Dialog

Warum es richtig war von Dunja Hayali, mit der „Jungen Freiheit“ zu reden

Dunja Hayali, Moderatorin des „ZDF Morgenmagazins“, Frau mit Migrationshintergrund, offen bisexuell und Vorkämpferin gegen den Hass von rechts, hat der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) ein Interview gegeben. Das ist ein bemerkenswerter Umstand, da die „Junge Freiheit“ als „Mutterschiff“ der neurechten Publizistik gilt und Hayali – wen wundert das? – ein Feindbild für viele Leser des Blatts ist.

Prominent hervorgehoben ist Hayali nun auf der Titelseite der neuesten Ausgabe zu sehen, in den Schriftzug der Zeitung hineinragend. Das Interview mit ihr trägt den Titel: „Wir müssen reden“.

Es hat schon vorab zu heftigen Reaktionen geführt – von allen Seiten. Kritiker der „Jungen Freiheit“ aus dem linken und bürgerlichen Spektrum werfen Hayali vor, sie mache ein rechtes Organ salonfähig. Radikale Rechte wüten in den sozialen Medien, ertragen nicht, dass ausgerechnet sie, die Frontfrau im Kampf gegen rechte Hasskommentare, in der JF ausführlich zu Wort kommt.

Dabei ist das Interview sehr ausgewogen. Natürlich gibt es den üblichen Opferton seitens der „Jungen Freiheit“, welcher scharfe Reaktionen auf eigene Positionen  als „unfair“ missversteht. Das klingt dann wie folgt (die JF verwendet bis heute die alte Rechtschreibung):

„Hört man Sie, hat man den Eindruck, Neugier und Fairneß sei die normale Haltung der Journalisten hierzulande. Die Erfahrung lehrt aber oft das Gegenteil. Und das nicht nur täglich in Zeitungen, Radio und Fernsehen, sondern auch bei persönlichen Zusammentreffen mit etlichen Ihrer Kollegen, die oft aggressiv, hochnäsig und beleidigt reagieren, wenn man ihnen kritische Fragen stellt.“

Hayali kontert:

„Das ist Ihre Erfahrung – ich habe eine andere Wahrnehmung. Ich kann aber natürlich nur für mich sprechen. Natürlich kann ich es nachvollziehen, wenn mich Zuschauer, was öfter passiert, für alle möglichen Sendungen oder Kollegen oder gleich für die öffentlich-rechtlichen Sender im ganzen verantwortlich machen. Nur – das bin ich nicht. Ich bin nur für meine eigene Sendung verantwortlich, und da auch nur für die Teile, die ich selbst gestalte!“

Die „Junge Freiheit“, der AfD wohlgesonnen, fragt unter Bezug auf Hayalis Dankesrede bei der „Goldenen Kamera“ 2016 weiter:

„Ihre Rede kann man sich bei Youtube ansehen. Sie sprechen von dem Hass und der Spaltung in der Gesellschaft. Aber es scheint klar, dass Ihre Klage eigentlich nur an die Adresse Pegida, AfD und Co. geht?“

Woraufhin Hayali sagt:

„Unverständnis über den Hass und die Beleidigungen war an alle gerichtet. Gewalt – auch nur ihre Androhung – muss geächtet werden! Ob gegenüber Bürgern, Politikern, Journalisten oder sonstwem. Natürlich auch gegenüber den Journalisten Ihrer Zeitung.“

Hayali hat reichlich Platz für ihre Sichtweise erhalten. Sie konnte sagen, was sie sagen wollte.

Wie verhält man sich dazu, zumal als Kritikerin der neurechten Szene?

Rote Linien

Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Freund des „Ich-Journalismus“ bin. In diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen. Ich habe Hayali gegen Anfeindungen, die das Interview ausgelöst hat, auf Twitter verteidigt. Das hat einen Grund, es ist, wenn man so will, die Kulmination einer langen Beobachtung der „Jungen Freiheit“. Der man auch und gerade als Kritiker attestieren muss, sich gemäßigt zu haben und rote Linien zu ziehen, die seit dem November 2015 klar und deutlich zu sehen sind.

In dem von mir mitverfassten Buch „Gefährliche Bürger – Die neue Rechte greift nach der Mitte“, das im August 2015 erschienen ist, stehen folgende Sätze, die mir auf Twitter gestern jemand verständlicherweise vorhielt:

Es macht keinen Unterschied, ob am Ende Stein [Dieter Stein, der Chefredakteur der „Jungen Freiheit“], mit seinem Ansatz, mit seinem Verständnis von Konservativismus in die Mitte einzudringen, erfolgreich ist oder Kubitschek mit seinem Bestreben, die Mitte weit nach rechts zu ziehen: Das Ergebnis dürfte ähnlich übel sein; „Junge Freiheit“ und [Kubitscheks Zeitschrift] „Sezession“ fischen beide im gleichen trüben Gewässer, nur eben an anderen Stellen.

Daran hat sich mittlerweile partiell etwas geändert. Natürlich ist die „Junge Freiheit“ nicht plötzlich zu einer völlig harmlosen konservativen Zeitung geworden. Warum sie – vor allem in ihren selbst gesetzten Grundsätzen – alles andere als konservativ im Sinne des Franz Josef Strauß’schen Konservativismus der Nachkriegszeit ist, hat jüngst Alan Posener eindrucksvoll dargelegt. So steht sie für die „Regeneration deutscher Identität“ und für Deutschland als „selbstbewusster Nation“. Das klingt zwar sprachlich moderater als das neurechte Gerede vom „Schuldkult“, geht aber doch in Richtung des typisch rechten Lamentos von der angeblich „geknechteten Nation“. Und es richtet sich gegen die Erinnerungskultur der Bundesrepublik.

Höcke als Katalysator

Und doch: Die „Junge Freiheit“ hat eine Reißleine gezogen, wenn auch ziemlich spät. Denn noch zum 70. Jahrestag des 8. Mai 1945 konnte der einschlägig bekannte Historiker Stefan Scheil 2015 einen Text publizieren, in dem er schrieb: „Sollte der Weg zu einem freien, geeinten, souveränen und demokratischen Deutschland in diesem Sinn offen bleiben, mußte die Niederlage vermieden werden.“

Vielleicht hat die Person Höcke die Mäßigung, die insgesamt in der Zeitung zu beobachten ist, katalysiert. Jedenfalls zählt sie mittlerweile zu den härtesten Kritikern des flagranten Geschichtsrevisionismus des studierten Geschichtslehrers Höcke. Dieter Stein sprach nach der Dresdner Rede davon, dass Höcke „befremdliche Positionen“ geäußert haben, „vorgetragen in einer egomanischen Rhetorik, die peinlichst an Volksredner der dreißiger Jahre erinnert“. Michael Paulwitz, Redakteur des Blatts, schrieb einen messerscharfen Kommentar, nachdem Höcke qua Pressemitteilung einen Tag nach seiner Dresdner Rede die verfolgte Unschuld spielte.

Paulwitz durchschaute das durchsichtige Manöver und führte aus:

Wir müssten uns ‚in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst‘ sein, sagt Höcke in seiner nachgereichten Erklärung. Erst provozieren, dann zurückrudern und Solidarisierung einfordernd alles zum Missverständnis erklären, das ist mehr als schlechter Stil. Der Satz hätte in seine Rede gehört, aber da hat er nicht so recht reingepasst. Denn da forderte Höcke eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“.

Dieter Stein wiederum ist augenscheinlich schon länger enerviert von Höcke und dessen engem Freund Götz Kubitschek. Er nennt Kubitschek „Höckes Hofpoeten“ und seine Zeitschrift „Sezession“ „Höckes Hausblatt“. Stein redet immer wieder Tacheles und griff die „Sezession“ wegen eines enthusiastischen Textes von Kubitscheks Ehefrau Ellen Kositza über die italienischen Neo-Faschisten rund um die Gruppe „Casa Pound“ auf Facebook scharf an.

Interessanterweise reichte es irgendwann sogar dem in der „Jungen Freiheit“ regelmäßig schreibenden neurechten Urgestein Karlheinz Weißmann. Er erklärte eben dort, warum er die Zusammenarbeit mit Kubitschek, mit dem er langjährig im „Institut für Staatspolitik“ verbunden war, beendet hat. Und zwar in sehr deutlichen, für Kubitschek überaus unerfreulichen Worten, in denen er sich ebenfalls von den italienischen Neofaschisten der CasaPound abgrenzt:

Das, was Höcke macht und was Einflüsterer wie Kubitschek offenbar noch verstärken, hat eine destruktive Tendenz, die Chancen zerstört.

Ich habe im Frühjahr 2014 das Institut für Staatspolitik verlassen, schon einige Zeit vorher bin ich aus der Redaktion der Sezession ausgeschieden. Die Gründe sind leicht zu benennen: die dauernden Alleingänge Kubitscheks, seine notorische Unzuverlässigkeit, wenn es um Absprachen ging, und die permanente Grenzüberschreitung, etwa im Hinblick auf die „Faschisten des 21. Jahrhunderts“.

„Politischer Waschzwang“?

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will keinesfalls den moderat neurechten Kurs der „Jungen Freiheit“ verharmlosen. Auch nicht die Tatsache, dass der, wenn man so will, Gründer der Neuen Rechten, Alain de Benoist, die deutsche Fassung seiner Autobiographie im Verlag der „Jungen Freiheit“ publiziert hat, und zwar erst Ende 2014. Darin finden sich all die Gruseligkeiten des „Ethnopluralismus“.

