Täter mit Migrationshintergrund

Was deutsche Medien alles nicht verschweigen

Muss man ausländische Medien lesen, wenn man darüber informiert sein will, was wirklich an islamistischen Gewalttaten passiert? Weil die deutschen Medien die ganzen entsprechenden Berichte frisieren und um die entscheidenden Tatsachen bereinigt, vor allem den Migrationshintergrund der Täter?

Das scheint eine weit verbreitete Überzeugung zu sein, nicht nur in rechten und ganz rechten Kreisen: der Glaube, dass eine vermeintliche „Political Correctness“ in Deutschland zu einer gefährlichen Selbstzensur führe. Deshalb würden sich die Menschen dann aus anderen Quellen informieren – oder die angenommenen Leerstellen im Kopf selbst ausfüllen.

Dabei hält die behauptete Unterdrückung vermeintlich relevanter Tatsachen einer Überprüfung regelmäßig nicht stand.

Nehmen wir beispielhaft den Artikel „Die neue Kunst: Zwischen den Zeilen lesen“, der gestern im rechten Provo-Magazin „Achse des Guten“ erschien, heute auch von „Tichys Einblick“ veröffentlicht wurde und von AfD-Chefin Frauke Petry empfohlen wurde. Der Autor, ein am Bodensee lebender promovierter Informatiker im Ruhestand namens Jochen Heistermann, schreibt dort unter der Abbildung einer Ausgabe der früheren sowjetischen Parteizeitung „Prawda“, dass er seit einiger Zeit die „Kunst“ entwickelt habe, vor allem bei Nachrichten über Gewaltverbrechen „die eigentliche Botschaft eines Artikels zu entschlüsseln“.

Anschläge in Kopenhagen

Er stößt sich vor allem daran, dass in den deutschen Medien der Migrationshintergrund von Verbrechern unerwähnt bleibe, und er nennt dafür drei Beispiele:

[Im Februar 2015] kam es zu zwei Anschlägen in Kopenhagen binnen weniger Stunden auf ein Cafe und eine Synagoge, wobei der Einzeltäter mehrere Menschen erschossen beziehungsweise verletzt hat und dann gefasst wurde. Über den Täter war zu lesen, dass er aus Kopenhagen stamme und „gebürtiger Däne“ sei. Ich hatte damals aufgrund des Tathergangs und der zeitlichen Nähe zu Charlie Hebdo spontan an islamischen Terror gedacht und sah mich eines Besseren belehrt – offenbar verübten auch Dänen solche Anschläge. Nur der Begriff „gebürtiger Däne“ verwirrte mich, da er von den Medien unisono benutzt wurde. Ein Blick in die Presse unserer Nachbarländer brachte Erstaunliches zutage, dort war von dem gleichen Anschlag die Rede, nur als Täter wurde „der in Dänemark lebende Islamist Omar Abdel H.“ genannt, außerdem gab es ein Foto, das einen arabisch aussehenden schwarzbärtigen Mann zeigte mit wirrem Blick. Er sah genau so aus wie sich Lieschen Müller einen Terroristen vorstellt.

Nun ist bemerkenswert, dass sich Lieschen Müller einen Terroristen nicht so oder so vorstellt, aber interessant (und typisch) ist, dass Heistermann behauptet, er habe ausländische Medien lesen müssen, um Namen und Hintergrund des Mannes zu erfahren.

Die Angriffe in Kopenhagen ereigneten sich am Samstag, 14. Februar. Am selben Abend berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa erstmals, dass es sich bei dem Attentäter laut Polizei „um einen Mann arabischen Aussehens“ handele, und wiederholt das fortan immer wieder. Am frühen Sonntagmorgen tötet die Polizei den Attentäter. Am Sonntagabend berichtet dpa, dass der dänische Fernsehsender tv2 seinen Namen mit „Omar Abdel Hamid El-Hussein“ angebe. Die Agentur AFP meldet wenig später: „Die dänischen Medien gaben den Namen des mutmaßlichen Täters mit Omar El-Hussein an.“

Am Montagmorgen meldet dpa, ein ehemaliger Mitschüler des Mannes habe dem dänischen Rundfunk erzählt, El-Hussein habe sich in der Schule „meist an seine muslimischen Klassenkameraden gehalten“. (Die Agentur erklärt die Relevanz dieser Information nicht.)

