Medienkollaps

Und dann nach unten lachen

Am Montag ist jemand kollabiert, wie es ständig geschieht, jeden Tag, etliche Male. Es ist also keine Meldung. In diesem Fall allerdings kollabierte die ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin, dummerweise in einer Fernsehsendung, der „Drehscheibe“, die mittags live ausgestrahlt wird. Unangenehm genug.

Einen Schwächeanfall vor einem Millionenpublikum, das wünscht sich kein Moderator. Zumal das, was geschah, ja nicht nur im Fernsehen gelaufen ist, es steht jetzt auch in jedem Pups-Portal im Internet, mit Schrei-Überschrift, und oft garniert mit einem Videoschnipsel dieses einen schwachen Moments.

Auch bunte.de schreit es in die Welt
Auch Bunte.de schreit es in die Welt Screenshot: bunte.de

Um es vorweg zu sagen: Der Moderatorin geht es gut. Sie hatte einen kurzen Schwächeanfall, die Sendung am Montag brachte anschließend ein Kollege zu Ende, und gestern stand von Kienlin dann wieder im Studio und moderierte, und zwar die „ganze Sendung“, wie sie eingangs selbstironisch anmerkte.

Und damit könnte man nun zur Tagesordnung übergehen. Es ist ja quasi nichts passiert. Doch das, was andere Journalisten, so genannte Kollegen, nun daraus machen, ist unheimlich. Unheimlich doof.

Ich kann nachvollziehen, dass es eine Nachricht ist, wenn einer Moderatorin im Fernsehen etwas zustößt. Die Deutsche Presseagentur hat am Montag deshalb auch eine Meldung dazu herausgegeben. Froben Homburger, dpa-Nachrichtenchef, sagt dazu auf Anfrage, es sei ein „ungewöhnlicher Vorfall“, wenn eine Moderatorin vor so vielen Zuschauern kollabiert und die Sendung abbrechen muss: „Eine Meldung dazu ist absolut gerechtfertigt.“

Das leuchtet ein, immerhin wird es unter den Zuschauern Leute geben, die sich fragen, was nun ist, wie es der Frau geht, Menschen, die sich sorgen. Die kann man nicht im Ungewissen lassen. Aber. Schauen wir mal kurz hier:

Kollabierende Schlagzeile bei Bild.de
Kollabierende Schlagzeile bei Bild.de Screenshot: bild.de

Haha, ja, lustig, ne? Die fällt um, als sie über die AfD spricht, also womöglich ist sie auch umgefallen, weil sie über die AfD redete, nicht wahr? Das steckt da drin, in dieser Erwähnung. Und es ist so dämlich. Fast alle haben darauf Bezug genommen, dabei hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber so kann man der Geschichte natürlich noch mal einen Spin geben. Auf der Jagd nach krachenden AfD-Schlagzeilen ist vielen längst nichts mehr zu hirnlos.

Und nun zu dem Hinweis: „Mit Video“, den „Bild“ im Teaser untergebracht hat. Wieso eigentlich mit Video? Ja, sicherlich: Es gibt viele lustige Pannen im Fernsehen. Leute, die blöd stolpern. Versprecher, die einen amüsieren. Oder so etwas, wie die legendäre Bananen-Rutschpartie von Paola Felix.

Das ist sehr lustig. Aber das ist etwas anderes. Weshalb muss man einen Moment der Schwäche immer wieder zeigen? „Focus Online“, zum Beispiel, wiederholt ihn gleich drei Mal, als könnten die Redakteure kaum genug davon kriegen. Dabei ist er höchst unspektakulär. Aber, klar: die Klicks!

Zusehen, wie jemand zusammenbricht. Cool. Und dann schön nach unten lachen! Könnte auch mal jemand sterben vor der Kamera, oder? Vielleicht während er über die NPD redet. Das wäre ein Artikel! Mit Knallervideo! Und wenn jetzt, zu dem Kollaps, in einigen Artikeln steht, die jeweilige Redaktion wünsche der Moderatorin alles Gute, dann verwechseln Sie diese Heuchelei bitte nicht mit ernst gemeinten Genesungswünschen.

Mag sein, dass ich sensibilisiert bin, weil ich selbst gelegentlich vor einer Kamera stehe und das dann live im Fernsehen läuft. Jeder Moderator fürchtet die Ausnahmesituation, die er nicht selbst beeinflussen kann. In der er ausgeliefert ist. Wenn einem so etwas passiert, möchte man dann, dass es zu einem viralen Hit wird, immer wieder abzurufen? Ich nicht. Aber das ist es hier. Irgendwer, der Langweile hatte, hat die Kollaps-Stelle vom Fernseher abgefilmt und bei Youtube hochgeladen. Und die lieben Kollegen betten es nun munter in ihre Artikelchen ein, bringen Standbilder, Sekunde für Sekunde.

