Schauspielerin Gisa Flake

„Wir müssen Formate machen, die Zuschauer:innen dazu bringen, wütende Briefe in Sütterlin zu schreiben“

Mittlerweile kennen die Leute ihr Gesicht, aus dem Fernsehen. Oder aus dem Kino. Vielleicht kennen sie auch welche aus dem Theater oder von ihren Kabarett-Shows, jedenfalls merkt man das: Als unsere Autorin die Schauspielerin und Sängerin Gisa Flake an einem warmen August-Tag zum Interview vor einem Berliner Café trifft, schlendern manche Menschen plötzlich langsamer und gucken. Flake gestikuliert und redet. Sie ist voll da, sehr präsent. Eben so, wie man sie von ihren Rollen kennt.

Worum es geht? Um ihre Anfänge als Schauspielerin, gute und schlechte Serien, Klischees in Drehbüchern und die Diskriminierung, die sie aufgrund ihrer Körperform immer wieder erfährt, auch und gerade im Beruf – und was sie dagegen macht.


Porträtaufnahme der Schauspielerin Gisa Flake.
Gisa Flake Foto: Privat

Übermedien: Gisa, Du spielst seit zwei Jahren in der „heute-show“ im ZDF, hast eine feste Rolle im „Polizeiruf“ im Ersten, und aktuell kann man dich im Kinofilm „Kannawoniwasein!“ sehen. Läuft also, oder?

Gisa Flake: Kann man sagen, so sichtbar wie jetzt war ich jedenfalls noch nie, allein durch die „heute-show“. Die ist zwar gerade noch in der Sommerpause, hat aber, wenn sie sendet, jede Woche Wahnsinnsquoten.

Du hast mal gesagt, dass Du oft „Funktionsrollen“ spielst, Nebenrollen, die hauptsächlich dafür da sind, die Handlung der Hauptfiguren voranzubringen. Ändert sich das denn mit steigender Bekanntheit?

Nee, die Funktionsrollen spiele ich immer noch, ich schätze zu 90 Prozent. Ich bin wahnsinnig oft die Krankenschwester, Lehrerin, Verkäuferin oder Imbissbudenbesitzerin. Diese Rollen, von denen man sagt: Das kann auch ’ne dicke Frau machen.

Welche Klischees begegnen Dir bei der Besetzung?

Früher habe ich gerne Regieanweisungen als Beispiele genannt. So was wie: Sie kommt schwer atmend die Treppe hoch. Oder: Sie ist Teil des Sofas geworden. Mittlerweile ist mir klar, dass ich ganz oft Loser spiele. Da geht es um viel mehr als Fitness oder reine Optik, dieses Klischee geht viel tiefer. Ich spiele oft Menschen, die unglücklich sind, zu faul, um sich zu ändern, und das liegt nur an meiner Körperform.

Wie gehst Du damit um?

Ich fasse immer öfter den Mut und frage die Verantwortlichen, ob wir das nicht anders machen können. Meine Erfahrung ist: Je jünger die Regisseur:innen sind, desto mehr kann ich mich einbringen.

Was schlägst Du dann zum Beispiel vor?

Ich sage bei Produktionen ganz oft, dass ich nicht vor der Kamera unbegründet essen will. In einer Serie zum Beispiel habe ich eine Frau mit Liebe zu Indien gespielt. In absolut jeder Szene habe ich entweder gegessen oder gekocht. Jemand hatte ihr eine gestohlene Kreditkarte untergeschoben, was nur ging, weil sie ihren, von Süßigkeiten überquellenden, Spind offengelassen hatte, damit sie in der Mittagspause schnell an den Zucker kommt. Das war die Story. Ich rief den Regisseur an, aber er verstand mein Problem nicht, schließlich koche er ja auch gern: ein groß gewachsener, dünner Mann. Es fehlt das Bewusstsein. Solche Szenen betonieren das Vorurteil, dass Mehrgewichtige nur fressen und übers Fressen nachdenken! Da kannst du dir den Mund fusselig reden. Oder beim Thema Kostüm: Manche Kostümbildner:innen denken sich ja tolle Sachen aus, stylische Outfits, schöne Kleider …

