Der MDR will selbstkritisch sein, jedenfalls verspricht er das. Der ARD-Sender hat eine eigene Internetseite, auf der Fehler richtiggestellt werden sollen. „Das können Fehler sein, die wir in der alltäglichen Arbeit selbstkritisch erkennen und auch Fehler, auf die wir von unserem Publikum hingewiesen werden“, schreibt der MDR. Und dass er sich der „Faktentreue“ verpflichte. Über der Seite steht, eben wie ein Versprechen: „Hier stellen wir richtig“.
Das klingt alles vorbildlich, offen für Kritik und Verbesserungen. Fehler passieren nun mal, das kennen alle Redaktionen. Aber wie transparent und faktentreu ist der MDR jenseits aller Versprechungen wirklich?
Einer der letzten Einträge auf der Transparenzseite bezieht sich auf einen Beitrag, der Mitte Dezember in der „MDR Umschau“ lief. Es ging um angeblich „verunreinigte“ Corona-Impfstoffe. Nach der Ausstrahlung prasselte Kritik auf den Sender ein, von Zuschauern, aber auch von Wissenschaftlern, so immens, dass der MDR den Bericht kurz darauf aus der Mediathek nahm.
Aus vorübergehend wurde dauerhaft
Ein Nutzer auf X/Twitter wollte damals vom MDR Thüringen wissen, weshalb das geschehen sei. Der MDR antwortete, der Beitrag sei „vorübergehend nicht verfügbar“, es seien „zahlreiche Fragen und Hinweise von Zuschauern“ eingegangen, die man „redaktionell prüfen und einordnen“ werde.
Aus dem vorübergehend nicht abrufbar wurde ein dauerhaft – und bis heute finden sich auf der Seite für Richtigstellungen nur drei dürre Sätze:
„Der MDR hat am 12.12.2023 um 20.15 Uhr in der Sendung ,Umschau‘ einen Beitrag zu Corona-Impfstoffen ausgestrahlt. Aufgrund sorgfältiger interner Prüfung steht fest: Dabei wurden unsere publizistischen Sorgfaltskriterien nicht eingehalten. Der Beitrag wurde am 17.12.2023 depubliziert.“
Welche publizistischen Kriterien genau nicht eingehalten wurden und was an dem Bericht offenbar so falsch war, dass er gelöscht wurde, dazu sagt der Sender nichts: Viel Schweigen um ein Stück, das jede Menge Aufregung verursacht hat – auch schon bevor der Film ausgestrahlt wurde.
Impfgegner und Querdenker waren damals ganz aus dem Häuschen gewesen. Bei X/Twitter und in anderen Netzwerken kursierten Ankündigungen, tausendfach geteilt, zum Beispiel vom ultrarechten Autor Markus Krall, der postete:
„Soeben erfahre ich von Prof. Dr. Sucharit Bhakdi: Am 12. Dezember um 20.15 wird auf MDR der ganze Skandal der Covid-Impfung enthüllt. Wir dürfen gespannt sein.“
Die angebliche Enthüllung eines „Impf-Skandals“ endete schließlich mit einer Blamage für den MDR, der für verzerrte Darstellungen und fehlende Einordnungen kritisiert wurde. Der Beitrag begann mit den Sätzen:
„Wir sind in einem Privatlabor in Magdeburg. Professorin Brigitte König untersucht hier Corona-Impfstoffe. Das Ergebnis: Alle Proben sind verunreinigt. Mit Fremd-DNA, die in dieser Menge nicht in den Impfstoff gehört.“
Gibt es massenhaft verseuchte Impfstoffe, die Schaden anrichten könnten? Diese Erzählung, natürlich ohne Fragezeichen, gehört zum Standardrepertoire, mit dem Impfgegner Panik schüren – und der Wissenschaftler widersprechen. Es gibt keine seriösen Publikationen, die einen solchen Verdacht untermauern würden. Der MDR aber suggeriert im Beitrag, dass da etwas dran sein könnte und hat dafür eine fragwürdige Kronzeugin aufgetan.
Brigitte König, die nach eigenen Angaben Biologie, Chemie und Medizin studiert hat und sich in Medizin habilitierte, betreibt ein Laborunternehmen in Magdeburg. Seit einiger Zeit tritt sie auch bei obskuren Gelegenheiten auf, bei einem „Impfausleitungskongress“ zum Beispiel, bei denen pseudowissenschaftliche esoterische Praktiken angepriesen werden, darunter auch gefährliche „Therapien“, etwa mit dem Bleichmittel „Chlordioxid“.
„Seit Jahren keine Lehr- und Forschungstätigkeit mehr“
Im MDR-Beitrag erfährt man nichts davon. Vorgestellt wird König als „externe Professorin an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg“. Nicht erwähnt wird, was die Fakultät nach der Ausstrahlung klarstellt: Dass es seit zehn Jahren „keine Verzahnung oder Kooperation in den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung“ zwischen der Uni und König als außerplanmäßiger Professorin sowie dem von ihr geführten Labor gebe. Sie dürfe lediglich „auch nach Vollendung des 62. Lebensjahres“ den Titel Professorin tragen, „obwohl sie schon seit Jahren keine Lehr- und Forschungstätigkeit mehr“ ausübe; es gebe „keinerlei Dienstverhältnis“.