Und doch muss konstatiert werden, dass die Zeitung seit einiger Zeit glaubhaft und deutlich gegen den völkischen Radikalismus Stellung bezieht, welchen der Zirkel um Kubitschek vertritt. Sie macht das so vehement, dass Kubitschek immens verärgert ist und erst kürzlich einen Frontalangriff gegen Dieter Stein gestartet hat, mit dem er diesem einen „politischen Waschzwang“ unterstellt und vorwirft, das Geschäft des „Gegners“ zu betreiben. Wie nicht selten im Umfeld der „Sezession“ läuft es auf einen infantilen Vergleich hinaus. Kubitschek rühmt sich damit, im Buch der „Spiegel“-Journalistin Melanie Amann über die AfD („Angst vor für Deutschland“) vorzukommen, während die „Junge Freiheit“ nicht erwähnt werde. Was wohl bedeuten soll, er sei wichtiger als Steins Blatt.

Nun könnte man als jemand, der dem neurechten Denken fernsteht, dies alles ohne jede Unterscheidung ablehnen – nach dem Motto: alles weit weg vom Bundesrepublikanismus der Nachkriegszeit. Das aber wäre falsch. Nicht zu honorieren, dass die „Junge Freiheit“ sich als Teil des neurechten Milieus gegen radikales völkisches Reden wendet, wäre unfair, sogar undemokratisch.

Wer pauschaliert, handelt politisch unklug. Vor allem, und das vergessen offenbar viele, ist die Zeitung das einzige prominente rechte Blatt, dass sich konsequent vom Milieu rund um Götz Kubitschek abgrenzt. Und damit Menschen erreicht, die für etablierte Medien längst nicht mehr zu erreichen sind.

Wenn man einer Zeitung diese Haltung nicht abnimmt und diese Positionierung nicht anerkennt, motiviert man ihre Leser nicht unbedingt dazu, den moderaten Kurs mitzugehen. Denn dann entsteht der Eindruck, dass alle Mäßigung nichts nutzt, sondern man weiterhin konsequent ausgegrenzt wird. Wer sich die Mühe macht, kann auf Facebook übrigens sehen, wie sich zur AfD abgewanderte Konservative nunmehr dezidiert gegen Höcke richten. Die „Junge Freiheit“ hat dazu gewiss etwas beigetragen. So erweist ausgerechnet sie sich als starkes Bollwerk gegen das radikale völkische Denken und politische Sektiererei. Stein warnte im März 2016 in Frageform davor, dass sich die „neuen Fraktionen“ der AfD als „Panoptikum verkrachter Existenzen und Sektierer“ entpuppen könnten.

Gegenbewegung des „Cicero“

Warum verteidige ausgerechnet ich nun die „Junge Freiheit“, obwohl ich andererseits „Cicero“ immer wieder vorwerfe, nach rechts gerutscht zu sein? Weil es etwas anderes ist, sich wie die „Junge Freiheit“ als „Mutterschiff“ der neurechten Publizistik gegen den radikalen Teil der Szene zu stellen, der die AfD wie Björn Höcke als „fundamentaloppositionelle Bewegungspartei“ versteht, oder wie der „Cicero“ von der bürgerlichen Mitte aus nach rechts zu wandern. Und das tut der „Cicero“. (Aber vielleicht doch mit einem Restzweifel? Jedenfalls ist ein Artikel von Alexander Kissler, dem Kulturchef des Blatts, in dem von der „Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands“ die Rede ist, aus dem Internet-Auftritt des Magazins gelöscht worden.)

Es handelt sich nicht um einen plötzlichen Sinneswandel meinerseits. Vor fast einem Jahr wurde ich gefragt, ob ich bereit bin, mit Dieter Stein öffentlich beim Journalistenkongress des „Netzwerk Recherche“ in Hamburg, zu diskutieren. Ich habe zugesagt und ihm all das, was oben steht, vorgeworfen. Es war eine fruchtbare, faire Diskussion.

Wenn Hayali also „einen unvoreingenommenen Dialog über politische Grenzen hinweg“ fordert, liegt sie richtig. Götz Kubitschek und sein Zirkel haben sich aus diesem selbst herausgeschossen. Die „Junge Freiheit“ hingegen findet womöglich gerade in diesen hinein. So schreibt Dieter Stein im aktuellen Editorial seiner Zeitung: „Vielleicht bewegt sich ja doch etwas. Verlassen wir alle unsere Echokammern, in denen wir uns manchmal nur noch selbst bestätigen. Der politischen Kultur täte es gut.“ In den von mir beschriebenen Grenzen kann ich diesem Aufruf zustimmen.

62 Kommentare

  1. Die „Junge Freiheit“ hat natürlich jedes Recht, sich so zu positionieren, wie sie es für richtig hält, und Frau Hayali kann Interviews geben, wem sie will. Wie eine Frau Bednarz das findet, ist eine Fussnote, entscheidend sind die Leser. Der Cicero steht übrigens, von der Jungen Freiheit aus betrachtet, weiterhin viel tiefer im „Mainstream“, irgendwo zwischen FDP und CSU. Dass er die Politik der Kanzlerin gekonnt und regelmäßig frittiert, ändert daran nichts, und auch nicht daran, dass er ein Abo wert ist, im Gegenteil.
    P.S.: Dieser Beitrag hätte mir auch im Read-Only-Modus gefallen.

  2. „Die „Junge Freiheit“ hat natürlich jedes Recht, sich so zu positionieren, wie sie es für richtig hält, und Frau Hayali kann Interviews geben, wem sie will. Wie eine Frau Bednarz das findet, ist eine Fussnote, entscheidend sind die Leser.“

    Also wie bei jeder Publikation.

  3. Frau Bednarz hat natürlich jedes Recht, sich so zu positionieren, wie sie es für richtig hält, und Herr Müller kann kommentieren, wo er will. Wie ein(e) JMK das findet, ist eine Fußnote, entscheidend sind die Leser.
    Ich würde sowas ja jetzt in Zukunft unter jeden Post hier schreiben, aber ich fürchte, ich bin eh schon halb rausgeworfen, deswegen wird das nichts.

  4. @ JMK
    Exakt. Ebenso ist es natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass ein offenes und faires Gespräch (wie in diesem Fall) an sich nie ein Problem ist und keine der beiden Seiten neu positioniert oder gar diskreditiert. Aber die Kritik von links an Hayali und an Stein von rechts zeigen ja, dass das leider nicht so ist. Nicht selten wird ein solcher Dialog hemmungslos zum Rufmord an einem Teilnehmer eingesetzt.

  5. Ernsthaft hätte ich mir ja unter der Überschrift eine Auseinandersetzung damit erhofft, wann es richtig und wann falsch ist, mit jemandem zu reden, welche Kriterien wir da anwenden wollen, und welche davon wie hier zu bewerten sind.
    Stattdessen geht es um was Anderes. Auch interessant, aber halt nicht ganz das, was der Titel verspricht.

  6. Liebe Liane Bednarz, ja Petry/Stein und Höcke/Elsässer/Kubitschek zoffen sich öffentlich. Das kann man zur Kenntnis nehmen. Aber: Das ist kein Streit um Sachthemen, sondern lediglich einer darum, wann man die Masken fallen zu lassen hat. Oder: Es ist ein Streit um Tonlagen. Petry/Stein sind ebenso „völkisch“ wie die Gegenpartei. Auch sie hassen Merkel, Multikulti, Gender, „linksgrünversifft“. Sie möchten nur noch eben etwas länger warten damit, die Karten auf den Tisch zu legen. Der Streit ist pure Strategie: Die einen binden desorientierte Konservative an sich, die anderen die Neonazis. Nur zusammen kommt man auf 9 %. Wenn Höcke nun nicht mehr über Geschichte reden möchte, so erwächst das ja keiner Einsicht- bzw. nur der Einsicht, zum falschen Zeitpunkt ausgeplaudert zu haben, was der AFD alles noch so vorschwebt.
    Was mich beunruhigt: Es gibt inzwischen eine breite konservative Publizistik (Tichy, Kissler, Müller-Vogg, Matussek etc.), die sich mit einer gewissen Überheblichkeit von der AFD umgarnen lässt, in der Gewissheit, so schlimm werde es mit denen schon nicht werden. Genauso hat Franz von Papen auch gedacht. Die Folgen sind bekannt.
    Wir müssen nicht mit allen reden. Wir dürfen nicht mit allen reden: Wer alles diskutierbar macht, macht auch Holocaust-Leugnung diskutierbar. Gewonnen hat in dem vergleichsweise belanglosen Interview mit Dunja Hayali nur eine Seite: die JF. Und das ist sehr bedauerlich.

  7. Ja. Rufmord geht wohl ein wenig zu weit, aber die Kritik an Hayali ist natürlich kompletter Unsinn. So als würde es Trump, LePen, Brexit, AfD nicht geben. Ausgrenzung und Distinktion sind ja genau die Punkte die eine Gegenbewegung erst fördern.
    Nach all den sinnlosen Kampagnen rechte Medien wirtschaftlich anzugehen, die ja nachweislich nichts brachten und die Märtyrer- und Außenseiterrolle noch verstärkten, macht Hayali den einzig richtigen Schritt.
    Nur auf Debattenebene lassen sich solche „Kämpfe“ gewinnen, diese sind halt weitaus aufwendiger als schlichte Boykottaufrufe von Werbefuzzis.
    Als Randnote sei vermerkt dass Hayali natürlich arg überbewertet wird, beschränkt sich ihr journalistisches Werk, ja mehr oder minder auf die Moderation des Morgenmagazins.