Foto: Privat

Aber?
… aber dann sagt irgendjemand aus der Entscheider-Riege: Nee, nehmt mal das Zelt für Gisa. Dann trage ich wieder das Oversized-Männerhemd oder das unförmige T-Shirt. Ich habe irgendwann angefangen, mich immer besonders schön anzuziehen, bevor ich ans Set gefahren bin. In einer anderen Serie, zum Beispiel, habe ich eine Hausmeisterin gespielt. Morgens bin ich ans Set gekommen, im Kleid, mit geföhnten Haaren, alle haben mich gegrüßt. Später, im Kostüm – Männerhemd und Arbeitshose, klar – haben mich dieselben Menschen am Set angerempelt, aus Versehen, weil ich einfach unsichtbar war, oder weil man mich für „nicht wichtig“ gehalten hat. Beim Catering halten sie mich oft am ersten Drehtag für eine Komparsin. Und wenn ich auf Veranstaltungen bin, wo man mich nicht erkennt, werde ich oft genauso behandelt – das Gegenteil vom „Beauty Privilege“. Neuer ist für mich, auf der Straße erkannt zu werden, auch wenn ich des Öfteren mit anderen dicken, nicht nur blonden, Schauspielerinnen verwechselt werde. Ich bin oft nicht gerne sichtbar, ich bin eher introvertiert, auch wenn mir das niemand glaubt. Am Wochenende nach der „heute-show“ merke ich das immer ganz stark.

Weil Du dann öfter erkannt wirst?

Ja. Das gehört natürlich zum Job. Aber es erinnert mich immer an die dummen Sprüche, die ich als dickes Mädchen abbekommen habe, weil ich sichtbarer, anders war. Wenn man mich jetzt erkennt, ist der Blick erst mal der gleiche, deswegen gehe ich immer gleich in eine Verteidigungshaltung. Dabei sind die Begegnungen eigentlich immer wahnsinnig nett. Ich gewöhne mich immer mehr dran und wechsle dann schnell von Teenie-Gisa zu Schauspielerin-Gisa. Ich will nicht die Spokesperson der Dicken sein, aber wenn ich beitragen kann, dass die Sicht auf dicke Menschen anders wird, ist das ist ein toller Nebeneffekt. Deswegen torpediere ich manchmal heimlich die Klischees.

Gisa Flake im gelb-weiß gestreiften Kleid in der NDR-Talkshow.
Kürzlich in der „NDR-Talkshow“. Foto: IMAGO / APress

Wie machst Du das?

Zum Beispiel indem ich die Treppe eben nicht schnaufend hochstolpere und dann aus der Puste bin, wie das Drehbuch es vorsieht, sondern hochrenne und weiterquatsche.

Warum auch nicht?

Warum auch nicht.

Wann fing das an, dass Du auf Klischees festgelegt wurdest?

Schon beim Vorsprechen an der Schauspielschule. In der dritten Runde, vor 20 Dozent:innen, fragte mich die Dramaturgie-Dozentin: „So wie Sie aussehen, werden Sie nie einen Job in dieser Branche kriegen, warum wollen Sie trotzdem Schauspiel studieren?“ Klar, da war es provokant gemeint, aber es war dann auch im Studium so, dass ich immer sexuell frustrierte Frauen gespielt habe, Mittfünfzigerinnen – und zwar mit Anfang 20 –, keine Liebesszenen, oft die Monologe. Aber schon im Studium habe ich angefangen zu drehen, war am Theater und habe Chanson- und Kabarett-Abende gemacht, deswegen war ich von der Meinung meiner Dozenten nicht abhängig. Auf der Bühne habe ich an einem Abend zwölf unterschiedliche Frauenrollen gespielt, den Vamp, die Hausfrau, die Liebhaberin. Doch vor der Kamera war dann nur noch ein Typ gefragt. Am Anfang dachte ich, es ist mir egal, dass ich ständig Klischees spiele. Aber Klischees machen müde, wenn du sie immer wieder bedienen musst. Ich zeigte immer nur so zehn Prozent von mir, den Rest konnte ich vor der Kamera nicht zeigen, weil er offenbar niemanden interessierte.

Gisa Flake Knud Riepen auf dem blauen Teppich vor der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises, 2022 in Berlin.
Gisa Flake und und ihr Freund Knud Riepen Foto: IMAGO / Eventpress

Du hast aber, zum Glück, inzwischen auch differenziertere Rollen. In der ZDF-Serie „Familie Anders“ spielst Du mit deinem Freund Knud Riepen ein Paar in der Krise, im Kinofilm „Sag du es mir“ eine Frau, die von einem Unbekannten von einer Brücke gestoßen wird und das verarbeitet.