Auch als Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie des Leipziger Universitätsklinikums ist König aktuell „auf eigenen Wunsch unbezahlt freigestellt“, wie die Uni mitteilt. König bestätigt das: „private Gründe“.
Fünf Chargen Impfstoff eines Herstellers will König untersucht haben. Über die Methode, mit der sie „verunreinigte Impfstoffe“ gefunden haben will, erfährt man allerdings ebenfalls nichts in dem Beitrag. Als einzige kritische Stimme taucht Emanuel Wyler auf, Molekularbiologe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, einem „von der Bundesregierung finanzierten Institut“, wie es im Film heißt.
Der Wissenschaftler gehört zu denen, die den „Umschau“-Film kritisieren: „Das gesamte Thema wurde im Beitrag nicht eingeordnet. Die technischen und biologischen Aspekte wurden nicht erklärt, es gab unwidersprochen sehr einseitige und nicht sachgerechte Aussagen“, erklärt Wyler auf Anfrage von Übermedien. Dazu gehöre die Frage, welche Effekte welche Mengen von DNA im Impfstoff hätten. „Zudem wurden die Resultate des Labors König unbesehen und ohne Gegenrecherche als korrekt angenommen.”
Auch der Mediziner Janos Hegedüs, der als Arzt für Innere Medizin an einem Krankenhaus in Sachsen arbeitet, hat sich mit dem „Umschau“-Film beschäftigt und auf seinem Youtube-Kanal ein Video dazu veröffentlicht. Die „MDR Umschau“ habe „einseitig“ und „manipulativ“ berichtet, sagt Hegedüs auf Nachfrage. „Der Beitrag suggerierte fälschlicherweise, dass die Messwerte von Frau König von zahlreichen internationalen Experten bestätigt wurden, obwohl es sich tatsächlich nur um eine Forschergruppe handelte, die bereits für die Verbreitung von Fehlinformationen bekannt ist“, sagt Hegedüs. „Weder Frau König noch ihre amerikanischen Kollegen haben ihre Methodik und Ergebnisse veröffentlicht. Frau König verneinte sogar explizit jegliche Pläne dazu auf meine direkte Nachfrage.“
Brigitte König, die Kronzeugin des MDR, weist Kritik und Einordnungen von Wyler und Hegedüs, die veröffentlicht wurden, auf Nachfrage von Übermedien zurück. Sie seien „sehr oberflächlich und wissenschaftlich wenig fundiert“, schreibt sie. Dem Arzt Hagedüs wirft sie vor, dass seine Beiträge „von vielen wissenschaftlichen Falschinformationen gespickt“ seien und ihm „eine wissenschaftliche Grundausbildung“ fehle.
Wieso bleiben die Autoren anonym?
Was man in dem „Umschau“-Beitrag auch nicht erfährt: Welche Journalisten diesen Film gemacht haben. Das ist eigenartig. Normalerweise ist es in der MDR-„Umschau“ üblich, die Namen der Autoren zu nennen; bei anderen Beiträgen, auch in der Dezember-Sendung, wird das so gehandhabt. Nicht aber bei dem Impf-Film, hier blieben die Journalisten anonym.
Es gibt natürlich durchaus Gründe, Namen von Autorinnen und Autoren zu verschweigen, zum Beispiel, um sie bei besonders gefährlichen Recherchen zu schützen. Nur – warum sollte man das bei einem Beitrag über die angeblichen Entdeckungen im Labor von Frau König tun?
Wir haben beim Sender nachgefragt. Wir wollten außerdem wissen, ob er noch aufklären will, weshalb der Film gelöscht wurde – und wie der MDR zur allgemeinen Kritik an dem Beitrag steht. Die kam auch aus dem MDR-Universum selbst, vom Medienblog „Altpapier“: Der Beitrag sei ein Weihnachtsgeschenk für die Impfgegnerszene, hieß es dort. Und dass die die „Umschau“ das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schmälere.
Doch von der Pressestelle des Senders kommen keine Antworten auf unsere Fragen, sondern wieder nur die drei dürren Sätze, die auf der Richtigstellungs-Seite stehen: Sorgfaltskriterien nicht eingehalten, Beitrag depubliziert, fertig. (Update: Mittlerweile hat der MDR eine Begründung zur Löschung des Beitrags veröffentlicht.)
Beim MDR nennt man das: „Sprachbaustein“. Nachdem der Beitrag im Dezember in die Kritik geriert, schrieb der MDR-Unternehmenssprecher eine Mail an die lieben Kolleginnen und Kollegen – mit einer Anweisung: „Es gilt ab sofort bitte folgender Sprachbaustein generell für Anfragen zum Thema“, heißt es dort. Dann folgen die drei Sätze.