  8. Ich finde den Artikel etwas konfus, weil er unterschiedliche Ebenen zusammenrührt. Zunächst ist da die persönliche Entscheidung von Dunja Hayali, mit wem sie reden will und mit wem nicht. Darüber lässt sich nur schwerlich streiten, schon weil miteinander reden natürlich erstmal immer legitim ist. Im Fall der JF sollte aber klar sein, dass Hayali damit zwangsläufig eine zentrale Strategie der JF unterstützt, die die JF praktisch von Anfang an verfolgt hat: Aufmerksamkeit erzielen durch prominente Interviewpartner, die nicht von vorneherein ihrem Spektrum zugeordnet werden können. Das ist nicht nur eine sehr wirkungsvolle PR- sondern auch eine politische Strategie der JF, passt sie doch genau dazu, „Brückenmedium“ im rechten Spektrum zu sein. Auf dieser Ebene kann man natürlich immer noch unterschiedlicher Meinung sein, ob man der JF ein Interview geben sollte oder nicht. Dass das aber in so einem Artikel gar nicht thematisiert wird, verwundert dann schon.

    Stattdessen wird eine vermeintlich neue und vermeintlich glaubwürdige Abgrenzung der JF von völkischem Nationalismus als Grund angeboten, warum es okay sein soll, der JF ein Interview zu geben. Wobei der Ansatz Hayalis Interview zu verteidigen ohne weitere Erklärung in eine Verteidigungsschrift für die JF übergeht. Ob die Kontroversen zwischen Stein und Kubitschek u.a. tatsächlich Ausdruck einer irgendwie neuen „roten Linie“ der JF sind? Ich weiß es nicht, neu erscheinen mir solche Strategie-Diskussionen im Spektrum der JF aber nicht. Und falls die JF rechtes Brückenmedium sein will, dann ist es auch relativ logisch bzw. zwingend, dass sie sich nicht eindeutig im rechtsradikal-völkischen Spektrum positioniert und sich im Zweifelsfall auch (scheinbar?) abgrenzt.

  9. Frau Hayali hat für sich „die Ikone im Kampf gegen rechts“ entdeckt und das pflegt sie auch. Ich beziehe mich auf diese Stelle im Text:

    „Und das nicht nur täglich in Zeitungen, Radio und Fernsehen, sondern auch bei persönlichen Zusammentreffen mit etlichen Ihrer Kollegen,
    die oft aggressiv, hochnäsig und beleidigt reagieren, wenn man ihnen kritische Fragen stellt.

    Hayali kontert:
    Das ist Ihre Erfahrung – ich habe eine andere Wahrnehmung. Ich kann aber natürlich nur für mich sprechen.“

    Da kann ich was aus meinem persönlichen Nähkästchen beisteuern. Irgendwann letztes Jahr, beim letzten Obama Besuch, hat sie ein Foto mit eben diesem in Facebook gepostet. Was mir auffiel war eine für mich nicht nachvollziehbare Lobhudelei in die ich die Frage stellte: „Frau Hayali haben Sie Obama gefragt warum er Guantanamo nicht aufgelöst hat und warum er mit Drohnen nach belieben Menschen ermordet“.
    Hola die Waldfee, da habe ich wohl daneben gegriffen, weil Ihre Reaktion würde ich durchaus als „aggressiv, hochnäsig und beleidigt“ beschreiben, mitsamt ihrer „Jünger“. Ich habe das LIKE aufgehoben.
    Wegen mir kann sie Interviews und Inszenierungen veranstalten wie sie will, solange sie bei Menschenrechte und Würde mit zweierlei Maß misst, gehört sie zur Rechtfertigung all derer die das betreiben. Bevor ich nichts anderslautendes sehe, betrachte ich sie nicht als Lösung, sondern eher als Teil des Problems.

  10. #10 Stefan Niggemeier
    Hole ich Heute Abend nach, weil ich derzeit auf der Arbeit bin. Aber ich fand es so interessant, dass ich mir Screenshots gemacht habe und ich will den genauen Wortlaut wiedergeben.

  11. Wenn ich die Kommentare hier lese die fast immer von „wir“ reden, als ob sie fuer wasweissich wieviele sprechen wuerden, wird mir aber wirklich komisch zumute.
    Geradezu krotesk ist konservativen Webseiten wie (Tichy, Kissler, Müller-Vogg, Matussek etc.) zu unterstellen dass sie sich von der AfD umgarnen lassen.
    Das ist ganz und garnicht der Fall!
    Man mag von der AfD halten was man will! Sie ist eine demokratische Partei und die ganzen, inzwischen oft schon gewalttätigen, Aktionen gegen sie , gut zu heissen bzw. zu unterstuetzen : DASS sind Nazimethoden!!
    Kauft nicht bei Juden!!

    „Die sich in ihrem Aufgeschlossensein und ihrer Weltoffenheit Sonnenden sind weder aufgeschlossen noch weltoffen. Sie sind Besserwisser, die es besser wissen wollen, als es die Fakten nahe legen. Die Toleranten sind intolerant.
    Die Gleichmacher spalten.
    Die Diversitätsprediger streben nach Hegemonie.

    Ich finde es sehr gut dass Hayali in diese Blase etwas Luft hereinlässt.
    Die Unbelehrbaren werden weiter darin verharren.

  12. @Hanno
    was wäre denn die Alternative? JF ausgrenzen? Klar, kann man machen, muss man aber nicht. Zeugte bislang auch nicht von allzu großem Erfolg.
    Den rechten Wähler bzw. Gesinnungsgenossen rechter Prägung mit Ausgrenzung zu begegnen ist ja wenig erfolgreich. Wobei ich nicht die Pegidaprolls meine. Eher die auch an einem sachlich-konstruktiven Diskurs interessiert sind.

    Btw. schließt eine Gespräch mit der JF oder auch mit Tichy etc. nicht aus, dass man diese nicht auch weiterhin kritisch begleitet.

  13. Es ist unangenehm zu sehen, wie solche Debatten geführt werden.

    Als ob es z.B. bei der Frage „Ausgrenzung“ oder „Gespräch suchen“ vor allem drum ginge, welcher dieser „Strategien“ „erfolgreich“ ist. Wir Kantianer sehen des, wie vielleicht bekannt ist, anders.

    Es geht aber auch nicht um „Ausgrenzung“ und auch nicht um „rechte Prägung“. Ich habe vielleicht ja einfach nur keine Lust mit Leuten sinnlose Diskussionen zu führen, die an einem Diskurs ohnehin nicht interessiert sind. Das ist nicht in jedem Falle gleich „Ausgrenzung“.

    Und „Rechts“ ist nur ein Schlagwort. Ich habe ehrlich gesagt immer noch keine Ahnung was genau das bedeutet. Ich finde es auch unklug, von „rechts“ und „links“ zu sprechen, denn das hört sich ja an, als gäbe es zwei Seiten, die sich wie Teil und Gegenteil verhalten. Das ist ja Unsinn. So lange jemand seine rote Linie, nicht genauer definieren kann als „das ist rechts, damit will ich nichts zu tun haben“, hat das ja eh alles keinen Sinn.

    Insofern sind ja einige der Gedanken in dem Artikel durchaus mal ganz befruchtend. Wie ich den Kommentaren entnehme, interessiert sich aber genau dafür wieder kaum jemand.

  14. Ich postuliere mal eine rote Linie, und so wie ich das sehe deckt sich das auch mit dem Text. Alle Menschen haben die gleichen Menschenrechte, und es ist falsch, prinzipiell jemanden zu bevorzugen, das ist demokratischer Konsens. In typischen Debatten geht es dann darum, inwieweit sich dieses Recht mit dem Funktionieren des Nationalstaats beißt. Also Flüchtlinge ja, aber wieviel „schafft“ der Staat ohne signifikant wirtschaftliche oder soziale Einbußen zu erleiden. Das ist die heilige Kuh, die außer im linksextremen Spektrum niemand schlachten will: der Staat muss als kapitalistischer Rechtsstaat funktionstüchtig und damit konkurrenzfähig bleiben. Die eigentlich universellen Menschenrechte werden eingeschränkt durch die Bedürfnisse der Nation.

    Die rote Linie ist dabei, wenn universellen Menschenrechten prinzipiell die Gültigkeit abgesprochen wird. Völkische Bewegungen, Blut-und-Boden-Ideologien, dass Muslime/Flüchtlinge/Ausländer von Natur aus prinzipiell Menschen zweiter Klasse sein sollen oder dass jegliches Streben ihrerseits nach einem besseren Leben (oder überhaupt einem) schon illegitim ist. Das ist einfach eine Glaubenssache, und ich denke über Religion zu streiten bringt nichts.

    Ich habe keine Ahnung, ob sich die Junge Freiheit dabei wirklich auf die Seite der Demokraten geschlagen hat und die Höcke-Fans erst jetzt auf die dunkle Seite der roten Linie gewechselt sind. Aber ich sehe meine rote Linie durchaus in den Gedanken von Frau Bednarz bestätigt.

  15. @Muriel,
    ja, das stimmt, die Überschrift ist irreführend. Der Artikel wäre besser mit „Warum die NF nicht mehr ganz so rechts ist wie früher, und, warum es darum okay ist, dass die „offen bisexuelle“ Dunja Halali mit ihr redet“ übertitelt. Wäre aber lang.

