Die „Sächsische Zeitung“ will ab sofort die Nationalität von Tatverdächtigen immer nennen – sowohl bei Ausländern, als auch bei Deutschen. Damit verstößt sie gegen den Pressekodex, hofft aber, dessen Ziel zu erreichen: Vorurteile gegenüber Zuwanderern abzubauen.
Stefan Aust wird heute 70 Jahre alt. Am Abend des Mauerfalls sagte der damalige Spiegel-TV-Chef auf RTL: „Das war der Tag, an dem der Zweite Weltkrieg zu Ende ging.“ War es auch der Tag, an dem ARD und ZDF ganz besonders schnarchnasig waren?
Er ist eine Berliner Institution: Seit Jahrzehnten berichtet Ulli Zelle als Reporter aus der Stadt und hält den Menschen auf der Straße das Mikrofon hin. Ein Geburtstagsgespräch über „Normalberliner“, Muggen, die Stones – und die Zukunft.
Kölner Journalistenschüler haben untersucht, wie oft bestimmte Politiker in Talkshows die Unwahrheit sagen. Ausgerechnet AfD-Chefin Frauke Petry liegt weit vorne. Doch das Projekt ist selbst voller Ungereimtheiten.
Eine Auswertung des BKA soll zeigen, dass die Flüchtlinge nicht krimineller sind als Deutsche. So sagt es eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Viele Medien verbreiten diese Aussage ohne Widerspruch – obwohl sie durch die Zahlen nicht gedeckt ist.
Susanne Gaschke bemängelt in einem Essay in der „Welt am Sonntag“ die „Hybris der Journalisten“. Und geht mit schlechtem Beispiel voran.
Form geht vor Inhalt, Schein vor Sein: Vier Radiowellen des WDR senden seit dem vergangenen Wochenende Einheitsnachrichten, die nur unterschiedlich verpackt sind. Sie werden kurz vor der Ausstrahlung aufgezeichnet; der Sender aber beharrt darauf, sie wären live.
Ein lustiger Tweet, wie ein Brexit-Befürworter daran scheitert, eine EU-Fahne anzuzünden, fand in den vergangenen Tagen große Verbreitung. „Lügenpresse“-Spezialist und EU-Gegner Ulfkotte hat seine ganze eigene Interpretation.
Der „Lügenmedien“-Experte enthüllt eine neue, besonders grausame Aktion des „Islamischen Staates“.
Im Herbst will die VG Wort entscheiden, wie die Urheber zu dem Geld kommen, das ihnen in den vergangenen Jahren zugunsten der Verlage rechtswidrig vorenthalten wurde. Bei der „Versammlung der Wahrnehmungsberechtigten“ in Berlin herrschte gereizte Stimmung – und Ratlosigkeit über die Zukunft.
ARD und ZDF müssen auf die Leute aufpassen, die sie bezahlen – und bei gefährlichen Wetterlagen ihr Programm ändern, fordert Jörg Kachelmann. Die Sender verweisen auf ihre Nachrichtensendungen. Darum geht es aber gar nicht.
Es ist einfach, sich über die Äußerungen von Alexander Gauland über Jérôme Boateng zu empören. Aber es ist gefährlich, so zu tun, als gebe es „die Leute“ nicht, die tatsächlich Schwarze nicht als Deutsche akzeptieren.