Steingarts „Einheitsfront“: 100 Prozent Märchen
Wo es nur eine Meinung gibt, da ist Gabor Steingart nicht weit, um fix die Gegenposition einzunehmen. Einfach, weil er es kann. Sich traut. Klare Kante. Was raus muss, muss raus. „100 Prozent Journalismus, keine Märchen“.
Wie an diesem Montag wieder, in seinem „Morning Briefing“. Steingart zitiert den früheren „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein, der einst beständig vor der Einführung der Gemeinschaftswährung Euro warnte, und schlägt dann den Bogen zu noch Größerem:
„Es geht heute Morgen, 18 Jahre nach Einführung des Euro als Bargeld, nicht darum, ob Augstein recht hatte. Es geht darum, dass sein freiheitlicher Geist – der den publizistischen Querstrich liebte, der den Mut zur Gegenrede honorierte, der die Skepsis gegenüber einer religiösen Überhöhung des Begriffs ‚Europa‘ pflegte – sich verflüchtigt hat. Nachdem dieser Geist den ‚Spiegel‘ verlassen hatte, wurde dieser Geist auch nirgendwo sonst in den liberalen Traditionshäusern heimisch. So gesehen ist Rudolf Augstein zweimal gestorben, erst körperlich und dann kulturell.“
Wie schlimm dieser kulturelle Tod deutsche Medien getroffen hat, sieht Steingart aktuell wieder in den Diskussionen um gemeinsame Anleihen der EU oder der Euroländer, die so genannten Eurobonds. Also, eigentlich in den Nicht-Diskussionen. Denn diskutiert wird laut Steingart ja gar nicht:
„Wer in diesen Tagen die Kommentare der lieben Kollegen liest, der könnte meinen, es habe in Deutschland einen geistigen Lockdown gegeben. Der Journalismus hat sich offenbar selbst ein Kontaktverbot mit dem Gegenargument verordnet. Der Zweifel steht unter Quarantäne. Es gibt zu den Eurobonds, also zu der auf ewig verbrieften Mithaftung der deutsche Steuerzahler für die südeuropäischen Schuldensandburgen, keine zwei Meinungen mehr.“
Als Beleg für seinen Befund des „geistigen Lockdowns“ führt Steingart einige Texte an, in denen sich die Kommentator*innen für Eurobonds aussprechen: Allen voran „Spiegel“-Chefredakteur Steffen Klusmann, der einen Leitartikel zum Thema geschrieben hat. Es folgen: Bernd Ulrich von der „Zeit“, Petra Reski, die das Thema in der „taz“ kommentiert hat, ein Beitrag aus dem ARD-Hauptstadtstudio und einer vom Deutschlandfunk.
Und wenn Gabor Steingart so viele Texte gefunden hat, deren Autor*innen sich für die Einführung von Eurobonds aussprechen, dann muss ja etwas schief laufen in unseren Medien.
„Fazit: Wieder einmal geht der Herdentrieb mit den deutschen Journalisten durch.“
Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn man unbedingt will, dass es nur eine Meinung gibt, damit man wieder zur Stelle sein und die Gegenposition einnehmen kann – oder noch nie was von Google gehört hat.
2,3 Millionen „Eurobonds“-Ergebnisse
Ich habe da mal „Eurobonds“ eingegeben und 2,3 Millionen Ergebnisse bekommen, die natürlich niemand ganz durchwühlen kann – auch nicht ein Macher wie Gabor Steingart. Aber die erste Trefferseite, die könnte man sich ja doch mal angucken. Da fand ich …
- … einen Eurobonds ablehnenden Kommentar der FAZ
- … einen Eurobonds gegenüber sehr skeptischen Artikel bei n-tv
- … und ein Pro und Contra zum Thema bei Bild.de
Also beide Positionen in nur einem Beitrag!
Gut, kann sein, dass bei Steingart völlig andere Suchergebnisse auftauchen, also bin ich noch einen Schritt weiter gegangen: Ich hab mich auf eine Intensiv-Recherche nach alter Alfred-Draxler-Journalistenschule begeben – und auf die zweite Seite der Suchergebnisse geklickt.
