Wochenschau (54)

Tweet um Tweet: Derailing mit der Deutschen Bahn

Am vergangenen Wochenende bestimmten vor allem zwei Ereignisse die mediale Wahrnehmung. In beiden Fällen geht es um erfolglose Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Bei einem der beiden Ereignisse hat dieses Versagen der Kommunikation globale Konsequenzen; und bei dem anderen sagt es viel darüber aus, wie es überhaupt soweit kommen konnte.

1. Die UN-Klimakonferenz in Madrid

Am Freitag endete die UN-Klimakonferenz in Madrid. Es war: eine Katastrophe. Die beschlossenen Kompromisse blieben hinter allen Erwartungen zurück, ein Marathon ohne Fortschritte. Und einer der wichtigsten Punkte, der Handel mit Klimaschutz-Gutschriften, der regulieren soll, wie Industrieländer Klimaschutz im Ausland umsetzen, wurde auf die nächste Konferenz vertagt – was einige Kommentatoren schon als Erfolg verbuchten, immerhin habe man keine vorschnellen Entschlüsse gefasst. Doch: Verzögerung, Verschiebung, Ambitionslosigkeit – man ist fast zu deprimiert, um wütend zu sein.

2. Greta Thunberg fährt mit der Deutschen Bahn

Und damit auf die Bahn-Strecke zwischen Zürich und Hamburg. Am Samstagabend postete Greta Thunberg ein Foto von sich in einem ICE. Sie sitzt da mit viel Gepäck auf dem Zugboden und schreibt: „Reise in überfüllten Zügen durch Deutschland. Und ich bin endlich auf dem Weg nach Hause.“

Wie später zu erfahren war, musste Thunberg aufgrund eines Ausfalls einen anderen Zug als geplant nehmen, wodurch ihre Reservierung flöten ging und sie ab Basel auf dem Boden saß. Die zweite Streckenhälfte, ab Göttingen, hatte sie dann einen reservierten Platz in der 1. Klasse. Und ihr Posting zuvor war tatsächlich mehr eine Feststellung, denn Reklamation oder gar Anklage, wie die Reisende auch am folgenden Tag auf Twitter bekräftigte:

„Unser Zug wurde ab Basel aus dem Verkehr genommen. Deshalb saßen wir in zwei verschiedenen Zügen auf dem Boden. Ab Göttingen hatte ich einen Platz. Das ist natürlich kein Problem und ich habe auch nie gesagt, dass es das ist. Überfüllte Züge sind ein großartiges Zeichen, weil es bedeutet, dass die Nachfrage nach Zugreisen hoch ist!“

Doch aufgrund des Bildes, wie Greta da neben ihrem Gepäck auf dem Boden sitzt, und des kurzen Textes dazu sahen sich einige BerichterstatterInnen gleich zu hyperbolischen Ausfällen verführt. Sie interpretierten tatsächlich, dass Thunberg „mit der Bahn abrechne“ oder deren Marketing gar „zerstöre“. (Achtung, Fallhöhe! JournalistInnen lieben Fallhöhe!) Und die Deutsche Bahn, tja, äh – reagierte auf Twitter lässig wie ein gekränkter Dieselfahrer:

„Noch schöner wäre es gewesen“, schreibt die Deutsche Bahn weiter, „wenn Du zusätzlich auch berichtet hättest, wie freundlich und kompetent Du von unserem Team an Deinem Sitzplatz in der Ersten Klasse betreut worden bist.“

An dieser Form der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sind nun mehrere Dinge verwunderlich.

1. Es war nicht das immer sehr hilfsbereite Team von @DB_Bahn, das hier twitterte, sondern die Pressestelle @DB_Presse. Deren Kerngeschäft, wie Sie sicher schon ahnen, die Außenwirkung des eigenen Ladens ist.

2. Statt Greta mit @GretaThunberg direkt zu adressieren, wurde nur ihr Vorname als Hashtag verschlagwortet; was entweder ein seltsamer Lapsus der DB-Pressestelle ist oder eine noch seltsamere Form einer milden Nonmention, also der Kulturtechnik des bewussten Nicht-Benennens eines Nutzers, so dass der oder die Besprochene bei Twitter nicht zwangsläufig mitbekommen kann, dass öffentlich über ihn oder sie geredet wird. Und Thunberg wird hier zwar technisch nicht direkt angesprochen, dafür aber vom Unternehmen geduzt.

3. Ist es nicht eigentlich eine private Information, dass Greta Thunberg ab Göttingen in der 1. Klasse fuhr? Darf die Deutsche Bahn das einfach veröffentlichen? Wird die Bahn das nun auch bei Politikern oder Personen des öffentlichen Lebens mit einer ähnlich aggressiv-investigativen Geste twittern, wenn diese sich – egal wie – über die Bahn äußern? Das wird ein Spaß! Und wenn Sie ganz leise sind und genau hinhören, können sie es vernehmen: Soeben ist der Waynetrain zum Whateverrest losgefahren.