Dafür bin ich natürlich dankbar, diese Ausnahmen werden auch mehr. Ich habe mittlerweile Menschen in der Branche, die sich aktiv für mich als Schauspielerin einsetzen. Aber der Alltag sieht immer noch anders aus. Ich höre oft: „Die Hauptrolle bist Du nicht.“ Was heißt, die bin ich nicht? Ich bin Schauspielerin, wenn die Hauptrolle ein Schwein ist, spiele ich ein Schwein. Und für die Nebenrolle bin ich ihnen inzwischen oft zu auffällig.

Neulich hast Du gesagt, dass Dich ein Journalist „Nebenrollen-Queen“ genannt hat.

Queen klingt erst mal super, aber das Problem ist, dass das deutsche Fernsehen daran krankt, dass die Nebenfiguren keine eigenständigen Wesen mit Entwicklung und eigenen Konflikten sind. Sie sind nur dazu da, die Haupthandlung zu stützen, die tauchen in Folge 18 auf und sind zwei Folgen später wieder weg. In amerikanischen Produktionen oder auch in Dänemark, Holland oder England sind die Körperformen diverser, aber auch die Figuren. Du verliebst dich in eine Serie nicht nur wegen der Haupthandlung, sondern auch wegen der interessanten, skurrilen Nebenfiguren, von denen du dir eigentlich jeweils ein Spin-off wünschst, und in denen du dich wiederfindest. Meine Lieblingsserien sind alles Serien mit starken Nebencharakteren.

Zum Beispiel?

Gerade habe ich noch einmal „Veep“ geguckt, diese tolle Hauptfigur, Selina Meyer (gespielt von Julia Louis-Dreyfus), fiktive Vizepräsidentin der USA, funktioniert als Teil eines großen, wunderbaren Ensembles aus so vielen verschiedenen Menschentypen, mit denen sich jede:r identifizieren kann. „Succession“ ist deshalb so großartig, weil es diesen Kosmos erzählt, in dem sich die Figuren bewegen und Fehler machen. Das sind Serien, die ich wegbinge. Solche Nebenfiguren findest du hier nicht. Wenn ich das hier bei einer Produktion anspreche, kommt das Argument: Können wir nicht machen, da verlieren wir uns in zu vielen unterschiedlichen Erzählsträngen.

Gisa Flake mit Bomberjacke und Mütze in der "heute-show" im ZDF.
Als Berlin-Reporterin in der „heute-show“. Screenshot: ZDF

Welche Rollen lehnst Du ab?

Wenn ich ein Drehbuch bekomme und meine Rolle 30 Jahre älter ist als ich und als 160-Kilo-Frau beschrieben wird, die nicht allein die Treppe runterkommt, und die Regisseurin oder der Regisseur nicht anruft und sagt: „Das bist nicht Du, aber kannst Du dir dies und jenes vorstellen?“ Und Ein-Tages-Rollen, wo ich kurz vor die Kamera trete und für den billigen Lacher rumgröle. Das lehne ich ab, wenn ich es mir leisten kann. Wir Schauspieler:innen leben teilweise unter prekären Bedingungen, sind immer nur für einzelne Drehtage angestellt, die Krankenversicherung ist zum Teil unbezahlbar. Ich drehe viel, komme aber nicht auf die nötigen Tage, dass ich Anspruch auf Arbeitslosengeld hätte. Da bist du froh, wenn du das Klischee spielen darfst.

Wer will diese Klischees denn?

Die Ausrede ist immer: Klischees geben den Zuschauer:innen Sicherheit, und Sicherheit bedeutet Wohlfühlen, da schalten sie hoffentlich ein.

Warum unterfordert man das Publikum – aus Angst vor Komplexität?

Ja, auch. In Deutschland gibt’s viel Bügelfernsehen, wo man als Zuschauer:in rausgehen und sich einen neuen Berg Wäsche holen kann und trotzdem in der Handlung mitkommt. Hörbuchfernsehen, sage ich auch gern, weil die Darsteller:innen nochmal aussprechen, was man eh sieht. Ich sage nicht, dass man sofort alle Formate neu erfinden muss, in vielen Drehbüchern würde es schon helfen, wenn man die Frauen- und Männerrolle einfach tauschen würde.

