Elon Musk zerstört Twitter

Twitter hat meine roten Linien überschritten. Und Eure?

Womit soll man einen Kommentar beginnen, in dem man sich von anderen Journalist:innen wünscht, sich klar zu positionieren? Vermutlich damit, sich selbst zu positionieren. Also gut, bitte: Ich werde nicht mehr twittern.

Seit ich im Journalismus arbeite, bin ich bei Twitter: Im Oktober 2013, als ich meinen Account angelegt habe, startete ich gerade in den Master Journalismus an der Universität Mainz. Es folgten etliche Praktika und Hospitanzen und Anstellungen. Und das meiste davon wäre eben nicht passiert, gäbe es dieses Twitter nicht. Ich habe es dort immer sehr geliebt, viel mehr als in anderen Sozialen Netzwerken. Und ich habe von Twitter sehr profitiert.

Wo wäre ich heute ohne Twitter?

Als Informations-Medium, einerseits. Klar: Gerade als junger Journalist hatte ich eben nicht ständig Zugriff auf Agentur-Dienste und konnte mir keine Abos für sämtliche Leit- und Special-Interest-Medien leisten. Ich konnte es mir aber erst recht nicht leisten, zu jeder Fortbildung und zu jedem Netzwerktreffen im Land zu reisen. Datenjournalismus war, als ich damit begann, eine überschaubare Nische. Datenjournalist konnte ich selbst nur werden, weil ich über den Hashtag #ddj von den neuesten Projekten, Workshops und Innovationen erfahren habe und andere fand, die sich in Netzwerken wie „Hacks Hackers“ oder dem südwestdeutschen Netzwerk „DDJ_BW“ zusammentaten. Wir halfen uns gegenseitig, besser zu werden, on- und offline.

Faktenchecker (und vermutlich auch Trainer für Verifikation) wäre ich ohne die Gemeinschaft auf Twitter, die sich mit Open Source Intelligence (#OSINT) beschäftigt, ebenfalls wohl kaum geworden. Wie viele Verifikations-Techniken habe ich alleine dank der @Quiztime-Challenges gelernt? Wie man etwa, um die Authentizität eines Bildes zu überprüfen, nachschaut, ob Schatten so fallen, wie sie hätten fallen müssen. Oder wie man den Standort beispielsweise der Yacht eines Oligarchen verfolgt. Oder eben den Privatjet des wohl reichsten Menschen der Welt.

Und damit wären wir bei Elon Musk und dem Grund, warum ich persönlich nach neun Jahren und mehr als 10.000 Tweets nun aufhöre, dort zu posten. Weil Musk nach seinem Twitter-Kauf und insbesondere in den vergangenen Tagen Grenzen überschritten hat.

Schlimmer geht immer

Vor ein paar Wochen hatte ich für mich (na, klar: bei Twitter) rote Linien gezogen. Eine davon: Die Recherchemöglichkeiten dürfen bei Twitter nicht eingeschränkt werden. Ich schätze die – im Vergleich der verschiedenen Sozialen Netzwerke – herausragende „Erweiterte Suche“. Mit ihr ist vieles möglich, das Facebook und Co nicht (mehr) zulassen; beispielsweise, den Tweet wieder herauszukramen, in dem Musk Anfang November ankündigte, die Suchfunktion zu überarbeiten. Was ich für einen falschen Schritt halte.

Die bisher wichtigste rote Linie für mich aber war diese: Dass Menschen, die sich das Verifikationssymbol, den bekannten blauen Haken, einfach kaufen können, auch noch Vorteile bei Reichweite und Sichtbarkeit garantiert bekommen. Nun, da „Twitter Blue“ unter anderem in den USA verfügbar ist, wird das Realität – die bezahlten Badges werden sogar damit beworben. Es führt den ganzen Verifikationsgedanken ad absurdum.

Das ist eigentlich schon genug. Doch tatsächlich hat Musk nun noch eine weitere rote Linie übertreten, die für mich Anlass ist, nicht mehr zu twittern. Eine Linie, die ich mir gar nicht ausgemalt hatte – weil ich mir trotz aller Eskapaden der vergangenen Wochen nicht einmal ansatzweise vorstellen konnte, wie radikal einseitig Musks Perspektive auf „free speech“ ausfallen könnte – und was er tatsächlich von Presse- und Meinungsfreiheit hält.