Wen interessiert, in welcher Zughälfte und Klasse sich Greta aufhielt? Dass Thunberg im Laufe ihrer Fahrt in der 1. Klasse saß, negiert ja nicht die Existenz überfüllter Züge. Und selbst wenn es ein gestelltes Foto gewesen WÄRE, handelt es sich um eine seltsam autodestruktive Sabotage, wenn man eine der größten Zug-Fürsprecherinnen der Welt, die strategisch mit emblematischen Bildern arbeitet, um auf den Klimaschutz hinzuweisen, bei ihrer Inszenierung eines Instagramfotos (!) überführen möchte und das auch noch bei einem Bild, das die alltägliche Wirklichkeit deutscher Zugfahrten abbildet.

4. Die etwas eingeschnappte Forderung nach einer Richtigstellung ist nicht nur unergründlich schräg, sie munitioniert natürlich auch Klimawandelleugner und Verschwörungstheoretiker, die hinter Thunberg eine große Konspiration wähnen – und sie nun der Lüge bezichtigen.

5. Warum sollte Greta Thunberg überhaupt mitteilen, wie freundlich und kompetent sie betreut wurde? Unabhängig davon, dass ich in meiner unendlichen Naivität stets davon ausging, es sei der angestrebte Normalzustand, im Zug freundlich und kompetent behandelt zu werden – wieso sollte Thunberg so konkret Werbung für die Deutsche Bahn machen? (Ja, sie legt allen überall auf der Welt nahe, mit der Bahn zu fahren, weil sonst die Erde untergeht. Aber ganz generell. Was schon extrem viel Werbung für Transportunternehmen im Allgemeinen ist.)

6. Dafür, dass die Aktivistin eine der reichweitenstärksten Befürworterinnen der Bahn ist, also eine Person, mit der das Unternehmen in Punkto PR durch einen pointierten oder einsichtigen Dialog einen guten Eindruck hätte hinterlassen können, entschied man sich für die mysteriöseste aller Strategien: passiv-aggressives Derailing. Anstatt auf ein strukturelles Problem einzugehen, entgleiste die Bahn Richtung Formkritik und stellte ästhetische Anforderungen an die Kommunikation des derzeit vermutlich bekanntesten Bahn-Fans. In Anbetracht der Klimakrise gibt es ja tatsächlich kaum Dringlicheres als öffentlich über Stilkritik zu diskutieren und nicht über Inhaltliches: „Schöner wäre es gewesen, wenn du etwas Schöneres geschrieben hättest, junge Dame.“

All das ist auf irritierende Art irritierend.


Und auch von vermeintlich versierteren Kommunikatoren wurde mit viel publizistischem Willen zur nachrichtenwertlichen Prioritäten-Verschiebung die Mär von der gegensätzlichen Schilderung aufrechterhalten: das demütige Auf-dem-Gang-sitzen-Bild versus Luxus-Aufenthalt in der 1. Klasse. Alles, um diese Greta Thunberg in ihrer (vermeintlichen) zweigleisigen Verlogenheit zu entlarven – die aber eben weder praktisch noch argumentativ gegeben war.

So fragt etwa „Focus Online“ investigativ: „Saß Greta doch nicht auf dem Boden?” (Achtung, Fallhöhe! Journalisten lieben Fallhöhe!), und n-tv twitterte als letzten brisanten Stand der Dinge: „Unklar ist bisher, ob Thunberg eine Sitzplatzreservierung hatte oder ihr der Platz von der Deutschen Bahn nachträglich angeboten wurde.“

Das ist also die Meldung. Die Frage, die eine ganze Nation umtreibt: Was ist denn jetzt mit der Gültigkeit ihrer Sitzplatzreservierung? Die komplette Nachrichtenwerttheorie muss umgeschrieben werden. Wir benötigen ganz neue Kategorien. Neben Aspekten wie „geographische Nähe“, „Überraschung“ oder „Negativität“ brauchen wir in deutschen Redaktionen endlich realitätsnähere Nachrichtenfaktoren wie „Zugfunktionalität“, „Reservierungsgültigkeit“ oder „bordgastronomische Enttäuschung“.

(Mich persönlich hätte übrigens vor allem noch interessiert: Fuhr ihr Zug in umgekehrter Wagenreihung? Das ist doch wichtig!)

Am Sonntagnachmittag organisierte die „Welt“ tatsächlich noch eine Mitreisende, die berichten durfte, wie fürstlich Thunberg behandelt worden sei. Die Madame de Pompadour des Klimawandels bekam von Bahn-Mitarbeitern, es ist kaum zu glauben, Schokoladentäfelchen mit der Aufschrift „Lieblingsgast“ geschenkt – also die, die jeder Fahrgast in der 1. Klasse bekommt, sind halt alles „Lieblingsgäste“. Doch zu allem Überfluss wurde die feine Frau Greta auch noch gefragt, ob sie Kaffee wolle – wie das täglich alle Fahrgäste in Zügen der Deutschen Bahn gefragt werden, ob in der 1. oder 2. Klasse.

Aber die „Welt“ hinterfragt das nicht weiter, sondern nutzt die Vorlage, um das Zitat der Mitreisenden in die Überschrift zu packen: „Die Bahn-Mitarbeiter haben sich ein Bein für Greta ausgerissen“, was sicherlich ganz schlimm wehgetan hat. Während Greta La Deutsche Vita lebte. In vollen Zügen.

