Was tun, wenn KI-Bots falsche Informationen über dein Leben verbreiten?
Die Journalistin Celina Euchner wurde von KI-Seiten im Netz zur Frau des bekannten Rappers Kontra K erklärt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Oliver Zihlmann hat Euchner recherchiert, wie das passieren konnte und welche Interessen die Macher solcher Seiten verfolgen.
Sie soll mit dem bekannten Rapper Kontra K liiert sein und sogar Kinder mit ihm haben. Das zumindest behaupten zahlreiche KI-generierte Nachrichtenseiten über die in der Schweiz lebende Journalistin Celina Euchner. Doch alles daran ist falsch.
Euchner hatte den Rapper ein Mal getroffen – für ein Interview vor Jahren. Offenbar leiteten KI-Modelle aus der Bildunterschrift zu einem Foto, auf dem Euchner beim Gespräch mit Kontra K zu sehen ist, die falsche Information ab. Die Folge: Immer mehr KI-Nachrichtenseiten berichteten über das angebliche Verhältnis. Die Maschinen hätten „im Grunde ein neues Privatleben über mich“ erfunden, sagt Euchner, die kürzlich im Schweizer „Tages-Anzeiger“ aufgeschrieben hat, was ihr passiert ist.
Ihre Geschichte ist kein Einzelfall. So gab es etwa einen deutschen Reporter, der über Kindesmissbrauch berichtet hatte und vom Chatbot Copilot fälschlicherweise selbst dafür bezichtigt wurde. „Mehr als die Hälfte der Artikel im Moment draußen im Netz sind solcher KI-Schrott (…) und die Chatbots werden trainiert mit diesem Schrott“, erklärt Euchners Kollege Oliver Zihlmann, der diese Woche mit Euchner zusammen zu Gast ist im Übermedien-Podcast. Die beiden haben gemeinsam recherchiert, welche Interessen hinter solchen KI-Nachrichtenseiten stecken.
Was sagen die Betreiber der Websites? Wie reagieren die Entwickler der Chatbots? Wie fühlt es sich an, so viele falsche Dinge über sich im Internet zu lesen? Und was kann man dagegen tun? Darum geht es in der neuen Folge von „Holger ruft an …“.
Die Gesprächspartner
Celina Euchner ist Redakteurin am Digitaldesk von Tamedia. Sie absolvierte die Ringier-Journalistenschule und berichtete von 2021 bis 2023 als US-Korrespondentin für die Schweizer Blick-Gruppe aus New York und San Diego. Sie hat Germanistik und Französisch studiert.
Oliver Zihlmann ist promovierter Historiker und Leiter des Recherchedesks von Tamedia. Er recherchiert regelmäßig in Kooperation mit Journalisten weltweit und lehrt Investigative Recherche an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Zürich. Für seine Arbeit wurde er mehrfach prämiert.
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