Hast Du ein Beispiel?

Bei einem „Polizeiruf“-Dreh hatte mein männlicher Polizeikollege, gespielt von André Kaczmarczyk, immer das letzte Wort, in jeder Szene. Mir ist das gar nicht aufgefallen, aber André fragte irgendwann: „Warum muss eigentlich ich immer die Szene beenden? Sag Du das doch, Gisa.“ Das war nicht nur unglaublich kollegial, sondern auch so gut beobachtet! Ich mache mir manchmal den Spaß und schreibe meine Regieanweisungen hintereinander auf einen Zettel. Da steht dann: Sie steht linkisch, sie ist unsicher, sie schaut zu ihm auf. Da denke ich: So möchtet ihr die Frauenfiguren erzählen? Die Schablonen nehmen sogar noch zu. Bei Männerrollen beobachte ich das zur Zeit ganz stark. Was gesucht wird, ist entweder der Kommissar mit Alkoholproblem oder der starke Ernährer. Dazwischen ist nichts.

Was ist das Problem, fehlen die Drehbücher?

Das wird immer gerne gesagt. Ich erlebe aber oft, dass die erste Drehbuchfassung richtig gut ist, und dann wird es immer verkitschter, platter, klischeehafter. Bei einem Drehbuch reden zig Leute mit, das ist immer ein Kompromiss. Alles, was edgy ist, hat es schwer.

Also liegt es an der Redaktion?

Das weiß ich nicht, wir als Schauspielende sind ja ganz am Ende der Informationskette in so einer Produktion. Aber ich habe den Eindruck, diese Branche besteht aus sehr viel Angst.

Angst wovor?

Angst, mutig zu entscheiden, weil der Mensch in der nächsthöheren Position Nein sagen könnte. Man will nichts falsch machen, nicht verantwortlich sein für einen Flop. So kommen wir nicht weiter. Wir müssen Formate machen, die polarisieren, die Zuschauer:innen dazu bringen, wütende Briefe in Sütterlin zu schreiben.
In den vergangenen Jahren warben die Sender mit Diversitäts-Initiativen und -Checklisten. Wie divers findest Du das deutsche Fernsehen heute?

Es ist toll, dass Kolleg:innen, die immer übersehen wurden, endlich besetzt werden. Aber nicht nur die Besetzung, auch die Geschichten müssen sich ändern, die müssen diverser werden. Diese Debatte führen wir nicht aus Menschenfreundlichkeit, es geht darum, neue Zielgruppen zu bekommen, interessantere Geschichten zu erzählen. Die Chance wird da ganz oft nicht gesehen, auch hier nehme ich immer nur die Angst wahr: Oh, jetzt müssen wir auch noch divers erzählen, shit.

Warum ist Diversität bei Hautfarbe und Sexualität möglich, aber nicht bei Körperformen?

In der Öffentlichkeit haben wir uns darauf geeinigt, dass Dicksein etwas Negatives ist. Wir kämpfen dagegen an mit Fettwegspritzen und gepumpten Muskeln. Wir sind eine Leistungsgesellschaft, wir sind das Produkt, wir müssen uns möglichst schön präsentieren, und Schönheit heißt Schlankheit. Ein Witz über Hautfarben – nope, geht nicht. Über Behinderung? Nope. Aber der Fatshaming-Joke ist okay.

Gisa Flake (neben Schauspielerin Pheline Roggan) am Rand eines Pools.
Als Muriel (l.) in der Serie „Jerks“, neben Pheline Roggan. Screenshot: ProSieben

Auf Youtube kann man noch Auszüge aus der ProSieben-Sitcom „Bully macht Buddy“ sehen, in der Du 2013 mit Bully Herbig gespielt hast. Deine Figur versteckt Schokoriegel im Ausschnitt, hat einen Eimer Tzatziki dabei und den Picknickkorb nennt sie „kleinen Snack“. Das könnte man heute nicht mehr machen.

Bist Du sicher?

Okay, ich korrigiere: Ich hoffe, man könnte es nicht mehr machen.

Ich glaube, da hat sich nicht viel verändert. Für mich war das eine tolle Chance, mit solchen Comedy-Koryphäen und tollen Autoren bei „Bully macht Buddy“ zu arbeiten, aber ich hatte das Gefühl, dass die Klischees von Woche zu Woche zugenommen haben, eventuell weil so ein Witz über Dicke einfach eine sichere Bank ist.