„Sollte es zu Nachfragen kommen, bleibt es bitte lediglich bei diesen Sätzen – mit Bitte um Verständnis, dass sich der MDR nicht weiter dazu äußern wird.“
Sieht so Transparenz aus?
Übermedien sind die Namen der Journalisten, die bei dem Beitrag mitgewirkt haben, bekannt. Auch sie haben wir angefragt, um von ihnen zu erfahren, wie sie selbst zu alldem stehen. Sie haben auf unsere Mail nicht reagiert.
Mangelnde journalistische Vielfalt
Hinter den Kulissen sorgt das Thema beim Sender für einigen Wirbel, das berichten verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass der MDR mit mangelnder journalistischer Sorgfalt bei Beiträgen zum Thema Corona und Impfen auffällt.
Im Frühjahr 2022 verbreitete der Sender mehrfach in Beiträgen, es gebe deutlich mehr schwere Impfnebenwirkungen als bekannt. Kronzeuge war ein Professor, der das entdeckt haben wollte – doch auch in diesem Fall war die Berichterstattung verzerrt, es fehlten seriöse Einordnungen.
Damals war es ebenfalls die „Umschau“, die zunächst darüber berichtete. Ein Faktencheck der Redaktion „MDR Wissen“ kam dann zu dem Schluss, dass wesentliche Aussagen des Professord „unbelegt“ seien und auf einer noch nicht abgeschlossenen Studie basieren würden. Auf den „Faktencheck“ geben sie im Sender aber offenbar nicht viel: Der Professor kam im Nachgang wieder und wieder zu Wort, auch als Studiogast in die MDR-Sendung „Hauptsache Gesund“ wurde er eingeladen. Kritische Fragen an ihn? Fehlanzeige.
Im Herbst 2022 folgte ein weiterer MDR-Beitrag über angeblich gehäufte Impfschäden. Entdeckt haben wollte das ein weiterer Wissenschaftler. Der ARD-„Faktenfinder“ schrieb damals:
„Wieder einmal sorgt eine Studie über die Corona-Impfstoffe für Aufregung. Angeblich würden die Nebenwirkungen den Nutzen der Vakzine übersteigen. Doch an der Methodik üben Experten harsche Kritik.“
Der „Faktenfinder“ nahm damals nicht Bezug auf den MDR-Bericht, obwohl der mit für die Aufregung gesorgt hatte. Man kann annehmen, dass die Redaktion des „Faktenfinders“ den Beitrag des Partnersenders kannte. Womöglich ist deren „Klarstellung“ als Antwort darauf zu verstehen.
Auch im aktuellen Fall, nach dem „Umschau“-Beitrag zu den angeblichen „verunreinigten Impfstoffen“, erschien nachträglich eine Art Einordnung. In einem Interview erklären der Molekularbiologie Emanuel Wyler, der im „Umschau“-Film vorkam, und Friedemann Weber, Virologe an der Universität Gießen, was es mit diesem Verdacht auf sich hat – und erklären, dass sich niemand sorgen muss. Das Interview erschien wieder als Beitrag der Redaktion „Wissen“, doch auch hier wird der Zusammenhang zum „Umschau“-Beitrag nicht hergestellt. In der Einleitung des Interviews heißt es bloß, es kursiere ein „Verdacht“ zu angeblich „verunreinigten Impfstoffen“, es gebe „Vorwürfe“, und zwar: „im Netz“.
Doch diese Vorwürfe wurden eben nicht nur irgendwo im Netz gestreut. Sondern auch vom MDR selbst befeuert, einem Sender, der behauptet, ihm sei an Fehlerkorrektur, Transparenz und Faktentreue gelegen.
Die Autorin
Doreen Reinhard hat in Dresden studiert und bei der „Sächsischen Zeitung“ volontiert. Sie arbeitet seit vielen Jahren als freie Journalistin und berichtet für regionale und überregionale Medien über fast alles von Demo bis Demografie – und vor allem über Themen aus Ostdeutschland.
12 Kommentare
Mir ist absolut unbegreiflich, wie bei den Leuten in Verantwortung bei solchen Themen nicht alle Alarmglocken schrillen können.
Es sollte doch wirklich auch dem Allerdümmsten klar sein, was für ein brisantes Thema diese ganze Impfstoffgeschichte ist. Die bis heute anhaltende Spaltung der Gesellschaft während Corona, der Vertrauensverlust in die Medien. Die Erfolge selbst der lächerlichsten Verschwörungstheoretiker. Bekommen die Verantwortlichen das alles gar nicht mit? Begreifen sie die Tragweite nicht?
Nichts braucht es im Kampf gegen Fakenews und Verschwörungstheorien mehr als saubere Recherche, kritische Nachfragen bei kruden Thesen, die allgemeinverständlichen Einordnung von Ergebnissen hinsichtlich der Methodik, Aussagekraft und Glaubwürdigkeit, der kritischen Analyse der Ergebnisse durch andere Experten sowie den Vergleich mit weiteren Studienergebnissen, wenn man überhaupt noch hoffen will gewisse Teile der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Stattdessen wird erst ein derartiger Schmarrn ungeprüft und unhinterfragt veröffentlicht und dann, schlimmer noch, auch noch ohne ausführliche Begründung wieder zurückgezogen. Und im Anschluss ist man dann sehr verwundert darüber, dass die Verschwörungstheorien florieren und sich die Leute in ihren Vermutungen über eine Zensur in den öffentlich-rechtlichen bestätigt fühlen.
