Gut vier Millionen Follower hatte er auf Twitter, noch mehr auf Insta, bei Tiktok wurden seine Clips rund zwölf Milliarden Mal aufgerufen, und auf Google wird häufiger nach ihm gesucht als nach Kim Kardashian und Donald Trump zusammen! Wer ist dieser vor Ego platzende Muskelmann namens Andrew Tate? Und was macht ihn so erfolgreich?
Das will unser Podcast-Host Holger Klein von Übermedien-Kolumnistin Samira El Ouassil wissen. Denn über Andrew Tate wird gerade viel gesprochen, also: noch mehr als ohnehin schon – und nun auch hierzulande.
Nachdem Twitter Andrew Tate bereits vor Jahren verbannt hat, warfen ihn jetzt auch andere Netzwerke raus, unter anderem Tiktok. Wegen seiner radikal frauenfeindlichen Inhalte. Tate sei eine „hypermaskulin performende Alpha-Boss-Coaching-Karikatur mit Gott-Komplex“, sagt Samira El Ouassil. Klingt lustig. Ist es aber nicht. Denn was Tate so von sich gibt, ist auf vielen Ebenen problematisch und abstoßend. Er stamme aus einem „homogenen Raum unglücklicher Menschen, die wie in einer Art digitalem Lockerroom sich gegenseitig ihre eigenen Wunden präsentieren und dementsprechend das Feindbild Frau mehr und mehr perpetuieren“, sagt El Ouassil.
Wie funktioniert das Geschäftsmodell „Tatespeech“? Wieso redet er so, wie er redet? Und welche progessiven Gegenströmungen können verhindern, dass junge Männer einen wie Tate zu ihrem Guru machen? Das ganze Gespräch von Holger Klein und Samira El Ouassil hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Samira El Ouassil ist Zeitungswissenschaftlerin, verdient ihr Geld aber mit Schauspielerei und politischem Ghostwriting. Außerdem ist sie Vortragsreisende und macht, zusammen mit Friedemann Karig, den Podcast „Piratensender Powerplay“. Bei Übermedien schreibt sie seit 2018 jede Woche über Medien, Politik und Kommunikation.
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