Wir berichten regelmäßig darüber, wie „Bild“ mit perfiden Methoden aus tragischen Schicksalen Profit schlägt. Mats Schönauer hat nun die eindrücklichsten Fälle aus mehreren Jahrzehnten in einem neuen Video aufgearbeitet.
Das Bundesverkehrsministerium feiert, dass die Zahl der jungen Autobesitzer auf ein Rekordniveau gestiegen sei. Das ist eh schon merkwürdig. Es ist aber auch falsch.
Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur hat ein Buch über seine Arbeit geschrieben. Es beginnt damit, wie es passieren konnte, dass „Bild“ kurz nach seinem Amtsantritt „blanken Unsinn“ über Jürgen Trittin verbreitete. Aber Diekmanns Version hat Lücken und kann so nicht stimmen.
„Özdemir will sogar Werbung für Milch verbieten!“, behauptete „Bild“. Das war zwar falsch, doch den Eindruck lässt die Redaktion bis heute stehen. Der Kulturkampf ums Essen hat für sie eine lange Tradition.
Hat ein Protest auf der Autobahn die Rettung einer verletzten Frau verhindert? Der Fall sorgte für heftige Schuldzuweisungen in Medien und Politik. Die haben sich als voreilig herausgestellt. Und nun?
Seit vielen Wochen berichtet der Vizechef der „Bild“-Zeitung aus dem Krieg in der Ukraine. Er macht oft verdienstvolle Arbeit in einem Medium, das regelmäßig verantwortungslos agiert. Er verzichtet auf jede journalistische Distanz. Er wird verehrt und verachtet. Wie geht das alles zusammen?
Im Sommer hat „Bild“ Corona für beendet erklärt und gegen alle gewettert, die irgendwelche Einschränkungen aufrecht erhalten wollten. Warnungen vor einer vierten Welle wurden als „Panikmache“ abgetan. Nun ist die vierte Welle mit voller Wucht da – und „Bild“ prangert die fehlenden Maßnahmen an.
Es ist vielleicht der erste Fall, bei dem eine Radikalisierung im Umfeld von Corona-Verschwörungsideologen zu einem Mord geführt hat. Aber für die „Bild“-Zeitung ist er kein großes Thema. Dabei gäbe er Anlass, die eigene Berichterstattung zu hinterfragen.
Die Stasi-Unterlagenbehörde hat Journalisten und Gewerkschafter ausgeforscht und tausende Seiten mit teils privaten Informationen unrechtmäßig herausgegeben. Nun hat der Bundesbeauftragte für den Datenschutz ein Verfahren gegen den Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen eröffnet.
In einer internen Videokonferenz erläutert der Springer-Chef der „Bild“-Belegschaft, wie das Compliance-Verfahren gegen Chefredakteur Julian Reichelt ausgegangen ist. Der bittet seine Kolleginnen und Kollegen um Entschuldigung und beklagt, „vernichtenden Hass“ zu spüren bekommen zu haben.
Der „Bild“-Chefredakteur kündigt an, sich gegen die zu wehren, „die mich vernichten wollen, weil ihnen ‚Bild‘ und alles, wofür wir stehen, nicht gefällt“. Was bedeutet seine vorübergehende Freistellung?
Julian Reichelt wird beschuldigt, mit jungen Mitarbeiterinnen intime Beziehungen gehabt und sie begünstigt zu haben. Verschiedene Vorwürfe von Machtmissbrauch werden jetzt vom Springer-Konzern untersucht; Reichelt bestreitet sie. Aber auch andere haarsträubende Geschichten aus der „Bild“-Welt werden jetzt kolportiert – teils auf zweifelhaften Umwegen.