Die Zeitschrift „Grazia“ nennt sich „Fashion-Weekly“. Erstaunlich, dass es so etwas gibt. Noch erstaunlicher, dass es gelingt: ein schnelles, eher junges und gut gelauntes wöchentliches Modeheft zu machen.
Die Zeitschrift „Virus“ feiert alles, worin Tod und/oder Teufel vorkommen, und ist ein großartiges Gemetzel. Aber auch die deutsche Sprache blutet hier.
Wo immer der Gedanke stottert und das gesprochene Wort seinen Sinn lässig abhängt, da schiebt sich das Füllsel „sozusagen“ in den Satz. Friedrich Küppersbusch prangert das an.
Das Magazin „Test“ im Test: Wie unlocker muss eine Zeitschrift sein, um zu beweisen, dass es ihr ernst ist mit dem Unterfangen „Seriösestes Testmagazin aller Zeiten“?
Wird man erst bei minus 40 Grad zum richtigen Mann? Die Zeitschrift „Free Men’s World“ behauptet, dass es noch Abenteuer gibt, ist selbst aber eher keines, sondern solides Handwerk.
Das „Dinosaurier“-Magazin im Expertentest von Sophia P. (9): Macht klug!
Yoga als Weltanschauung und Aufhänger für einen kompletten Lebensstil: Das „Yoga Journal“ zeigt, wie gut die deutsche Lizenzausgabe eines amerikanischen Magazins sein kann.
Das „Vegan Magazin“ will die Fleischesser nicht „hassen“, sondern sie einladen, vegan zu leben. Das gelingt so halb.
Die Zeitschrift „Transform“ ist voller guter Gedanken und aufwendiger Illustrationen. Dahinter steht offenbar eine Armee von Anti-Zynikern, die permanent frohe Botschaften raushaut. In einem Wort: Groß!
Wenn ein Magazin wie der „Stern“ in einem Jahr wie 2016 Auflage verliert, ist das ein beunruhigendes Zeichen. Dabei ist sein Jahresrückblicksheft besser als gedacht – und findet neue Zugänge zu bekannten Themen.
„Wolf“ will ein Magazin sein für echte, moderne Männer. Was das bedeutet, müssen die auch selbst anscheinend erst noch herausfinden.
Wenn man etwas über die Liebe erfahren will, über das Brennen, den Wahnsinn, wenn man Haut auf Haut verlangt, Leidenschaft, auch fürs Magazin-Machen – dann liest man besser nicht „Spiegel Wissen“.