„Bild“ am Boden: Thunberg-Bericht auf Bild.de Screenshot: bild.de

Am Sonntagabend wunderte sich die „Bild“ wiederum: „Warum zeigte Greta kein 1. Klasse-Foto?“ (Und schön ist auch die Bildunterschrift: „Greta Thunberg am Boden des ICE in Richtung Heimat – aber das ist nur ein Teil der Wahrheit“. Oder die Dachzeile: „Traurig-Blick im ICE-Gang“.) Ganze drei „Bild“-Autoren brauchte es, um die Frage aus der Überschrift nicht zu beantworten, und zwar mit den Worten:

„Wo und wann das Foto entstand: Lässt sie offen.“


Es ist so absurd und abenteuerlich, wie sehr diese ganze Greta-Bahn-Posse an Fahrt aufgenommen hat, weil die Deutsche Bahn und einige Medien sie kräftig befeuern. Und es wird zu recht kritisiert, dass Thunbergs Reise gefühlt mehr Beachtung fand als das desaströse Ergebnis der Klimakonferenz.

Allerdings klingt wiederum auch das so, als sei Medien-Rezeption etwas binäres: dass man sich also, wenn man sich mit dem einen beschäftigt, gegen die Beschäftigung mit dem anderen entschiede. So ist es aber nicht.

Es geht hier nicht um ein Entweder-Oder, es geht um die richtige Gewichtung, und um die richtigen Schlüsse, die aus der Bahn-Sache gezogen werden. Es ist unsinnig, die berichterstatterische Wertigkeit gegeneinander aufzurechnen. Zumal die Klimakonferenz und die Selbstwahrnehmung der Deutschen Bahn ja miteinander verkoppelt sind, beziehungsweise das eine symptomatisch für das andere steht: Das internationale Versagen und die Uneinigkeit der Klimakonferenz erschließt sich, wenn man betrachtet, wie die mit ihrem ökologischen Handeln werbende Deutsche Bahn aus Selbstschutz und Ökonomie versucht, die prominenteste Öko- und Klimaaktivistin zu desavouieren.

50 Kommentare

  1. Es ist mir ein Rätsel, wie eine PR-Truppe eine solche Steilvorlage zum Themenkomplex »Greta. Bahn. Greta. Klima. Gute Bahn. Greta. Ökostrom. Greta. Bahnbahnbahn.« dermaßen versemmeln kann.

    Anderswo reißt man sich den Poppes auf, um relevanten Content herzustellen. Die Bahn kriegt ihn gratis geliefert und – ist beleidigt.

  2. Schade, dass in der Kolumne kein *Verständnis* (nicht Zustimmung) für die Irritation aufgebracht wird, die das Foto erzeugte, ja erzeugen müsste. Wenn die Erklärung stimmt, dass Sie den Hinweis auf volle Züge als Lob verstanden wissen wollte, war ihr Foto/Text ungeschickt. Das kann passieren und ist ja nicht schlimm. Die öffentliche Kritik ist auch überzogen. Nur ist der *Hinweis* darauf schon berechtigt, da eine Time-Person-des-Jahres mit ihrem Impact sich an höheren Maßstäbe messen lassen muss als andere Menschen in Ihrem Alter. Ein Foto aus der 1. Klasse mit dem gleichen Text wäre gleichwohl auch irritierend gewesen (überfüllter Zug und SIE genießt Privilegien), aber hätte Ihre angebliche „Botschaft“ (Toll, diese vollen Züge in D) neutraler rübergebracht. Also alles nicht wild. Aber bitte nicht so tun, als sei das Thema völlig unberechtigt. Natürlich kann man das Thema ignorieren. Aber da Übermedien es hier bringt, sollten an darauf auch reagieren.

  3. Interessant, dass Greta 1. Klasse bucht. Wie Millionen Menschen auf dem kochenden Planeten. So bin ich als armer Student auch immer durch Europa gefahren. Mit viel weniger Gepäck auf dem Gang. Bahnfan.
    Und die ‚doofe‘ Bahn macht Greta jetzt ihren PR-Gag sowas von kaputt. Ein unfassbares Geschenk. Blitzlicht hinter die Kulissen. Sichtbar für Millionen. Vorhang.

  4. @ Jens # 3

    Ich finde Ihren Anspruch an andere, in diesem Fall an Greta, übertrieben. Schließlich muss man nur das eigene Verhalten und nicht dessen Rezeption verantworten. Das ist die menschliche Freiheit.

    Was vielleicht lediglich Selbstausdruck einer jugendlichen Lebensweise im digitalen Postkartenformat ist, hat bei Ihnen und den Irritierten kein Recht, das zu sein: Es darf nicht einfach und spontan sein, es muss vom PR-Berater durch eine Rezeptionsrisikoabwägung geschickt werden.