Das ist derartig situationsvergessen bescheuert, da muss man ja fast schon Absicht dahinter vermuten. Ich hoffe, dass es einfach nur grenzenlose Inkompetenz war. Doch auch diese sollte nicht ohne Folgen für die Verantwortlichen bleiben.
Die Angaben von Frau Prof.König wurden mitnichten ungeprüft verbreitet: Der Sender hatte sich bemüht (so jedenfalls im Beitrag mitgeteilt), dass Labore in Deutschland die Proben wiederholen mögen.
Mehrere Labore hatten das abgelehnt.
Das heißt – entweder ich informiere als Sender über das sensible Thema, oder ich halte diese Information zurück.
Wie die Entscheidung ausfiel, konnte das Publikum erleben.
Ein Freund von mir hat schwere Impfschäden. Sein Leben ist seit dem Sommer 2021 ein Scherbenhaufen. Er lediet unter chronischen Schmerzen, kann oft nicht mal aufstehen, und vermutlich wird er nie wieder arbeiten können. Behörden tun ihn als Simulanten ab und verweigern Hilfe. Aus Teilen seines ehemaligen Umfelds erfährt er Hass und Ablehung, wird in die Nähe von Querdenkern gerückt. Er ist damit nicht allein, sondern mit hunderten anderen vernetzt, denen es ähnlich geht.
Er ist darauf angewiesen, dass die Probleme bei der Impfkampagne aufgeklärt werden. Dabei helfen keine Beiträge wie der vom MDR, der sich mit haldseidenen Figuren einlässt – aber auch keine Texte wie dieser, die das Wort „Impfschaden“ nicht verwenden können, ohne ein „angeblich“ davor zu hängen.
@Kritischer Kritiker:
Wir können das in diesem Fall tatsächlich nicht ohne „angeblich“ schreiben. Es geht an dieser Stelle nämlich nicht um die bloße Existenz von Impfschäden (oder ob es möglicherweise eine Häufung derselben geben könnte). Sondern ausschließlich und explizit darum, ob der verlinkte MDR-Beitrag von 2022 „gehäufte Impfschäden“ nachweisen konnte. Und das ist eben schlicht nicht der Fall. Im Beitrag selbst wird der Virologe Alexander Kekule so zitiert, dass „(die zugrundeliegende Studie) nicht wissenschaftlich nachweisen konnte, dass es mehr Nebenwirkungen gebe.“
@Alexander Graf (#4):
Kann ich in diesem Kontext akzeptieren, würde mir aber wünschen, auch mal die andere Seite beleuchtet zu sehen – das weitgehende Schweigen der seriösen Medien, wenn es um Impfschäden geht. So bleibt halt immer stehen: Alles schick, „angeblich“ gab es Impfschäden, aber das behaupten ja nur die Schwurbler (siehe MDR-Beitrag). Ich kann das sogar verstehen, weil sich niemand dem Verdacht aussetzen will, Wind in die Segel der Querdenker zu blasen. Aber für die Betroffenen ist es fatal.
Ich kenne (bzw. kannte) zwei Personen mit schweren Impfschäden: Den oben erwähnten Freund, der sich zweimal BionTech hat geben lassen und jetzt mit 38 des Lebens nicht mehr froh wird – und einen 70-jährigen, der eine Woche nach AstraZeneca an einem Blutgerinsel im Hirn starb (dieser Fall ist offiziell anerkannt).
Ein Problem scheint zu sein, dass das zuständige Paul-Ehrlich-Institut zwar akribisch Beschwerden wie Kopfweh oder leichtes Fieber dokumentierte, aber kaum Daten zu den schweren Fällen sammelte – weshalb es das Problem in den Akten gar nicht gibt, was es den Betroffenen unendlich schwer macht, ihre Krankheit anerkannen zu lassen
In den „Faktenchecks“ bei Tagesschau & Co. findet man vor allem Widerlegungsversuche: Bundesweit seien nur wenige Fälle von schweren Impfschäden anerkannt (0,0007 Prozent, oder so). Und was nicht anerkannt ist, kann ja nicht real sein…!? Hier schließt sich der Kreis. In der Folge bleibt das Post-Vac-Syndrom bei vielen, die keine Betroffenen kennen, nur als eine Art Schwurbler-Gerücht in den Köpfen hängen.