Offenbar: nichts.

Im eigenen Haus hatte er kürzlich ausgewählten eingebetten Journalist:innen – ich versuche mit Hilfe des Kursiven hier eine gewisse Distanz zu der Bezeichnung aufzubauen – Zugriff auf Daten aus dem Twitter-Inneren bis hin zu privaten Nachrichten ehemaliger Arbeitnehmer:innen gewährt. Herausgekommen sind dabei die wenig spektakulären „Twitter Files“, die offenbar vor allem dazu dienen sollten, die alte Führungsetage (vor Musk) zu diskreditieren. Allen voran Yoel Roth, Twitters ehemaligen Sicherheitschef, inzwischen liebstes Feindbild der Muskeria. Ihm unterstellt Musk in übelster „QAnon“-Manier mittlerweile Sympathie für Pädophilie.

Und nun hat Twitter mehrere Konten von Journalisten renommierter Medien wie der „Washington Post“ und der „New York Times“ gesperrt. Ihr gemeinsames und offenbar ausschlaggebendes Merkmal: Sie haben über das Netzwerk und Elon Musk berichtet. Und alle wohl auch über die Sperrung eines anderen Accounts, der (öffentlich zugängliche) Flugrouten von Musks Privatjet automatisiert twitterte. Was Elon Musk nicht passte: Echtzeit-Bewegungsdaten zu veröffentlichen, gefährde seine Familie, twitterte er. Und behauptete noch, es sei „völlig in Ordnung“, ihn „den ganzen Tag lang zu kritisieren“. Von wegen.

Es wäre, wenn es kein so klarer Angriff auf die Pressefreiheit wäre, aus zwei Gründen witzig. Zum einen, weil Musk genau dieser Methode des so genannten „Doxxings“, also der Veröffentlichung personenbezogener Daten, selbst nicht abgeneigt ist – wenn es seinen Zwecken dient. Und zum anderen, weil Musk auch vor wenigen Monaten schon behauptet hatte:

„I hope that even my worst critics remain on Twitter, because that is what free speech means“.

Wenn es je ernst gemeint war, ist es seit den Sperren gegen Journalist:innen damit nun wohl vorbei mit wirklich freier Rede auf Twitter. Und nicht nur seine Kritiker sperrt Musk aus, sondern auch die „Konkurrenz“ von Mastodon. Tweets mit Links der Plattform (die übrigens gar nicht so kompliziert ist, wie manche sagen) können nicht mehr abgesetzt werden oder werden, mit einem Fehlerhinweis versehen, eingeschränkt.

Immerhin: Deutliche Worte an Musk

In einer Pressemitteilung des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) sagt deren Vorsitzender Frank Überall über Twitter:

„Wenn dort nur noch harmlose Inhalte verbreitet werden dürfen, die das Wohlgefallen von Elon Musk finden, ist Twitter für Journalisten nicht mehr tauglich.“

Das stimmt.

„Problematisch sei jedoch“, so steht es am Ende der Pressemitteilung, „dass es aktuell noch keine ähnlich reichweitenstarke Alternative“ gebe.

Das wiederum liegt natürlich auch daran, dass sich unsere Branche zu lange ausgeruht hat. Wir haben die Entwicklungen auf Twitter genauestens verfolgt, wir waren und sind ganz schön besorgt – statt längst noch viel lauter für Alternativen geworben oder gar an ihnen mitgearbeitet zu haben.

Immerhin kommen nun die EU, die Musk mit Sanktionen droht, und offenbar sogar die Bundesregierung langsam in die Puschen.

We, the Users

Dass Medienunternehmen sich mit ihren Accounts nicht in Gänze von der Plattform verabschieden, halte ich für logisch und auch wichtig. Zum einen muss es auf einer Plattform von dieser Größe und Bedeutung seriöse Informationen und Einordnungen weiterhin geben. Zum anderen sind die Accounts für die Verbreitung der Inhalte nach wie vor von großer Bedeutung.

