Zweifelhafte Enthüllung

Noch ein Igor als Zeuge: Das ZDF verkämpft sich gegen Putin

Voriger Mittwoch, 22:45 Uhr. Das ZDF fährt großes Geschütz auf. „Putins Kalter Krieg – ein russischer Spion packt aus“ heißt der Film von Egmont R. Koch.

Zu nervösen Streicherklängen hören wir: „Er kennt die verantwortlichen Generäle und die geheimen Pläne des Kreml. Er weiß, wie russische Agenten den Westen unterwandern.“

Es folgt ein 43 Minuten langer Husarenritt durch allerlei Altbekanntes und viel Konjunktivisches: Hans-Georg Maaßen darf vor der Desinformationskampagne des Kremls warnen, eine Reihe tschetschenischer Flüchtlinge vor dem Zugriff des Republikchefs Ramsan Kadyrow in Deutschland, ein NATO-Experte vor der russischen Propaganda.

Die eigentliche Sensation des Filmes aber ist der Kronzeuge. „Igor“, dessen Gesicht und Stimme unkenntlich gemacht wurden, war „bis vor wenigen Jahren ein hohes Tier im russischen Inlandsgeheimdienst FSB, Abteilungsleiter im Rang eines Oberst. Unter ihm arbeiteten 50 Offiziere und 400 Agenten.“ Aber nicht nur das: Er habe zu den Top 50 des FSB gehört, sagt „Igor“. „Tatsächlich könnte Igor der ranghöchste Geheimdienstoffizier sein, der sich in der Ära Putin aus Russland abgesetzt hat“, folgert Koch.

Koch erzählt nicht, dass Igor seit 2008 nicht mehr für den FSB arbeitet. Er vergisst auch zu erwähnen, dass Igor lediglich Abteilungsleiter beim FSB in Wolgograd war. Top 50?

Schon Ende 2015 war das ZDF im Dokumentarfilm „Machtmensch Putin“ auf einen falschen Protagonisten hereingefallen: Der Produzent Walerij Bobkow hatte dem Sender damals als Kronzeugen für den Einsatz von Russen in der Ostukraine einen jungen Mann namens „Igor“ untergejubelt, der dort nie gekämpft hatte. Die Autoren dieses Textes hatten das damals recherchiert.

Und nun wieder ein „Igor“ als Kronzeuge.

Auch dieser ist nicht der, für den er sich ausgibt. „Igor“ gehört nicht zu den Top 50 des russischen FSB. „Igor“ ist in Wirklichkeit Pjotr Samarskij, geboren am 1. November 1971, FSB-Oberst aus der Stadt Wolgograd (ehemals Stalingrad), der dort im Jahr 2008 im Konflikt mit seinem Vorgesetzten den FSB verlassen musste. Ihm wurde vorgeworfen, von Geschäftsleuten Schutzgeld erpresst zu haben.

Dieser Vorwurf könnte vielen FSB-Mitarbeitern gemacht werden: Seit den neunziger Jahren gehörte der „Schutz“ vor Banditen zum (inoffiziellen) Geschäft des FSB. Der wahre Grund für Samarskijs Entlassung war offenbar der Streit mit seinem Vorgesetzten um eine Frau, die ebenfalls im Wolgograder FSB arbeitete. Das schreibt Samarskij selbst in einem Brief, den die Nowaja Gaseta damals veröffentlichte.

Davon, dass er seine Tätigkeit nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, wie er im Film beteuert, war damals jedenfalls nicht die Rede, wie auch der Journalist Sergej Kanjew, der den Fall von Anfang an für die „Nowaja Gaseta“ recherchiert hat, beschreibt.

2009 wurde Samarskij festgenommen; er konnte aber unter ungeklärten Umständen fliehen. Danach versteckte er sich in Russland vor seinen Verfolgern. Nach einer erneuten Festnahme und Flucht im Jahr 2012 setzte sich Samarskij ins Ausland ab. Seitdem ist sein Aufenthaltsort unbekannt, Russland hat ihn per Interpol zur Fahndung ausgeschrieben. Es ist davon auszugehen, dass er inzwischen in der Ukraine lebt.

Verraten hat das ausgerechnet Egmont Koch mit seinem Film. Obwohl der verschwörerisch beginnt: „April 2016: Ich bin auf dem Weg zu einem konspirativen Treffen, irgendwo in Europa.“ Irgendwo in Europa? Koch verrät die Treffpunkte in dilettantischer Manier, die man von einem Dokumentarfilmer mit vier Jahrzehnten Erfahrung auf dem Buckel nicht erwarten würde.

Das erste Treffen findet in einem Zimmer eines ukrainischen Hotels statt. Zur besseren Orientierung steht eine ukrainische Wasserflasche auf dem Tisch. Das zweite Treffen findet – so lassen es die Aufnahmen in der Lobby und im Aufzug erkennen – eindeutig im Hotel „Ukraina“ in Kiew statt. Und auf der Fahrt zum dritten Treffen sieht man durch Kochs Autofenster draußen typisch ukrainische Häuschen vorbeiziehen.

