„Wolf“ will ein Magazin sein für echte, moderne Männer. Was das bedeutet, müssen die auch selbst anscheinend erst noch herausfinden.
Wenn man etwas über die Liebe erfahren will, über das Brennen, den Wahnsinn, wenn man Haut auf Haut verlangt, Leidenschaft, auch fürs Magazin-Machen – dann liest man besser nicht „Spiegel Wissen“.
Wer dieses Wort zum Schimpfwort gemacht hat, muss ein böser Mensch gewesen sein. 1994 war das ja vielleicht noch lustig – aber heute?
Sucht der Leser einer Laufzeitschrift eine emotionale Brücke hinüber ins Laufgefühl in Zeiten, in denen er gerade nicht läuft? Eine Annäherung an „Runner’s World“ von jemandem, der beim Laufen kein Glück spürt, sondern sein Knie.
Nein, schön ist es nicht. Und so furchtbar kleinteilig. Naja, und sowieso nur etwas für eingefleischte Apple-Fans. Unser Kolumnist hat trotzdem flauschige Gefühle für das „iPhone Magazin“ – weil es ihm ein nerviges Problem endlich, endlich gelöst hat.
Wenn Magazine Beine hätten, wären die des „Weekender“ dünn und in hautenge Hosen gezwängt. Sieht gut aus. Verdammt gut.
Der Winter, der olle Nervsack. Die „Zeit“ hat dieser Jahreszeit jetzt den Ableger eines Ablegers gewidmet, und es ist ein erstaunlich warmes Heft geworden. Mit Schnupfengeschichten, aber ohne rote Nasen.
Ein alter Begriff, ein überholtes Konzept: Der Soziologe Eric Anton Heuser erklärt, wieso man das Wort „Kulturkreis“ auf die Hasswort-Liste setzen und nicht mehr in Texten und Talkshows benutzen sollte.
Das „Neon“-Magazin versucht es gerade wieder einmal mit einer neuen Chefredakteurin. Und dem Titelthema „Besser schlafen“. Das ist sehr rätselhaft.
Ein Wort, leicht abgenutzt, das eine neue Ära einläuten darf – und gerade ständig benutzt wird. Schauspieler Ulrich Matthes ist dagegen.
„Sauen“ ist ein halbjährlich erscheinende Magazin für die Wildschweinjagd, vor allem aber für Männer, die dasselbe versaute Wortspiel auch beim zweihundertsten Mal noch saulustig finden.
Hinter diesem Wörtchen kann man sich prima verstecken. Es ist die aufgehübschte Schwester von „könnte sein“ und „weiß nicht so genau“. Als Vokabel für Journalisten taugt „offenbar“ deshalb nicht.