Ebenfalls am Montagvormittag meldet dpa:

Der Attentäter von Kopenhagen ist Medienberichten zufolge Sohn palästinensischer Eltern gewesen und hat sich mehrfach sehr wütend über Israel geäußert. Der in Dänemark geborene 22-Jährige habe Palästina als zweite Heimat betrachtet und sich sehr für die Palästinenser engagiert, berichtete die dänische Zeitung „Politiken“ am Montag unter Berufung auf Mitschüler des Mannes, der eine Erwachsenenbildung absolviert hatte.

Die Agentur AFP meldet kurz darauf, dass die beiden mutmaßlichen Helfer des Attentäters, die festgenommen wurden, einen Migrationshintergrund hätten. Eine dpa-Meldung um 12:21 trägt die Überschrift: „Schütze von Kopenhagen wütend auf Israel – Palästinensische Eltern“.

Kurz darauf beantwortet die Agentur die Frage „Wer ist der Täter von Kopenhagen“ so:

Nach den Terroranschlägen von Kopenhagen werden mögliche Motive des arabischstämmigen Attentäters langsam klarer. Die Polizei hat bisher lediglich bestätigt, dass der Täter 22 Jahre alt war, in Dänemark geboren wurde und einige Vorstrafen hatte. Dänische Medien veröffentlichten weitere Details:

– Name: Omar Abdel Hamid el-Hussein. Laut „Politiken“ sind seine Eltern Palästinenser. (…)

– Extremismus: Im Gefängnis sei er Behörden aufgefallen, weil er 39 Mal extremistische Einstellungen geäußert habe, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. (…)

– Einstellungen: Laut „Politiken“ betrachtete El-Hussein Palästina als seine zweite Heimat und äußerte sich hasserfüllt über Juden und Israel. „Berlingske“ zufolge wollte sich El-Hussein in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anschließen. (…)

Der Informatiker Jochen Heistermann aber meint, er habe die ausländische Presse lesen müssen, um all das zu erfahren.

Amokfahrt in Graz

Sein nächstes Beispiel ist die Amokfahrt eines Mannes in Graz:

Dort raste im Juni 2015 ein „26jähriger Österreicher“ mit seinem SUV durch die Stadt, tötete drei Menschen und verletzte 36 weitere. Hier war meine spontaner Gedanke auch, dass nun auch Österreicher solche Anschläge begehen und nicht nur Islamisten. Aber da ich mich an Kopenhagen erinnerte, brachte eine Recherche der meist ausländischen Medien zutage, dass der Täter mit seiner Familie als Kind aus Bosnien eingewandert war und Kontakte zum IS hatte. Laut einem Gutachten galt er als schizophren und damit schuldunfähig, später wurden andere Gutachten erstellt und er als schuldfähig diagnostiziert. Nachdem ein islamischer Hintergrund zunächst kategorisch ausgeschlossen worden war, kam heraus, dass er seine Frau unter Schlägen zum Tragen eines Kopftuchs gezwungen hatte und diese ihn daraufhin verlassen hatte.

Die Amokfahrt fand am Samstag, 20. Juni 2015 statt. Der Autofahrer wird zunächst nur als offenbar psychisch gestört beschrieben; der Hintergrund sei unklar. Am Montag berichtet die „Süddeutsche Zeitung“:

Ein psychisch kranker Mann, Kraftfahrer von Beruf, als kleines Kind von Bosnien nach Österreich gezogen und in der Nähe von Graz aufgewachsen, nimmt sich, wie Psychologen vermuten, gezielt vor, ein Blutbad anzurichten.

Die „Frankfurter Rundschau“ schreibt:

Der Amokfahrer war, wie sich später herausstellte, der Polizei wegen häuslicher Gewalt bekannt. Seine Ehefrau hatte sich mit den beiden Kindern des Paares ins Frauenhaus geflüchtet; vor drei Wochen hatte sie ein Betretungsverbot erwirkt. Offenbar war der Täter, der nach Auskunft der Polizei an einer paranoiden Psychose leidet, am Morgen der Amokfahrt nach Ablauf des Verbots in die Wohnung der Familie in dem Dorf Großsulz südlich der Stadt zurückgekehrt und hatte sie leer gefunden. Das soll ihn aufgebracht haben. Auch gestern war der Mann noch nicht vernehmungsfähig. Nach der Ehefrau, die in die bosnische Heimat des Paares gereist sein soll, wird gesucht.

