-Szene zwischen zwei Männern oder zwei Frauen zur besten Sendezeit? Sehen Sie, da fehlt sie schon, die Pluralität, die Sie zu recht einfordern. Oder auch: heiratende Männer, wann wird das schon mal thematisch umgesetzt? Im Unterhaltungsbereich wird DAS SYSEMATISCH UNTERDRÜCKT.

    Man darf nicht verschweigen, daß es auch einzelne Zuschauer geben wird, die das nicht gut finden. Das müßte diskutiert werden. Daher kann ich Ihren Aufreuf zu mehr Vielfältigkeit nur wärmstens empfehlen, lieber Herr Klupp. Weiter so!

  63. Früher mal irgendwie link (sliberale) Parteien und Medien sowie deren Führungskräfte haben sich rechtsgewendet. Die sind heute gesellschaftlich mehr oder weniger liberal und wirtschafts-/sozialpolitisch rechts.
    Wie kommt man eigentlich auf die bizarre Idee, Agenda-2010 Parteien und die in dieser Sache parteilichen und eindeutig festgelegten Verlagsobjekte als Links einzustufen?

    Das ist eine dieser seltsamen Verwirrungen die zum Aufstieg der illiberalen rechten Schmuddelkinder beigetragen haben.
    Schon in der Terminologie fällt das doch auf: Der Maxime der internationalen Neoliberalen von der „Alternativlosigkeit“ werden Alternativen entgegengestellt (…für Teutsche, …alternative Fakten etc)

    Man wird sich, falls langlebig genug, an die gewöhnen. Abgesehen von diesem etwas peinlich rückständigen Nationalismus sind die sozialökonomischen Vorstellungen der Afdler doch bestens kompatibel mit den Grundhaltungen der Mainstreammedien und -politiker. Man muss da nur noch die Feinverteilung neujustieren, stehen Figuren wie Trump halt für abgehängte Elitisten, die sich von den anderen Netzwerken übergangen fühlen. Ökonomisch nachhaltig sind sie alle nicht, die Unterschiede sind im wesentlichen stilistischer Natur.

    @MFD „Welches Euro-Desaster?“

    Hmmm. Wir haben Negativ-Zinsen, Geldschwemme, eine statistisch-monetarisch verschleierte Inflation und gleichzeitig eine Nachfrageklemme, Kreditnachfrageklemme, Investitionsklemme, eine Anlageflucht in Sachwerte, die zb zu einer blasigen Hyperinflation bei Immobilien führt und das alles wird nur durch -versteckte- Hyperverschuldung der öffentlichen Haushalte finanziert und durch die Ausweitung von prekären Billigjobs. Dazu die Horror-Arbeitslosenzahlen im Euroraum und die Perspektivlosigkeit der nachwachsenden Generation.

    Darin steckt eine kaschierte Stagflation zzgl. noch anderer fiskalischer Katastrophenfaktoren.

    „Eurodesaster“ ist dafür natürlich etwas salopp gesagt, da haben Sie recht. Welchen Fachbegriff aus der Volkswirtschaft fänden Sie denn zutreffend?
    Und wie soll die EU selbst ohne veränderte Wirtschaftspolitik aus dieser Situation wieder herauskomen?
    Die 20 Jahre japanischer Erstarrung aus einer ähnlichen Situation heraus können ja wohl nicht die Lösung sein. Aber gibt es einen anderen, systemkonformen Weg?

  64. Aus einigen der Kommentare entnehme ich, dass man den Storch-Tweet tatsächlich missverstehen kann. Das wundert mich. Solche „X nicht wollen aber Y tun“-Sätze sind ein typisches umgangssprachl. Kritikmuster, das man eigtl. erkennen müsste. Auch inhaltlich: ob nun germanisiert oder nicht germanisiert, ein vereintes Europa steht nicht auf der AfD-Agenda, es passt da nicht hin. Auch diesen Widerspruch sollte man, zumindest als polit. orientierter Journalist erkennen und dann noch mal lesen. Hätte ich hier nicht gelesen, dass der Tweet dennoch missverständlich ist, hätte ich gar Absicht vermuten müssen.
    Dennoch ist der Tweet kritisierbar. Denn stimmt es überhaupt, dass es etwas mit „Germanisierung“ zu tun hat, wenn Forderungen von DE oder auch nur von deutschen Politikern an andere EU-Länder gestellt werden? Nein, natürlich nicht. Es ist grober Blödsinn.
    Letztlich profitiert die Storch von diesem „Missverständnis“: ihre Aussage bleibt unhinterfragt und sie kann sich auch noch in der Opferrolle suhlen.