Es gibt solche Fälle immer wieder, im Fernsehen, aber auch bei anderen öffentlichen Anlässen. Voriges Jahr etwa erlitt der BMW-Manager Harald Krüger einen Schwächefall, auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Bei einer Präsentation stürzte er, auf der Bühne, und die Fotografen stürzten hinterher, auf Krüger. Noch heute ließe sich aus all den Bildern, die es dazu im Internet gibt, ein Daumenkino machen, jede Phase seines Kollapses präzise festgehalten. Was ergötzt uns denn so daran, das bei jemand anderem zu sehen? Erhebt es, weil man nicht selbst dort liegt?

Und jetzt, bei von Kienlin, geht es ja noch weiter: Weil sie bereits zwei Mal in der Öffentlichkeit kollabiert ist, auch schon im ZDF, vor 15 Jahren (!), meinen manche, dieser Umstand verleihe der Geschichte nun aber doch wirklich die nötige Relevanz. Und deshalb, zack: der nächste Titel, „mit Video“!

"Immer wieder" bei "Bild" (Von uns verpixelt)
„Immer wieder“ bei „Bild“ (Von uns verpixelt) Screenshot: bild.de

Im Text dazu darf erst kurz irgendein Chefarzt meinen, woran es liegen könnte, das mit dem Umkippen. Und dann darf von Kienel selbst sagen, dass es ihr „niedriger Blutdruck“ war, der sie kollabieren ließ. Nun endlich also ist alles aufgeklärt, und alle haben das Video gesehen. Oder… ach, Moment!

Da klickt man sich durchs Internet, sieht all diese dumpfen Schlagzeilen und Klick-Teaser und ärgert sich, und dann ist es am Ende das ZDF selbst, das noch einen druntersetzt: Schon am Mittag hatte der Sender gestern bekannt gegeben, Babette von Kienlin werde wieder moderieren, und außerdem werde sie sich abends noch „äußern“, und zwar ausgerechnet im Boulevardmagazin „hallo deutschland“. Und, überhaupt: „äußern“ ist lustig formuliert.

Statt sie da einfach kurz hinzustellen und sagen zu lassen, dass alles gar nicht so schlimm war, oder einen kurzen Einspieler zu zeigen, in dem von Kienlin das sagt, bat das Magazin jeden vor die Kamera, der was zum Kollaps sagen konnte: den Aufnahmeleiter, die Redaktionsleiterin, den Ersatz-Moderator, natürlich die Moderatorin selbst, und die Reinigungskraft, die später die Stelle gewischt hat, auf der von Kienlin stand. (Gut, die doch nicht.)

„hallo deutschland“ hat dann auch freundlicherweise noch mal den Kollaps von 2001, als von Kienlin neben ihr Stehpult knallte, aus dem Archiv geholt, wie es sich für ein Ausschlacht-Magazin gehört. Und alles unter Mitarbeit der Moderatorin selbst, die dann, nach dem Beitrag, im Studio noch mal alles von vorn erzählte und zeigte, woran der neue Kollaps vielleicht auch lag.

Ja. An den Pumps.

Niedriger Blutdruck, hoher Schuh: Babette von Kienlin
Niedriger Blutdruck, hoher Schuh Screenshot: „hallo deutschland“ 15.3.2016

Nun kann sich niemand beschweren, wenn „Bild“ einen Pumps-Experten bittet, die Gefahren der Hochhackigkeit in Bezug aufs Fernsehen zu analysieren. Aber dem Sender ist es offenbar egal, dass die Videoschnipsel kursieren. Und der Moderatorin? Offenbar auch. Vielleicht wollte sie selbst aufklären, was geschehen ist. Aber so? Auf diese Weise?

Ich hätte volles Verständnis dafür gehabt, hätte das ZDF die Umfaller seiner Moderatorin überall, wo sie auftauchen, sperren lassen. Das wäre richtig gewesen. Weil es schamlos ist, wie andere damit Klicks absahnen.

37 Kommentare

  1. Tja, das Hamsterrad der Wirtschaft…
    Irgendwann geht auch dem stärksten die Puste aus, und man bricht zusammen. Selber erlebt 2007, Burnout Arbeitsbedingt. Despressionen, Haarausfall etc…
    Übrigens hatte die Dame das schonmal 2001, aber da hieß sie noch „Einstmann“.

  2. He, Sie instrumentalisieren den Kollaps der Moderatorin um wieder mal das Clickbaiting anzuprangern?

    Dummerweise scheinen Frau von Kienlin und das ZDF die Sache aber ziemlich entspannt zu sehen. Es handelt sich wohl um einen dieser unangenehmen Fälle zu handeln wo sich ein Außenstehender, der mit der Sache gar nichts zu tun hat mehr aufregt als die Betroffenen und diesen das angemessene Verhalten vorschreiben möchte.

