Nichts gegen gute Stimmung und Fußballbegeisterung. Doch die „Sommermärchen“-Besoffenheit in den Medien steht beispielhaft für die falsche Geschichte, die sich dieses Land über sich selbst erzählt.
Sorgt die neue „Tagesschau” in Einfacher Sprache dafür, dass wir bald alle kein richtiges Deutsch mehr können müssen? Das mutmaßt jedenfalls ein Kommentar in der Lokalzeitung aus Oberfranken. Über einen Text, der lustig sein will, es aber nicht ist.
Seit gut einem Jahr kursiert die Geschichte von ukrainischen Geflüchteten, die angeblich gar keine Ukrainer sind. Ihnen wird vorgeworfen, den deutschen Staat zu betrügen. Dabei missachten viele Medien elementare Grundsätze des Journalismus.
Seit 13 Jahren steht Jo Hiller für den NDR vor der Kamera: als Verbraucherthemen-Darsteller mit leichter Tendenz zum Overacting. Oscar-verdächtig! Sehen Sie ihn hier in seiner größten Rolle: als Moderator des Magazins „Markt“.
In Filmen und Medien werden Archive oft als staubige, vergessene Orte dargestellt, in denen nur unkommunikative Menschen arbeiten. Dabei sind Archive in Wirklichkeit genau das Gegenteil, erklärt Diplomarchivarin Tanja Wolf.
Angeblich diskutiert in einer neuen ARD-übergreifenden Anrufsendung ganz Deutschland mit. Naja, ganz Deutschland ist dann doch nicht dabei. Und diskutiert wird eigentlich auch nicht.
Die „Süddeutsche Zeitung“ hat für ihren viel kritisierten Artikel den Stern-Preis bekommen. Das ist überraschend und mindestens erklärungsbedürftig, aber die Gründe erfährt die Öffentlichkeit nicht. Warum vergibt man einen Preis für ausgezeichneten Journalismus, ohne zu erklären, was diesen Journalismus auszeichnet?
Angeblich gebe es mehr als vier Millionen Menschen, die arbeiten könnten, es aber nicht tun. Doch die Rechnung von „Bild“ geht nur auf, wenn man ignoriert, was in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wirklich steht.
Dass Hörgeräte Demenz vorbeugen, behaupten Artikel auf diversen Nachrichtenseiten. Die zitierte Studie ist allerdings fehlerhaft und wurde vom Autorenteam schon vor Monaten zurückgezogen.
Herbert Quandt war ein extrem öffentlichkeitsscheuer Industrieller, der in der Nachkriegszeit mit Leuten aus Goebbels Propaganda-Ministerium zusammenarbeitete. Es spricht nichts dafür, einen Journalistenpreis ausgerechnet zu seinen Ehren zu verleihen – außer natürlich das Interesse seiner Erben, ihr Image zu pflegen.
In den Sendungen zur Europawahl ging es vor allem um die Bundesregierung – und sehr wenig um Europa. Auch Zahlen wurden teilweise irreführend aufbereitet. Der Wahlforscher Thorsten Faas spricht im Übermedien-Podcast über Horse-Race-Journalismus und seine Kritik am TV-Wahlabend.
Europa hat gewählt. Angesichts der Ergebnisse haben wir bei Übermedien erst mal mehr Fragen als Antworten – also teilen wir sie mit Ihnen.