  5. Warum haben denn die Leute in der DB Pressestelle gleich angenommenen, dass Greta lügt? Als sie da einen Widerspruch bemerkt haben, hätten sie auch erstmal auf die Idee kommen können, nachzuforschen wie das zustande gekommen ist. Aber nein, lieber gleich raushauen, dass das so ja überhaupt nicht stimmen kann.
    Und auf der anderen Seite, verstehe ich nicht, warum die, die sie jetzt verteidigen, immer auch im selben Atemzug hinzufügen müssen, dass sie Greta eigentlich gar nicht so interessiert, um sich nicht der Greta-Verehrung verdächtig zu machen.
    Sie ist eine engagierte junge Frau und ihr Verhalten kann in vieler Hinsicht ein gutes Vorbild für andere Kinder und Jugendliche und natürlich auch Erwachsene sein. Sie hat beispielsweise bei ihrer Pressekonferenz in Madrid anderen jungen Aktivist*innen die Bühne überlassen. Davon habe ich leider kaum etwas gelesen. https://utopia.de/greta-thunberg-indigene-aktivisten-169156

  6. @ Mike Hunt #5
    „Poesie?“
    Gab es zu Gretas verunglückter BahnPR wirklich, im Relotius-SPIEGEL.
    Feinste Poesie, sogar „illuminiert“:

    „Schließlich hatte der erste Tweet von Greta Thunberg eine gewisse Poesie, ein leichter Hauch von altersgemäßer Interrail-Romantik. Da sitzt die Reisende neben einem Stapel an Gepäck, unter illuminierten Plakaten…
    Ihr Gesicht ist, wie das einer Madonna von Guido Reni, fensterwärts dem Licht der Hoffnung zugewandt. Es handelt sich also um einen zertifizierten Qualitäts-Tweet aus dem Hause Thunberg“

    Edelster Minnesang von einem gewissen Arno von der Frankelweide.
    Leider ist dieses Meisterwerk von der Medienkritikerin nicht gewürdigt worden.
    Sie dagegen haben sogar mein schmuckloses Prosa-Werk großmütig nicht übersehen. Dafür herzlichen Dank.

  7. #8
    Es handelt sich hier nicht um »Gretas verunglückte BahnPR«, sondern um »Bahns verunglückte GretaPR«. Da war ein Dilettantenverein am Werk. Hätten sie mal, wie der Spiegel schreibt, die Berliner rangelassen:

    »Wenn Greta Thunberg in der U-Bahn in einer Pfütze aus Erbrochenem ausgerutscht und in den Armen eines Junkies gelandet wäre, hätte das famose Social-Media-Team der BVG vermutlich selbst diese Vorlage noch verwandelt und daraus PR-Gold gemacht.«

  8. @ MFD #11
    Danke für dieses Zitat. Das fand ich auch genial auf den Punkt:
    die BVG machen also aus Kotze noch PR-Gold. Ist natürlich lebenswichtig für einen Verkehrsverbund, der für das Personal stichfeste Westen angeschafft hat.

    Nicht sicher bin ich mir aber, dass die Bahn das wirklich ‚verbockt‘ hat. Die waren sauer und haben vielleicht die Chance gesehen, aus der großen Greta-Show, die auch den Eigentümer Bund mehr und mehr vor sich hergetrieben hat, mit einem gezielten Nadelstich ein wenig Massenappeal abzulassen. Mit dem harmlosen Pieks einer 1. Klasse-Nadel. Die Zielsicherheit dieser OP ist vielleicht auch das, was in so vielen guten Redaktionen für einen entsetzten Aufschrei gesorgt hat.

  9. Ginge es nach mir, wäre dieses Foto in Zukunft Pflicht an allen Journalistenschulen.

    Selten wurde schließlich so eindrucksvoll bewiesen, dass die halbe Wahrheit am Ende trotzdem eine ganze Lüge sein kann.

  10. …ich wäre unglaublich stolz, hätte ich eine Tochter wie Frau Thunberg.
    Stattdessen arbeiten sich alte weisse Männer und auch Jüngelchen like as CDU-Basis u.a. altväterlich an ihr ab.
    Jetzt bin ich 67, ohne solch eine engagierte Tochter.
    She is my Hero…

  11. #12
    PR ist natürlich nicht »lebenswichtig«. Aber sie ist wichtig, um das Bild in der Öffentlichkeit aktiv zu prägen. Da Sie mit den PR-Aktionen des BVG nicht vertraut zu sein scheinen, hier ein Beispiel, wie man seine eigenen Schwächen (die nun mal stadtbekannt sind) gekonnt in Sympathien umsetzt:

    BVG – Nächster Halt Weltkulturerbe
    https://www.youtube.com/watch?v=1Pipy_7nyr0

    Zum Vergleich dazu der sonntägliche, klägliche Versuch der Deutschen Bahn. Sie hat die Klima-Ikone schlechthin im ökostrombetriebenen ICE sitzen, beschließt aber aus unerfindlichen Gründen, lieber die Schwäche »überfüllte Züge« zu thematisieren und kombiniert das auch noch mit einem peinlichen Rant: »Du hast aber nur zwischen Basel und Frankfurt auf dem Gang gesessen und danach in der 1. Klasse Schokolade bekommen.«

  12. Wenn man als Kunde 2. Klasse auf dem Boden sitzen muss – weil ein Zug ausgefallen ist oder den verspätungsbedingt den Anschlusszug verpasst hat oder weil man relativ spontan von A nach B wollte – und das irgendwo postet, kriegt man gar keine Reaktion.
    Aber Kunden 1. Klasse kriegen noch einen angesagt, weil sie ja eigentlich gefälligst Gratiswerbung machen müssen.
    Merke: aus besonderem Service erwächst besondere Verantwortung.