Dass es sich bei „Igor“ um Samarskij handelt, lässt sich leicht herausfinden. Dazu reichen Google und Grundkenntnisse Russisch. Man sucht nach „flüchtiger FSB-Oberst“, dann schaut man, welche Kandidaten altersmäßig in Frage kommen, und dann benutzt man die Bildersuche. Schwupps, findet man ihn in der Uniform, die auch im Film vorkommt (nur die Oberst-Schulterklappen sind bei einem Bild noch nicht dran). Für Egmont Koch wäre die Recherche ja noch einfacher gewesen: Er kannte ja – so behauptet er im Film – Igors richtigen Namen.

Im Gespräch mit Übermedien bestätigte Samarskijs ältester Sohn Nikolaj am Montag, dass der Mann im Film wohl sein Vater sei, auch wenn er sich nicht „zu 100 Prozent sicher“ sein könne. Er habe ihn zuletzt 2012 gesehen.

Samarskij war zuletzt Leiter der Abteilung „Kampf gegen den Terror“ in der Wolgograder Regionalbehörde des FSB. Diese Abteilung ist wegen der Nähe zum Nordkaukasus bedeutender als vergleichbare Abteilungen in anderen Städten. Deshalb könnten seine Erzählungen darüber, dass der FSB tschetschenische Flüchtlinge mit gefälschten Papieren ausstattete, um diese später als Agenten zu benutzen, durchaus der Wahrheit entsprechen.

Im Film erzählt „Igor“, er habe in einem der vom FSB genutzten Hochhäuser am Wernadskij-Prospekt in Moskau gearbeitet. In Wahrheit hat Samarskij sein ganzes Leben über in Wolgograd gewohnt und gearbeitet.

Aber Koch präsentiert nicht nur einen Kronzeugen. Er hat auch einen Kronzeugen für dessen Glaubwürdigkeit. Er sagt, immer noch mit verschwörerischem Tonfall: „Ich fliege in die USA und will dort die Einschätzung eines Experten einholen. In Russland kann ich nicht recherchieren, ohne Igors Anonymität zu gefährden.“

Der Mann, der „Igors“ Glaubwürdigkeit bezeugen soll, ist Yuri Felshtinsky, ein amerikanischer Historiker, der schon in den siebziger Jahren aus der Sowjetunion in die USA ausgewandert ist. Was ist das für ein Experte, wenn er Koch nicht die Wahrheit über seinen Kronzeugen aus dem FSB erzählt? Felshtinsky gelangte zu kurzer Berühmtheit, als er zusammen mit dem geflohenen Agenten Alexander Litwinenko 2002 in einem Buch behauptete, hinter den Explosionen von Wohnhäusern in drei russischen Städten 1999 stehe der FSB selbst. Diese Theorie gilt mangels Beweisen bis heute als Verschwörungstheorie. Die offizielle Version lautet, dass die Attentate von tschetschenischen Terroristen begangen wurden. Egal: Für Koch gilt „der Akademiker als bester Kenner des Geheimdienstes FSB außerhalb Russlands.“

Felshtinsky muss vom ZDF-Mann größer gemacht werden, als er ist. „Vor der Bibliothek der renommierten Harvard-Universität treffe ich den russisch-amerikanischen Historiker Jurij Felshtinsky“, erzählt Koch. Felshtinsky hat allerdings mit dieser Universität nichts zu tun. Die größte Nähe zu amerikanischen Universitäten hatte er mit der Erlangung eines Doktortitels an der Rutgers University vor drei Jahrzehnten.

Er soll nun fähig sein, die Bedeutung von „Igor“ zu beurteilen, meint der ZDF-Autor. „Ich würde sagen, der Wert seiner Informationen ist riesig“, sagt Felshtinsky. „Wenn er echt ist, sollten wir ihm unbedingt zuhören“. Wer mit den höchsten Generälen des FSB auf einem Bild sei, kenne zweifellos viele Geheimnisse des FSB, vor allem über die Strategie des Kremls gegen den Westen.

Doch das Bild, das laut „Spiegel“ 2008 in der Nähe von Moskau aufgenommen wurde, könnte eher eine Tagung des FSB gewesen sein, zu der die Regionalleiter der Antiterrorabteilungen eingeladen waren. Die Wahrheit darüber kann aber wohl nur „Igor“ selbst erzählen.

Kochs Film hat haarsträubende handwerkliche Fehler. Er behauptet: „Tschetschenien hatte nach dem Ende der Sowjetunion zwei Unabhängigkeitskriege gegen Russland verloren.“ Den ersten Krieg hatte Tschetschenien aber für sich entschieden, daraufhin entstand auf dem Gebiet die international nicht anerkannte „Tschetschenische Republik Itschkerien“. Deshalb wurde aus russischer Sicht der zweite Krieg überhaupt erst notwendig.