  65. @Thomas: aus Zeitnot hier nur EINE kleine Erwiderung. Irrtum Nordpolareis. Da dieses im Wasser schwimmt, wird auch nach einem hundertprozentigem Abschmelzen desselben der Meeresspiegel nicht einen Millimeter ansteigen. Das ist Physik. Sorry. Noch so viel: das „Drama“ um den Meeresspiegelanstieg ist die nächsten mediale Schwalbe. 99,9% aller Küsten lachen sich einen Ast, denn die paar Zentimeter Anstieg sind so „schwach“, daß man das gar nicht richtig messen (erkennen) kann. Und für die wenigen trief liegenden Gebiete gilt: wir müssen es da wie die Holländer machen. Deren Landesfläche liegt vielfach um einige Meter (!) unter NN. Und es ist beherrschbar.

  66. at Herbert Klupp

    Sie haben ja so recht!

    Es gibt natürlich auch Leute, die darauf hinweisen, daß auch das Eis schmilzt, welches auf dem Festland liegt (Antarktis, Alaska, Grönland usw.) – aber die wissen ja oft nicht, daß auch dieses Festland nur auf einer Flüssigkeit schwimmt, nämlich dem Lava des Erdkerns. Das gleicht sich dann bestimmt alles wieder aus. Wenn daheim die Badewanne überschwappt, ist ja rein physikalisch auch nicht mehr Wasser in der Wohnung, und niemand löst deswegen Katastrophenalarm aus.

    Und das Positive ist ja – Sie werden mir da sicherlich zustimmen – : wenn oben weniger Eis ist, kommt von unten mehr kuschelige Wärme durch! Ein deutliches Plus an Erdwärme, kostenlos! Das ist so etwas wie eine Fußbodenheizung und insofern durchaus sinnvoll. Vor allem die Damenwelt wird das zu schätzen wissen!

    Herr Klupp, wir brauchen mehr Menschen, die so nach vorne denken wie Sie. Es wäre schade, wenn Sie sich nicht politisch engagieren würden. Das Volk braucht Mutmacher, die – anders als die linksgrün-versifften drögen Bürokraten – zugleich unterhaltsam sein können. Glückauf!

  67. Ich war so frei und habe mal Bilder herausgesucht von Küsten, die »sich einen Ast lachen«. Ich muss Herrn Klopp da wirklich Recht geben. Wohin man schaut, nur strahlende Gesichter.

    https://goo.gl/BkNj77

  68. at Michael Frey Dodillet

    Das ist äußerst unfair von Ihnen, wie Sie versuchen, den Herrn Klupp hier hereinzulegen. Auf den Bildern, die Sie da verlinken, ist deutlich auch Köln zu erkennen. Aber Köln liegt gar nicht am Meer, jedenfalls nicht so dicht dran, ich hab´s gerade extra noch nachgeschlagen.

    Außerdem: wenn der Meeresspiegel wirklich so hoch wäre, wie kann dann noch so viel Wasser die Flüsse hinab ins Meer fließen? Wäre da nicht ein Rückstau viel wahrscheinlicher? Also eindeutig FAKE NEWS!

    Aber ich bin mir sicher, daß Herr Klupp das auch ohne mein Zutun sofort erkannt hätte. Nicht wahr? Herr Klupp?

  69. So weit ich informiert bin, Herr Thomas, stammt das »Köln-Bild« aus der berühmten Polkappenschmelz-Simulationsstudie* der Firma Märklin, die diese im Januar 2008 gemeinsam mit Klimawissenschaftlern des MIT durchgeführt hat. Insofern: Ja, die Abbildung hätte hier nicht erscheinen dürfen. Google arbeitet sehr unzuverlässig.

    http://www.polkappenschmelzsimulationsstudiederfirmamärklin.com

  70. Hinzufügen möchte ich noch, dass ich den Begriff »trief liegende Gebiete« für überschwemmungsgefährdete Zonen unwissenschaftlich, aber herzerfrischend finde.

  71. at Michael Frey Dodillet

    Vielen Dank für die Informationen betr. Märklin. Wie sicherlich auch Herr Klupp sofort erkennen wird, ist diese Simulationsstudie äußert fraglicher Natur. Denn die Märklin-Bahnen fahren alle MIT STROM!!!

    (Ich weiß das, weil mein Bekannter, der Herr Hagenbuch, es mir gesagt hat. Und der muss es wissen. Er hat eine der größten Märklin-Anlagen am gesamten Niederrhein.)

    Wenn nun Märklin-Züge unter Strom fahren, stoßen Sie keine Abgase aus, und ergo KANN das nach dem Erklärungsmuster der Klimaforscher gar nicht zu einem Abschmelzen der Polkappen führen. Wie Herr Klupp an dieser Stelle nüchtern feststellen würde: das ist Physik. Die Märklin-Studie ist somit FAKE.