    (Dass die Gretahasser darauf ansprangen, war doch klar, aber die Bahn. Die Bahn ey!)

  13. Aus der offiziellen Pressemitteilung der Deutschen Bahn:

    „Zwischen Kassel und Hamburg ist Greta Thunberg – wie die zahlreichen weiteren Fahrgäste im Zug – freundlich und kompetent vom Zugteam der DB an ihrem Sitzplatz in der Ersten Klasse betreut worden.

    ***Dort saßen nach Angaben unseres Bordpersonals bereits ab Frankfurt die Mitreisenden von Greta Thunberg.***“

    Man fährt von Frankfurt bis Kassel mit dem ICE ca. 1 Stunde und 20 Minuten. Von Frankfurt bis Göttingen (wie Greta ja postete) sogar noch länger, ca. 1 Stunde und 40 Minuten nämlich. – Ihre „Mitreisenden“ saßen lt. Information der Deutschen Bahn aber schon ab Frankfurt.

    Da frage sich ein alter weiser (!) Mann dann aber doch:

    Was ist hier passiert?

    Haben die Apostel ihre Madonna tatsächlich ca. anderthalb Stunden oder länger als Gepäckwächterin auf dem Boden im Gang sitzen lassen – oder dauerten einfach die Castingaufnahmen für das Foto so lange??

    Ich tippe mal auf das letztere.?

  14. Aus der offiziellen Pressemitteilung der Deutschen Bahn (zwischen den Zeilen): »Hey, wir lassen Erste-Klasse-Passagiere mit bezahlten Erste-Klasse-Tickets von Basel bis Frankfurt 3 Stunden lang auf dem Gang sitzen und machen in den Sozialen Medien einen Mordsaufriss, wenn die das nicht angemessen würdigen.«

  15. Einfach nur ein kolossales Eigentor der DB!
    Ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen hätte sich für die Zeit, die Greta auf den Boden sitzend verbringen musste, entschuldigt oder gar eine Kompensation angeboten.
    Und auf keinen Fall möglichst süffisant den Service der 1. Klasse betont. Für den Greta selbstverständlich bezahlen musste!

  16. @ Mycroft #17
    „Die Bahn ey!“
    hat ihr sehr schlechte PR beschert:
    Das kostet „wahrscheinlich schon ein paar Glaubwürdigkeitspunkte“, meinte Franziska Giffey.
    Die dänische Zeitung „BT“ schreibt gar: „Deutsche Bahn enttarnt Greta“

  17. @21: Die dänische Zeitung „BT“ und Sie, Herr Müller…sie beide zusammen enttarnen Greta. Was immer genau das auch bedeuten mag….

  18. @Andreas Müller:
    Frau Dr. Franziska Giffey ist ja auch eine Expertin, was verlorene Glaubwürdigkeitspunkte betrifft. Und ich kann kein Dänisch, deshalb kann ich die Zeitung nicht nachlesen.

    Dessenungeachtet: Wenn die Bahn nicht nur ihren Kunden allg., sondern insbesondere ihrer prominentesten Unterstützerin sehr schlechte PR verpasst, dann ist das schlechte PR für die Bahn selbst. (Die Klimadiskussion hat dazu geführt, dass die MWST für die Bahn reduziert wird. Greta könnte eine Freifahrtkarte mit Gratisessen auf Lebenszeit kriegen und könnte in hundert Jahren den daraus resultierenden Gewinn der Bahn nicht verbrauchen, selbst, wenn sie in ICE-1.Klasse-Abteilen _wohnte_.)
    Und wenn man denn der Meinung ist, sich rechtfertigen zu müssen, dann vllt. in einem Ton, der dem entsprechend angepasst ist. Mal ehrlich, wollten SIE von den Heulsusen bedient werden?

  19. Der tägliche Umgang, nicht nur mit Greta, sondern ein Umgang, der mir bereits bei der Rezeption der Piratenpartei missfiel und sich bis heute durch die deutsche Medienlandschaft zieht, also krankhafter, zum Teil bezahlter Gesinnungsjournalismus, ist soweit abseits des Anspruches neutraler Berichterstattung, dass ich von der sogenannten vierten Macht in Deutschland schon lange nicht mehr viel halte. Das ist auch der Grund, wieso ich täglich bildblog lese und übermedien unterstütze und wieso ich seit Jahren Planungen anstelle, dieses Land hinter mir zu lassen. Ich möchte nicht mehr im 20. Jahrhundert leben.

