Das deutsche Fernsehen ist voll von Duschszenen, die nichts mit der Handlung zu tun haben. Dabei werden vor allem Frauen voyeuristisch ausgestellt und abgedroschene Bilder reproduziert.
Ableistische Narrative und fehlende Barrierefreiheit: Die Kommentare und Berichte über die Paralympics in Paris haben gezeigt, dass ARD und ZDF beim Thema Behindertensport noch nicht auf Medaillenniveau sind. Wann wird das endlich besser?
Die deutsche Regierung will sich wieder einmal als Olympia-Gastgeber bewerben. Aber statt zu recherchieren, warum die letzten sieben Bewerbungen gescheitert sind, verbreiten Journalistinnen und Journalisten Olympia-PR.
Bei der Berichterstattung über die psychische Störung hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, findet unser Autor. Dennoch fehlen ihm immer noch oft Kontext und Empathie gegenüber den Betroffenen.
Ob eine lachende Politikerin sich angreifbar macht, ist die falsche Frage. Spannender ist doch: Warum wird eine Politikerin für ihr Lachen medial angegriffen? Die Antwort hat mit Gefühlen zu tun. Und mit Sexismus natürlich.
Die auf Übermedien formulierte Kritik an der Geheimplan-Recherche von Correctiv hat ein zentrales Problem, findet unser Autor. Denn sie will vom Wesen des zeitgenössischen Rechtsextremismus nichts wissen.
Der AfD-Politiker Maximilian Krah ist nach kurzer Zwangspause zurück im Wahlkampf: Im sächsischen Regionalfernsehen spricht er über Trump, Migranten, sexuelle Minderheiten – und zwei sichtlich überforderte Journalisten hören zu.
Eine Aktivistin veröffentlicht interne Protokolle des RKI-Corona-Krisenstabes mit angeblich extrem brisanten Inhalten. Klassische Enthüllungsmedien sind plötzlich in der Rolle zu relativieren und zu fragen: Wo ist hier der Skandal? Über die Schwierigkeit, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Ob an der Kasse, im Aufzug oder in der Bahn: Überall lauern Bildschirme mit Nachrichtenmeldungen. Mehr von der Welt versteht man dadurch nicht. Denn die Schlagzeilen werfen meist mehr Fragen auf, als sie beantworten.
Die Bundesinnenministerin verbietet das rechtsextreme „Compact“-Magazin. Ist das ein Sieg für Demokratie und Meinungsfreiheit? Es gibt viele Zweifel daran. Bemerkenswert ist, dass ein früheres Verbot einer linksextremen Seite nicht so viel Aufmerksamkeit bekam.
Die Öffentlich-Rechtlichen sind in sozialen Medien überfordert: Obwohl ihre Kanäle mit Hass geflutet werden, darf das Community Management kaum etwas löschen. Dahinter steckt eine absurde Idee von Meinungsvielfalt.
Nichts gegen gute Stimmung und Fußballbegeisterung. Doch die „Sommermärchen“-Besoffenheit in den Medien steht beispielhaft für die falsche Geschichte, die sich dieses Land über sich selbst erzählt.