Cyberattacken während eines realen Krieges folgen wie andere Waffen einer militärischen Logik. Sie werden genutzt, um kritische Infrastruktur zu schädigen: Krankenhäuser, Kraftwerke, Kommunikationsanbieter.
Werden nun auch Medienhäuser zum Ziel? Wie der Spiegel berichtet, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, es bestehe „die Gefahr, dass Angreifer Nachrichtenportale oder Social-Media-Accounts von Journalisten kapern, um über diese Kanäle Falschmeldungen zu verbreiten“.
Das Hackernetzwerk „Anonymus“ hat Russland vor zwei Wochen den „Cyberkrieg“ erklärt und Internetnutzer:innen dazu aufgerufen mitzumachen. Bei Twitter haben auch deutsche Journalist:innen und Politiker:innen Links geteilt, über die man sich an Hackerattacken gegen russische Internetseiten beteiligen könne. Wie vernünftig das ist und ob das zur Deeskalation und zum Ende des Krieges beitragen kann, haben wir hier bereits hinterfragt.
Aber was heißt das jetzt alles? Existiert bereits ein für viele unsichtbarer „Cyberwar“ – und was bedeutet dieser Begriff überhaupt? Welche Attacken gab es seit der russischen Invasion? Und sind auch deutsche Unternehmen und Journalist:innen bedroht?
Darüber spricht unser Podcast-Host Holger Klein diese Woche mit Linus Neumann vom Chaos Computer Club:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Linus Neumann ist ein Sprecher des Hacker-Vereins „Chaos Computer Club“ (CCC). Im Podcast „Logbuch:Netzpolitik“ setzt er sich seit mehr als zehn Jahren mit dem netzpolitischen Geschehen aus Sicht der Hacker auseinander. Er ist im Bereich der IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen tätig und war unter anderem Sachverständiger zu den IT-Sicherheitsgesetzten 1 und 2.
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