    @Maximillionen
    Welche Gedanken fanden Sie „als Kantianer“ denn befruchtend? Das würde mich interessieren. Ich persönlich würde ja sagen, dass es bei der Frage, mit wem lohnt es sich, zu diskutieren, weniger auf die politische Positionierung als auf den Diskussionsstil und die Haltung, die dahinter steht, ankommt. Hält sich jemand an die Regeln, derailt nicht, sondern geht er auf das ein, was die Mitdiskutanten sagen und, vor allem, halten es die Diskutanten für möglich, vom jeweils anderen etwas zu lernen, denn sonst lohnt es sich, glaube ich, nicht.

  16. @JMK

    Alternative wozu? Ich hab doch gar nicht geschrieben, dass Dunja Hayali mit der JF nicht hätte reden sollen. Wer ihr ein Interview gibt, sollte sich aber bewusst sein, damit Teil einer schon jahrelangen Strategie der JF zu werden. Wenn man dann der Meinung ist, dass es das wert ist…

    Ein Artikel, der erklären will, dass es richtig war, dass Dunja Hayali der JF ein Interview gegeben hat, sollte diese Problematik jedenfalls ansprechen, finde ich. Ob man dann meint, dass es besser gewesen wäre, auf ein Interview zu verzichten, ist dann eine zweite Frage.

    Bei den vielen Interviews, die der JF schon von Prominenten unterschiedlichster Couleur gegeben wurden, erschließt sich mir auch nicht, wie man darauf kommt, die JF sei bislang in dieser Hinsicht ausgegrenzt worden.

  17. @Maike

    Vielleicht weiss Maximillion das erst, wenn er mit den Gedanken etwas länger schwanger gegangen ist.

    SCNR,

    pit

  18. @ Pitpat: Ich bin nur ein bisschen schwanger.

    @Maike: Nun hier versucht mal jemand etwas genauer zu werden, wo eine Gesprächsbereitschaft unangebracht sein könnte. Das mag bitte jeder für sich entscheiden, wie sind doch hier nicht bei den Tanzlehrern, die allgemeingültige Benimmregeln aufstellen! Aber es ist doch gut, wenn jemand darüber nachdenkt, ob es nicht Themen gibt, die nicht mehr zur Diskussion stehen sollten. Wo schon das öffentliche Infragestellen hinter einen roten Linie ist, hinter die man sich selbst nicht bewegen will. Und um das geht es ja doch so ein bisschen. Jedenfalls könnte man demtext zum Anstoß nehmen, darüber zu grübeln.

    Das Indiskutable ist dann übrigens nicht zwingend eine „politische Positionierung“. Ich z.B. halte so etwas „Die aktuelle Einwanderungspolitik ist Massenmord am deutschen Volk“ für keine politische Position im engeren Sinne.

    Und: Ja, es kommt auch auf die jeweilige Diskussionsbereitschaft an. Aber das habe ich ja schon gesagt: Es gibt Leute, die wollen keinen Diskurs. Was soll ich da diskutieren? Aber das ist nur ja evtl. nur eine Ersatzbegründung. Viel wichtiger ist doch die Frage, welche Diskussionen wir aushalten wollen, welche Redebeiträge wir akzeptieren, welche wir ernsthaft prüfen und ob es nicht auch solche gibt, die außerhalb dessen sind, was besprochen werden kann, weil sie z.B. Grundpfeiler unserer Zivilisation in Frage stellen.

    Das Rumgeiere mit Begriffen wie „rechts“, „rechts-national“, „nationalkonservativ“, „rechtspopulistisch“, „neonazistisch“ und was es alles gibt erledigt die Frage nicht, was inakzeptabel sein könnte. Diese label sind untauglich und im schlimmsten Fall Ausdruck dafür, dass man die eigene rote Linie der Zivilsation gar nicht so genau kennt. Wenn Frau Hayali mit einer „rechten“ Zeitung spricht, dann kann man mit dieser Feststellung allein jedenfalls keinen Skandal begründen. Mich freut also, dass der Artikel da wenigsten ein bisschen in die Tiefe geht.

    Das meine ich. Jetzt schnell: heißes Wasser und Handtücher….!

  19. So ich habe meinen Dialog mit Frau Hayali gefunden, was mich aber wirklich irritert, die gute hat diesen komplett aus Facebook löschen lassen. Darüber bin gestolpert, als ich meinen Aktivitätenbericht gecheckt habe. Ich werde Herrn Niggemeier die Screenshots zukommen lassen, einschließlich des heutigen, aus dem hervorgeht das der Dialog gelöscht wurde. Ich zitiere erstmal nur meine erste Frage und ihre erste Antwort (schreibfaul). Der Beitrag ist in ihrerem Verlauf am 18.11.2016 zu finden.

    Ich:
    „Super – haben Sie die Gelegenheit genutzt ihn zu fragen warum es Guantanamo noch gibt, oder warum er den Drohnen Krieg so massiv ausgeweitet hat, oder warum er die Saudis so dabei unterstützt hat den Jemen ins Mittelalter zurück zu bomben? Ich würde mir wünschen das man sich mit Menschen schmücken würde deren Taten das ausschlaggebende waren und nicht deren Stellung. Schade Frau Hayali für diese verpasste Chance.“
    Sie:
    „Ich würde mir wünschen, dass menschen, die keine Ahnung haben, dafür umso mehr Unterstellungen, sich einfach mal zurückhalten, oder kennen Sie Details des Gesprächs? Ich denke nicht … und nein, ich werde sie auch hier nicht mitteilen.“

    Es ging dann noch weiter, ich werde das zusenden.

    Nach meiner Meinung, hat Frau Hayali kein Recht sich als die große „Aufklärerin“ feiern zu lassen, es ist eine hohle und sogar schädliche Selbstinszenierung die sie abzieht. Dazu kommt das sie „sie entlarvende Aussagen“ einfach entfernen lässt. macht glaube ich Erdogan im Moment auch gerade, aber #FreeDeniz rufen. Solange dieser Schlag von Journalist einen Journalisten Preis erhält, ist Journalismus richtig gesehen „am Arsch“.

  20. @Maximillion
    Danke für die ausführliche Antwort, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich alles verstanden habe („Wo schon das öffentliche Infragestellen hinter einen roten Linie ist, hinter die man sich selbst nicht bewegen will“, hm). Aber ich denke, wir sind wohl nah beieinander.
    Ich glaube, ich sehe noch nicht ganz das Neue an den Thesen von Frau Bednarz, sie scheint an positive Verstärkung zu glauben :-). Ich tue das im Grundsatz auch. Ob das in Bezug auf die NF geboten ist, kann ich gar nicht beurteilen.

  21. Ja, bei der JF habe ich auch keine gute Kenntnis. Ich habe mich nur mal kurz informiert, nachdem mir ein mich ziemlich unterfordernder Flyer zum Thema „Frühsexualisierung“ in den Briefkasten geworfen wurde, der irgendwie mit der JF zu tun hatte. Frau Bednarz sucht jedenfalls nach der roten Linie und macht sich das nicht einfach einfach. Ob sie die richtigen Kriterien hat, …ebenfalls keine Ahnung.

  22. Nichts dagegen, der JF ein Interview zu geben. Zuvor sollte eine Jornalistin recherchieren: die jahrzehntelange Geschichte der JF , ihre nachlesbare nicht junge Strategie als Brücke von Nazi think and do tanks zur „Mitte“ der Gesellschaft – jeder Beitrag sog. linker, alternativer, Denker, vip Politiker ist ihr Sieg.
    Leider blieb Hayali in diesem Interview bei der im Zusammenhang naiven Erzählung von Zuhören und Reden, statt die Funktion der JF mal zu thematisieren.
    Im Beitrag bei Übermedien müssen sich die Leser also an einer naiven Interviewerin und einer ebenso naiven Kommentatorin abarbeiten.

  23. @Döhmann-Rohwold:
    Mit welcher besserwisserischen Überheblichkeit Sie auf 90 Wörtern einen 1700+Wörter umfassenden, zudem sauber argumentierenden Beitrag wegrotzen wollen. Sie sind ein Mann, oder?

  24. Ich denke das Frau Bednarz mit Ihrem Appell nicht richtig liegt, wenn es um eine Lösung für alle geht.
    Sehr wohl liegt sie aber richtig, wenn es um eine Lösung für ihre „Denkmuster-Gruppe“ geht.
    Der ganze Artikel folgt dem roten Faden „natürlich sollte man mit JF reden, weil die bewegen sich ja in Richtung unserem Denkmuster“. Mit dieser Herangehensweise dreht sich die Menschheit schon seit tausenden Jahren im Kreis.
    Diesen Gedanken weitergesponnen, hat in seiner Realität, auch ein Kubitschek recht, sobald sich jemand seiner Gedankenwelt anschließt, oder sich dorthin bewegt, was natürlich sofort Entrüstung in der anderen „Denkmuster-Fabrik“ entfacht.
    Das sind alles ideologische Scharmützel, die sich ziemlich schnell entlarven wenn in der jeweiligen Gruppe der „Allwissenden-Realität“ ein, deren nicht genehmer Einwand, eingebracht wird.
    Eine Gruppe die, die wahre Sicht auf die Realität für sich in Anspruch nimmt, hat als Konsequenz immer, den Ausschluss der anders denken zur Folge, selbst wenn man sich neutral betrachtet immer gleicht. Anderes Thema, gleiche Art. Leider gewinnen ideologische Gruppen wechselseitig, die Ergebnisse lassen sich in unserem Geschichtsbücher ablesen.
    #14 Maxmillion – Dieser Sicht kann ich am besten folgen, den wenn Frau Bednarz es Ernst meinen würde mit Diskurs, müsste sie vor einem Diskurs auch offen in Erwägung ziehen sich der Meinung des anderen anzuschließen, also als Kubitschek Anhänger diesen Diskurs zu verlassen.
    Aber genau darum geht es nie, es geht nur darum das der jeweilig andere „meiner“ Meinung folgt.
    Das alles zu betrachten hat bei mir bewirkt, das ich mich zu keiner ideologischen Richtung und Gruppe zugehörig fühle und ich glaube auch nicht das diese Scheingefechte um „Recht“ zu haben zu einer Verbesserung in unserem gesellschaftlichen Miteinander führen werden.
    Die Lösung wäre rein theoretisch einfach und trotzdem ist sie, wie es scheint, unendlich schwer.
    #15 Erwinzk hat im erstens Satz die rote Linie so beschrieben wie ich es unterschreiben würde. Steht ja auch alles in unserem Grundgesetz. Nur wenn es darum geht dies gegen alle Interessen zu vertreten, auch der aus unserer Gruppe, scheitern wir regelmäßig.
    Zum Schluss kann ich es mir nicht verkneifen Miguel Robitzky’s Hass Zeichenkombination zu verwenden :-), nur weil es gerade Spaß macht.