Die FAZ berichtet am folgenden Tag, dass es kaum amtliche Auskünfte gebe, und fügt hinzu:

In Medienberichten hieß es, dass der Mann früher schon mehrfach wegen Gewalttätigkeiten in Konflikt mit den Behörden gekommen sei. Seine Familie sei 1993 während des Bosnienkrieges aus einer muslimischen Enklave in Bosnien-Hercegovina nach Österreich geflohen. Sie habe in der Nachbarschaft als sehr schlecht integriert gegolten. (…) Er habe wiederholt seine Frau geprügelt und sie unter Schlägen gezwungen, ein Kopftuch zu tragen.

Laut Heistermann brachten all das „ausländische Medien“ zutage. Vielleicht meint er damit die österreichische Presse. (Aus der die deutsche dann zitierte.)

Anschlagsversuch in Paris

Schließlich greift er den versuchten Anschlag in der vergangenen Woche auf einen Pariser Flughafen auf:

Den aktuellen Fall des „39jährigen Franzosen“, der in Paris Orly einen Anschlag versuchte, brauchte ich gar nicht mehr im Ausland nachzulesen. Unter den Leserkommentaren der deutschen Medien fanden sich genug Leser, die mir diese Arbeit abgenommen haben und die ausgeblendeten Informationen dort nachlieferten.

Welche Informationen angeblich „ausgeblendet“ wurden, führt Heistermann nicht einmal mehr auf. Der versuchte Anschlag geschah am Morgen des 18. März; die ersten Meldungen erscheinen um kurz nach 9 Uhr. Um 11:24 meldet Reuters, dass der Attentäter als Islamist bekannt gewesen sei. Um 12:28 Uhr meldet AFP, dass der Angreifer „ein mehrfach vorbestrafter Franzose“ sei, der „unter Radikalisierungsverdacht“ stand. Um 13:38 meldet Reuters, der Täter sei „in Polizeikreisen als radikalisierter Muslim beschrieben“ worden.

Am späten Nachmittag gibt AFP seinen Namen an: Ziyed Ben Belgacem. AP berichtet, dass der Mann „auch wegen möglicher Verbindungen zum radikalen Islam bereits im Visier der Ermittler gewesen“ sei.

Um 20 Uhr beginnt eine Pressekonferenz. In einer Eilmeldung informiert dpa drei Minuten später:

Die Ermittler haben im Fall des erschossenen Angreifers auf dem Pariser Flughafen Orly erste Hinweise auf einen möglichen Terroranschlag. Der 39 Jahre alte Mann habe bei seiner Attacke auf Soldaten gerufen: „Ich bin da, um für Allah zu sterben“.

Am folgenden Tag berichten „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Berliner Zeitung“, „Welt“ und „Frankfurter Rundschau“ in ihren Artikeln, dass der getötete Franzose tunesische Wurzeln hat.

„Mehr muss ich nicht wissen“

Es mag schon sein, dass man in den Kommentaren unter Online-Artikeln früher lesen konnte, dass die jeweiligen Täter einen Migrations- und einen Religions-Hintergrund haben – geschrieben im Zweifel von Leuten, die immer schon wissen, dass die solche Taten nur von Leuten mit Migrations- und Religions-Hintergrund begangen werden. Dort konnte Heistermann auch früh den vermeintlichen Namen des Täters von London lesen: Abu Izzadeen. Nur dass der es gar nicht war.

Jochen Heistermann, Gastautor bei der „Achse des Guten“, verlangt gar nicht viel von der Gewalttaten-Berichterstattung der Medien:

(…) nur möchte ich erfahren, ob die Gewalttaten im öffentlichen Raum einen terroristischen Hintergrund haben. Dazu sind mir ein paar Daten wichtig wie Vorname, gegebenenfalls Religion oder politische Einstellung. Damit kann ich dann einordnen, ob die Gewalt durch einen Gestörten kam oder von links, rechts beziehungsweise Islamisten. Mehr muss ich nicht wissen (…).