  72. @Herbert Klupp
    Die Folgen des (im Wesentlichen menschengemachten) Klimawandels sind zwar nicht im Einzelnen genau vorhersehbar, aber es dürfte klar sein, dass es zumindest schwierig für die Menschheit wird, sich an plötzliche Klimaänderungen dieses Ausmaßes anzupassen. Ausgewogene Berichterstattung bedeutet in solchen Fällen, wo es nicht um politische Meinungen, sondern wissenschaftliche Erkenntnisse und Prognosen geht, den Stand der Forschung möglichst adäquat darzustellen. Pseudowissenschaftliche Thesen sollten dagegen unberücksichtigt bleiben. Ansonsten verlangt demnächst noch jemand, „ausgewogen“ über Astrologie zu berichten.

    ÖR Fernsehen ist nicht dazu da, jeder Spinnerei eine Plattform zu geben. In Abwandlung eines Spruchs von Mao Tsetung: Wer eine Sache nicht studiert hat, hat auch kein Recht darauf, dass seine Meinung dazu im ÖR Fernsehen widergegeben wird.

    Was die politische Tendenz betrifft, haben Sie sogar ein bisschen recht: Das ÖR Fernsehen ist in den letzten Jahrzehnten gesellschaftspolitisch weiter nach links gerutscht. Das liegt schlicht daran, dass sich die Gesellschaft insgesamt in vielen Fragen nach links bewegt hat. Und nun wundern sich einige Zurückgebliebene, dass Positionen, die noch vor ein paar Dekaden zum konservativen Mainstream gehörten, heute als reaktionär bis rechtsradikal und nicht mehr satisfaktionsfähig betrachtet werden.

    Aber wissen Sie was? Sie müssen darüber nicht allzu beunruhigt sein. Diese Linksdrift gibt es im Abendland schon seit ca. 250 Jahren, ohne dass es deswegen untergegangen wäre, trotz ständiger Unkenrufe. Demokratie, Gleichheit vor dem Gesetz, allgemeines Wahlrecht, Frauenwahlrecht… das und Vieles mehr waren mal linksradikale Positionen und werden heute nicht mal durch die AfD in Frage gestellt. (Naja, wenigstens noch nicht…)

    Muss das ÖR Fernsehen nun ausgewogen über die Vor- und Nachteile des Frauenwahlrechts berichten? Nö. Oder muss „ausgewogen“ darüber berichtet werden, wieviel Gefahr von den Juden ausgeht? Immerhin gibt’s ja durchaus Antisemiten, die ihre Meinung nicht ausgewogen und neutral im Fernsehen repräsentiert sehen.

    Und wenn die Pegidioten unvoreingenommen zu Wort kommen sollen, soll das dann auch für Salafisten gelten? Über die wird ja gemeinerweise auch nie neutral berichtet. Für jeden Fernsehauftritt von Bernd Höcke einer von Pierre Vogel?

  73. Herr Thomas, mit Verlaub, hier irrt ihr Herr Hagenbuch. Der Strom für die Märklinbahnen wird ausnahmslos im Braunkohletagebau Hambach erzeugt und ihm Kraftwerk Frimmersdorf verstromt. Die Auswirkungen auf die Polkappen sind verheerend.

    (Quelle: Sonnenmoser, H./Brathans, B., Dr. rer. nat., Die bilateralen Verträge Märklin-Hambach und ihre Auswirkungen auf den niederrheinischen Froschlaich, Kopp-Verlag, Rottenburg, 1998)

  74. at Michael Frey Dodillet

    Hagenbuch wies gerade am Telefon daraufhin, daß es doch sehr eigenartig sei, daß von Hambach und Frimmersdorf aus die Polkakappen schmelzen sollen, gleichzeitig aber in der Skihalle Neuss, die ja viel näher liegt, der Schnee nicht schwindet.

    Zumindest sei ihm das nicht bekannt, und kürzlich war seine Tochter Katrin-Theresa auch noch dort und habe nichts von einer Schmelze in Neuss bemerkt, was sie kenntnisreich unzweifelhaft habe feststellen können, da er, Hagenbuch, sie ja eigens von der Theodor-Dannenberg-Schule heruntergenommen habe, um sie in einer wissenschaftlich technisch und philosophisch begründeten Anstalt unterzubringen.

  75. Herr Thomas, da ist was dran. Bitte geben Sie mir Zeit, um das zu verifizieren. Mit höheren Töchtern Hüsch’scher Provenienz bin ich nicht vertraut. Ich hoffe, ich erreiche Palmström morgen früh.

