ZDF-Kultserie

Fehldiagnose bei der „Schwarzwaldklinik“: Nicht so konservativ wie ihr Ruf

Die Krankenschwestern in der „Schwarzwaldklinik“ wollen alle nur den Arzt heiraten? Von wegen! Unser Autor hat 40 Jahre nach Sendestart noch einmal alle Folgen der ZDF-Krankenhausserie geschaut und entdeckt darin erstaunlich viel Feminismus, Politik und Sozialdrama.
Die "Schwarzwaldklinik" in idyllischer Landschaft
Ganz so idyllisch wie auf diesem Bild geht es im Glottertal nicht zuFoto: ZDF/Dirk Bartling

Als vor 40 Jahren „Die Schwarzwaldklinik“ auf Sendung ging, fiel das Urteil im „Spiegel“ vernichtend aus. Es gehe bei der „grausigen Mediziner-Saga“ wohl nur noch darum, „das Fernsehvolk möglichst vollzählig vor den Bildschirm zu locken“. 15 Seiten widmete das Magazin der neuen Arztserie in einer eigenen Titelstory, Überschrift: „Operation Kitsch“.

Vom Start weg stand der Ruf der ZDF-Vorabendserie fest: einerseits furchterregend erfolgreich, mit Traumquoten von über 60 Prozent und schon nach wenigen Wochen der höchsten Einschaltquote der deutschen Fernsehunterhaltung („Die Schuldfrage“, 17.11.1985). Andererseits war sie, daran kann angesichts der damaligen Kritik kein Zweifel bestehen, inhaltlich banalstes Heile-Welt-Fernsehen.

Die Serie galt als Unterhaltung ohne Nachdenken

„Die Schwarzwaldklinik“ sei restaurativ…

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