Heistermann braucht nicht mehr zu wissen als den Vornamen und die Religion eines Täters, um zu wissen, dass es sich um einen islamistischen Terroristen handelt. Man könnte lachen darüber, wie einfältig das ist (und wie verrückt von den Leuten um Henryk M. Broder, das auf ihrer Website zu veröffentlichen), aber ich fürchte, Heistermann spricht damit für viele Menschen. Vorname und Religion: alles klar. Fehlen der Vorname oder die Religion, wollen die Medien uns etwas vertuschen, und damit ist auch alles klar.

Vor lauter Starren blind

Der ganze Text ist ein bestürzendes Zeugnis, wohin uns die endlose Diskussion um die Nennung der Herkunft von Tätern und Tatverdächtigen gebracht hat. Und wie sehr die Fixierung allein darauf die Betrachter blind macht.

Heistermann ist zum Beispiel aufgefallen, dass über den Mörder eines neunjährigen Jungen in Herne vor ein paar Tagen ganz viel mitgeteilt wurde: der vollständige Name zum Beispiel – es gab sogar ein unverpixeltes Foto! Er kann sich das offenbar nur dadurch erklären, dass es sich um einen deutschen Täter handelte – und nicht dadurch, dass es sich um eine öffentliche Fahndung handelte nach einem Mann, der als gefährlich galt (und tatsächlich einen weiteren Mord beging).

Wiederholt schreibt der Mann, der meint, dass Mitteleuropäer keine Islamisten sind und Islamisten keine Mitteleuropäer, dass er mündig sei, mit Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Er meint zu wissen, dass gewisse Arten von Straftaten nicht von Deutschen ohne Migrations- oder Religions-Hintergrund begangen werden, und dieses Vorurteil möchte er durch die Nachrichten bestätigt sehen.

Die öffentliche Debatte wird von rechts bestimmt und von Leuten, die glauben, nur den Vornamen eines Täters wissen zu müssen, um alles zu wissen. Wie Medien in einem solchen Klima über Straf- und Gewalttaten in einer Weise berichten können, die Vorurteile nicht noch weiter zementiert, ist nicht leicht zu beantworten. Insbesondere wenn zu diesen Vorurteilen das gehört, dass sie eine politische Agenda haben und alles, was den Regierenden nicht passt, weglassen.

„Achse des Guten“-Gastautor Heistermann meint, dass die deutschen Medien sein Vertrauen (und das von kritischen Lesern überhaupt) verloren, weil sie ihm zum Beispiel über die Taten in Kopenhagen, Graz und Paris Namen und Hintergründe der Täter verschwiegen hätten. Er ist so überzeugt davon, dass ihm die deutschen Medien entscheidende Details vorenthalten, dass er gar nicht mehr merkt, wenn sie es nicht tun.

Sein Urteil über die deutschen Medien steht so fest wie das über Menschen mit bestimmten Vornamen und bestimmten Religionen. Vermutlich ist es durch Fakten nicht zu erschüttern.

31 Kommentare

  1. Einmal mehr herzlichen Dank für diesen Artikel. Diese Bigotterie mit dem Herne-Mörder ist mir auch aufgefallen.

  2. Ich kann als Lieschen Müller nur den Teaser lesen aber hier

    „Nun ist bemerkenswert, dass sich Lieschen Müller einen Terroristen nicht so oder so vorstellt,“

    kann ich dir weiterhelfen. Ein Blick in die einschlägigen weltweiten Statistiken zeigt, dass der Terror des 21. Jhd. vor allem von Muslimen gegen Muslime stattfindet. Figuren wie Breivik sind und die NSU sind hier natürlich schrecklich aber doch nur ein Randphänomen gegen IS und Boko Haram. Einfach mal in die GTD schauen.

  3. @Andreas Müller
    Nur weil Sie willkürlich die eine Aufzählung auf den Mörder aus Norwegen reduzieren ist er nicht mehr oder weniger Einzeltäter als die anderen.