Aber wir als einzelne Journalist:innen? Müssten wir (insbesondere die reichweitenstarken Accounts) nicht langsam mal Konsequenzen ziehen? Twitter, das betont nicht zuletzt Musk regelmäßig, lebt von der Interaktion. Zu der tragen wir als Persönlichkeiten ständig bei. Ohne Journalist:innen, die ihre Inhalte auf Twitter verbreiten und diskutieren, Aufmerksamkeit für sich und ihre Produkte generieren und damit das Netzwerk für andere User so interessant machen, wäre Twitter ein wesentlich stillerer Ort. Und damit ein unattraktiveres Werbeumfeld.

Statt also klare Kante zu zeigen und dem Unternehmenswert von Twitter nicht weiter beizutragen durch Interaktion, weil man hofft, es wird doch alles wieder gut, verstärkt man das Problem, in dem man etwa – wie ich selbst bisher – auf der Plattform über die Plattform diskutiert. Musk zündelt und wir gießen das Benzin für sein Feuer dazu.

Ich will das nicht mehr. Denn spätestens seit heute ist mir klar, dass Musk recht hat, wenn er schreibt:

Ich wünschte mir sehr, es gäbe, wenn schon auf Twitter, zumindest eine Bewegung, die klar macht, wo Schluss ist. Würden Accounts mit vielen Followern nicht nur kokettieren, die Plattform zu verlassen, wenn es gar nicht mehr auszuhalten wäre, sondern sagen, wann genau dieser Punkt für sie erreicht wäre – man könnte vielleicht doch noch etwas erreichen.

Deshalb mache ich es so, wie ich es heute auch schon bei Daniel Drepper oder Frederic Huwendiek gesehen habe und winke leise zum Abschied.

Löschen werde ich meinen Account erst einmal nicht. Aus guten Gründen. Und auch, weil ich ihn zur Recherche benötige und um zu beobachten, was da passiert. Aber ich werde mich zwingen, nicht mehr zur Interaktion beizutragen. Ich gebe meine persönliche Reichweite und mein eigenes Netzwerk bei Twitter bis auf Weiteres auf – und tröte erstmal nur noch bei Mastodon.

11 Kommentare

  1. Der Artikel verweist darauf, dass Frederik von Castell Faktenchecker ist, schafft es dann aber nicht, sauber den Fakt abzuklären, warum die Journalisten gesperrt wurden. Von Twitters/Musks Seite her klingt es ja danach, als würden Nutzer gesperrt, die auf die ElonJet-Accounts auf anderen Plattformen verlinkt hätten. (In Twitter/Musk Logik wäre der Link auf eine Quelle mit den Flugdaten dann Doxing) Auch das Frederik hier schreibt, dass die Flugdaten öffentlich zugänglich sind, ist eine komische Darstellung der Sachlage: Der Witz an dem ElonJet-Account war ja eben, dass Musks Flugdaten *nicht* direkt öffentlich sind, und der Account-Inhaber sie geschickt aus anderen Daten abgeleitet hat.

    Ich nutze kein Twitter, und finde Musk (und seinen Fanclub) extrem nervig und dumm. Kann gut sein, dass er auch ziemlich gefährlich ist. Das ändert aber nichts daran, dass hier ein Artikel Journalisten verteidigen und Musk Vorwürfe machen will, und dabei selbst nicht ein sonderlich gutes Bild für den Journalismus liefert.

  2. Okayer Artikel. Ich sehe das nicht so eng wie Thomas #2. Für mich (ich bin kein Journalist und arbeite auch nicht im Bereich Medien) handelt es sich um einen klar gekennzeichneten Meinungsartikel („MEINE roten Linien“), der sauber argumentiert, da er 1. keine Falschbehauptungen aufstellt und 2. mit Verlinkungen arbeitet, anhand derer man sich argumentativ und faktensicher weiter ins Thema einlesen kann. Und Elon ist natürlich ein Witz, wenn er im Namen von 100% Redefreiheit Trump auf die Plattform zurückholt, aber mir nichts dir nichts, Journalisten aus dem anderen Meinungsspektrum sperrt. Ist aber auch nur meine Meinung.

