Annalena Baerbock war diese Woche in Abu Dhabi, aber irgendwie kam sie da nicht weg. Eigentlich wollte die Außenministerin nach Australien weiterreisen, doch der Regierungsflieger A340 muckte. Mal wieder. Und nicht nur einmal. Zweimal startete das Flugzeug, zweimal kehrte es um, wegen einer defekten Landeklappe. Baerbock brach die Reise daraufhin ab.
Mit an Bord waren etliche deutsche Journalisten, die dann zusehen mussten, wie sie von Abu Dhabi wieder zurück nach Deutschland kommen. Auch Patrick Diekmann, der für „t-online.de“ über Außenpolitik berichtet, war dabei. Diekmann geht regelmäßig mit der Außenministerin auf Reisen, auch mit Baerbocks Vorgänger, Heiko Maas, war er häufiger unterwegs.
Unfassbar. Der Regierungsflieger von Außenministerin #Baerbock, der eigentlich wieder heile sein sollte, ist noch immer kaputt.
Wir sind gestartet und erneut musste das Flugzeug nach wenigen Minuten umdrehen.
In unserem Podcast erzählt Diekmann, wie wichtig es für ihn ist, mit an die Ort zu reisen, an denen Außenpolitik gemacht wird. Und wie das zugeht an Bord eines Regierungsfliegers: Wer sitzt wo? Wer zahlt das, wenn Journalisten dort mitfliegen? Und wie nah kommt man ran an die Regierenden?
Die ganze Folge „Holger ruft an … wegen Flugbereitschaft“ hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Patrick Diekmann ist seit knapp vier Jahren Korrespondent für Außenpolitik bei „t-online.de“ und betreut dort die Berichterstattung über internationale Gipfel und das Auswärtige Amt. Zuvor war er bei „t-online“ und beim Berliner Verlag als Politikredakteur tätig. Er hat Politikwissenschaften, Soziologie und Internationale Beziehungen in Göttingen, Berlin und Istanbul studiert. Seine journalistischen Schwerpunkte sind Außen- und Sicherheitspolitik.
Dass Journalisten (oder deren Arbeitgeber) die Flüge selbst bezahlen, finde ich unabdingbar für einen unabhängigen Journalismus. „Ach, das zahlt die Regierung“, wäre einem kritischen Verhältnis nicht zuträglich – und ein gefundenes Fressen für die „Lügenpresse“-Fraktion.
Was die Flugzeuge selbst betrifft, so sind sie kleiner als die Airforce One, aber ähnlich aufgebaut: Vorne gibt es Arbeits-, Privat- und Besprechungsräume für die Hauptperson, dahinter eine Art 1. Klasse für die Entourage und ganz hinten die Holzklasse für Presse & Co. (Wenn man nach „Regierungsflieger innen“ googelt, findet man Bilder und Grundrisse.)
Ein gelungener Podcast mit interessanten Informationen. Das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten ist aber nicht immer so unterkühlt. Zumindest auf der Bundesländerebene habe ich auf Dienstreisen mit Politikern durchaus mal ein Bier getrunken. Dort gibt es auch die Gespräche am Hotel Tresen, über die ab und zu berichtet wird. Im politischen Berlin gilt das Außenministerium als besonders reserviert. Auf Journalistenreisen zum Beispiel mit einer Bundesumweltministerin gab es durchaus auch persönlichen Austausch. Das was Kollege Diekmann sagt, halte ich eher für die Ausnahme. Holger Klein hätte übrigens nicht mitfliegen können. Obwohl man tatsächlich recht viel selber zahlt, sind solche Termine eher einem ausgewähltem Publikum vorbehalten. Es ist schon ein Privileg.
Dass Journalisten (oder deren Arbeitgeber) die Flüge selbst bezahlen, finde ich unabdingbar für einen unabhängigen Journalismus. „Ach, das zahlt die Regierung“, wäre einem kritischen Verhältnis nicht zuträglich – und ein gefundenes Fressen für die „Lügenpresse“-Fraktion.
Was die Flugzeuge selbst betrifft, so sind sie kleiner als die Airforce One, aber ähnlich aufgebaut: Vorne gibt es Arbeits-, Privat- und Besprechungsräume für die Hauptperson, dahinter eine Art 1. Klasse für die Entourage und ganz hinten die Holzklasse für Presse & Co. (Wenn man nach „Regierungsflieger innen“ googelt, findet man Bilder und Grundrisse.)
Ein gelungener Podcast mit interessanten Informationen. Das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten ist aber nicht immer so unterkühlt. Zumindest auf der Bundesländerebene habe ich auf Dienstreisen mit Politikern durchaus mal ein Bier getrunken. Dort gibt es auch die Gespräche am Hotel Tresen, über die ab und zu berichtet wird. Im politischen Berlin gilt das Außenministerium als besonders reserviert. Auf Journalistenreisen zum Beispiel mit einer Bundesumweltministerin gab es durchaus auch persönlichen Austausch. Das was Kollege Diekmann sagt, halte ich eher für die Ausnahme. Holger Klein hätte übrigens nicht mitfliegen können. Obwohl man tatsächlich recht viel selber zahlt, sind solche Termine eher einem ausgewähltem Publikum vorbehalten. Es ist schon ein Privileg.