Der Fall Julian Assange, eine endlose Geschichte: Sieben Jahre saß der Wikileaks-Gründer in der equadorianischen Botschaft in London fest, und seit zwei Jahren ist er nun in Haft – wie lange soll das noch so gehen? Gerade erst wurde wieder darüber verhandelt, ob Assange, den die USA der Spionage beschuldigen, ausgeliefert werden soll. Ausgang: unklar.
Assange polarisiert: Für die einen ist er ein Verräter, der Geheimnisse ausgeplaudert hat, für die anderen ein Journalist und Held, der Kriegsverbrechen ans die Öffentlichkeit brachte. Wie ist das Vorgehen der USA gegen ihn zu bewerten? Soll an ihm ein Exempel statuiert werden, das auch andere Enthüllungsjournalisten abschreckt? Wie zwiespältig ist seine Person bewerten, und darf das eine Rolle spielen? Warum gibt es nicht mehr Aufmerksamkeit für den Fall?
Darüber spricht Holger Klein diese Woche in unserem Übermedien-Podcast mit der ARD-Journalistin Elena Kuch und ihrem Kollegen John Goetz. Beide befassen sich schon lange mit dem Fall, Goetz traf Assange zum Interview.
Hören Sie hier den Podcast mit Holger Klein, Elena Kuch und John Goetz:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Die Gesprächspartner
Elena Kuch arbeitet als Autorin für den NDR. Ihr Schwerpunkt sind investigative Dokumentationen. Sie hat intensiv zum Fall Julian Assange recherchiert. Der ARD-Film „Wikileaks – die USA gegen Julian Assange“ wurde in diesem Jahr für den Grimme-Preis nominiert. Zuvor war sie Teil der internationalen Rechercheprojekte „Panama Papers“, „Paradise Papers“ und „Implant Files“.
John Goetz arbeitet seit vielen Jahren unter anderem für das NDR-Politikmagazin „Panorama“, die „Süddeutsche Zeitung“ und den „Spiegel“. Er interviewte Edward Snowden und Julian Assange und wurde, gemeinsam mit weiteren Autoren, für Recherchen zum Nato-Angriff in Kunduz mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet.
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