Nach unserer Beschwerde rügt der Deutsche Presserat das Boulevardblatt wegen mehrerer schwerer Verstöße gegen den Pressekodex. „Bild“ hatte über den Ex-Freund der Schauspielerin Simone Thomalla berichtet – und dessen Notlage unter anderem auch als Abo-Cliffhanger genutzt.
Normalerweise würdigen Gerichte oder der Presserat das „publizistische Wirken“ von „Bild“-Vizechefin Tanja May und „Bunte“-Chefredakteur Robert Pölzer. Nun wurden sie von Markus Söder für ihre Arbeit mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
In England klagen Verleger gegen die Google-KI, weil sie um ihre Sichtbarkeit fürchten. Ist die Sorge begründet? Wie werden sich Medien im KI-Zeitalter verändern? Und was bringt ihnen Reichweite? Holger ruft an bei dem Journalisten und Medienunternehmer Sebastian Esser.
Aus für Alexander Stevens beim BR: Der Podcast-Anwalt wird künftig nicht mehr als Experte im erfolgreichen True-Crime-Format des Senders auftreten. Eine richtige Entscheidung.
Die NDR-Reporterinnen Isabell Beer und Isabel Ströh sind online auf unzählige Vergewaltigungsvideos an sedierten Frauen gestoßen. Bei ihrer Recherche in den Täternetzwerken mussten sie sich entscheiden: Kontaktieren sie die Täter, die Opfer oder die Polizei? Und wie viel von dem intimen und brutalen Material wollen sie zeigen?
Immer wieder behauptet der CSU-Chef, die SPD habe bei den Koalitionsverhandlungen „nur veganes Essen“ serviert – und Medien berichten das. Aber kann das wirklich sein? Wir haben mal nachgefragt.
Die Kolumne „Das Streiflicht“ in der „Süddeutschen Zeitung“ ist ein wunderbarer Ort für leise Beobachtungen über die großen Dinge. Aber welchen Platz haben solche Formate aus dem Print-Zeitalter noch im Digitalen, wo alle Inhalte gleichwertig nebeneinander stehen?
Direkt vom Pferdefest in Aachen: Stefan Aust betet seine Klimawandelungläubigkeit herunter. Mal wieder. Und mal wieder ohne gute Argumente. Denn was schon oft Klicks gebracht hat, klappt auch noch mal.
Auch in Deutschland berichteten viele Medien über angebliche Spritzenattacken von Männern auf Frauen bei der „Fête de la Musique“ in Frankreich. Doch Belege für die Taten gibt es nicht. Warum voreilige Schlagzeilen gefährlich sind und am Ende tatsächlichen Opfern von Gewalt schaden.
„56 Grad! Ganz Deutschland ein Brutofen!“, titelte „Bild“ im Jahr 1957. Ist das ein Beleg dafür, dass das mit dem Klimawandel Unsinn ist? Nein. Es lohnt sich einfach, nicht nur die Schlagzeilen zu lesen.
Eigentlich sollten Journalisten Informationen nur veröffentlichen, wenn sie von mindestens zwei Quellen bestätigt sind. In der Praxis sieht das oft anders aus: Aussagen von Polizei oder Behörden werden häufig ungeprüft übernommen. Warum gelten solche Stellen als „privilegierte Quellen“ – und wann wird das zum Problem? Fragen an Markus Reuter von netzpolitik.org.
Die „Berliner Zeitung“ interviewt einen Geschäftsmann aus Aserbaidschan, ohne dessen Verbindung zur Präsidentenfamilie zu erwähnen. Das Gespräch wirkt wie verkappte Werbung für das autoritäre Regime – und ist nicht der erste Beitrag dieser Art.