  4. @ Gebimmel #4
    Das tut mir leid. Ich habe gerade die Kraft der Satire für mich entdeckt. Sie ist einfach wunderbar, wenn man 100% korrekt bleiben, jede Pauschalierung vermeiden und garantiert keinen Unschuldigen verletzen will. Es braucht aber Leser, die die Prawda lesen können.

    @ DERMAX #5
    Absolut. In jedem Fall.

  5. @Leo: „ein Randphänomen“?

    Als Randphänomen mögen Sie es vielleicht bezeichnen, weil bisher eine mediale Ausschlachtung hauptsächlich des IS-Terrors stattfand.

    Doch das ist hausgemachter (!) Terror. Diese Menschen entsprangen biodeutschen Gebärmüttern. Diese Menschen beschämen uns Deutsche. Diese Menschen weilten seit Geburt unter uns und sind auf den ersten Blick nicht von uns zu unterscheiden. Und sie treiben seit Jahrzehnten ihr Unwesen. Wenn wir die Möglichkeit und die Pflicht haben, auf irgendwelchen Terror Einfluss zu nehmen, dann ist das unser, in unserem Land von unseren Landsleuten verursachter Terror.

  6. @2. Leo:

    Tja, es ist immer die Frage, wie man Terrorismus definiert.

    Ein paar Beispiele, wie Medien und Politik es sehen:

    – Wenn jemand mit einem Auto in Antwerpen durch die Menge rast, ist er Terrorist.
    – Wenn jemand mit einem Auto in Appeldoorn durch die Menge rast, ist er ein Amokfahrer.
    – Wenn jemand ein Flüchtlingsheim anzündet, ist er kein Terrorist.
    – Läuft jemand mit einer Axt zuschlagend durch den Zug, ist es ein Terrorist.
    – Rennt jemand schießend durch eine Schule oder ein Einkaufszentrum, ist es ein Amokläufer.

    Terrorismus ist also, wer einen Migrationshintergrund hat UND sich auf Allah oder den IS beruft, egal wie die Tat abläuft. Das ist doch sowas von scheinheilig.

    Vielleicht sollte man einfach wieder zum Begriff „Mord“ zurückkehren, das würde auch den Schnappatmung-geplagten helfen.

  7. @9: ich ergänze nochmal:
    -wenn ein bei einem deutschen im keller gewehre und handgranaten gefunden werden, ist er ein waffennarr.
    -wenn deutsche jugendliche mit sprengstoff herumexperimentieren, sind es lausbubenstreiche

    und, fest steht natürlich: ein terrorist kann nicht psychisch krank sein. wehe, die lügenpresse berichtet sowas.

  8. @ Gebimmel
    „ein Terrorist kann nicht psychisch krank sein. wehe, die lügenpresse berichtet sowas.“
    Im Einzelfall kann sowas sehr wohl sein. Es sollte halt nicht wie ein Schwedentrunk ausgeschenkt werden.

  9. e Leute fühlen sich sicher wenn die Medien feststellen,der Täter ob Terrorist oder erweiterter (Selbst)Mörder ist keiner von uns und
    es wird immer besser wenn amtlicherseits festgestellt
    -man hatte im es nicht ansehen können ,weil er so unauffällig war
    HMMM
    klingt irgenswie paradox ,oder!
    Nur wenn man sich überlegtob Sicherheit objetiv messbar ist
    (nicht gemeint sind Anti-Terror-Budget oder Sicheheitspakete)
    sondern wissenschaftlich!!!
    Sicherheit ist ein Gefühl-z.B
    wer mehr Angst vorm IS als vor MRSA im Krankenhaus hat,würde ich nicht vertrauen und noch weniger nemPolitiker auf Stimmenfang ist…

  10. Wenn da etwa steht, ein Münchener hat seine Frau angezündet dann ist es kein Deutscher.
    Als Vorname wurde vor Jahren gerne Sven genommen , jetzt steht kein Vorname dabei.
    Wenn der kürzlich eingebürgerte Angehörige einer Großfamilie, der vor seiner Einbürgerung über 50 Straftaten beging, noch eine schwere Straftat begeht, aus diesem Grund ein Artikel verfasst wird und nur in der BILD diese Hintergrundinformationen stehen dann werden Leserkommentare mit diesen Informationen gelöscht.