Die Quoten sind nach den ersten Folgen gesunken.

Bei vielen anderen Themen wie Depression, Politik wurde gezögert, aber eine dicke Frau, die sich literweise Milch reinkippt, funktionierte nun mal… Und ja, da bin ich emotional dann auch mal an meine Grenze gestoßen. Ich kann eine ganze Menge ab und bevor ich mich querstelle, will ich erstmal alles ausprobieren, aber manchmal spüre ich dann im Nachhinein erst, was es eigentlich mit mir macht.

In „Jerks“, der Serie mit Christian Ulmen und Fahri Yardım, wo Du auch mitgespielt hast, gab es ebenfalls diese Art Humor.

Die Arbeit am Set und meine Rolle fand ich super, ich dachte: Wie geil, endlich geht es nicht um meinen Körper! Und die Resonanz ist auch noch sieben Jahre später sehr positiv. Ich hatte Designerklamotten an, war im Badeanzug im Pool. In meiner Handlung ging es um Sex, eine lesbische Erweckungsgeschichte – aber als ich die Serie dann sah, muss ich schon sagen, dass es mich irritiert hat, dass es bei einer der weiblichen Hauptfiguren sehr oft darum ging, dass sie angeblich zu dick ist. Eine völlig „normal“-gewichtige Frau! Auch da wieder: Wir können uns noch so sehr Labels wie „diverse Besetzung“ aufkleben, aber genauso müssen wir über den in TV-Formaten dominierenden Male Gaze und das Einbetonieren von Frauen- und Männerbildern aus den 50-ern reden.

Wie verzweifelt man da nicht?

Es gibt es ja Lichtblicke. Ich kenne mittlerweile in der Branche so viele Menschen, die wirklich anders erzählen wollen, Produzenten wie Redakteurinnen. Mein Freund Knud, der auch Schauspieler und Autor ist, und ich pitchen Serienideen aus allen möglichen Genres: Thriller, Horror, Musical. Für mich liegt die Zukunft in authentischen, mutigen Erzählungen und Perspektiven und die versuche ich mit meinen Erfahrungen auch als Autorin voranzubringen. Wenn ich 14-mal die Krankenschwester hintereinander gespielt habe, überlegen wir zum Beispiel, wie eine Krankenhausserie aussehen müsste, die wir spannend finden würden. Das ist dann nicht das verkitschte Hochglanz-Zeug, sondern geht wirklich mal ins überlastete System rein. Mit ein paar Projekten sind wir schon weit. Mehr darf ich gerade noch nicht dazu sagen, aber ich hoffe, man wird bald davon hören.

4 Kommentare

  1. Vielen Dank für dieses Interview. Ich mag den Humor von Gisa Flake sehr. Und ich habe hier zum ersten Mal ausführlich etwas über die Person Gisa Flake gelesen. Und das war viel zu spät. Eine beeindruckende, intelligente und schöne Frau. Muss am Jahrgang liegen – ich bin auch 1985 geboren. ;)

  2. Vielen Dank für das ausführliche Interview mit dieser wunderbaren und ultra vielseitigen Schauspielerin, Komödiantin und Dame Gisa Flake! 🤩

  3. Danke für das sehr gute Interview!

    Es ist erschreckend, wie stark hier in diesem Bereich des Kulturbetriebs die Beharrungskräfte sind, und wie gering die Wirkung der eigentlich vorhandenden Reflexion.

  4. Ein Interview als Lichtblick im ewig nicht-vorankommen-wollenden Geblöke à la „Oh nee, wie jetzt – diverses Erzählen… was noch alles?! Darf man jetzt nicht mal mehr… muss ich jetzt wirklich…“ (Es ist ermüdend). Ich kenne das Buch nicht wirklich, aber der Titel reicht eigentlich schon: „Der Eindimensionale Mensch – Notizen aus dem beschädigten Leben“ von Herbert Marcuse. Und wenn ich dann so lese, wie unglaublich vernagelt weite Teile der Film- und Fernsehbranche zu sein scheinen, dann ist dem wohl nur mit Tucholksy beizukommen: „Hochverehrtes Publikum! …“
    Gut, dass nicht alles so ist und schönen Dank an Gisa Flake.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.