Eine löbliche Ausnahme ist folgendes Interview des SWR mit dem Kardiologen Bernhard Schieffer, der sich um Post-Vac-Fälle kümmert – er geht davon aus, dass es bei 0,02 bis 0,03 Prozent der Impfungen schwere Folgen gab, was auf mehrere 10.000 Betroffene hinausläuft. Der Mann ist weder Impfgegner noch Corona-Leugner, sondern anerkannter Experte, der mit Karl Lauterbach zu Corona-Themen in der Bundespressekonferenz auftritt. Von „angeblich“ ist bei ihm nicht die Rede:
P.S.: Bin dreimal mit Moderna geimpft und auch kein Impfgegner.
P.P.S.: Glückwunsch zum neuen Job!
@ Jörg #2
Welche Labore das waren und mit welcher Begründung sie eine Gegenverifizierung abgelehnt haben sollen – auch das erfährt man wiederum nicht. Saubere Recherche und stringente, auch für den Laien nachvollziehbare Erklärungen: Fehlanzeige.
@Jörg / #2: Ich habe den Umschau-Beitrag nicht gesehen, aber: Wie sollen denn andere Labore „die Proben wiederholen“ (vermutlich gemeint: die Untersuchung der Proben wiederholen), wenn Frau König nicht offenlegt, mit welcher Methodik sie ihre Untersuchungen durchgeführt hat?
Im Umschau-Beitrag wurde auf eine Studie von David McKernan et.al. hingewiesen, die zu „ähnlichen Ergebnissen“ kam wie Frau König.
Die Messmethode, die dort angewendet wurde, war allerdings nicht geeignet, den Anteil von DNA im Impfstoff zweifelsfrei zu messen.
Der Goldstandard ist hier des qPCR-Verfahren, während McKernan die „Qubit Fluorometrische Quantifizierung“ verwendete, die aber nicht sauber zwischen RNA und DNA unterscheiden kann. Das ist bei der Quantifizierung von DNA in einem mRNA-Impfstoff allerdings ein sehr großes Problem. Die angeblich gemessene DNA dürfte dann zum Großteil einfach mRNA des Impfstoffs gewesen sein.
Frau König hat auf die Anfrage von Dr. Hegedüs, warum sie ihre Ergebnisse nicht veröffentliche, geantwortet, es würden „keine neuen Daten und Techniken vorgestellt.“ Diese Begründung ist derart fadenscheinig, dass man erhebliche Zweifel an ihren Methoden und Ergebnissen haben muss. Wer seine Ergebnisse nicht transparent macht, ist schlicht unglaubwürdig. McKernan und König kennen sich übrigens aus dem dubiosen World Council for Health und haben gemeinsam an einem „Urgent Expert Hearing on Plasmid DNA Contamination in mRNA vaccines“ teilgenommen hat. Sucharid Bhakdi gehörte hier selbstverständlich auch zu den „Experten“.
Im Beitrag der MDR-Umschau wird eine Untersuchung erwähnt, die „ähnliche Ergebnisse“ wie die von Frau König ergeben habe. Diese Untersuchung von McKernan et al. verwendete allerdings eine Messmethode, die ungeeignet ist, die wirkliche Menge and DNA im Impfstoff zu bestimmen. Der Goldstandard ist auch hier die qPCR-Methode. McKernan aber verwendet Qubit Fluorometrische Quantifizierung, die nicht sauber zwischen RNA und DNA unterscheiden kann. Bei einer Messung der DNA-Menge in einem mRNA-Impfstoff ist das ein großes Problem. Bei der angeblich großen Menge an DNA dürfte es sich also eigentlich um die RNA des Impfstoffs handeln.
Keine qPCR-Messung hat bislang auch nur Mengen an DNA in der Nähe der gesetzlich erlaubten Mengen ergeben.
Die Tatsache, dass Frau König sich über ihre Messmethode ausschweigt und sie nirgends transparent publik gemacht hat, spricht Bände. Auf eine Anfrage von Dr. Hegedüs warum sie die Ergebnisse nicht veröffentliche, antwortete sie dass „keine neuen Daten und Techniken vorgestellt“ würden. Diese Antwort ist derart fadenscheinig, dass man ihre „Ergebnisse“ stark anzweifeln muss. Wer seine Methoden nicht transparent macht, ist wissenschaftlich schlichtweg unglaubwürdig. Und natürlich ist das Bezweifeln der wissenschaftlichen Qualifikation eines promovierten Oberarztes für innere Medizin eine Frechheit, die man aus Impfgegnerkreisen nur zu gut kennt.
Übrigens kennen sich McKernan und Frau König offenbar gut. Sie nahmen beide im Oktober 2023 an einem „dringlichen Expertenhearing“ des dubiosen World Council for Health zum Thema „Plasmid DND Contamination in mRNA Vaccines“ teil. Ebenso dabei in der illustren Schar der „Experten“: Sucharid Bhakdi und Peter McCullough.
Man darf vermuten, dass König die gleiche Methode angewendet hat wie McKernan.
Zur wissenschaftliche Expertise von Frau König: sie forscht zu Kleinschen Feldern, also „polymorphen Polanordnungen“ in der stromlosen Magnetfeldtechnologie zur Verbesserung der Mitochondrienfunktion in Zellen. Sie hat die positiven Effekte bei Durchblutung und Sauerstoffversorgung selbstverständlich schon nachgewiesen. Es komme außerdem „zu einer Steigerung der ATP-Bildung.“ Großes Tennis also.