  11. @Thomas K., #9

    Der relevante Unterschied zwischen Terror und Amok sollte tatsächlich sein, ob ein politisches Motiv vorliegt oder ein Geistesgestörter durchdreht. Insofern macht sich meiner Meinung nach jedes Medium lächerlich, dass Anzünden von Flüchtlingsheimen nicht Terrorismus nennt, dafür aber den Axt-Angriff von Düsseldorf.

  12. @Hellas: Wenn Leserkommentare so wirr und unverständlich sind wie Ihrer, wundert es mich nicht, dass manche Administratoren die löschen (auch wenn ich das womöglich nicht so handhaben würde).

    @Leo: Ich finde es ja einigermaßen ekelhaft, Terroropfer gegeneinander aufzuwiegen. Aber man muss sich schon aktiv blind und taub stellen, um ausgerechnet in und für Mitteleuropa die größere Gefahr im islamistischen Terror zu sehen und nicht etwa in dem von rechts. Rechtsterroristen haben nämlich, falls Ihnen das entgangen sein sollte, bereits politisch in unserem Land eine Heimat gefunden. Der Bevölkerungsaustausch muss schon noch sehr deutlich voranschreiten, damit ich anfange, mir ernsthaft Sorgen darüber zu machen, dass man dasselbe über islamistische Terroristen sagen kann.

  13. @ ERWINZK #15
    „…lächerlich, dass Anzünden von Flüchtlingsheimen nicht Terrorismus nennt“.
    Wollen Sie künftigsolche Fälle grundsätzlich Terrorismus nennen? Das wäre allerdings ein Knüller. In anderen Fällen liegen die Strafen ja bereits im Terrorismus-Bereich, selbst wenn die Gebäude unbewohnt sind.

  14. @Andreas Müller, 17

    Da haben Sie natürlich recht, Anzünden von Flüchtlingsheime ist zu pauschal. In dem genannten Fall gibt es keinen Hinweis auf einen politischen Hintergrund. Aber wie oft kommt das vor, dass Bewohner selbst einen Brand legen?

    Ich hatte andere Fälle im Kopf, wie in Nauen, wo gerade 8 Jahre Haft, 7 Jahre Haft und viermal Bewährung für einen NPD-Politiker und seine Komplizen vergeben wurde. Finde ich auch etwas hart für eine unbewohnte Turnhalle, aber das ist politische Brandstiftung und ich zähle das als Terrorismus.

  15. Andreas Müller, läuft der eigene Blog immer noch nicht?
    Trotz min. 3 Kommentaren unter jedem übermedien Artikel?

    Zur Sache:
    Nein, #15 sprach ja von „politisch motiviert“, daher passt Ihr Beispiel nicht.

    Ich denke eher, dass offizielle Statistiken einen Einblick geben können, als willkürliche Beispiele.
    Wie äußert sich Ihrer Meinung nach denn der Anstieg von rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten (990 -> 1.408) Ihrer Meinung nach, wenn doch die Geflüchteten ihre Unterkünfte alle selbst anzünden?
    Die Zahlen kommen vom Verfassungsschutzbericht aus letztem Jahr und sind aus 2014 / 2015, neuere Zahlen gibt’s meines Wissens noch nicht.

  16. @ ErwinZK #18
    Das Attribut „politisch“ bedeutet objektiv wenig und kann willkürlich vergeben werden. Es drückt im Zweifel nur aus, ob eine Tat das „Establishment“ erregt oder das „Pack“. Auch dieser Fall war in dem Sinne absolut politikfrei. Googeln Sie den mal im gesamten Verlauf!

  17. @Inga
    „@Leo: Ich finde es ja einigermaßen ekelhaft, Terroropfer gegeneinander aufzuwiegen.“

    Ich wiege hier nichts gegeneinander auf. Ich liefere nur eine ziemlich plausible Begründung warum sich Lieschen Müller unter einem Terroristen eher einen Araber als einen Norweger vorstellt. Bitte machen Sie nicht mir zum Vorwurf, dass die weltweiten Zahlen sind wie sie sind. Außerdem lebe ich nunmal in einer Gegend in der es mehr Salafisten als z.B. Reichsbürger gibt (die ich auch für sehr gefährlich halte keine Sorge).