  25. @Joachim,
    ich muss mich doch nicht für „allwissend“ halten, nur weil ich mich nicht freue, wenn sich jemand Herrn Kubitscheks Denkmustern anschließt. Und, warum bezeichnen sie alle Haltungen als „ideologisch“/“Ideologie“? Das finde ich abwertend. Es würde ja bedeuten, dass es keine gut durchdachten, fundierten, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden politischen Meinungen gibt? Damit tun sie doch vielen klugen Menschen Unrecht.

  26. @ Maike #27
    „Es würde ja bedeuten, dass es keine gut durchdachten, fundierten, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden politischen Meinungen gibt?“
    Das könnte sehr gut sein, ja. Es gibt tatsächlich Leute, auch hier im Blog bei den Kommentatoren, die sehr viel von solchen umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnissen sprechen, von denen sie ihre politischen Meinungen regelrecht wie auf einer Sänfte getragen wähnen. Der klitzekleine Haken ist nun, dass sie von diesen umfassenden Erkenntnissen niemals ein Fitzelchen preisgeben.
    Und so müssen wir Dummen unter den Lesern weiterhin damit leben, dass wir die Zukunft in groben Zügen für ungewiss, wissenschaftliche Erkenntnisse für bruchstückhaft hilfreich, Urteile für schwierig und Entscheidungen für grundsätzlich riskant und schicksalhaft halten, (ohne dass sie sich jedoch vermeiden ließen).

  27. #27@Maike – Klar betrachten Sie ihre Sicht auf die Dinge als bestätigt (das geht dann bis allwissend) indem Moment, vorallem in dem Moment, indem sie Freude darüber empfinden, Recht zu bekommen. Wo bleibt die Reflexion? Wann gehen Sie in einen Diskurs ohne Vorbehalte und mit dem „Risiko“ die andere Meinung anzunehmen, beispielweise Kubitschek Fan zu werden. Wer das von vornhinein ablehnt, ist nicht vorbehaltlos. Und die „abwertend“ Keule können Sie getrost stecken lassen. Erläutern Sie mir einfach wo sie die Grenze zwischen Haltung und Ideologie sehen. Dafür wäre ich dankbar. Im übrigen kann es nur unabhängige politische Analysen geben, niemals unabhängige Meinungen. Aber das ist nun meine Welt, muss nicht Ihre sein.

  28. #28@Andreas Müller – das ist ziemlich genau beschrieben, was mir immer mehr Bauchschmerzen bereitet und es mir schwer macht dem zu folgen.

  29. @Joachim,
    können Sie mir erklären, was Sie mit „Klar betrachten Sie ihre Sicht auf die Dinge als bestätigt (das geht dann bis allwissend, indem Moment, vorallem in dem MOment, indem sie Freude darüber empfinden, Recht zu bekommen.“ Ich verstehe nicht, worauf Sie sich beziehen, auf meinen Kommentar, wenn ja, welchen Teil?

  30. @Joachim,
    und noch zum Ideologiebegriff. Ich hatte Sie so verstanden, dass Sie den im engeren Sinne gebrauchen, also eine Weltanschauung, die nicht hinreichend in den tatsächlichen Verhältnissen begründet ist, meinen. Sie können natürlich aber auch im weiteren Sinne einfach „Weltanschauung“ gemeint haben. Das hätte ich nicht gedacht, da der Begriff meiner Erfahrung nach im politischen Diskurs eher im ersteren Sinne gebraucht wird. Wie meinen Sie es denn? (Ich selber benutze den Begriff eigentlich gar nicht).

  31. #31@Maike – Gerne, ihr Zitat aus #27: „ich muss mich doch nicht für „allwissend“ halten, nur weil ich mich nicht freue, wenn sich jemand Herrn Kubitscheks Denkmustern anschließt.“ Darauf bezieht sich der Satz. Daraus habe ich, vielleicht ungerechtfertigt, abgeleitet das Sie sich freuen, wenn man sich nicht anschließt.
    #32 Welche Ideologie kennen Sie, die in den „tatsächlichen (realen)“ Weltanschauungen begründet wäre? Nach meinen Beobachtungen gibt es keine die sich nicht ihre eigene „Realität“ zusammenbastelt und zwar immer so, dass der größte möglichste Nutzen auf der eigenen Seite ist. Das macht es insgesamt schwierig, weil wenn ich mich in keiner wiederfinde, bastle ich mir halt auch eine, nur als Mix aus den bestehenden. Ich denke nicht, das es irgendeinen Gedanken gibt, den nicht schon jemand gedacht und/oder aufgeschrieben hat. Und Haltung, definiere ich für mich als „dazu stehen was meine Grundsätze sind, auch wenn es unangenehm wird“. Das ist keine Ideologie.
    Aber ich habe auch noch eine Frage. In #27 Zitat: „Damit tun sie doch vielen klugen Menschen Unrecht.“ haben Sie diese Behauptung aufgestellt. Um wenn genau handelt es sich, dem ich Unrecht tue und wo kann ich nachlesen das der auch klug ist.

  32. @Joachim,
    danke für die Erklärung, jetzt verstehe ich, was Sie meinen. Sie haben Recht, ich freue mich wirklich über jeden Menschen, der sich Götz Kubischeks Ideologie (oder einer anderen rechtsradikalen, völkischen Ideologie) anschließt. Aber: Mir geht es dabei nicht ums Rechthaben (wenn Sie Lust haben, können Sie mir gerne sagen, warum Sie das glauben). Ich freue mich, weil ich Rassismus für menschenfeindlich halte. Ich persönlich, weil wir da gerade drüber sprechen, meine übrigens überhaupt NICHTS zu wissen. Bei mir ist das alles „Glauben“. Ich habe mich mal ein wenig mit Wissenschaftstheorie beschäftigt, und meine herausgefunden zu haben, dass was Erkenntnis, Wissen, etc. anbetrifft, eigentlich nichts eindeutig ist und es auch sehr verschiedene, sich gegenseitig ausschließende Meinungen gibt, was „Wissen“, Wissenschaft, oder Objektivität ist bzw. ob es das überhaupt gibt. Also für mich gibt es keine objektive Wahrheit, bestenfalls eine Annäherung. Meine Weltsicht beruht auf meinen Erfahrungen, natürlich verbunden mit dem, was ich gelernt und gelesen habe, da sich das aber auch schon geändert hat und ich eigene Haltungen verworfen habe, weiß ich, dass das eben nicht objektiv ist.
    Trotzdem glaube ich und bin überzeugt, dass Haltungen, die ich als „rassistisch“ bezeichnen würde, falsch sind. Ich finde, dass sie die Welt schlechter und nicht besser machen. Einfach, weil ich glaube, dass verbaler Rassismus auch zu rassistischen Handlungen führt. Und deswegen lehne ich Herrn Kubitschek und das, was er denkt ab. Ob ich mit ihm diskutieren würde , hinge davon ab, wie sein persönlicher Diskussionsstil wäre, das habe ich ja oben schon geschrieben.

    Zu Ihrer Frage zu meiner Aussage in #27. Ich hatte Sie so verstanden, dass Sie eigentlich allen Gruppen/Anhängern jeglicher politischer Richtung „Ideologie“ unterstellen. Und zwar „Ideologie“ eben in einem negativ konnotierten Sinne verstanden. Richtig soweit? Ich finde schon, dass es Personen gibt, die ihre politischen Haltungen auf „Realität“, soweit feststellbar gründen. Und auch nicht wenige, die ihre Haltungen auch dann aufrecht erhalten, wenn es unangenehm wird. Wen ich persönlich klug finde? Georg Diez vom Spiegel fällt mir spontan ein, aber der ist Kulturkritiker, aber immer politisch. Im Bundestag: Jan van Aken, Norbert Lammert, ziemlich gebildet und clever finde ich auch Christian Lindner. Nachlesen, was die sagen und ob das klug ist, das müssten Sie schon für sich selber entscheiden, vielleicht sehen Sie das anders als ich.

  33. Die JF war anscheindend die Primärquelle, die Petry, Pretzell usw. sehr den offenen Raum für ihre scharfe Kritik an Höckes Dresden-Rede gegeben hatte.