  3. @Thomas Elsner
    „Der Witz an dem ElonJet-Account war ja eben, dass Musks Flugdaten *nicht* direkt öffentlich sind, und der Account-Inhaber sie geschickt aus anderen Daten abgeleitet hat.“

    Ich will gar kein Doxxing verteidigen, aber der Satz stimmt so einfach nicht. Die Daten der Flugbewegungen sind öffentlich. Mr. Sweeney ( tatsächlich eigentlich ein Musk Fan ) hat nur noch u.a. einen Twitter Bot dazu benutzt, abzusichern, ob sein Idol auch an Bord ist. Der Artikel beschreibt das also, verkürzt zwar, aber dennoch korrekt.

    Insgesamt würde ich an den Artikel aber gern noch anknüpfen:
    Im Augenblick verschärft sich geradezu dramatisch die Bedrohung der Demokratien dadurch, dass Superreiche Medien aufkaufen und kontrollieren.
    Zusätzlich zu den bekannten Playern Murdoch, Berlusconi oder Döpfner/Springer, zählen nun auch noch Musk und auch Bezos zur Riege der globalen Demokratiebedroher. Auch Bezos kann, wenn auch auf einem ganz anderen Level, der Versuchung nicht widerstehen, der Washington Post seinen Stempel aufzudrücken.

    Der Kampf um den ÖRR bekommt in diesem Licht eine ganz andere Dimension. Und wenn man sich dann anschaut, was für eine Dilettanten Riege der ÖRR dagegen auffährt, fällt mir zumindest nur noch das alte Kopf-Tischkanten meme ein.

  4. @Thomas Elsner #2: Das ist totaler Quatsch. Die Daten sind öffentlich, aber unübersichtlich, weil alle Flugbewegungen von allen registrierten Flugzeugen in einem Stream veröffentlicht werden. Die Filterung und Verknüpfung mit dem von Elon selbst veröffentlichten Standorten ist keine Data Science, dass kann jeder Interessierte in zwei Briwserfenstern hinbekommen. Des Weiteren hat Musk selbst getwittert, dass er wegen Free Speech den Account nicht canceln werde, obwohl er einen Gefahr für ihn persönlich darstelle – was auch Quatsch ist. Dann den Account zu sperren, und auch die von „Journalists“ (alleine das in Anführungszeichen zu setzten!), die darüber berichtet haben ist an Dämlichkeit kaum zu überbieten. Bei den Fanboyz verfängt es leider trotzdem. Als Schokostreusel auf der Kirsche auf der Sahne hat der Chief Twit den gesamten Twitter Spaces-Dienst offline genommen, weil er in einer Diskussion dort mit den geschassten Journalisten schlecht wegkam. Den. Gesamten. Dienst.

    Ich habe Twitter bereits im November 2015 verlassen, mein Account aus den bekannten Gründen behalten. Ab und zu habe ich mal gelesen, was meine Freunde so treiben. Aber auch das lässt nach. Viele interessante Menschen schreiben Blogs und Newsletter oder mache Podcasts (das ist nicht so mein Ding).

    Es geht mir besser, wenn ich mich nicht verpflichtet fühle, mitzuteilen, dass es mir gut geht. Klingt vielleicht paradox, ist aber so. Habe ich alle Tweets meiner Freunde und Bekannten gesehen und ausreichend durch Likes, Retweets, Beantwortung und Kommentierung gewürdigt? Habe ich alle aktuellen Memes als erster gesehen? Ist meine Meinung die vorherrschende in diesem oder jenem Diskussionsstrang? Oder muss ich wieder nächtelang kommentieren?

    Für Journalisten, Wissenschaftler, Aktivisten und Celebrities ist das nicht so einfach, wie für mich. Es ist aber der Moment gekommen, wo man sich überlegen sollte, ob man Twitter durch die eigene Interaktion anreichert – oder dem sinkenden Schiff fassungslos zuschaut. Deshalb ist Dein Schritt, Frederick, m.E. richtig und zur rechten Zeit.