Dort fand ich …
- … einen Artikel bei „Zeit Online“ mit dem Titel „Solidarität ja, aber bitte keine Eurobonds!“
- … einen Artikel des Chefs des Bundes der Steuerzahler, der bei „Focus Online“ schreibt: „Warum Euro-Bonds so gefährlich sind“
- … einen Text in der „Welt“, der auch gegen Eurobonds argumentiert
Den meisten dieser Texte gemein ist übrigens, dass sie nicht nur gegen Eurobonds sind, sondern auch sehr lang sehr viele Argumente und teilweise sogar Alternativen zu Eurobonds aufzeigen.
Klingt so schön nach DDR
Mark Schieritz hat in diesem Thread noch einige weitere Beispiele aufgeführt. Er schreibt: „Die Debatte über Eurobonds ist pluralistisch wie wenige andere.“
Aber vielleicht geht es nicht um die Inhalte – sondern darum, ein vermeintliches Tabu zu konstruieren, an dem dann heldenhaft gerüttelt wird. Das ist eine neurechte Diskursstrategie, die ein renommierter Journalist @gaborsteingart wirklich nicht nötig hat. Oder doch?
— Mark Schieritz (@schieritz) April 20, 2020
Von der „Einheitsfront“ der Medien (das klingt so schön nach DDR und Sozialismus und Unfreiheit), wie Gabor Steingart sein „Morning Briefing“ diesmal im Betreff überschreibt, kann also keine Rede sein. Vielmehr beschleicht einen der Verdacht, dass sich nicht der Journalismus „ein Kontaktverbot mit dem Gegenargument verordnet“ hat, sondern ein Journalist dem Gegenargument willentlich ausweicht, um „100 Prozent Märchen“ zu verkaufen. Wieder einmal geht der Lonesome-Cowboy-Trieb mit Gabor Steingart durch.
Sehr schön ;) Du hast nur leider nicht benannt, um was es sich da handelt: Das Strohmannargument. Wir behaupten, dass jemand (in dem Fall: „die Medien“) etwas behauptet, das gar nicht behauptet wird, und wettern dann dagegen.
Wer damit, und mit Framing und ad hominem arbeitet, sollte eigentlich gar kein Gehör mehr finden. Leider ist genau das Gegenteil der Fall.
„Das Strohmannargument. Wer damit, und mit Framing und ad hominem arbeitet, sollte eigentlich gar kein Gehör mehr finden.“
Großartige Idee. Allerdings bleiben da erst mal nicht mehr viele übrig, die bisher Präsenz in der Öffentlichkeit geniessen oder selbst direkt in den reichweitenstarken Medien veröffentlichen können.
Das wäre mal ein spannendes Experiment.
„100% Märchen“?
Diese Aussage ist selber ein Märchen.
Der von Steingart benannte Herdentrieb der Journalisten ist doch nun keine Erfindung, sondern vielfach dokumentiert, und sein Artikel trifft einen wunden Punkt.
Natürlich gibt es auch Beiträge und Kommentare, die Eurobonds kritisch sehen, aber es hat sich bei den „Qualitätsjournalisten“ in Leitartikeln doch überwiegend durchgesetzt diese einzufordern.
Die große Moral und das schlechte Gewissen wird dann gerne aufgefahren. „Fremdschämen ist kein Ausdruck mehr“ schreibt bspw. Petra Reski von der TAZ dazu.
Selten ist zu lesen, dass die schon dreist vorgebrachte Forderung aus Italien eine Verfassungsänderung benötigt, und auch gegen Artikel 125 des EU Vertrages verstößt. Letztlich ist es auch nicht selbstverständlich einem überschuldeten Nachbarn seine Kreditkarte zu geben und keinen Einfluß darauf zu haben was er damit macht.
Deutschland ist letzlich selber auch vom Corona-Virus betroffen, ohnehin schon grösster EU-Nettozahler, und wird wegen dem Brexit wohl noch einmal deutlich mehr Richtung Brüssel zu zahlen müssen.