  20. @24 (P Skizzle):

    „…und sich bis heute durch die deutsche Medienlandschaft zieht, also krankhafter, zum Teil bezahlter Gesinnungsjournalismus, ist soweit abseits des Anspruches neutraler Berichterstattung, dass ich von der sogenannten vierten Macht in Deutschland schon lange nicht mehr viel halte. “

    „Eigentor“ nennt man sowas wohl, im militärischen Bereich auch „friendly fire“ glaube ich.??????

    YOU MADE MY DAY! – ❤️ Dank dafür, wirklich.??

  21. @26:

    Der Autor empfindet das vergangene 20. Jahrhundert vermutlich als rückständig und reaktionär und weil es ein (sehr geringer) Teil der Presse gewagt hat, damals ein klein wenig an den Piraten und jetzt auch noch an Greta zu kratzen, beurteilt er das 21. Jahrhundert halt genauso wie das 20. – und wütet dementsprechend fürchterlich.?

    Jeder hat halt seine „heiligen Kühe“ und wird rappelig, wenn auch nur Teile der Presse an die rangehen. Egal, ob das die Piraten, Greta, die SPD oder was auch immer ist. Drückst du aus Versehen den „falschen“ Knopf, dann merkst du es schnell, ich weiss, wovon ich rede.?

  22. Holger:

    „Ich tippe mal auf das letztere.“

    Das dürfen Sie gerne tun, aber Sie dürfen nicht so tun, als ob Ihr wildes Stochern in dem Nebel, den Sie selber vorher ausgestoßen haben, auch nur sowas ähnliches wie Fakten seien. Sie machen erst das Faß mit der angeblichen Halbwahrheit auf (die in Wirklichkeit eine Wahrheit ist) und fantasieren sich dann was von einer Inszenierung zusammen, die in Wirklichkeit keine Inszenierung ist. Das sagt nur etwas über Ihre eigenen Vorurteile aus.

    P.Skizzle: Es gibt keinen „neutralen“ Journalismus, Sie meinen, wenn überhaupt, einen objektiven. Den Journalismus in Deutschland „krankhaft“ zu nennen, ist in seiner Pauschalität schon arg gewagt, finden Sie nicht? Da sich Ihre Sichtweisen zum Thema Journalismus aber völlig mit denen von Pegida und AfD decken, sehe ich für Sie in naher Zukunft keinen Anlass, auszureisen.

  23. war ja klar dass hier HOLGER (vermutlich ohne den Artikel gelesen zu haben) und ANDREAS MÜLLER ihre Gretaabneigung mal wieder in die Kommentare gießen.

    Mir ist auch ein Rätsel, wie die PR-Abteilung der Bahn das so verbocken konnte.
    Und überhaupt — was hat das denn damit zu tun dass Greta offenbar 1.Klasse gefahren ist? Hat das irgendwas mit dem Thema überfüllte Züge zu tun? Oder ist das so ein Neidreflex? Ich mein, die Dame fährt von Madrid nach Schweden mit dem Zug. Das ist nunmal relativ weit. Warum soll sie da nicht 1.Klasse fahren?
    Und auf was soll dieses „die lügt doch“ bzw. „Glaubwürdigkeitsverlust“ abzielen? Hat sie jemals behauptet, nicht 1. Klasse zu fahren? Oder darf man einfach nicht 1.Klasse fahren wenn man sich fürs Klima einsetzt? Und wenn nein, warum nicht?

  24. @28 (Stefan Pannor):

    Fässer öffne ich bevorzugt anläßlich des Oktoberfestes oder bei anderen Feierlichkeiten. ? Auch phantasiere ich nicht, obwohl ich durchaus Phantasie haben kann – das sind dann aber zwei verschiedene Dinge.?

    Nein, ich habe im Post Nr. 18 lediglich eine einfache – und ich meine auch berechtigte – Frage gestellt:

    Warum saß Greta ca. anderthalb Stunden auf dem Boden des Zuges, während es sich „ihre Mitreisenden“ (so die Bezeichnung der Bahn) in dieser Zeit in den Sitzen bequem gemacht hatten?

    Warum wohl?

    Zwei mögliche Antworten habe ich genannt und die meiner Meinung nach wahrscheinlichste davon auch, das ist alles.

    Ihre „Antwort“ dazu war allerdings *erwartungsgemäß*.?

  25. @Holger, normalerweise lese ich Ihre Kommentare ganz gerne, den sie scheinen mir (öfters) einen Rest Verstand zu beinhalten.
    In diesem Falle haben Sie es aber geschafft, das (leider übliche) Totalversagen der Bahn -Zugausfall ab Basel- komplett aus dem Fokus zu schieben, indem Sie das Thema der Greta-Darstellung überbetonen.
    Man könnte fast meinen, Sie arbeiteten vom Krankenbett aus für das PR-Departement der Deutschen Bahn :-)

  26. Oder, eine 16-Jährige mit einigermaßen entwickeltem sozialen Gewissen überlässt die begrenzten Sitzplätze älteren Leuten (Reportern bspw.).
    Hmm…

  27. „Warum wohl?“

    Weil nett und zuvorkommend?

    Ich mein, was sagt das denn über Sie aus, was Sie hier abziehen? Teenager haten auf Basis von irgendwas, das Sie sich ausdenken.

    OK, Bully.