    Ich kam darauf, weil mich der parteinterne Diskurs nach Höckes Entgleisung interessierte.

    Selbstverständlich wurde Petrys Reaktion allerortens schnell als Kalkül bezüglich internen Machtkampfs abgestempelt.

    Im Nachgang jetzt ist aber noch bemerkenswerter, daß die JF diesbezüglich recht offen und sachlich berichtete.

    Das interessiert natürlich niemanden, der Faschismus, Nazismus, Rassismus mit wohlfeilen, akademisch formulierten Schwurbel-Kommentaren in Blogs zu bekämpfen können glaubt.

    Es ist wirklich latent, daß die Kommentare ständig nicht nur in die Selbstgerechtigkeit, sondern gar in die Selbstgefälligkeit abdriften.

    Selbst wenn die Maikes, die Muriels und die Ingas und wie sie sonst noch alle heißen, jemals einen Pegidagänger in real life vor sich gesehen hätten, auf den man dann nicht mit Plattitüden, sondern als Mensch mit einem gewissen Maß an Empathie reagieren muß: Auch dann verstünden sie niemals, daß man keine Kluften bauen, sondern abbauen sollte.

    Warum ich natürlich Recht habe? Die Kommentierung dreht sich nicht um den Artikel, sondern um die Intention und Interpretation der Kommentare.

  34. @35: Ein sehr niedlich ironischer Kommentar, denn wenn du mir (Für die anderen kann ich nicht so sprechen, aber eigentlich würde ich sogar ein vorsichtiges “uns“ wagen, inbesondere für Maike.) mal nicht mit Plattitüden und Selbstgefälligkeit begegnen würdest, sondern als Menschen mit einem gewissen Maß an Empathie, wüsstest du, dass wir schon lange genau das versuchen und fordern, wovon du glaubst, dass wir es niemals verstünden.
    Ich hab zum Beispiel einen pro-AfD-Gastbeitrag bei mir veröffentlicht, als Diskussionsgrundlage.
    Aber wahrscheinlich sind wir dir einfach schon zu weit abgedriftet, als dass es noch eine Rolle spielen würde, was wir tatsächlich inhaltlich vertreten. Oder magst du mit dem Schattenboxen aufhören und tatsächlich über was reden?

  35. @Boozehoundjerk
    Ich schreibe das nur, weil es oben schon mal Thema war: Tatsächlich scheint mir, dass das, was ich für eine konstruktive Kommunikation für notwendig halte, in Ihrem Kommentar nicht gegeben: Die grundsätzliche Haltung gegenüber der Person, mit der man redet, dass man sie respektiert und die grundsätzliche Annahme, dass man von ihr noch was erfahren könnte. Allerdings sind Sie ja insofern konsequent und reden nicht mit mir, sondern über mich. Das finde ich dann auch richtig, wenngleich es für meinen Geschmack auch eine ziemlich Abwertung beinhaltet. Allerdings könnte die ja angemessen sein. Ich muss allerdings sagen, dass Sie meines Erachtens Ihr Urteil nicht am Beispiel dessen was ich sage, herleiten. Woher, in dem, was ich schreibe, nehmen Sie den Eindruck mangelnder Empathie gegenüber Pegida-Teilnehmenden? Könnten Sie das konkret belegen, am Text?

  36. Es geht hier aber nicht um die Ideologie der Pegida-Gänger, sondern um die der Pegida-Organisatoren. Mit denen zu reden ist zwecklos, denn sie zeigen ziemlich deutlich, dass sie rationalen Argumenten (die ihr nicht in den Kram passen) nicht zugänglich sind.

    Die JF ist zwar immer noch ausreichend rechtsaußen, zeigt aber anscheinend, dass sie nichts von der rechten den-Anderen-nicht-Zuhören-Wollen-Masche hält. Unabhängig davon, ob das jetzt ernst gemeint ist oder auch nur ein Trick, um rechte Ideen salonfähiger zu machen, ist meiner Meinung nach schon dieser Ansatz schwerwiegend genug, um ein solches Interview mit der JF prinzipiell zu akzeptieren.

  37. Da ich eher simpel gestrickt bin (Homer Simpson-mässig),habe ich eine sehr einfache Sicht auf Rechts(konservative).
    Für diese Leute sind immer andere Schuld,das sie nicht zu „wahrer Stärke“ oder Grösse finden!
    Diese Anderen sind Hindernisse,gegen die man was unternehmen muss
    -auch zu ihrem eigenen Besten!
    Das ganze wird mit mehr oder weniger Intellekt verzuckert!
    Aber das ist für mich der Kern des Pudels!!!
    Und Frau Hayali wird teilweise so ernst genommen in der rechten Szene wie eine Klischee 70er Jahre Sozialarbeiterin und andererseits als Propagandasprachrohr der Lügenpresse oder als Mischung der vorgenannten.
    Grade dieser Mix macht es schwierig die Szene eindeutig zuverorten,
    denn Frau Hayali muss im Szenekontext auf bestimmte Art ernst genommen werden und gleichzeitig darf sie nicht zu seriös wirken,weil man sie sonst nicht untergürtellinig angehen kann.
    So meine einfache Einschätzung…
    abschliessend die Frage hätte Frau Hayali dieses Interview überhaupt führen dürfen???
    Falsche Frage-denn das Ego von Medienschaffenden kann sowas nicht widersehen!

  38. Die Kernaussage des Beitrags kann ich nicht unterschreiben: Die Distanzierung der „Jungen Freiheit“ vom Höcke-/Kubitschek-Lager ist aus meiner Sicht rein strategisch. Die völkische Ideologie wird nicht dadurch harmloser, dass sie sich einen vermeintlich liberalen Anstrich gibt. Letztlich wollen auch Stein und Co eine andere Republik, bzw: deren Abschaffung. Nur der Weg dahin unterscheidet sich halt. Das Interview mit Frau Hayali ist auch vor diesem Hintergrund zu sehen. Wer mit „Antidemokraten“ in der Öffentlichkeit spricht, macht sich gemein mit deren Sache – ob er/sie will oder nicht.
    Auf der anderen Seite ist vermutlich tatsächlich das Abdriften bürgerlicher Medien wie „Cicero“ nach rechts wesentlich gefährlicher, da die Zielgruppe eine andere ist. Und dass Herr Kissler besser bei der „Jungen Freiheit“ aufgehoben wäre, ist auch kein Geheimnis. Würde das als Teil einer „Umstrukturierung des Journalismus in Deutschland“ sehen. Debattenmagazine wie „The European“ aber auch etablierte Medien wie „Welt“, „Focus“, „FAZ“, „Tagesspiegel“ oder „Zeit“ kokettieren ja auch gerne mal mit dem rechten Rand.

  39. #34@Maike
    Richtig ist, dass ich allen Ideologie unterstelle, aber Ideologie ist einfach ein Wort für „meine Sicht auf die Welt, oder was ich für richtig oder falsch halte“. Darin steckt keine Wertung. Um diese Diskussion abzuschliessen möchte ich nochmal klarstellen um was es mir geht.
    Frau Hayali ist für mich nicht glaubwürdig, weil Sie nicht mit gleichem Maß misst. Ein amerikanischer Präsident, damit schmückt man sich, obwohl dieser für mehr Menschrechtsverletzungen verantwortlich ist, als die gesamte deutsche Naziszene in 30 Jahren zusammen und das will was heißen. Stattdessen hat sie es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, orientierungslose Hausfrauen und Arbeitslose am Rande von AFD Veranstaltungen zu greifen und diese vorzuführen als wenn es hier darum geht, zur Belustigung der „Antirassisten“ ein Zwergenwerfen zu veranstalten. Unterstützt wird sie von einer Frau Bednarz, der das eigene Hemd auch viel näher als die Hose ist, hier nachzulesen: http://www.sueddeutsche.de/kultur/interessenskonflikt-angst-ist-gold-1.3221176. Jetzt fehlt nur noch ein Kommentar von Frau Amman, die Altmeier als Schützenhelfer für ihr Buch holt und das Trio ist komplett.
    Das ganze läuft dann unter Kampf gegen Rechts. Wieso eigentlich gegen Rechts. Wieso nicht gegen Verletzung der Menschenrechte und -würde im allgemeinen und für alle, das schliesst alle Rassisten per se ein und unsere Mitbürger in den Waffenfabriken, uns alle weil wir unseren Vertretern erlauben Deals mit Diktatoren zu machen, oder für andere Länder ungünstige Handelsbeziehungen zu erzwingen.
    Hier werden rote Linien suggeriert, aber rote Linien sind rote Linien, die werden nicht plötzlich grau wenn es einem besser passt. Um das klarzustellen, ich entschuldige niemand der sich der AFD anschliesst, aus welchen Gründen auch immer. Aber wo können die Leute sich ausheulen, wo bekommen sie eine andere Sicht und Perspektive gezeigt, ohne das man mit dem Finger auf sie zeigt und sie blöde nennt.
    Ich habe höchsten Respekt vor Menschen wie die Mitarbeiter bei der Amadeu-Antonio-Stiftung, oder vielen Bürgermeister in Ostdeutschen Gemeinden die einen hohen persönlichen Einsatz fahren, oder Bürger die sich in Gegendemonstrationen versammeln.
    Denen nehme ich es ab, den drei hier genannten nicht, da spricht einfach zu viel dagegen.
    Zuletzt, ich möchte nicht auf die Auswahl der Personen eingehen, die Sie für klug halten. Irritiert hat mich aber die Klassifizierung „ziemlich gebildet und clever“, das war Friedrich-Karl Flick, Krupp oder Werner von Braun auch. Deshalb werden das trotzdem nicht meine Vorbilder, sollte also der eine oder andere sich beleidigt fühlen, ist es seine Sache. Menschen die sich von der Meinung eines anderen „beleidigen“ lassen, stufe ich nicht als klug ein.