Von Kochs mangelhaftem Verständnis der russischen Wirklichkeit zeugt auch die folgende Aussage: „[Der tschetschenische Präsident] Kadyrow arbeitet eng mit dem Geheimdienst FSB zusammen. Erst im Februar 2016 erhielt er eine hohe Auszeichnung dafür.“ Diese seltsame Statue ist aber alles andere als eine hohe Auszeichnung, sondern ein „Erinnerungsabzeichen“, das speziell für Kadyrow erfunden wurde, womöglich, um nach außen Einigkeit zu demonstrieren. Der Hintergrund: Der FSB steht mit Kadyrow in ständigem Konflikt um die Macht in Tschetschenien – und wegen der Versuche Kadyrows, seine Macht auch in Moskau umzusetzen. Insbesondere nach dem Mord an Oppositionspolitiker Boris Nemzow 2015 durch Tschetschenen aus dem Umfeld von Kadyrow trat dieser Konflikt offen zu Tage.

An einer anderen Stelle sagt Koch, er habe „Igors“ Dienstausweis gesehen. Dabei fährt die Kamera über ein Dokument, auf dem eindeutig die Aufschrift „Удостоверение личности военнослужащего Российской Федерации“ zu erkennen ist, also „Ausweis eines Militärangehörigen der Russischen Föderation“.

Wichtiger aber ist, dass die Beweisführung für zentrale Behauptungen des Filmes in sich zusammenfällt, wenn man die Wahrheit über Samarskij erfährt. Hat Koch sie verschwiegen oder einfach nicht recherchiert? Beides wäre unverzeihlich.

So will Koch von „Igor“ etwas über die Desinformationskampagnen gegen den Westen erfahren. Und bekommt allgemeines Gerede von „kleinen, aber effektiven Gemeinheiten“ zur Antwort. Was soll er denn auch wissen, der Abteilungsleiter aus Wolgograd, der seit neun Jahren nicht mehr im Dienst ist? Ach so. Das weiß ja der Zuschauer nicht! Der denkt ja immer noch, dass er einen der „Top 50“ des russischen FSB vor sich hat, „bis vor wenigen Jahren ein hohes Tier im FSB.“

Dasselbe gilt für die „Renaissance der psychologischen Kriegsführung“. Igor erzählt von einer Episode von 2007, als beim Staatsbesuch in Sotschi Putins Hund an Angela Merkel schnupperte – „eine Erniedrigung auf höchstem Niveau.“ Welche wertvollen Hinweise kann ein Abteilungsleiter zu dieser – wie es in Kanzleramtskreisen erzählt wird – geplanten Provokation geben? Sie ahnen es: keine.

Besonders abenteuerlich ist Igors Erzählung darüber, dass Putin insgeheim dafür sorge, dass der Flüchtlingsstrom nach Europa wachse. Als Beispiel nennt er Finnland, wo zwischen September 2015 und März 2016 über die sogenannte „Murmansk-Route“ Tausende Asyl beantragten. Igor behauptet, diese Flüchtlinge seien vom FSB angeworben worden. Nur zur Erinnerung: Der Mann ist seit 2008 nicht mehr im Dienst.

Wir haben dazu Swetlana Gannuschkina befragt, eine der renommiertesten russischen Menschenrechtsaktivistinnen, die sich seit Jahren um Flüchtlinge kümmert. Sie nennt den Gedanken, dass der FSB diesen Strom steuern könnte, „absurd“:

„Migranten in Moskau und anderen Städten, die schon länger in Russland waren, haben 2015 davon Wind bekommen, dass Norwegen Menschen aufnimmt, also sind die Leute nach Murmansk gefahren. Diese Gerüchte kamen unter den Migranten selbst auf und wurden von Menschen, die daran Geld verdient haben, angeheizt. Diese Fluchthelfer hatten wiederum beste Verbindungen zum lokalen Grenzschutz, dessen Beamte daran ebenfalls mitverdient habe. Ich habe selber gesehen, wie der Fluchthelfer im Auto mehrere Flüchtlinge an die Grenze brachte und gesammelt die Papiere an Grenzbeamte übergeben hat. Die meisten haben für all das viel Geld bezahlt und ihr ganzes Hab und Gut verkauft, um diese Reise auf sich nehmen zu können. Russland hat sicherlich kein Interesse gehabt, diese Menschen hier zu behalten, deshalb legte man dem Ganzen auch keine Steine in den Weg. Ich würde sagen, man hat diese Ströme toleriert, aber nicht geleitet oder gar hervorgerufen.“

Warum hat der renommierte Dokumentarfilmer Egmont Koch nicht mit Swetlana Gannuschkina gesprochen? Ach ja, er hat es ja selber erklärt: „In Russland kann ich nicht recherchieren, ohne Igors Anonymität zu gefährden.“

Keine weiteren Fragen.

