Die Bundeskanzlerin hat alle Vorschläge, das bekannte Frageritual aufzubrechen, abgelehnt. Inhaltliche Gründe dafür gibt es kaum. Aber niemand will und braucht das TV-Duell weniger als sie.
Ausgerechnet in der Talkshow der Frauenzeitschrift „Brigitte“ gibt die Bundeskanzlerin ihren Widerstand gegen die Gleichstellung homosexueller Paare auf. Was sagt uns das über Merkel? Und was über die „Brigitte“?
Über Merkels oft zitierten Satz zur Flüchtlingskrise, den (fast immer) fehlenden Kontext und einen Vorschlag, was im Redaktionsstatut der „Welt am Sonntag“ stehen müsste.
„Ganz Deutschland“ diskutiert gerade angeblich darüber, ob Angela Merkel noch mal als CDU-Bundeskanzlerkandidatin antritt. Aber: ganz Deutschland? Nö. Bloß ein Haufen Journalisten und einige Politiker. Über sinnloses Personal-Gelaber – mehr als ein Jahr vor der Wahl.
Bei ihren Vorstandswahlen zählt die Union, wie jetzt am Wochenende in Bremen, Enthaltungen nicht mit. Wenn die Journalisten nicht selbst nachrechnen, stellen sie die Zustimmungswerte systematisch zu hoch dar.
Selten wurde ein Thema so wahrhaft erschöpfend behandelt wie Böhmermanns „Schmähgedicht“ und seine Folgen. Die Aufregung steht längst in keinem Verhältnis mehr zur Bedeutung dieser vermeintlichen „Staatsaffäre“.
Um zu verstehen, was die „Huffington Post“ ausmacht, sollte man sie vielleicht als Geschäft betrachten. In jüngster Zeit dort immer wieder im Angebot: Merkel-Bashing. Nur ein Beispiel, wie man Klicks und Kommentare absahnt.
Manipuliert der Kurznachrichtendienst seine „Trending Topics“, damit sich regierungskritische Hashtags dort nicht auf Dauer festsetzen? Der Verdacht kam vor kurzem auf, und das Unternehmen gibt sich wortkarg. Aber es spricht nicht viel dafür.
In Brüssel gibt es zu jedem großen EU-Thema viele Informationen und Meinungen. Dennoch setzt sich meist die offizielle deutsche Perspektive durch – warum eigentlich? Versuch einer Erklärung.