  5. @SvenR:
    Das Problem mit den Standortdaten geht sogar noch weiter und reicht in meinen Augen in die Dimensionen des Klassismus:
    Spätestens seit Snowdens „Permanent Record“ wissen wir schwarz auf weiß, wie wir alle auf Schritt und Tritt überwacht werden. Passiert ist seitdem: Noch mehr! Google hat sein Geschäftsmodell des Überwachungskapitalismus sogar noch ausgebaut: Die totale Überwachung via Stabdortdaten jedes Einzelnen ist möglich und wird praktiziert. Sogar mit dem Handy in Airplane Mode wird jeder Standort mitgetrackt. in USA wird das Ganze noch durch Bewegungsprofile, die man mittels Nummernschildscannern anfertigt, auf die Spitze getrieben.
    Was ich damit sagen will? Ein Musk kann aufgrund seines Reichtums auf eine Flotte von Geräten und Autos zurückgreifen, die es jemandem, der ihn stalken will, eher schwer machen: Woher weiß ich, welchem der 400 Flotten-Teslas Musk nun nutzt und welchen nicht? Bei einem Flugzeug wird es schwieriger: Kauf und vor allem der Betrieb kosten erstmal richtig Geld und fressen Personal, das es bedienen können muss. Und da es grenzüberschreitend eingesetzt wird, muss es internationalen behördlichen Meldestandards genügen und entsprechende Flugverkehrsprotokolle einhalten. Sprich: Musks Privatjet ist mit Sicherheit die effektivste Methode, herauszufinden, wo Musk ist. Genauso wir mein dauereingeschaltetes iPhone die effektivste methode ist, mich zu finden. Und da sind wir beim eigentlichen Problem: Ein Musk will die Überwachungsgleichheit nicht haben. Punkt.

  6. Elon Musk hat Twitter gekauft und tut damit jetzt das, was er will. Er kann die Pressefreiheit dort gar nicht verletzen.

  7. @4 @5
    Die FAA bietet Programme für Flugzeuge an, bei denen aus Privatsphäregründen der Aufenthaltsort nicht live geteilt werden soll:
    https://www.faa.gov/air_traffic/technology/equipadsb/privacy

    ElonJet umgeht das unter anderem, indem er die pseudonomisiertem Flugdaten, die von Freiwilligen in einer Datenbank zusammengetragen werden, mit Musks typischen Flugrouten abgleicht:
    https://www.businessinsider.in/thelife/news/it-looks-like-elon-musk-started-using-a-new-program-that-blocks-jet-tracking-after-the-man-who-follows-his-plane-wouldnt-take-his-twitter-account-down/articleshow/95105582.cms

    Zusätzlich muss er dann noch das Ziel des Flugs abschätzen, da die Freiwilligendatenbank nur die aktuelle Position eines Flugzeugs, nicht aber die Route beinhaltet.

    Wenn Frederik also schreibt, dass die Flugrouten „öffentlich zugänglich“ sind, ist das schlicht falsch. Man könnte vielleicht sagen, dass sie aus öffentlichen Daten abgeleitet (und geraten) werden, aber das ändert nichts daran, dass ohne den Account quasi niemand wusste, wo Musks Flugzeug ist, und mit dem Account Hunderttausende.

    Alles in allem bedarf die Unterstellung , dass Musk hier einfach kritische Journalisten kaltstellen will (was ich mir bei dem Typen auch sehr gut vorstellen kann), bessere Belege als „die haben ja quasi nur Artikel geschrieben über einen Typen, der nur öffentliche Daten verlinkt hat“.

  8. Nur schade, dass soviele Journalisten, Wissenschaftler usw. an der Twitter-Nadel hängen und MAXIMAL einen Zombieaccount bei Mastodon betreiben. TL;DR: „Musk mag scheiße sein, aber eigentlich ist mir das vollkommen egal (außer es werden von eben jenem mal paar Journalisten gesperrt, dann ist die Aufregung groß – bis sie wieder entsperrt sind)“. Je größer der Account, desto größer die Chance das es a) keinen Mastodon-Account gibt oder b) dieser nur ein schlecht aufgesetzter (inklusive Retweets) und damit irgendwie auch respektloser (da keinerlei Interaktion, nur ein weiterer Kanal in den man seinen Content pushen kann) Crosspost-Zombie ist (bspw. @niggi).

    Man beklagt den Narzisten Musk und unterstützt ihn gleichzeitig indem man dafür sorgt, dass seine Plattform nicht unrelevant wird. Sehr traurig.

  9. Ist Twitter eigentlich, der Idee nach oder in der Umsetzung, Journalismus?
    Meine Twitternutzung jedenfalls dient mehr meiner Unterhaltung als meiner Information, insofern gibt es bestimmt bessere Platformen für Journalisten, und jetzt wird eben „umgeräumt“.

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