  28. „eine 16-Jährige mit einigermaßen entwickeltem sozialen Gewissen überlässt die begrenzten Sitzplätze älteren Leuten (Reportern bspw.)“
    Einfach herrlich! Und dazu dann wieder Arno Frank mit seiner Madonnenillumination:
    „Ihr Gesicht ist, wie das einer Madonna von Guido Reni, fensterwärts dem Licht der Hoffnung zugewandt“
    I leg mi glei nieder und bet’s Ave Maria.

  29. @HOLGER

    wenn sie den Artikel gelesen hätten, gibt es dort folgende einfache Antwort von Greta:

    „Unser Zug wurde ab Basel aus dem Verkehr genommen. Deshalb saßen wir in zwei verschiedenen Zügen auf dem Boden. Ab Göttingen hatte ich einen Platz. Das ist natürlich kein Problem und ich habe auch nie gesagt, dass es das ist. Überfüllte Züge sind ein großartiges Zeichen, weil es bedeutet, dass die Nachfrage nach Zugreisen hoch ist!“

    Es war ihr offenbar einfach egal. Wenn das Ihnen als Begründung aber nicht spektakulär genug ist können Sie sich natürlich auch irgendeine Verschwörungstheorie zusammen basteln…

  30. Herr Müller, Ironie verstehen Sie nur, wenn Sie mit einem adäquat beschriftetem Holzhammer daherkommt, hm?

    Darf man fragen, welche Gefühle Sie beim Teenager-Bashing durchfließen? Oder sollte man die Frage eher lassen?

    (Mal von dem simplen Fakt abgesehen, dass Ihr Bashing anlaßlos ist, und Greta – Achtung, jetzt kommts – auch gar nicht Kernthema des Artikels ist. Was Sie hier machen ist nichtmal mehr Trittbrettfahren, das ist neben dem Zug herlaufen und dabei so tun, als säßen Sie drin.)

  31. Herr Pannor, ich bashe keinen Teenager, sondern eine hochprofessionell angeführte Glaubensgemeinschaft, vom kleinen Kommentator bis zum großen SPIEGEL-Feuilletonisten, die an ihr offensichtlich (ohne jede Ironie) ihre religiösen Bedürfnisse nach Sinngebung befriedigen.
    Von Parawissenschaft („listen to the scientists“) bis zur bösen Zauberin („How dare you“) gibt es auch allerlei heidnisches Beiwerk.
    Und ja, ich komme dabei auf meine Kosten, denn es ist für einen alten katholischen Ministranten auch ganz schön lustig.

  32. Sie bashen einen Teen, egal wie Sie sich das schönreden.

    Sie sind ein erwachsener Mann, der auf Minderjährige dreinhaut.

    Ganz ein Starker.

    Ich kanns ja verstehen: eine Frau, minderjährig, gehandicapt – und trotzdem kriegt die mehr gebacken als die alten Männer vor ihren Monitoren. Das frustriert, das ist verständlich.

    Sie sollten es aber dennoch positiv sehen: stellen Sie sich vor, Greta wäre außerdem noch schwarz und homosexuell. Ich vermute, dann würde das Internet explodieren.

  33. …ich vermute mal, unser aller Greta hat nur aufs besetzte Klo wollen, nicht ahnend, dass ein Eimer auf einer Segeljolle einer Toilette auf einem Überseeflug oder der DB in jedem Fall vorzuziehen ist.

    Wem die abgebildeten Gepäckstücke gehören ist meines Wissens nach nicht bekannt.

  34. „Ich kanns ja verstehen: eine Frau, minderjährig, gehandicapt“

    So „gehandicapt“ wäre ich gerne.

    Ich denke da an mein Schulenglisch.

    Ich habe mal einen 17jährigen Autisten betreut, der „nur“ lautieren konnte. Gehandicapt war er nicht.
    Wohl eher ich, weil sich mir seine Welt nicht erschlossen hat.
    Gehandicapt also wer?

    Geschenkt…

  35. (Wie Andreas Müller und Holger sich bei jedem an sie gerichteten Kommentar mehr aufpusten und aufpusten und aufpusten. Allein, es fehlt der Knall. Doch zum Thema:)
    Wenn man das Ganze ein wenig auf Twitter verfolgt hat erkannte man, dass nicht allein „die Medien“ (im Sinne von Journalisten und Medienmachern) und ihre Rezeption die Gewichtung der Themen Bahn-Greta und Flop-Madrid bestimmt haben, sondern die darauf folgende beschleunigende und selbstverstärkende Diskussion der User untereinander. Dabei war deutlich zu spüren, wie bei der Konkurrenz um Beachtung die komplexere Klimakonferenz gegen den Hype um ein Foto einfach mal null Chancen hatte. Der Kampf um die Aufmerksamkeitsspanne ist eine schwierige Herausforderung an Journalismus, wenn Polarisierung, Skandalisierung und Negativismus in sozialen Medien in Stimmungsmache münden. Der Druck insbesondere für werbetreibende Medien zur Beschleunigung der Berichterstattung wächst auf Kosten der Qualität, um mitspielen zu können bei der Polarisierung. Wie auch teilweise hier in den Kommentaren geht es weniger darum, was wahr ist, als um das, was Aufmerksamkeit generiert. (insert Smiley nach Wahl hier)