Was treibt das ZDF an, schon wieder so zu holzen? Klar, man darf schweres Geschütz auffahren gegen Putin – Grund gibt es genug –, aber umso mehr muss man dann auf festem faktischen Grund stehen. Besonders dann, wenn man dem Kreml „Fake News“ und „Desinformationskampagnen“ vorwirft. Die beiden „Igors“ sind Futter für diejenigen, die eine große Medienkampagne gegen Russland wittern. Dass in beiden Filmen viel Richtiges erzählt wird – etwa über die Rolle Russlands beim Krieg in der Ostukraine – gerät angesichts der handwerklichen Fehler in den Hintergrund.

Am Montag voriger Woche hatte der Rechercheverbund aus „Süddeutscher Zeitung“, WDR und NDR enthüllt, dass die deutschen Geheimdienste BND und BfV keine „Smoking Gun“ für gezielte Versuche Russlands gefunden hatten, die Bundesrepublik zu destabilisieren, weshalb der angekündigte Bericht der Dienste auch nicht veröffentlicht werde. Es ist eine Blamage für all jene Stimmen, die zuvor immer wieder die gezielte russische Kampagne gegen Deutschland an die Wand gemalt hatten, allen voran Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen.

Kochs Film wird in der ZDF-Mediathek begleitet von einem servilen „Kamingespräch“ mit Maaßen, in dem dieser seine Überzeugung (verpackt als „hält es für möglich“) wiederholen darf, dass Russland Einfluss auf den deutschen Wahlkampf nehmen werde. Keine „Smoking Gun“? Egal. Maaßen: „Was Cyberangriffe für ausländische Mächte so sexy macht, ist, dass man eigentlich nie eine Smoking Gun finden wird.“

Egmont Koch wollte sich auf Nachfrage nicht zu unseren Recherchen äußern.

Nachtrag, 21. Februar. Das ZDF hat auf seiner „Korrekturen“-Seite den folgenden Text hinzugefügt:

(…) In der Dokumentation wurde gesagt, dass Tschetschenien nach dem Ende der Sowjetunion zwei Unabhängigkeitskriege gegen Russland verloren habe. Richtig ist, dass es nach dem Ende der Sowjetunion zu zwei Kriegen zwischen Russland und Tschetschenien kam und Tschetschenien den zweiten Krieg verloren hat.

Auf Nachfrage beim Sender erhielten wir folgende Antworten:

Hat das ZDF mit dem Autor des Filmes die in unserem Beitrag auf „Übermedien“ beschriebenen Erkenntnisse diskutiert?

Ihr Beitrag auf „Übermedien“ wurde von der Redaktion und dem Filmautor zur Kenntnis genommen.

Insbesondere: Im Film wird behauptet, „Igor“ gehöre zu den Top-50 des russischen Geheimdienstes. Als Beleg wird angeführt, er habe in einem Gebäude des FSB in Moskau gearbeitet. Durch einfache Recherchen – insbesondere wenn man den Klarnamen des Zeugen kennt – kann man herausfinden, dass beide Behauptungen nicht zutreffen. Meine Frage dazu: Hat Egmont Koch dies a) nicht gewusst oder b) gewusst, aber verschwiegen?

Im Film heißt es wörtlich: „Er habe zu den Top 50 des FSB gehört, sagt Igor.“ Seine Aussage bezieht sich auf das Gruppenfoto, auf dem „Igor“ zusammen mit den höchsten Führungsfiguren des FSB und dem damaligen russischen Innenminister zu sehen ist. Es wurde im Film erwähnt, dass „Igor“ Abteilungsleiter im Rang eines Oberst gewesen ist. An welchem Ort er überwiegend stationiert war, blieb auf seinen Wunsch unerwähnt. Nach eigenen Angaben ist „Igor“ immer wieder auch in Moskau für den FSB tätig geworden und zwar in der Abteilung unter General Belousow.

„Igor“ arbeitet seit 2008 nicht mehr beim FSB. Dies ist eine für den Zuschauer äußerst wichtige Information. Warum teilt Egmont Koch sie den Zuschauern nicht mit?

Gleich am Anfang des Films wird gesagt, dass „Igor“ bis vor wenigen Jahren im FSB gearbeitet hat. Eine genauere Angabe wurde auf „Igors“ Wunsch nicht gemacht. Alle konkreten Fakten hätten seine Identifizierung ermöglicht, weil ja über ihn und seine Flucht ausführlich in den russischen Medien berichtet worden war. Es ist selbstverständlich, dass bei so sensiblen Quellen wie „Igor“ deren Sicherheit im Vordergrund stehen muss. Im Übrigen beziehen sich seine Aussagen über tschetschenische Spione, die im Zentrum des Filmes stehen, auf seine Zeit beim FSB. Der Autor hat mit großer Sorgfalt die Erkenntnisse über „Igor“ überprüft, schon um seine Identität sicherzustellen.