Ein einträgliches Geschäftsmodell übrigens: Eine Schlafauflage für Kleinsche Felder mit Polyesterbezug ist übrigens für schlappe 2500€ zu beziehen.
Das tut weh. Weil: Ja. Transparenz ist die (neue) Glaubwürdigkeit. Auch und erst Recht bei Fehlern, Korrekturen, Änderungen. So geht das nicht.
Dass unterschiedliche Redaktionen im selben Sender nicht deckungsgleich berichten, belegt indes: Die Vermutung mancher Kritiker, in ör Sendern gebe es Vorgaben „von oben“, ist absurd. Die Redaktionen entscheiden jeweils eigenständig über Themen und Beiträge. Und auch die Qualitätskontrolle unterliegt jeweils den einzelnen Redaktionen. Jedesmal wenn und überall wo die versagt, ist das bitter. Auch in diesem Fall. Und wie so oft machen es dann vor allem die Fehler beim Umgang mit den Fehlern erst vollends bitter. Seufz.
„Mangelnde journalistische Vielfalt“
Sollte das „Sorgfalt“ heißen?
Wow! Danke dafür, das ist mir völlig entgangen. Nicht aber ist mir entgangen, dass der MDR sich an Schwurbler Sachen probiert hat und gerne unter Schwurbler zitiert / an sie verwiesen wurde. Ich glaube in der Redaktion haben Sie ein Denk-Problem und ein Problem mit journalistischen Standards.
Man sollte die Leitung mal auf ihre Qualitäts-Fertigkeiten überprüfen. Dass sich die Fehler und das Muster wiederholen, lässt ja nur ahnen, dass es keinen Lerneffekt gibt, sondern eine Agenda dahinter steckt.
Mir ist absolut unbegreiflich, wie bei den Leuten in Verantwortung bei solchen Themen nicht alle Alarmglocken schrillen können.
Es sollte doch wirklich auch dem Allerdümmsten klar sein, was für ein brisantes Thema diese ganze Impfstoffgeschichte ist. Die bis heute anhaltende Spaltung der Gesellschaft während Corona, der Vertrauensverlust in die Medien. Die Erfolge selbst der lächerlichsten Verschwörungstheoretiker. Bekommen die Verantwortlichen das alles gar nicht mit? Begreifen sie die Tragweite nicht?
Nichts braucht es im Kampf gegen Fakenews und Verschwörungstheorien mehr als saubere Recherche, kritische Nachfragen bei kruden Thesen, die allgemeinverständlichen Einordnung von Ergebnissen hinsichtlich der Methodik, Aussagekraft und Glaubwürdigkeit, der kritischen Analyse der Ergebnisse durch andere Experten sowie den Vergleich mit weiteren Studienergebnissen, wenn man überhaupt noch hoffen will gewisse Teile der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Stattdessen wird erst ein derartiger Schmarrn ungeprüft und unhinterfragt veröffentlicht und dann, schlimmer noch, auch noch ohne ausführliche Begründung wieder zurückgezogen. Und im Anschluss ist man dann sehr verwundert darüber, dass die Verschwörungstheorien florieren und sich die Leute in ihren Vermutungen über eine Zensur in den öffentlich-rechtlichen bestätigt fühlen.
Das ist derartig situationsvergessen bescheuert, da muss man ja fast schon Absicht dahinter vermuten. Ich hoffe, dass es einfach nur grenzenlose Inkompetenz war. Doch auch diese sollte nicht ohne Folgen für die Verantwortlichen bleiben.
Die Angaben von Frau Prof.König wurden mitnichten ungeprüft verbreitet: Der Sender hatte sich bemüht (so jedenfalls im Beitrag mitgeteilt), dass Labore in Deutschland die Proben wiederholen mögen.
Mehrere Labore hatten das abgelehnt.
Das heißt – entweder ich informiere als Sender über das sensible Thema, oder ich halte diese Information zurück.
Wie die Entscheidung ausfiel, konnte das Publikum erleben.
Ein Freund von mir hat schwere Impfschäden. Sein Leben ist seit dem Sommer 2021 ein Scherbenhaufen. Er lediet unter chronischen Schmerzen, kann oft nicht mal aufstehen, und vermutlich wird er nie wieder arbeiten können. Behörden tun ihn als Simulanten ab und verweigern Hilfe. Aus Teilen seines ehemaligen Umfelds erfährt er Hass und Ablehung, wird in die Nähe von Querdenkern gerückt. Er ist damit nicht allein, sondern mit hunderten anderen vernetzt, denen es ähnlich geht.
Er ist darauf angewiesen, dass die Probleme bei der Impfkampagne aufgeklärt werden. Dabei helfen keine Beiträge wie der vom MDR, der sich mit haldseidenen Figuren einlässt – aber auch keine Texte wie dieser, die das Wort „Impfschaden“ nicht verwenden können, ohne ein „angeblich“ davor zu hängen.