Dazu kommt, (was medial auch wenig erwähnt wird), dass die Deutschen wegen hoher Steuern zu den ärmsten Bewohnern der EU gehören. Italiener haben einen doppelt so hohen Medianwert ihres Vermögens als die Deutschen.
Für „Fremdschämen“ und ähnlich überzogene moralisierende und von Journalisten zum besten gegebene Kommentare gibt es nun wirklich keinen Grund!
@ Dieter Weller (#3):
Spaß mit Statistik: Laut Eurostat betrug das Medianeinkommen 2018 in Deutschland 22.713 Euro, in Italien 16.844 Euro – der deutsche Median ist also gut ein Drittel Höher. Der EU-Durchschnitt lag bei 17.441 Euro. Das sind Netto-Zahlen, also nach Steuern.
Bei den Vermögen sieht der Median tatsächlich etwas anders aus – was aber nicht an den Steuern liegt, sondern am hohen Mieter-Anteil in Deutschland. Auch ich wohne zur Miete, habe also außer etwas Erspartem kein nennenswertes Vermögen. Ich verdiene um einiges mehr als der deutsche Median, ihrer Logik nach wäre ich dennoch ärmer als ein sizilianischer Kleinbauer mit alter Kate.
Nee, nee, bei aller Liebe: Für Ihren Versuch, die Deutschen als arme, augeblutete Opfer eines „dreisten“ Südens darzustellen, müssen Sie sich etwas mehr Mühe geben…
Och nöö, bitte vielleicht einmal NICHT das Sachthema (Eurobonds) durchdeklinieren in den Kommentaren?
@Dieter Weller:
„Natürlich gibt es auch Beiträge und Kommentare, die Eurobonds kritisch sehen, aber es hat sich bei den „Qualitätsjournalisten“ in Leitartikeln doch überwiegend durchgesetzt diese einzufordern.“
Nehmen wir Ihren persönlichen Eindruck mal so hin – dann heißt das, dass eine Mehrheit der Leitartikel für Coronabonds argumentiert und eine beachtliche Minderheit dagegen. Also eine völlig übliche Verteilung – oder haben sie schon mal ein Thema gesehen, wo die meinungsmachenden Artikel exakt 50:50 verteilt waren? Steingart macht daraus „Einheitsfront“ und „Kontaktverbot mit dem Gegenargument“ und lügt dreist, es gebe in der Presse dazu „keine zwei Meinungen mehr“. Das ist in der Tat 100% Märchen.
Im Grunde ist es ja ziemlich einfach: Steingart – ebenso wie Sie – ist halt gegen Coronabonds und es missfällt ihm/Ihnen, dass (wenigstens gefühlt) viel zu viele mediale Meinungsäußerungen gibt, die eine andere, also falsche Meinung vertreten. Wie fast immer, wenn jemand hierzulande wegen Meinungsfreiheit rumkräht.
Und das genau ist auch das problematische an diesen Äußerungen: Es scheint eben sehr deutlich durch, dass es keineswegs um Meinungsfreiheit geht, sondern genau im Gegenteil um die Durchsetzung der eigenen Ansichten als herrschende und unwidersprochene Meinung.
So geil: Wenn zuwenig kritische Meinungen vorhanden sind, kannman plärren, dass „Meinungsdiktaktur“ und „Herdentrieb“ herrschen.
Sinds dann genug kritische Meinungen da, haben „die da oben“ alles falsch gemacht und müssen weg, weil ja so viele kritische Meinungen da sind.
Win-Win…
Nach den ersten paar Absätzen war ich mir aufgrund der Pluralität die mir bzgl. des Themas bisher untergekommen ist absolut nicht sicher, welche der zwei Positionen er wohl meint.
Dann mal kurz überlegt welche Position jemand mit so einem Verfolgungswahn wohl anhängt und direkt war klar, dass die richtige Antwort die andere Seite sein muss.
Ich bin ein bisschen stolz auf mich.
Ich habe mich zum Thema Eurobonds nicht informiert, habe keine Meinung dazu und bezweifle nicht, dass auch kritische Ansichten veröffentlicht wurden. Steingart ist mir zudem in den meisten Aspekten seiner Haltung unheimlich.