Die Erklärung des ZDF wirkt wenig überzeugend. So zeigt Koch in seinem Film ein Gruppenfoto der obersten FSB-Riege, auf dem auch „Igor“ zu sehen ist. Der „Spiegel“ zeigte diese Aufnahme sogar schon vor der Ausstrahlung. Auch dem russischen Geheimdienst liegt sie mit Sicherheit vor. Spätestens dadurch wäre eine Zuordnung „Igors“ und seiner echten Identität für die FSB-Profis ein Kinderspiel. Schließlich sind geflohene Top-Geheimdienstler auch in Russland eine Seltenheit.

Angeblich als Zugeständnis an „Igor“ erwähnt das ZDF nicht so genau, dass „Igor“ bereits 2008 den Geheimdienst verlassen musste. Das bedeutet es jedoch, dass er nur über etwas berichten könnte, was fast ein Jahrzehnt zurückliegt. Im Film jedoch interviewt Koch den Chef des Verfassungsschutzes Maaßen und auch den finnischen Regierungssprecher zu den Flüchtlingswellen der letzten zwei bis drei Jahre. Am Ende entsteht der Eindruck, es gehe auch in Igors Aussagen um deutlich aktuellere Ereignisse. Das verleiht ihnen aber eine deutliche höhere Brisanz.

29 Kommentare

  1. ich mag das „Konzept“ von ZDF Zoom prinzipiell nicht bzw mir fällt es auch ohne Logo stets leicht zu unterscheiden, ob eine Doku von der ARD oder vom ZDF produziert wurde.
    Das ZDF versucht meiner Meinung nach mit Wackelkamera irgendwie direkter und jugendlicher wirken zu wollen.
    Dabei geht Energie verloren, die dem Thema beim Inhalt besser tun würde.

  2. Bei Egmont Koch sind die Reportagen von unterschiedlicher Qualität. Positiv blieb mir eine über scientology in Erinnerung, negativ eine über die PROMIS / Inslaw Affäre. Da ging es eigentlich nur um einen Streit um Urheberrecht einer Aktenverwaltungssoftware für die Staatsanwaltschaft. Ein Zeuge, Michael Riconosciuto, behauptete dass er diese Software in einer Art Super-Duper-Trojaner verwandelt hätte. (das Internet war damals noch in den Kinderschuhen). Wenn man nach dem Namen sucht, stellt man fest dass er eigentlich Meth-Fabrikant ist, aber versucht sich an jeden Skandal anzuhängen den es damals gab.

  3. Diese Russland Hetze kotzt mich an.
    Ich werde meine GZ Beiträge verweigern!
    Für ehrliche unabhängige Berichterstattung zahle ich gern, aber nicht für solchen voreingenommen Mist, den Sie mir bieten,
    Ich lasse mich nicht diktatorisch vereinnahmen zur Zahlung aus meiner knappen Rente. Ich habe keine Diäten!!!
    (Wird sicher nicht veröffentlicht)

  4. @Anneliese
    Vielleicht sollten Sie einen Brief/Email an das ZDF Zoom bzw. gleich an Herrn Koch mit diesem Inhalt senden. Ist sicher zielführender als hier einen Kommentar zu hinterlassen. :)

  5. Danke für den einordnenden Beitrag.

    Ich habe das Gefühl, dass man sich ZDF Zoom Reportagen generell kaum noch ansehen kann. Die meisten Autoren stellen sich unterdessen lediglich selbst dar, sind gelegentlich öfter im Bild als ihre Interviewpartner und der eigentliche Informationsgehalt ist oft dürftig. Wie auch im Beitrag schon geschrieben, stört mich außerdem immer wieder die ganze Inszenierung mit dramatischer Musik, merkwürdigen Kamera Einstellungen und so weiter. Nur noch selten empfinde ich eine Episode als gelungen. Selbst der Sprecher nervt mich unterdessen mit seiner bedeutungsschwangeren Art.

    Nur selten überzeugen oder gar begeistern mich Dokumentationen oder Reportagen noch und dies dann eher in der ARD oder den Dritten – zuletzt zum Beispiel „Inside Nordkorea“ oder die Doku „Göttliche Lage“ über die Entstehung des Phoenix-Sees Anfang letzten Jahres. Allerdings sind die Zoom Beiträge auch einfach viel zu kurz und laufen zu oft, um dieses Niveau erreichen zu können.

  6. Das Werkzeug „anonymisierter Zeuge“ funktioniert nur mit Vertrauen in den Autoren. Wenn man das Gefühl bekommt, die Anonymisierung dient nicht dem Schutz des Zeugen, sondern dem Schutz der Story, dann ist das fatal – gerade in „Lügenpresse“-Zeiten.