    Pech, das Frau von Kienlin nicht mit trännenerstickter Stimme vor der Kamera beklagt, wie sie von den anderen Medien vorgeführt wird.

    Wenn sie mal vor der Kamera kollabieren, Herr Rosenkranz, können sie sich ja gegen die anschließende Berichterstattung verwahren oder wehren. Frau von Kienlin ist Profi genug und zu lange dabei, um die Geschichte auf diese Weise dann endlos zu verlängern.

  3. @3Frank Reichelt: „Wenn Sie mal vor der Kamera kollabieren, Herr Rosenkranz…“ – Sie hoffen ein bisschen drauf, Herr Reichelt, ne?

  4. Ich hoffe einzig, dass in diesem und eventuell folgenden Kommentaren keine Formulierungsfehler wie in #3 mehr vorkommen!

  5. Kommt aber auch nicht oft vor, das man seinen eigenen Beitrag kritisiert Herr Reichelt? =)
    Und Clickbaiting… naja, ich schätze die meisten hier haben Bild eh geblockt, so ist es zumindest bei mir.

  6. Es ist ja immer schön und nie verkehrt, mit dem Finger auf Bild und Bunte zu zeigen. Aber wenn die Betroffene und ihr Arbeitgeber den Kollaps selbst „ausschlachten“, wird die Argumentation ein bisserl dünn, oder?
    Wäre das nicht der Moment gewesen, an dem man die ganze Geschichte in die Tonne tritt?

  7. @8 Jochen Kruse: Jein. Natürlich ist es schwer, zu schreiben, und das habe ich ja auch versucht auszudrücken, wenn der Sender und die Moderatorin es gleich tun. Aber wieso nicht auch das kritisieren? An der Sache insgesamt, um die es mir geht, also der Klick-Hechelei und dem voyeuristische Geifern, wenn jemandem etwas zustößt, ändert es ja nichts.

    Als wir zu Beginn von Übermedien hier ein Interview mit Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der „Zeit“ veröffentlichten, kritisierte auch er, dass der (oben erwähnte) Zusammenbruch des BMW-Managers in (nicht nur) einer langen Bilderstrecke ausgeschlachtet wurde.

    Ich finde ebenfalls, dass man sich über diese Praxis aufregen kann.

  8. @BR: Aber gehört die Geschichte dann nicht umgedreht? „In welcher Medienlandschaft leben wir, wenn sich selbst Betroffene nicht entblöden, ihre gesundheitlichen Schwächen selbst auszubeuten?“

    Das ist übrigens ein großer Unterschied zur Schwäche Krügers auf der IAA. Off Topic: Ich war damals vor Ort und erschrocken, wie wenig vorbereitet das BMW-Team auf einen solchen Vorfall war.

  9. @10 Menschen haben die Angewohnheit unangenehme Dinge (wie bsw die eigene Vergänglichkeit) auszublenden…da ist man dann im ersten Moment wie vor den Kopf gestossen wenn jemand umkippt, und man weiss nicht wie man sich verhalten soll. Auf so einen Fall kann man sich nicht wirklich vorbereiten, man lernt ja auch im Normalfall nur die Basics in z.B. einem erste Hilfe Kurs.
    Ich hab lange Zeit im Krankentransport gearbeitet, und so einiges gesehen. Wenn man täglich damit konfrontiert ist reagiert man automatisch anders, als jemand der nur Autos verkauft, oder eine Talkshow moderiert.

  10. @10 Jochen Kruse: Ja, so oder anders könnte man das fragen.

    Und ich glaube auch (wie @11), dass man sich, im Fall von BMW, auf sowas kaum vorbereitet bzw. einfach nicht einplant, dass es passiert.

  11. Als ich vorgestern las, dass eine eine Moderatorin in der „drehscheibe“ einen Schwächeanfall hatte, dachte ich mir, dass das doch schon einmal passierte. Als ich dann las, dass sie es selber war, die damals allerdings unter dem Namen Einstmann umkippte, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Schande über mein Haupt.

    Ach Mensch, Frau von Kienlin nimmt’s mit Humor, der Sender auch. Beide profitieren, beide helfen bei der Ausschlachtung. Also ist doch alles gut. Sich über eine Berichterstattung aufregen, wo niemandem geschadet wird, ist für mich dann doch ein bisschen zuviel der Schnappatmung.