Mal stellvertretend für einen oberflächlichen -nur die Headlines überfliegenden- Medienkonsumenten gesprochen, ist bei mir die folgende Gleichsetzung angekommen:
Eurobonds = Europäische Solidarität
Gegner der Eurobonds sind Gegner der europäischen Solidarität
Vorübergehend. Jetzt nicht mehr in dieser binären Zuspitzung.
„Einheitsfront“ ist sicherlich maßlos übertrieben. Meinem subjektiven Gefühl nach, in der Rückschau, wurde diese Frontlinie, in den Headlines zumindest in Spiegel und SZ ziemlich konsistent genau so dargestellt.
FAZ, n-tv, Focus und Bild finden sich allerdings auch nicht auf meinem täglichen Newsguck-Fahrplan.
@Kritischer Kritiker
Die Zahlen über die „armen Deutschen“ sind nicht von mir.
Lesen Sie sie im Stern selber nach
https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock–die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html
Das ist kein „Spaß mit Statistik“ wie Sie unterstellen, sondern Realität!
Die vergleichsweise hohen Steuern in Deutschland (wie übrigens auch der hohe Strompreis, wegen der EEG Umlage die u.a. nicht verwendeten Windstrom sog. „Geisterstrom“ und ähnlichen Schwachsinn vergütet mal ganz abgesehen) ist ein Fakt und kein „Spaß“.
@Symbolttroll
„Eurobonds = Europäische Solidarität
Gegner der Eurobonds sind Gegner der europäischen Solidarität“
Das ist mit Verlaub: Schwachsinn!
Eurobonds widersprechen dem EU Vertragswerk nach der kein EU Land für die Schulden eines anderen einstehen darf. (Artikel 125 des EU )
Wenn Sie eine andere EU, vielleicht die „Vereinigten Staaten von (Teil)Europa wollen können Sie so etwas einfordern, allerdings nur wenn alle Länder ihre Verfassung dann (hoffentlich auch über Volksentscheide) geändert haben sollten.
Dazu wird es allerdings wohl kaum kommen.
@Dieter Weller:
Vannay’s Befürchtung und Bitte in #5 schliesse ich mich absolut an.
Wenn Sie meinen Kommentar noch mal unaufgeregt und vollständig lesen, fällt Ihnen vielleicht doch auf, dass ich nichts inhaltliches zum Sachthema Eurobonds sage. Weder speziell Covidbezogen noch allgemein.
@ Dieter Weller
„Das ist mit Verlaub: Schwachsinn!“
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Nur bezogen auf Ihre Ergüsse.
Früher(TM) hatte ich Mitleid mit Legasthenikern. Über die Jahre reifte aber die Erkenntnis, dass bei Einigen nicht die Rechtschreibung das Problem ist. Sorry, das so knallhart und mitleidslos hier in die Kommentarspalte zu „rotzen“, aber selbsternannte Experten für Alles, die kaum einen Satz fehlerfrei formulieren können (‚Deppenleerzeichen‘ und so), stolpern auch anderweitig mental ganz schön häufig und nerven auf Dauer massiv. Suhlen Sie sich ruhig in Ihrer halbwegs selbsterkannten Rolle als „armes Würstchen der EU“, aber verwechseln Sie diesen Ort nicht mit dem gerade abstinenten Stammtisch! Und informieren Sie sich lieber nochmal über Steuern im europäischen Vergleich…
@ Jürn Kruse
Ich bin dem Link im ersten Absatz gefolgt und habe dort sogar noch die Startseite aufgerufen. Ich habe nun einen starken Drang, Seife und Desinfektionsmittel sowie den gehamsterten Suff (uebermedien.de/48441/) in meine diversen Körperöffnungen einzubringen, nur um dieses [Selbstzensur] irgendwie aus meinem Gedächtnis zu tilgen. Danke (?) für das Gruseln zu später Stunde.
@ Dieter Weller (#10):
Ich habe Ihnen begründet, warum die Vermögenswerte hier täuschen (siehe Mietquote), und ich habe belegt, dass die Deutschen in Sachen Einkommen nach Steuern (!) weit mehr verdienen als die Italiener oder der EU-Durchschnitt. Wenn Sie das ignorieren wollen – bitte. Es bleibt halt nur Spaß mit Statistik.