  76. at Michael Frey Dodillet

    Palmstrom ist eine Alternative, gewiß, aber mancherorts doch eine Mono-Kultur, hört man, auch wenn man in Europen
    lebt, nicht südlich in den Tropen… es braucht wohl einen Energiemix. Kürzlich noch vernahm ich, daß zum Beispiel ein Braten ohne Fett nicht gut schmecke. Fett, so haben wir gelernt, ist Energie. Also macht die Hitze von unten (Herdplatte) zusammen mit der Energie von oben (Fett) den guten Geschmack. Ob das so übertragbar ist, weiß ich nicht, bitte, ich bin da kein guter Bratgeber, aber so ähnlich könnte es doch sein.

    Ich hoffe, Sie erreichen etwas. Herr Klupp wird sich gewiß auch noch einbringen, denke ich.

  77. @Symboltroll
    nicht so viel harte Fakten.
    Dies hier scheint eher ein Ort zu sein, an dem sich wenige Pseudointellektuelle in ihrer Arroganz suhlen.
    Eine ernsthafte argumentative Diskussion ist offensichtlich nicht erwünscht.
    Ein Opfer zur Erhaltung der sehr ambilionierten Selbsteinschätzung offensichtlich aber unbedingt von Nöten.

  78. at Trunki

    Ich würde Ihnen nicht widersprechen wollen, möchte jedoch auf die etwas negative Konnotation des Wortes „suhlen“ hinweisen. Waidmännisch betrachtet ist die Suhle ein Ort, wo die Tiere sich von Ungeziefer befreien und sich kühlen, wenn es hitzig wird.

    Was besonders hervorzuheben wäre: sowohl Rot – wie auch Schwarzwild suhlt sich gerne. Es braucht solche neutralen Komfort-Zonen. Die Suhle sei ein Ort, den man bei etwaigen Nachstellungen tunlichst großräumig zu umgehen hat.

  79. @diverse „Mainstreamer“ zum Thema Meeresspiegel: Der Meeresspiegel lag vor 20.000 Jahren ( Höhepunkt der letzten Eiszeit) ca 120 Meter tiefer als heute. Seitdem steigt er an, weil das AUF DEM FESTLAND befindliche Eis seitdem schmilzt. Warum schmilzt es ? Weil auf der Erde zum zigtausendsten mal der Pendelschwung von einer Kaltzeit in eine Warmzeit stattfindet. Hat mit uns Menschen Null zu tun. Periode roundabout 50.000 Jahre. Rechnet man die 120 Meter aus den vergangenen 20.000 Jahre um hat man DURCHSCHNITTLICH 60 cm Meeresspiegelanstieg pro Jahrhundert. Und so wird es DURCHSCHNITTLICH weitergehen. Auch ohne jedes menschliche Zutun. Und Holland beweist, daß sowas beherrschbar ist. SO WHAT ?

  80. Schön dass Sie sich angesprochen fühlten und sofort bemüht sind eine Bestätigung zu liefern.
    Passt!
    Gezielte Nebendeutung scheint ihre (einzige?) Spezialität zu sein, warum denn eigentlich?

  81. @Herbert Klupp
    Warum müßt ihr Rechtsausleger immer so schreien? Euer Gebabbel wird auch durch All-Caps und klemmende !?-Tasten nicht überzeugender. In Gegenteil

  82. @St.N:
    „(Hinweis: Ich werde weitere Off-Topic-Kommentare löschen.)“
    Das wäre sehr schade! Die Kommentare 80 ff. haben zwar keinen Erkenntnisgewinn zum Thema gebracht, aber immerhin belegt, dass es möglich ist, so was wie Humor und Spuren von Phantasie einzubringen, wenn es darum geht, Diskutanten, deren Meinung nicht gemocht wird, zu dissen.
    Das ist nicht typisch für die Kommentare hier.

  83. @Stefan Niggemeier: sorry für das Abgleiten in die „Erderwärmung“. Das war weit weg vom Dissen der Frau von Storch. Trotzdem die Frage an ÜBERMEDIEN: ist es nicht genausogut (wie beim Dissen) ein kritikwürdiges Verhalten der Medien, wenn einfache allgemein gültige Tatsachen ( hier: der unaufhaltsame Weg der Erde von der letzten Eiszeit zur nächsten Warmzeit ) in den ÖR KONSEQUENT ausgeblendet werden, weil ansonsten die mediale Panikmache („Meeresspiegel steigt dramatisch wegen CO2“ ) an Kraft verlieren würde ? Ist das konsequente Unterdrücken einfacher klarer Tatsachen in Radio und TV nicht ein ebenso verfehlter und zu kritisierender Journalismus ?

  84. Beatrix istein Paradiesvogel wie Trump oder Erdogan, bei nüchterner Betrachtung geistig völlig umnachtet, aber beim einfachen Volk überraschend erfolgreich. Da greift die alte amerikanische Weisheit: „Never underestemiate the power of silly people in huge numbers“

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