  7. Ich frage mich gerade, ob es überhaupt funktioniert, oder vielleicht eher: wie.
    Zeugenaussagen sind ja eh schon mit das schwächste Beweismittel, und wenn da dann auch noch irgendwer Anonymes sitzt, kann der dann für einen unbeteiligten Dritten wie mich etwas liefern über persönliches Colorit hinaus? Ist es gerechtfertigt, auf Basis einer Aussage eines mir unbekannten Zeugen etwas zu glauben, wofür ich nicht auch ohne diese Aussage schon hinreichende Belege hätte?
    Ich täte mich schwer, auch wenn da jemand anderes ist, den ich vertrauenswürdig finde, und der mir inständig versichert, dass dieser andere Typ da es auch ist.

  8. Ist „(Wird sicher nicht veröffentlicht)“ so etwas wie das neue „ich frag für einen Freund?“

  9. @9 (Maximillion): Nein, das ist einfach nur das Opferspielen, dass die AfD dauernd macht (was nicht bedeutet, dass der GZ-Beitragszahler hier zur AfD gehört).

    @7 (Muriel): Genau dadurch, dass man dem Autoren vertraut kann es funktionieren. Soll heißen wenn es bei ZDF zoom vorkommt wird das in Zukunft nicht mehr jeder tun, bei anderen Sendungen schon eher.

    Die andere Möglichkeit ist: Es passt ins Weltbild und man will es glauben.

  10. @11 (Daarin): Meinst du? Aber was genau funktioniert denn da wie? Wenn ich glaube, was der anonyme Zeuge sagt, weil ich der Person vertraue, die den ganzen Bericht macht, und weil diese Person überzeugende Belege für seine Aussage liefert, dann ist der Zeuge doch nur ein überflüssiges Gimmick und müsste insofern das besagte Vertrauen eher wieder mindern, so er (wie gesagt) nicht eindeutig da ist, um seinen persönlichen Eindruck zu schildern, also Kolorit (nur echt mit dem großen K) zu liefern. Oder?

  11. In dem Bericht, hätte der „Zeuge“ nicht so wichtig gemacht werden müssen, es hätte gereicht nur seinen Hinweisen nach zu gehen, wie es ja gemacht wurde, ohne die große Spion Story dahinter.
    Einige Themen waren nicht neu und auch ohne Spion bekannt (Hund und Merkel, etc.)
    Inhaltlich hat das meiste ja wohl gestimmt.
    Der Demo Veranstalter kann sich nicht erklären warum Kadyrow „Flüchtlinge“ für Kadyrow Demonstrieren.
    Der „Flüchtling“ gibt selber zu das man bei den Behörden etwas Schummeln muss am anerkannt zu werden, und das er seine Landsleute im Blick hat mit einem direktem Draht zu Kadyrow.
    Über die Grenzöffnung und -schließung Richtung Finnland, kann man sich seine eigenen Gedanken machen, ob man glaubt das die Grenze ohne Planung Russlands auf und zu gehen…

    Die Berichte darüber waren ok und für mich informativ, den „Spion“ in dieser Aufmachung hätte es dafür nicht gebraucht.

  12. „Egmont Koch wollte sich auf Nachfrage nicht zu unseren Recherchen äußern.“

    Was sagt das ZDF dazu? Oder wurde der Sender nicht befragt?

  13. Vielen Dank für diesen hintergründig beleuchtenden und einordnenden (super ausgedrückt, Daniel, da find ich auch kein besseres Wort) Beitrag!
    (Wird sicher nicht veröffentlicht)

  14. Diese ständige Russland-Beweihräucherung hier in der Berichterstattung
    kotzt mich an. Zahlt wohl Putin für diese ZDF-Hetze hier?

  15. Vielleicht sollte man die Überschrift ändern von „Das ZDF verkämpft sich gegen Putin“ in „ZDFzoom verkämpft sich gegen Putin“.

    Das ordnet die Kritik besser ein.

    Es gibt nämlich mehr als genug ZDF-Beiträge, die auch die russische Motivation betonen, dass die Nato sich zum Beispiel entgegen der Verträge (so Gorbatschow zum Beispiel) nach Osten ausgeweitet habe (Polen, Bulgarien, Lettland, Estland, Litauen ….)

    Aber es ist klar, dass sich Russland-Deutsche leichter über einen Beitrag gegen Putin (hey, es geht nur gegen Putin, nicht gegen Russland selbst!) aufregen als zu erwähnen, dass das ZDF auch die negative Nato-Kritik ausreichend überträgt.

  16. Annelise Kotzt! Annelise ist empööört!!! Aber Annelise wehrt sich jetzt!!!!! Drücken wir Annelise (hat mit Diäten nichts am Hut) die Daumen. Russland (Opfer, grundsätzlich) will ja auch nur (mit)spielen.
    Warum sich Annelise nicht vom Rundfunkbeitrag hat befreien lassen wissen wir nicht.
    Ein Fall für Aktentzeichen XY Ungelöst. Den Beitragsservice. Den Gerichtsvollzieher. Facebook. Brisant.