    @Thomas K
    „Terrorismus ist also, wer einen Migrationshintergrund hat UND sich auf Allah oder den IS beruft, egal wie die Tat abläuft. Das ist doch sowas von scheinheilig.“

    Ich berufe mich als Quelle auf http://www.start.umd.edu/gtd/.
    Die haben ein FAQ dort kann man deren Definition von Terrorismus (der ich mich anschließen würde) nachlesen. Und nein es ist eben nicht die von Ihnen unterstellte. Und ja selbstverständlich taucht Breivik dort auf.

    @JOSHII
    „Als Randphänomen mögen Sie es vielleicht bezeichnen, weil bisher eine mediale Ausschlachtung hauptsächlich des IS-Terrors stattfand.“

    Nur mal eine Zahl so zur Einordung. :
    „Seit 2013 war kein Land so stark von Terrorangriffen betroffen wie Irak, wo allein im Jahr 2014 mehr als 13.000 Menschen bei Anschlägen starben.“ Dreizehntausend!

    P.S.: Nur so zur Sicherheit. Ich bin nicht Andreas Müller. Also im zweifelsfall mit ihm über sein Argumente diskutieren und mit mir über meine.

  18. „weil bisher eine mediale Ausschlachtung hauptsächlich des IS-Terrors stattfand.“

    Das wäre übrigens ein schöner Anlaß für für eine medienkritische Betrachtung. Schlachten Medien (vermutlich sind deutsche Medien gemeint) den IS-Terror aus? Bzw. im Umkehrschluss: Verschweigen Medien den täglichen nicht IS-Terror?

  19. @ #2 – Leo
    Das Argument macht den folgende Fehler: Von einer globalen Größe wird auf eine lokale Größe geschlossen: „Weltweit finden mehr Gebäckdiebstähle im deutschen Ausland statt als in Deutschland. Deshalb sind die meisten Gebäckdiebe Ausländer.“

    Darüber hinaus ist das Vorgehen fraglich, Lieschen Müllers Vorstellung eines X maßgeblich auf die tatsächliche Beschaffenheit des X zurückzuführen – so bleiben bereits relevante Faktoren wie z. B. Vorurteile unberücksichtigt.

  20. Ich sehe das Problem in der Definition, was eigentlich Terrorismus heute ist. In den 70ern hatten wir es mit paramilitärischen Einheiten zu tun, die teils von in- und ausländischen Geheimdiensten trainiert und sowohl finanziell als auch logistisch unterstützt wurden. Das ist heute bei Tätern in Europa nicht mehr so. Heute reichen ein paar Youtube – Videos und eine entsprechende Vollmeise leider völlig aus. Insbesondere wenn die Medien hier noch als Lautsprecher dienen. Früher gab es mal den verwirrten Einzeltäter – auch wenn dieser religiöse oder politische Beweggründe nannte.

  21. „Rechtes Provo-Magazin“? Geht’s noch? Die Achse des Guten könnte man als rechtsliberale Seite für Kommentare und Analysen beschreiben. Lies dort erstmal ein paar Analysen, etwa von Wolfram Weimer, Heinsohn oder Sarrazin, bevor Du so einen Unsinn schreibst. Und selbst wenn es im Rahmen einer Publikation öfter mal polemisch zugeht, ist das Ganze noch lange keine „Provo“-Veranstaltung.

    Zum Text des Gastautors Heistermann: Der verzichtet leider fast völlig auf dokumentierende Verlinkungen – gerade bei diesem Thema ist das m.E. völlig unverständlich. Er enthielt auch sonst viele Fehler, schon textlich. Fand ich schade, dass der Text so durchging. Zum Thema selbst gäbe es ja viel zu sagen, dieser Text enthielt auch gute Ansätze, letztlich machte er aber einen stümperhaften Eindruck.

    Typische Steilvorlage für Dich halt. Zutreffende Kritik an realen Missständen, wie sie etwa Don Alphonso übt, wird ignoriert.

  22. Spitzfindig und dazu ein wenig gemogelt, überzeugt haben Sie mich nicht. Heistermann beschreibt auf seine Art das längst Offensichtliche, ob seine Recherchen der Einzelfälle nun perfekt oder lückenhaft sind.