@Kritischer Kritiker:
Wir können das in diesem Fall tatsächlich nicht ohne „angeblich“ schreiben. Es geht an dieser Stelle nämlich nicht um die bloße Existenz von Impfschäden (oder ob es möglicherweise eine Häufung derselben geben könnte). Sondern ausschließlich und explizit darum, ob der verlinkte MDR-Beitrag von 2022 „gehäufte Impfschäden“ nachweisen konnte. Und das ist eben schlicht nicht der Fall. Im Beitrag selbst wird der Virologe Alexander Kekule so zitiert, dass „(die zugrundeliegende Studie) nicht wissenschaftlich nachweisen konnte, dass es mehr Nebenwirkungen gebe.“
@Alexander Graf (#4):
Kann ich in diesem Kontext akzeptieren, würde mir aber wünschen, auch mal die andere Seite beleuchtet zu sehen – das weitgehende Schweigen der seriösen Medien, wenn es um Impfschäden geht. So bleibt halt immer stehen: Alles schick, „angeblich“ gab es Impfschäden, aber das behaupten ja nur die Schwurbler (siehe MDR-Beitrag). Ich kann das sogar verstehen, weil sich niemand dem Verdacht aussetzen will, Wind in die Segel der Querdenker zu blasen. Aber für die Betroffenen ist es fatal.
Ich kenne (bzw. kannte) zwei Personen mit schweren Impfschäden: Den oben erwähnten Freund, der sich zweimal BionTech hat geben lassen und jetzt mit 38 des Lebens nicht mehr froh wird – und einen 70-jährigen, der eine Woche nach AstraZeneca an einem Blutgerinsel im Hirn starb (dieser Fall ist offiziell anerkannt).
Ein Problem scheint zu sein, dass das zuständige Paul-Ehrlich-Institut zwar akribisch Beschwerden wie Kopfweh oder leichtes Fieber dokumentierte, aber kaum Daten zu den schweren Fällen sammelte – weshalb es das Problem in den Akten gar nicht gibt, was es den Betroffenen unendlich schwer macht, ihre Krankheit anerkannen zu lassen
In den „Faktenchecks“ bei Tagesschau & Co. findet man vor allem Widerlegungsversuche: Bundesweit seien nur wenige Fälle von schweren Impfschäden anerkannt (0,0007 Prozent, oder so). Und was nicht anerkannt ist, kann ja nicht real sein…!? Hier schließt sich der Kreis. In der Folge bleibt das Post-Vac-Syndrom bei vielen, die keine Betroffenen kennen, nur als eine Art Schwurbler-Gerücht in den Köpfen hängen.
Eine löbliche Ausnahme ist folgendes Interview des SWR mit dem Kardiologen Bernhard Schieffer, der sich um Post-Vac-Fälle kümmert – er geht davon aus, dass es bei 0,02 bis 0,03 Prozent der Impfungen schwere Folgen gab, was auf mehrere 10.000 Betroffene hinausläuft. Der Mann ist weder Impfgegner noch Corona-Leugner, sondern anerkannter Experte, der mit Karl Lauterbach zu Corona-Themen in der Bundespressekonferenz auftritt. Von „angeblich“ ist bei ihm nicht die Rede:
https://www.ardmediathek.de/video/swr1-leute/prof-bernhard-schieffer-oder-kardiologe-oder-was-bislang-ueber-das-post-vac-syndrom-bekannt-ist/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3OTg1OTc
P.S.: Bin dreimal mit Moderna geimpft und auch kein Impfgegner.
P.P.S.: Glückwunsch zum neuen Job!
@ Jörg #2
Welche Labore das waren und mit welcher Begründung sie eine Gegenverifizierung abgelehnt haben sollen – auch das erfährt man wiederum nicht. Saubere Recherche und stringente, auch für den Laien nachvollziehbare Erklärungen: Fehlanzeige.
@Jörg / #2: Ich habe den Umschau-Beitrag nicht gesehen, aber: Wie sollen denn andere Labore „die Proben wiederholen“ (vermutlich gemeint: die Untersuchung der Proben wiederholen), wenn Frau König nicht offenlegt, mit welcher Methodik sie ihre Untersuchungen durchgeführt hat?
Im Umschau-Beitrag wurde auf eine Studie von David McKernan et.al. hingewiesen, die zu „ähnlichen Ergebnissen“ kam wie Frau König.
Die Messmethode, die dort angewendet wurde, war allerdings nicht geeignet, den Anteil von DNA im Impfstoff zweifelsfrei zu messen.
Der Goldstandard ist hier des qPCR-Verfahren, während McKernan die „Qubit Fluorometrische Quantifizierung“ verwendete, die aber nicht sauber zwischen RNA und DNA unterscheiden kann. Das ist bei der Quantifizierung von DNA in einem mRNA-Impfstoff allerdings ein sehr großes Problem. Die angeblich gemessene DNA dürfte dann zum Großteil einfach mRNA des Impfstoffs gewesen sein.