    Ansonsten gilt: Seit dem Fall „Lisa“ messe ich in „Lawrow“. „Wie ein Aussenminister“ sich entblösst und, jetzt von Frau Conway in den schönen USA in anderer Funktion aber ähnlich veranlagt, perfekt zeigt WAS Sache ist.
    Oder wie die Demonstrierenden da sagten: Die Wahrheit interessiert uns nicht.

    Was Russland hier inzwischen für alle sichtbar übelst anfing und betreibt wird nun also regelmässig durch Infragestellen der informierenden Beitragsanbieter für „alles nicht so schlimm“ abgetan. Oder soll gar, da in einzelnen Punkten ungenau, so als Lüge, Russlandbashing oder zumindest komplett übertrieben dargestellt werden?
    Während „wir“ in den meisten westlichen Medien immer noch differenzieren, richtigstellen, Regierungsvertreter oder Systemauswüchse kritisieren, etwas zurücknehmen oder uns sogar entschuldigen können, gibts in Diktaturen, Erdoganhausen, bei Rechten und Russlandtreuen eher wenns gut läuft das „Aussitzen“, wenns schlecht läuft den Shitstorm, auf die Fresse oder Morddrohungen auch mal mit Ausführung. Wenn Bezahlen oder Wegsperren nicht geht.
    Whatabout 123 machts nicht besser.
    mfg

    P.S. Annelise, ich kann nächsten Dienstag leider nicht zum Zigeunerschnitzelessen kommen

  17. [gelöscht. wenn Sie es nicht schaffen, Kritik in sachlicher Form zu üben, finden Sie hier nicht statt.]

  18. @civichief: Ich finde gemäßigte Kritik darf stattfinden und muss unbedingt stattfinden dürfen. Und leider teile ich deinen Eindruck nicht, dass ausgewogen berichtet wird. Ich schaue für gewöhnlich nur heute oder heute-journal im ZDF, aber dort ist eine grundsätzliche anti-russische Haltung eigentlich durchgängig erkennbar. NATO-Kritik, wie du sie richtig erwähnst, habe ich dort sehr, sehr lange nicht mehr gehört.
    Natürlich ist so ein Eindruck IMMER subjektiv, aber für mich wirkt es nichtmal annähernd ausgewogen. Ich frage mich immer, was man damit erreichen will, auch das aktuelle Anschreiben gegen Trump, wegen „Russlandnähe“. Niemand kann wirklich weitere Eskalationen wollen. Was wäre so schlimm daran, wenn die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern weniger angespannt wären? Warum braucht es zwei konträre Supermächte? Zwischen Russlandbashing und Russlandfreund sein gibt es ja zum Glück auch noch eine gesunde Mitte.

  19. @QUO
    Für unsere deutschstämmigen Russen ist es ganz wichtig zu verstehen, Anti-Putin-Haltung nicht mit Anti-Russland-Haltung zu verwechseln.
    Dasselbe gilt auch für die türkischstämmigen Deutschen. Es geht nicht gegen Russland/Türkei, es geht gegen Putin/Erdogan. Und nicht weil sie unsympathisch sind, sondern weil sie eine machtbesessene Politik betreiben – der US-Präsident hat zum Beispiel maximal 8 Jahre Amtszeit.

    Bei der Kritik z.B. gegen George W Bush oder Donald Trump ist das doch ohne Frage, dass es „nur“ gegen die Politik bzw Regierungschefs geht, nicht gegen die USA selbst.

    Und heute und heute-Journal sind Nachrichtensendungen. Wenn sie „einseitig“ berichten kann es doch auch daran liegen, dass sie „von der anderen Seite“ gar nicht oder nur eingeschränkt berichten können. Diese Möglichkeit habe ich da immer im Bewusstsein. Wenn „die andere Seite“ den Journalisten dieselben Möglichkeiten bieten würden, würde heute vielleicht ganz anders berichten.

    Wir erinnern uns an genug Bombenangriffe der US Luftwaffe, die das Ziel massiv verfehlt haben und worüber Tagesschau und heute mehr als einmal berichtet haben.
    Wenn die russische Luftwaffe ein Ziel verfehlt und dabei ein Wohnhaus wegbombt, sieht man das Haus, aber wir haben keine Öffentlichkeitspolitik des russischen Militärs, das den Fehler zugibt in PKs

  20. @civichief: was macht Putin machtbesessen? Die Amtszeit kann kein Kriterium sehen (Vgl. Merkel, Adenauer, Kohl). Was leider immer etwas unter den Tisch fällt ist, dass Putin nunmal vom Großteil des russischen Volkes als Präsident gewählt wurde, lt. Wikipedia erreichte er in jeder einzelnen Provinz die meisten Stimmen unter den Kandidaten. Mir gefällt seine Politik auch nicht, aber letztlich kann man doch höchstens dem russischen Volk einen Vorwurf machen.

  21. 22, QUO

    Ja, was macht ihn machtbesessen, den Putin? Das sollten Sie ihn schon selbst fragen. Dass er es ist, könnten Ihnen gewiss eine ganze Menge Menschen aufgrund eigener Erfahrungen erzählen. Andere können das nicht, denn die sind schon tot.