@Dieter Weller: Au weia, man könnte Google benutzen, bevor man solche Dinge von sich gibt. Und würde dann schnell Daten zur Steuer- und Abgabenquoten der verschiedenen Länder finden, z.B. https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2019-08-08-die-wichtigsten-steuern-im-internationalen-vergleich-2018-ausgabe-2019.pdf?__blob=publicationFile&v=9
Demnach lag die Steuerquote in Deutschland 2017 bei 23,3 % – und in Italien bei 29,5 %. Addiert man die Sozialausgaben, kommt Deutschland auf 37,5 % – und Italien auf 42,4 %. Oder anders gesagt: Ihre Behauptung, in Italien wären die Steuern höher, ist falsch.
Nachtrag, es müsste natürlich im letzten Satz heißen: „in Italien wären die Steuern niedriger, ist falsch.“.
@MKM
Danke für die Links. Es ist aber nur die halbe Wahrheit, denn es gibt in Italien u.a. auch eine gut etablierte Steuervermeidungskultur. Die taucht in Ihrer Statistik natürlich nicht auf. Wenn Sie dort einmal gelebt hätten, könnten Sie dazu einiges aus eigenem Erleben erzählen. Ich kann das jedenfalls.
@Kritischer Kritiker
Ja ja die Mieten sind hier so hoch und deswegen die Italiener so arm…. Haben Sie sich den Stern Artikel eigentlich mal gelesen?
Bei Wohnungseigentum sind die Deutschen ziemlich hinten, und auch deswegen wie der Stern titelte „die armen Würstchen der EU“.
Erfrischend ehrlich, darauf zu bestehen, das arme Würstchen der EU sein zu wollen. Geradezu innovative Variante des Rumopferns.
Ja, der Italiener bescheisst gerne die Steuer, wo kommen wir grundehrlichen Deutschen denn hin, wenn wir da auch noch solidarisch wären…
Jo nu, der Italiener, die Steuer gestohlen hatter, wie er eh alles nur gestohlen hat*. Er kanns halt nicht anders. Mit Zwangskonten bei deutschen CUM-CUM-EX-Banken würde er schnell am deutschen Steuerehrlichkeitswesen genesen. Noch ein paar salbungsvolle Moralappelle by Steinbrück, Schäuble und Scholz und die europäischen Haushalte sind komplett durchsaniert.
Womöglich könnten sich dann sogar mal Amazon, Google, ebay, Apple, Starbucks, Facebook und co. dazu überwinden, sich an den Staatskosten zu beteiligen, die als Abgaben, an der Steuer vorbei, ganz alleine von regulär Beschäftigten und ihren Arbeitgebern getragen werden, soweit sie nicht global player sind?
* Ja, ich war oft in Südtirol auf Bauernhöfen, als die Kriegsgeneration noch lebte.
**Wenn erst mal die Ökonomiekardinäle in den deutschen Leitmedien dieses Thema richtig aufnehmen, sinken die aberwitzigen ~40% der AFD unter Langzeitarbeitslosen vielleicht auch mal wieder. Schade, dass das unter den realen Verhältnissen leider ein ebenso aberwitzig irreales Szenario ist. Ein wirtschaftspolitisches uerbündnis von Scholz über Merz und Lindner mit Henkel, Steingart und Weidel ist erheblich leichter vorstellbar. Aber wer das so in etwa ab 1998 vorhergesagt hat oder verhindern wollte, war wahlweise Steinzeitkommunist oder europaweit in der Presse der gefährlichste Mann Europas. (Von wegen Transaktionssteuer)
Wir und die AFD ernten was die gesät haben. Deren Profit damals, unser Problem und Schuldenberg heute und noch mehr in Zukunft.
@ Dieter Weller (#16):
Lesen Sie bitte nochmal ganz in Ruhe meinen Beitrag #4. Wenn Sie dann immer noch nicht wissen, was eigentlich das Argument war, kann ich leider auch nicht helfen.