  36. @38, Stefan Pannor: Emma Gonzalez („We Call BS“), die junge Aktivistin für strengere Waffengesetze in den USA, wäre so ein Fall – jung, weiblich, Latina, queer, laut und selbstbewusst gegenüber Besserwissern. Wie das Internet damals explodierte, obwohl ihre mediale Reichweite längst nicht mit der von Greta Thunberg vergleichbar war, lässt einen schaudern, was in Greta Thunbergs Fall noch nach der nach unten offenen Skala an Schaum vorm Mund möglich wäre…

  37. @ Spacespencer, #41
    Ein sehr guter Beitrag, vielen Dank!
    Tatsächlich ist das Thema „Deutsche Bahn“ für alle Deutschen negativ vorbelastet. Konnte Thunberg ja nicht wissen…

    @ @ Andreas Müller, #37
    „Parawissenschaft („listen to the scientists“)“

    Unglaublich. Aber Sie haben das so tatsächlich geschrieben! Auf Wissenschaftler hören ist also eine Parawissenschaft…

  38. „Einfach herrlich!“ Gern geschehen.
    Mein Punkt war eigentlich der, dass Holgers Verschwörungstheorie selbst für eine Verschwörungstheorie zu unplausibel ist.
    Und früher hätte es die ältere Generation auch als völlig normal betrachtet, dass Jugendliche in überfüllten Zügen auf dem Boden sitzen.
    Aber das Alter von heute ist halt aus einer völlig anderen Plastik…

  39. Hat der Holger nicht neulich noch behauptet, Artikel mit Bezahlschranke nicht zu kommentieren weil er sie nicht lesen kann?

    Andererseits, wenn man sich ohnehin nicht zum tatsächlich Inhalt äußert ist das ja auch kein Hindernis…

  40. A propos Parawissenschaft, wenn ich bei Startpage nach „parawissenschaft mueller“ suche, lächelt mich als zweites Ergebnis dieses Fundstück an: https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_M%C3%BCller_(Kornkreisforscher)

    Zufall? Entscheiden Sie selbst!

    Ich habe für die Journalisten und Twitternutzer, die sich lieber auf das Bahnfoto von Thunberg stürzen auch etwas Verständnis. Immerhin ist es schwer, sich zu etwas zu äußern, was nicht passiert ist. Eigentlich gab es überhaupt kein Treffen, was den Namen Klimagipfel rechtfertigt. Ereignislosigkeit ist selten berichtenswert. An der Situation der Klimapolitik hat sich durch dieses Treffen rein gar nichts geändert. Ohne die Aufregung über das Foto hätte ich ehrlich gesagt nicht einmal gewusst, dass das Treffen stattgefunden hat.

    Ich erinnere mich namentlich an die UN-Klimakonferenzen von Kyoto, Kopenhagen und Paris, weil dort handfestere Dinge beschlossen wurden. Das waren aber bei weitem nicht die einzigen Klimagipfel, denn die finden seit 1995 jedes Jahr statt. Die meisten sind einfach zu bedeutungslos, um langfristig im Gedächtnis zu bleiben, also wieso nicht direkt nach dem Gipfel mit dem Vergessen beginnen.

  41. „Sie sind ein erwachsener Mann, der auf Minderjährige dreinhaut.“

    Wie edel und gut sind im Vergleich dazu jene, die eine Minderjährige als lebendes Schutzschild vor sich aufbauen.

  42. Irre, die Berichterstattung.
    Soll man das delirierend oder persistent dilettierend nennen?
    Man kann jetzt viel auf der Bahn rumhacken – zeigt es nicht eher den Geistes- oder Bildungszustand der Menschen, die für die Bahn arbeiten und die sich dieser Medien bedienen und wohl felsenfest von ihrer Professionalität überzeugt sind? Und den der Journalisten dazu?
    Die Reflexe aus den bekannten Mediengesellschaften: mit welcher Intonation sie dieses Ereignis aufgreifen – wie sie sich in ihrem aufklärerischem Eifer darüber hermachen: wie Maden über eine tote Maus, die in der Hitze am Straßenrand liegen geblieben ist.
    Ist der deutsche Leser so blöd? Oder verkauft sich das, weil er nichts mehr anderes geboten bekommt? Forschung hilf und kläre auf: ich kann es nicht glauben, was hier passiert.

  43. @Gernot 47
    Ich verstehe zwar nicht, was Sie mit dem Schutzschild meinen, aber ich kann Ihnen zumindest den Tipp geben, dass es nicht das, sondern der Schild heißt. Das Schild steht am Straßenrand, auf den Schild heben die Gallier den Majestix.

  44. @ULF J. FROITZHEIM (49.)

    Ich verstehe zwar nicht, was Sie mit dem Schutzschild meinen

    Ich denke schon, dass Sie es verstehen.

    auf den Schild heben die Gallier den Majestix.

    Wo Se Recht ham, ham Se Recht. Shame on me!

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