  23. Kommentar Nummer 26 wieder mal ein sensationelles Beispiel für postfaktisch.
    Egal, ob mans beweisen kann oder nicht: Es. ist. so.

  24. Aha, die „AFP“ („Agence FRANCE Presse“, übersetzt „Französische Presseagentur“ ist also ein IN-ländisches Medium!? Frankreich liegt in Deutschland? Und Presseagenturen, auch die tatsächlich inländische DPA, gelten übrigens NICHT als (Publikums-)Medien, sie sind NACHRICHTENAGENTUREN, welche die Medien mit Nachrichten versorgen. Insofern hat Heistermann bei seinem ersten Beispiel duraus Recht, denn auch Herr Niggemeier kann MEDIEN, welche diese Täterherkunfts-Infos aus den AGENTUREN übernommen haben, bei diesem Beispiel jedenfalls nicht benennen?
    Dass es (siehe Bsp. 2&3) wieder ein wenig besser mit der Herkunfts-Verschleierung geworden ist, habe auch ich beobachtet, Offensichtlich zweifeln immer mehr Journalisten daran, dass Vertuschung die Integration fördert. Dass wichtige Medien wie Spiegel oder Zeit in der Aufzählung aber vollkommen fehlen, kommt leider nicht von Ungefähr, die Vertuschung der muslimischen TäterMotivation ist nach wie vor weit verbreitet – und verantwortungslos.

  25. @Burkard: Die Beispiele oben sind aus dem deutschen Dienst von AFP, der Meldungen für den deutschsprachigen Markt produziert. (Es handelt sich um die AFP GmbH mit Sitz in Berlin.)

    Und, ja, Nachrichtenagenturen versorgen unmittelbar vor allem Medien und nicht das Publikum direkt mit Nachrichten. Was dpa meldet, steht aber zuverlässig ungefähr überall. Wenn dpa Migrationshintergrund oder Religion nennt, können Sie davon ausgehen, dass diese Informationen größte Verbreitung in deutschen Medien gefunden haben. Deshalb habe ich mir gar nicht mehr die Mühe gemacht nachzusehen, was die Medien selbst daraus gemacht haben.

    Aber auf die Schnelle für Sie zusammengegoogelt in Sachen Kopenhagen: „Spiegel Online“, „Zeit Online“, sueddeutsche.de, FAZ.net.

  26. Es ist sehr irritierend, wenn in einem sog. „demokratischen Rechtsstaat“ wie es ja die westlichen Länder sein wollen, das Ursachen von Terrorismus regelmäßig geleugnet werden, bzw. verharmlost?

    Wie indoktriniert muss man eigentlich im Westen sein, wenn man die Zusammenhänge von westlichen illegalen Kriegen illegalen Bomben, Drohnen, Ausbeutung, Kolonialismus und Raub von Bodenschätzen sowie deren Verschwendung nicht sehen will. Denn der Terrorismus ist der Krieg der Armen, gegen die illegalen Kriege des Westens.#

    Alleine seit dem Ende des 2 WK gab es mehr als 40 westliche illegale Kriege, mit mehr als 20 Mio. Getöteten. Alleine seit 9/11 gab es mehr als 1,3 Mio. Getöteten durch den Westen auf Grund von Lügen.

    Alleine während der Obama Administration gab es mehr als 21 Tsd. illegale Bomben Abwürfe? Ab wie viele Bomben bekommt man im Westen eigentlich den Friedensnobelpreis? Wenn im Westen Anschläge verübt werden, sind dass die Antwort auf die westlichen illegalen Kriege Bomben, und Drohnen Einsätze. Illegal deshalb, weil alle ohne UN Mandat, also Völkerrechtswidrig. Aber der Westen sieht den Splitter im Auge des Anderen, aber den Balken in seinem Auge sieht er nicht. So wie bei allen illegalen Kriegen des Westens, so wiederum auch jetzt bei dem illegalen Angriff auf Syrien, denn „Der von Trump angeordnete Raketenangriff ist eine schwere völkerrechtswidrige Straftat“. Ob Trump, Obama Clinton, Bush Blair, oder Schröder usw. welche alle eines gemeinsam haben und hatten, sie haben völkerrechtswidrige Kriege befohlen, gehörten alle vor Gericht nach Den Haag.

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