Warnung Krieg/Gewalt
In diesem Podcast werden Kriegsverbrechen, etwa die Gräueltaten von Butscha, explizit beschrieben. Das kann verstörend wirken.
Wie frei können Sie aus dem Ukraine-Krieg berichten?
Die Journalistin Katrin Eigendorf ist eine erfahrene Auslandsreporterin, sie hat aus vielen Krisengebieten dieser Welt berichtet. Aber so nah wie bei ihrem Einsatz in der Ukraine sei sie den Gräueln eines Krieges noch nicht gekommen, sagt die ZDF-Reporterin im Übermedien-Podcast.
Umso mehr empöre es sie, wenn die Kriegsverbrechen Moskaus als Inszenierung bezeichnet würden. Denn das sei das Ziel russischer Propaganda: die Glaubwürdigkeit von Reportern wie ihr infrage zu stellen. Auch Journalisten hätten sich zu lange von Putin täuschen lassen, sagt Eigendorf. Anders als einige Politiker hätten sie sich aber noch nicht zu ihren Fehlern bekannt.
Mit unserem Podcast-Host Holger Klein spricht Eigendorf darüber, wie frei sie sich im Kriegsgebiet bewegen kann, warum sie sich auf das, was sie dort erlebt, kaum vorbereiten kann, wie ihr Team ihr hilft, das Erlebte zu verarbeiten, und warum sie sich von den Öffentlich-Rechtlichen manchmal weniger Behäbigkeit und mehr Vertrauen in Kolleginnen und Kollegen vor Ort wünscht. Das ganze Gespräch mit Katrin Eigendorf hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Die Gesprächspartnerin
Katrin Eigendorf hat Geschichte und Journalistik studiert und anschließend beim WDR in Köln volontiert. Nach Stationen im ARD-Studio Paris und als RTL-Korrespondentin in Moskau kam sie 1999 zum ZDF, wo sie zwischen 2015 und 2018 ebenfalls Moskau-Korrespondentin war. Seit 2018 ist Eigendorf ZDF-Reporterin. Sie berichtete unter anderem 2021 aus Afghanistan über die Rückkehr der Taliban. Seit Ende Februar ist sie in der Ukraine. Eigendorf wurde für ihre Berichterstattung aus Krisenregionen mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ausgezeichnet.
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