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„Neue Post“: Schwerer Abschied von Roland Hag

Rund 25 Millionen Hefte verkauft die „Neue Post“ im Jahr – mit irren Geschichten. Herausgegeben wird das Blatt vom Hamburger Bauer-Verlag. Seit 2014 für den Inhalt verantwortlich: Chefredakteur Roland Hag. Doch nun stirbt eine Ära. Die Leserinnen trauern. Wir trauern ein bisschen mit.

Autoren: Mats Schönauer, Boris Rosenkranz

2 Kommentare

  1. Das Video hat mich sehr enttäuscht. Den Erwartungen, die das Video schon zu Anfang weckt, wird es leider nicht gerecht.

    In der Anmoderation wird geraunt „Wie wird der Bauer-Verlag diesen schweren Abschied nur verkraften?“. Und dann wird in der Einleitung so richtig fröhlich gesagt „Neue Post, ein echtes Kracher-Projekt“. Und dann erwartet man als Zuschauer doch auch echte Kracher, beispielsweise Schlagzeilen im Stil der Regenbogenpresse.

    Anlässe für interessante Schlagzeilen kommen in den Video ausreichend vor. Wo Roland Hag über Kates „Kleid von der Stange“ nachdenkt, könnte man formulieren:

    * Geheimnisvolle Andeutungen! Wird Roland Hag jetzt Pole-Dancer?

    Daß Kate durch das Tragen eines Kleides der Anlass dafür ist, daß dieses (vermutlich sehr hübsche) Kleid dann ausverkauft ist, könnte man journalistisch auswerten zu der Schlagzeile:

    * Psycholge im Kreuzverhör: Warum hassen Transvestiten das englische Königshaus?

    Als er über das „Geben und Nehmen“ mit den Adeligen fabuliert, könnte man titeln:

    * Jetzt enthüllt! Die geheimen Geschäfte, von denen niemand spricht.

    Daß das Geschlecht eines Thronfolgers mit der Geburt von weiblich zu männlich wechselt, ist eine medizinische Sensation. Das verdient die Ankündigung einer Enthüllungsstory:

    * Aufgedeckt: Menschenversuche in den Kellern deutscher Verlagshäuser!

    Bei der Andeutung der Klagen aus Potsdam lässt doch eine geradezu skandalträchtige Nachricht vermuten:

    * Unfaires Spiel in Potsdam! Zerbricht jetzt Rolands großes Glück?

    Oder:

    * Roland wird in Potsdam nicht Millionär! Pech im Spiel – Glück in seiner neuen Liebe?

    Man könnte den Gedanken noch weiterspinnen:

    * Messdiener in der Zwickmühle! Ist er für dieses Baby verantwortlich?

    Statt des Wald-Photos mit dem in der Ecke eingeblendetem Hinweis auf die Plattform „flickr“ hätte man auch eine Schlagzeile basteln können:

    * Es geht um viel Holz! Die geheime Verschwörung mit Presse-Grosso!

    Aber nichts von alledem passiert. Es kommt nichts überraschendes in dem Video, statt dessen nur altbekannte Fakten, garniert mit ein paar Emoticons. Und am Ende gähnt man und fragt sich: Was hat mir das Video jetzt gebracht?

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