Frau König hat auf die Anfrage von Dr. Hegedüs, warum sie ihre Ergebnisse nicht veröffentliche, geantwortet, es würden „keine neuen Daten und Techniken vorgestellt.“ Diese Begründung ist derart fadenscheinig, dass man erhebliche Zweifel an ihren Methoden und Ergebnissen haben muss. Wer seine Ergebnisse nicht transparent macht, ist schlicht unglaubwürdig. McKernan und König kennen sich übrigens aus dem dubiosen World Council for Health und haben gemeinsam an einem „Urgent Expert Hearing on Plasmid DNA Contamination in mRNA vaccines“ teilgenommen hat. Sucharid Bhakdi gehörte hier selbstverständlich auch zu den „Experten“.
Im Beitrag der MDR-Umschau wird eine Untersuchung erwähnt, die „ähnliche Ergebnisse“ wie die von Frau König ergeben habe. Diese Untersuchung von McKernan et al. verwendete allerdings eine Messmethode, die ungeeignet ist, die wirkliche Menge and DNA im Impfstoff zu bestimmen. Der Goldstandard ist auch hier die qPCR-Methode. McKernan aber verwendet Qubit Fluorometrische Quantifizierung, die nicht sauber zwischen RNA und DNA unterscheiden kann. Bei einer Messung der DNA-Menge in einem mRNA-Impfstoff ist das ein großes Problem. Bei der angeblich großen Menge an DNA dürfte es sich also eigentlich um die RNA des Impfstoffs handeln.
Keine qPCR-Messung hat bislang auch nur Mengen an DNA in der Nähe der gesetzlich erlaubten Mengen ergeben.
Die Tatsache, dass Frau König sich über ihre Messmethode ausschweigt und sie nirgends transparent publik gemacht hat, spricht Bände. Auf eine Anfrage von Dr. Hegedüs warum sie die Ergebnisse nicht veröffentliche, antwortete sie dass „keine neuen Daten und Techniken vorgestellt“ würden. Diese Antwort ist derart fadenscheinig, dass man ihre „Ergebnisse“ stark anzweifeln muss. Wer seine Methoden nicht transparent macht, ist wissenschaftlich schlichtweg unglaubwürdig. Und natürlich ist das Bezweifeln der wissenschaftlichen Qualifikation eines promovierten Oberarztes für innere Medizin eine Frechheit, die man aus Impfgegnerkreisen nur zu gut kennt.
Übrigens kennen sich McKernan und Frau König offenbar gut. Sie nahmen beide im Oktober 2023 an einem „dringlichen Expertenhearing“ des dubiosen World Council for Health zum Thema „Plasmid DND Contamination in mRNA Vaccines“ teil. Ebenso dabei in der illustren Schar der „Experten“: Sucharid Bhakdi und Peter McCullough.
Man darf vermuten, dass König die gleiche Methode angewendet hat wie McKernan.
Zur wissenschaftliche Expertise von Frau König: sie forscht zu Kleinschen Feldern, also „polymorphen Polanordnungen“ in der stromlosen Magnetfeldtechnologie zur Verbesserung der Mitochondrienfunktion in Zellen. Sie hat die positiven Effekte bei Durchblutung und Sauerstoffversorgung selbstverständlich schon nachgewiesen. Es komme außerdem „zu einer Steigerung der ATP-Bildung.“ Großes Tennis also.
Ein einträgliches Geschäftsmodell übrigens: Eine Schlafauflage für Kleinsche Felder mit Polyesterbezug ist übrigens für schlappe 2500€ zu beziehen.
Das tut weh. Weil: Ja. Transparenz ist die (neue) Glaubwürdigkeit. Auch und erst Recht bei Fehlern, Korrekturen, Änderungen. So geht das nicht.
Dass unterschiedliche Redaktionen im selben Sender nicht deckungsgleich berichten, belegt indes: Die Vermutung mancher Kritiker, in ör Sendern gebe es Vorgaben „von oben“, ist absurd. Die Redaktionen entscheiden jeweils eigenständig über Themen und Beiträge. Und auch die Qualitätskontrolle unterliegt jeweils den einzelnen Redaktionen. Jedesmal wenn und überall wo die versagt, ist das bitter. Auch in diesem Fall. Und wie so oft machen es dann vor allem die Fehler beim Umgang mit den Fehlern erst vollends bitter. Seufz.
„Mangelnde journalistische Vielfalt“
Sollte das „Sorgfalt“ heißen?
Wow! Danke dafür, das ist mir völlig entgangen. Nicht aber ist mir entgangen, dass der MDR sich an Schwurbler Sachen probiert hat und gerne unter Schwurbler zitiert / an sie verwiesen wurde. Ich glaube in der Redaktion haben Sie ein Denk-Problem und ein Problem mit journalistischen Standards.
Man sollte die Leitung mal auf ihre Qualitäts-Fertigkeiten überprüfen. Dass sich die Fehler und das Muster wiederholen, lässt ja nur ahnen, dass es keinen Lerneffekt gibt, sondern eine Agenda dahinter steckt.