  22. Welcher Mord kann denn ohne Zweifel Putin direkt zugeordnet werden? Gilt die Unschuldsvermutung hier nicht?
    Dass nicht alles ganz sauber läuft bezweifle ich gar nicht. Ich möchte doch nur ein wenig Mäßigung in der Berichterstattung anmahnen, mehr nicht.

  23. Mr. Putin soll zu den reichsten Milliardären der Welt gehören mit ungefähr 40 Milliarden € Gesamtvermögen. Er kommt aus ärmsten St. Petersburger Hinterhöfen und soll durch eigene seriöse Arbeit so superreich geworden sein?
    Hierzu gibt es interessante und glaubwürdige Dokumentationen mit Zeugen und Fakten – keine alternativen Fakten – im Netz zu finden.
    Es gilt ja, daß große Vermögen durch große Verbrechen zustandekommen. Meist auch durch Täuschen, Tricksen, Lügen usw.
    Nur viele Leute wollen trotzdem an Legenden & Märchen festhalten.
    So gibt es ja heute noch Stalin-Verehrer, Hitler-Fans, Mao-Sympathisanten u.a.m.
    Es soll nicht sein, was nicht sein darf?

  24. @Quo:
    Putin hat die russische VErfassung sehr eigen interpretiert und man hat es ihm durchgehen lassen.
    Laut russicher Verfassung war es nicht erlaubt mehr als zwei Amtszeiten zu dienen. Putin interpretierte es so, dass er nach 2 Amtszeiten Medwedjew doch wieder darf. Das ist ein Ausdruck von Machtbesessenheit.

    Beim deutschen Bundeskanzler gibt es keine gesetliche Höchstamtsdauer.

    Daher nochmal an alle: Die KRitik geht gegen Putin, nicht gegen Russland.

    Aber zurück zu ZDFzoom: Die Redaktion muss unbedingt darauf achten, dass ZDFzoom stets eine hohe Qualität hat.
    Nicht, dass einfach zu viele Sendungen geplant sind, die man qualitativ in der Menge nicht ausfüllen kann

    JEder Fehler der ÖR wird mittlerweile gnadenlos gegen sie verwendet, obwohl da nur Menschen arbeiten.
    Und Fahrlässigkeiten wie mangelnde Fakten- und Zeugenprüfung werden auch gnadenlos gegen sie verwendet. Da gibt es kein PArdon

  25. So ist das schon immer mit der hysterischen Feindbildprojektion, sie wird stets mit dem Bekenntnis serviert, genau das nicht zu sein.

    Und alles was der Feind macht, ist natürlich feindselig motivierte, üble Manipulation, Ausdruck des schlechthin Verkommenen und moralisch von abgrundtiefer Verkommenheit.

    Ganz anders bei uns. Alles altruistisch motivierte Menschenliebe im Sinne höherer, universeller Werte, deren letzte Bewahrer nur wir sind. Wahrheit, die sich auf natürlichem Wege durchsetzt.
    Und ansonsten gilt natürlich: Wir machen in seltenen Ausnahmefällen bedauerliche Fehler. Aber die machen das mit Absicht, daran erkennt man die Schurken. Nur Putin’s Trolle können das leugnen.

    Schön, Machtwillen gibt es jetzt also auch nur noch beim Russen. Haben wir gar nicht mehr, in unserem freiheitlich westlichen Heiligenbündnis NATO wurde das schon längst exorziert. Das ist doch eine der Grundlagen der Nato, frag nach bei Erdogan.
    Jetzt müssen wir das nur noch den Russen abtrainieren.

    So allmählich kriegen wir den Pickelhaubensound wieder authentisch hin.
    War damals für viele attraktiv, ist es heute auch noch. Da finden sich die Grundlagen der Renaissance des stumpfen Populismus.

    Alleine schon die Selbstverständlichkeit, mit der diese nahezu voraufklärerische Sichtweise heute vertreten wird, ist ein deutliches Warnsignal dafür, auf welch unterkomplexes und missbrauchbares Niveau unser Diskurs heruntergezogen wurde.

    BTW: Wäre ich nicht xxx-deutscher sondern Russlanddeutscher, würde mich interessieren, wessen Inventar ich sonst noch so bin, wenn ich mit diesem „unsere Russlanddeutschen müssen…“-Sound geowned werde.

  26. @27, Symboltroll:

    „Schön, Machtwillen gibt es jetzt also auch nur noch beim Russen.“

    Hat das in diesem Kontext jemand behauptet?

    „Heiligenbündnis NATO… Pickelhaubensound… Renaissance des stumpfen Populismus“

    Das dient dann wohl auch nur als Hinweis darauf, „auf welch unterkomplexes und missbrauchbares Niveau unser Diskurs heruntergezogen wurde“.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.