  40. @Joachim,
    ja, dann haben wir uns bezüglich des Ideologiebegriffes missverstanden. Hatte ich ja schon geschrieben -Ich hatte gedacht, dass sie den im engeren, abwertenden Sinne gebraucht hatten. Jetzt ist es klarer. Ich muss zugeben, dass ich auf der Suche nach „klugen“ Politikern etwas auf dem Schlauch stand. Mir fallen nicht viele hauptberufliche Politikerinnen und Politiker ein, die ich als klug bezeichnen würde. Mir fallen aber sehr viele politisch denkende Menschen ein, die ich klug finde. Bei Christian Lindner habe ich gezögert, ihn klug zu nennen, ich denke, dass er seine politische Meinung schon „klug“ begründen könnte, finde seine Politik aber halt sehr furchtbar.

    Was Dunya Halali betrifft, da sind wir vielleicht auch nicht sehr weit voneinander entfernt. Ich habe mir zumindest nichts von dem, was sie je gesagt hat, gemerkt. Ich finde auch, dass wir uns zuwenig mit, ich nenne es mal Menschenrechtsverletzungen aus dem Westen, bzw. denen von westlichen Verbündeten auseinandersetzen. Das beste Beispiel ist ja immer Saudi Arabien. Eigentlich wissen wir, dass von dort die Hauptfinanzierung für fundamentalistische Muslime und auch für Terror kommt. Aber irgendwie wird sich denen gegenüber nicht abgegrenzt, das ist schon ziemlich krank und verlogen. Die Partei, die das noch am deutlichsten sagt, ist ja übrigens die Linkspartei :-)

  41. @Holger P.
    Ich glaube, dass Sie recht haben. Andererseits kann man finde ich niemandem vorwerfen, wenn er oder sie es anders sieht und die inhaltliche Auseinandersetzung zu wem auch immer sucht. Im Endeffekt, ist es, denke ich, fast egal. Ich kann mir wirklich keinen einzigen JF-Leser vorstellen, der das Interview mit Dunya Halali liest, und doch noch mal ins Nachdenken gerät. Und andererseits auch niemanden, der denkt, hach, ich dachte immer die von der JF wären so etwas igittigit, aber wenn sogar Dunya Halali mit denen redet… In Wirklichkeit wissen die jeweils einen, was die jeweils anderen bezwecken…

  42. Die junge Freiheit kommt bei einem bestimmten Klientel gut an, so wie die Achse des Guten oder Breitbart Media. Man muss mit diesen Menschen diskutieren, um ihnen den Spiegel vorzuhalten anstatt sie auszugrenzen. Ob das einen Effekt erzeugt ist natürlich eine ganz andere Frage.

  43. Die Frage, ob, wann und wie man mit äußerst Rechten reden sollte, kann man imho immer nur von Fall zu Fall entscheiden, und häufig wäre ich mir auch dann unsicher, was jeweils das Richtige ist. (Und ich schließe mich Maike / #43 an, dass die Entscheidung letztlich nicht so wesentlich ist wie oft angenommen.) Auf jeden Fall denke ich aber: Wenn man mit den Rechten öffentlich redet, sollte man dafür argumentativ ordentlich vorbereitet sein, damit man Kernbereiche rechter Ideologie kritisieren kann und nicht nur „lass uns mal ein bisschen reden, reden ist so wichtig“-Wohlfühlgespräche führt. Und dafür ist, mit Verlaub, Frau Hayali nicht wirklich die Richtige.

    Man sollte auch nicht der Illusion erliegen, dass das eine richtige Diskussion wird, also so mit Erkenntnisgewinn und der zumindest prinzipiellen Möglichkeit, dass der/die Andere richtig liegen könnte. Intellektuell ist das ganze völkisch-nationalistische Gewäsch der Rechten ja schon oft genug widerlegt worden. Das muss man natürlich immer wieder tun, aber man sollte halt keinen Erkenntnisgewinn dabei erwarten.

    Die gegenseitigen Abgrenzungen und Zerwürfnisse innerhalb der Rechten, die Frau Bednarz hier schildert, finde ich schon interessant, aber die große Bedeutung, die sie ihnen zubilligt, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht geht es da durchaus um Inhalte und nicht bloß um taktische oder gar persönliche Fragen, aber die inhaltlichen Differenzen erscheinen doch letztlich marginal. Der Gedanke, die JF für ein bisschen Mäßigung mit Intervies quasi zu belohnen, finde ich reichlich merkwürdig.

  44. Klugschiss des Tages: Das Buch heißt nicht „Angst vor Deutschland“, sondern „Angst für Deutschland“, weil diese Partei ja auch AfD heißt und nicht AvD.

    Ansonsten ist es ja bezeichnet, dass sich Hayali dafür rechtfertigen muss, sich von der JF interviewen zu lassen, und die JF dafür, Hayali zu interviewen.
    Dass dergleichen kritisiert wird, zeigt, dass manche Leute in beiden Lagern sich so schön in die Konfortzonen ihrer jeweiligen Filterblasen eingerichtet haben, dass es schon als Zumutung empfunden wird, wenn jemand anderes mal den Kopf rausstreckt.

    _Natürlich_ sollte eine Zeitung, die einen bestimmten politischen Kurs verfolgt, auch mal Leute interviewen, die einen anderen Kurs verfolgen (andere Weltanschauung haben, andere Werte vertreten, whateverismus und so). Wenn ihre Leser das nicht ertragen, sollten sie keine Zeitung lesen.
    _Natürlich_ sollte umgekehrt jemand, der buchstäblich davon lebt, dass andere Leute sich von ihm interviewen lassen, sich als Interviewgeber nicht allzu rar machen. Und wenn demnächst mal wieder mangelnde Diskussionsbereitschaft kritisiert wird, kannHayali immerhin sagen: „Liegt nicht an mir.“
    Außerdem, was ist die Gefahr? Dass sich Hayali sich dabei irgendwie mit Rechtsradikalismus ansteckt? Dass irgendwelche JF-Leser plötzlich linksgrünversifft werden?

    Und wenn jemand mal wirklich seine Ansichten ändert im Sinne von: „Einige linksgrünversiffte Gutmenschen sind ja noch einigermaßen vernünftig.*“ oder „Einige rechtsradikalextreme Propagandablätter sind ja noch einigermaßen anständig.*“, dann ist das ja auch legitim.

    *Jeweils ergänzt mit einem: „Ich habe aber trotzdem recht.“

  45. @ Joachim #41
    Danke. Den von Ihnen verlinkten SZ-Artikel kann man nicht genug bewerben!
    Solche Tiefblicke in das universelle Muster, nach dem Fakten, Meinung, Einfluss- und Rücksichtnahme zu einer Veröffentlichung verwoben werden, sind eine absolute Rarität und eine Offenbarung.
    Entsprechend hat dieser Text erheblichen Wirbel in der Branche ausgelöst. Must know!
    „Der SZ-Artikel von Johannes Boie aber sieht aus wie ein sauberes Stück Journalismus.“ Bingo, ein erstklassiges Stück Arbeit!
    Pikant, pikant: der Autor hat dafür keinen Journalistenpreis bekommen, sondern wurde vor kurzem Assistent ausgerechnet von Springer-Chef Döpfner. Das ist auch eine Lösung.

  46. #47@Andreas Müller
    Ich danke für den Link, der zeigt einfach wie Interessen verteidigt werden, auf Kosten der angeblichen Werte die man als „Mundlung“ so verbreitet. Kannte ich bisher nicht. Das alles wird keine Lösung für mehr Menschenrechte und -würde sein, was ein trauriges Fazit ist. Wenn Boie diesen Schritt gegangen ist, hat er auch nur nach seinen Interessen gehandelt, er ist ja auch selbst verantwortlich für seine Handlungen und ich denke, keiner hat ihn zu Döpfner „geknüppelt“. Erstklassiger, unabhängiger Journalismus, scheint aber damit auch nicht seine erste Priorität zu sein. Für die Recherche in dem SZ Artikel, bin ich ihm jedoch dankbar.
    Letztendlich könnten die alle aber keinen Erfolg haben, wenn wir als Bürger uns nicht immer dankbar auf alles stürzen würden, was unser Weltbild bestätigt.

  47. Wiglaf Droste (1993):

    „… Alle Welt sucht das Gespräch mit Rechtsradikalen. Warum? Haben sie einem etwas zu sagen? Ist nicht hinlänglich bekannt, was sie denken, fordern und propagieren? …

    Muß man an jeder Mülltonne schnuppern? Niemand wählt Nazis oder wird einer, weil er sich über deren Ziele täuscht, – das Gegenteil ist der Fall; Nazis sind Nazis, weil sie welche sein wollen. Eine der unangenehmsten deutschen Eigenschaften, das triefende Mitleid mit sich selbst und den eigenen Landsleuten, aber macht aus solchen Irrläufern der Evolution arme Verführte, ihrem Wesen nach gut, nur eben ein bißchen labil etc., „Menschen“ jedenfalls … „um die wir kämpfen müssen“.

