Mehr über ProSieben

Nun also doch: Der italienische Konzern Media for Europe (MFE) sichert sich die volle Kontrolle über ProSiebenSat.1. MFE teilte vergangene Woche mit, künftig mehr als 75 Prozent der Anteile an der deutschen Sendergruppe zu halten. Spekuliert wurde darüber schon länger. Mitte September soll die Übernahme final abgewickelt werden.
Hierzulande sorgt das für Nervosität. Ziel des Aufkaufs ist es angeblich, einen großen Medienkonzern zu schaffen, der Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime Konkurrenz machen kann. MFE ist bereits in Italien und Spanien sehr erfolgreich. Aber was bedeutet das nun für die deutschen Sender, ihre Redaktionen und für die Zuschauer?
Nervosität gibt es in Deutschland auch deshalb, weil MFE von einem Mann mit bekanntem Namen geführt wird: von Pier Silvio Berlusconi, einem Sohn des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Der hatte MFE Ende der 70er-Jahre unter dem Namen Mediaset gegründet und teils fragwürdiges Programm gemacht. Aber: Wie politisch ist der Sohn? Und für was für eine Art Fernsehen steht MFE heute?
Medienjournalist Timo Niemeier glaubt, dass sich zunächst nicht viel ändern wird bei ProSiebenSat.1, dass MFE aber natürlich nach Möglichkeiten suchen wird, Geschäftzweige zusammenzulegen. Was dann auch zu Einsparungen bei der Belegschaft führen könnte. Dass aber bald italienische Produktionen mit deutschen Untertiteln bei ProSieben oder Sat.1 laufen – unwahrscheinlich: Wenn man einen Fernsehsender ruinieren wolle, dann würde man das so machen, sagt Niemeier.
Den ganzen Podcast mit Holger Klein und Timo Niemeier über die möglichen Auswirkungen der neuen Inhaberkonstellation bei ProSiebenSat.1 können Sie hier anhören:
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Mehr InformationenTimo Niemeier schreibt mit kleiner Unterbrechung seit 2014 für das Medienmagazin DWDL.de und hat als Wahl-Wiener nicht nur die Entwicklungen auf dem deutschen, sondern auch auf dem österreichischen Medienmarkt im Blick. 2025 saß er erstmals in der Unterhaltungs-Jury des Grimme-Preises.
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