    Warum? Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw. geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. …“

    Ich erlebe seit Jahren bei meinen Diskussionen in linken Blogs, dass es nicht mal möglich ist, Linke mit meinen kapitalisimuskritischen, antirassistischen Argumenten zu beeindrucken. Was will Frau H. denn mit dieser Selbstinszenierung erreichen? Oder konkret, wieviel Rechtsdrehende hat sie umgekrempelt?

  48. Da der SZ-Text von Johannes Boie oben angesprochen wurde, verweise ich auf die damalige Stellungnahme meines Anwalts, der ich nichts hinzuzufügen habe:

    http://starke-meinungen.de/blog/2016/11/04/schweigen-ist-gold-stellungnahme-zum-sz-artikel-angst-ist-gold/

    Ansonsten vielen Dank für die rege Kommentierung meines Textes. Es ist natürlich immer eine Frage, ob man ein rechtes Blatt durch ein Interview salonfähig macht. Das ist allerdings zum einen nur dann der Fall, wenn man sich gegenüber den darin vertretenen Haltungen unkritisch zeigt, was Hayali nicht getan hat. Zum zweiten, und darum geht es in meinem Artikel, halte ich es aus den dort genannten Gründen für einen Fehler, wenn man die Mäßigung einer rechten Zeitung gar nicht anerkennt. Wenn man sich anschaut, welche Erfolge der völkische Flügel der AfD gerade am Wochenende wieder auf AfD-Landesparteitagen erzielt hat, lässt sich erahnen, wie viel größer diese vermutlich sogar noch wären, wenn die JF Leute wie Höcke ebenfalls unterstützen und sich nicht so vehement von diesen abgrenzen würde.

    Damit will ich den derzeit insgesamt noch überwiegenden rechtspopulistischen Flügel der Partei keinesfalls verharmlosen, aber die größere Gefahr für die Gesellschaft geht von denjenigen aus, die wie Höcke aus der AfD eine „findamentaloppositionelle Bewegungspartei“ machen wollen. Insofern ist aus meiner Sicht das Interview von Hayali in der JF ok, eines in der „Sezession“ oder im „Compact“-Magazin wäre es nicht.

  49. @Liane Bednarz / #50
    Ich weiß nicht. Vielleicht wäre ein deutlicherer Erfolg des radikalen Flügels der AfD ja auch der beste Weg zu deren Marginalisierung und evtl. Spaltung, und würde sie auf jeden Fall auf längere Sicht koalitionsunfähig machen. Und wie man die inhaltlichen Differenzen innerhalb der AfD wie auch zwischen JF und Sezession + Umfeld bewerten sollte, finde ich ebenfalls fraglich. Sie stellen die kritischen Passagen in den verlinkten Texten heraus, aber sieht man sich die mal genauer an, sind das doch eher schwache inhaltliche Nuancierungen, und die Schärfe der Abgrenzungen und Angriffe, so sie denn überhaupt vorhanden ist, speist sich anscheinend eher aus taktischen und persönlichen Differenzen. Imho keine ausreichende Basis, um Ihr Urteil vom August 2015 zu revidieren.

  50. #50@Liane Bednarz – danke für den Link mit der Stellungnahme Ihres Anwaltes. Für mich hat sich meine Sicht jedoch nicht geändert. Sie hatten die Wahl das Buch überhaupt nicht zu schreiben, wegen der Interessenkonflikte. Die Wahl sich für den Beruf Autor zu entscheiden und damit die Freiheit es so zu publizieren, wie es ursprünglich war und die Wahl beides zu verbinden und damit einen Teil der Wahrheit unter den Teppich zu kehren. Dabei haben Sie es, meines Wissen nach, auch unterlassen im Buch auf diesen Interessenkonflikt hinzuweisen. Sie haben sich für letzteres entschieden und das ist was bei mir als Fazit bleibt.

  51. @Earendil, #49;
    meinetwegen können sich JF, AfD und der ganze Rest in Wohlgefallen auflösen, aber im Zusammenhang mit dieser Diskussion ist das vllt. eine Nummer zu groß.
    Wenn Frau Hayali meinetwegen von der Brigitte interviewt wird, würde das vermutlich wenig Diskussionsbedarf erzeugen, aber ihr Interview mit der JF kann nur gerechtfertigt (oder wenigstens entschuldbar) sein, wenn damit die Zerschlagung der Neo-Rechten, der Nicht-so-neo-Rechten und der Neo-nicht-so-Rechten einhergeht, einschließlich derer Presseerzeugnisse? Ich überspitze diverse Posts in der Diskussion, aber nur unwesentlich.
    Das kann ja nicht der Maßstab sein. Durch Argumente, Diskussionen, Reden und halt auch Interviews wird man nicht alle potentiellen AfD-Wähler davon abhalten, AfD zu wählen. Es würde aber reichen, so viele davon abzuhalten, dass die nicht in die Parlamente kommt.

  52. (die JF verwendet bis heute die alte Rechtschreibung)

    DAS ist ein Argument, das man unbedingt im Auge behalten sollte. Alte Rechtschreibung = ja was eigentlich?

    Ich empfehle Ihnen dringend, das kleine pornöse skandalumwitterte Schmöckerheftchen Titanic (jetzt auch in bunt) zu lesen (am besten jeden Tag), da werden Sie aber Legohäuser (so groß wie der Trump-Tower) staunen.

  53. Der Kommentar bzw. das Hervorheben der alten Rechtschreibung ist für mich nicht sonderlich aussagekräftig, sondern einfach nur schlechter Stil, um jene, ewig Gestrige, noch eine mitzugeben. Es ist doch wohl vollkommen irrelevant ist, ob man die alte oder neue Rechtschreibung nutzt.

    Was also sollte der Hinweis auf die alte Rechtschreibung der JF von Liane Bednarz (an sie richtete sich mein Kommentar) wohl sonst bedeuten?

  54. @Lil: Die „Junge Freiheit“ nutzt bewusst eine frühere Rechtschreibung, aber wenn man darauf hinweist, dass sie das tut, macht man irgendetwas Ungehöriges? Was ist das für ein Unsinn?

    Aber ich merke gerade, dass ich die Frage vorhin falsch beantwortet habe. Der Satz in Klammern erklärt nicht, warum die folgenden Zitate falsch geschrieben sind. Der Satz weist darauf hin, dass sie von der alten Rechtschreibung in die heutige gültige Rechtschreibung geändert wurden.

  55. @Mycroft / #53
    Nur zur Klarstellung: #49 stammt nicht von mir, und ich hab nichts derartiges geschrieben, nicht mal unterspitzt.

  56. @ Earendil, das Post eins höher.

    Ja, stimmt. Das tut mir leid. Ich nehme meine Aussage zurück, soweit sie sich auf Sie bezieht, und bitte um Entschuldigung.

  57. @Nr. 50 Liane Bednarz
    “ …ob man ein rechtes Blatt durch ein Interview salonfähig macht.“
    Allein dieser Sprachgebrauch: Warum sollte ein lediglich rechtes Blatt nicht salonfähig sein, ein linkes dagegen wohl automatisch. Sagen Sie doch wenigstens rechtsradikal o.ä., wenn Sie denn der Meinung wären. Hier wird ja nicht mal mehr nach links/rechts linksaußen/rechtsaußen unterschieden.
    Es müßte der Gesellschaft doch langsam mal auffallen, daß es schon ausreicht, zu sagen, man sei konservativ und zack ist man in der rechtsaußen-Ecke. Das ist doch schlichtweg Blödsinn. Der Kampf der Linken sollte sich gegen rechtsradikal und linksradikal richten, aber nicht gegen Mitte, Links oder Rechts.
    Und, etwas aus dem Zusammnhang: Von welcher Kraft die größte Gefahr für unserer Gesellschaft ausgeht? Na, dann gehen Sie mal in Ruhe die einzelnen Religionen durch, Sie werden’s schon finden.

  58. #60@Blinse
    Hier spricht die Gesellschaft, naja ein 85 millionstel, richtig gesehen. Aber Sie haben so Recht, wie konnte ich das übersehen. Die Christen, vetreten durch die CSU, sind wirklich die größe Gefahr für mich und den Rest der Gesellschaft (hoffentlich). Danke für den Erkenntniss Gewinn.

  59. Wenn über das Interview der JF mit Frau Hayali nicht so ein Hype entstanden wäre, hätte ich es für belanglos gehalten. Jetzt ärgere ich mich regelrecht über die Verharmlosung von Faschisten, solche die JF und deren Leser nun mal sind. Der entlarvende Auftritt von Höcke, der die AfD Wählerstimmen gekostet hat, hat doch gezeigt, wie wichtig es ist, die Rechtsradikalen da zu belassen, wo sie sich selbst sehen. Warum sollte man der JF einen angeblichen Schritt Richtung politischer Mitte anerkennen, wenn der nur dazu führt, dass sich nicht nur Faschisten angezogen fühlen? Aber je deutlicher sich JF und Afd und Pegida der Gesellschaft gegenüber äußern, um so klarer wird es für alle, wohin die Reise gehen soll. Denn nicht jeder liest und versteht im Kleingedruckten deren Leitlinien. Eindeutig faschistische Auftritte sind aber für jeden Heini deutlich genug und für unsere Demokratie gesünder als Maskierungen.
    Frau Hayali ist doch journalistisch harmlos für die JF. Wäre das nicht so, hätte man sich diese sicher nicht zum Interview geladen.
    Was sollte sich an der Weltsicht der JF wirklich geändert haben? Harmlose Faschisten gibt es einfach nicht.
    Glauben Sie, Frau Bednarz, wirklich, was Sie da im Kern schreiben?

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