  12. Völlig off-topic:
    „Menschen haben die Angewohnheit unangenehme Dinge (wie bsw die eigene Vergänglichkeit) auszublenden (…)“

    Menschen sind viel zu anfällig für’s Denken:
    http://i-docs.org/wp-content/uploads/2014/02/Meaning-of-Life-Comic.jpg

    Daher auch die Popularität für einfache, schnelle Lösungen (z. B. Gott, Leben nach dem Tod, etc.).
    Lässt die Unvermeidlichkeit des eigenen Todes leichter ertragen / verdrängen :)

    Womit man die Zeit zwischen Geburt und Tod füllt, ist doch völlig egal!

  13. Der Medien-Äther wird mit Irrelevantem zugemüllt und dabei wird noch mit Voyeurismus Geld verdient. Die Kritik ist schon gerechtfertigt. Das sich das ZDF und die Moderatorin noch in diesen Zirkus einreihen, macht das alles nicht besser, sondern ist eher ein Hinweis darauf, wie überflüssig eine Sendung wie „Hallo Deutschland“ ist, wenn man dort solche selbstbezogenen Themen bringt. Ist ja nicht so, dass es keine Probleme auf der Welt gibt. Neo-Biedermeier-Zeit…

  14. Immer nur problembeladen-bierernst kann’s doch aber auch nicht sein – unabhängig von einzelnen Sendungen.

  15. Ich verstehe das Problem auch nicht. Moderatorin fällt um und schlachtet es nachher aus. Who cares.
    Ich sehe da übrigens auch einen wesentlichen Unterschied zum Zusammenbruch bei der IAA — denn da wurde es von Journalisten ausgeschlachtet und nicht von dem Betroffenem.

  16. @21 Dubistdu: Aber, ähm, es wird ja *auch* von anderen ausgeschlachtet. Und zum Rest: siehe @9

  17. Wenn’s für den Artikel keinen Grimme-Preis gibt, dann zweifle ich echt an den Medien und ÜberMedien (und dem flying fishing net dazwischen).

  18. @23 Jerome: Das kann ich Ihnen schon verraten: Für den Artikel wird es definitiv keinen Grimme-Preis geben. Aber nicht weitersagen!

  19. Gehe ich heute auf diese Seite, die Medien kritisch hinterfragt und was machen die da? Hinterfragen kritisch Medien! Also, wie Medien etwas ausschlachten und wie selbst die Betroffene sich genötigt fühlt bei der Ausschlachtung mitzumachen. Unglaublich, oder? Das muss ich gleich kritisieren, dass sich hiermit auseinandergesetzt wird, denn immerhin ist die Betroffene selbst beteiligt gewesen! Ist doch klar, dass das dann alles soweit relativiert, dass man gar nicht erst hätte drüber schreiben brauchen. Zum Glück war ich hier und hab es bemerkt. Den Fehler machen die Autoren dieser Seite (von der ich gar nicht genau weiß, warum ich dorthin gehe) bestimmt nicht noch mal.

  20. Ich finde die in den Kommentaren hier geäußerte Kritik völlig am Ziel vorbeigehend: Ist Übermedien nicht ein Portal zur Medienkritik und will sich prinzipiell mit Medien und ihrer Ausgestaltung befassen? Da ist es doch selbstverständlich, so einen Vorfall zu theamtisieren und wenn man ihn schlecht findet, ihn zu kritisieren. Das ist doch völlig unabhängig davon, was die Betroffene davon hält.

    Ganz unabhängig davon könnte man auch mal kritisieren, warum das ZDF Klatschmagazine wie Drehscheibe und Hallo Deutschland braucht. Für einen Bildungsauftrag sehe ich die als nicht notwendig an.

  21. Ich glaube in den kommentaren wird die zäsur der medien ausgeredet, die zwischen pop und avantgarde, zwischen oberfläche und tiefe usw., in der hoffnung auf befriedigung.

  22. Es ist sicher legitim darauf hinzuweisen, dass die Betroffene selbst nicht so betroffen ist. Mir fällt es auch schwer zu glauben, dass das ZDF sie zu dieser Form der Nachbereitung gezwungen hat. Aber was sie als Mittelpunkt dieser Ausschlachtung entspannt sieht, dass kann ja wer anders dennoch ernster nehmen, ohne sich gleich deswegen bissigen Spott anzuhören. Die Gedanken über die Tatsache, dass es gern angesehen wird, wenn jemand vor laufender Kamera zusammenklappt sind wenigstens beachtenswert. Und das sicher abgeklärte Argumemt, das sei schon immer so gewesen ist genauso stichhaltig wie: „Das haben wir schon immer so gemacht.“

  23. @14 Anderer Max
    Jepp, das ist leider wahr… Menschen tendieren dazu den Weg mit dem geringsten Wiederstand zu wählen… man ist sich der Spiritualität zwar bewusst, aber anstatt sich selber auf die Suche nach Antworten zu machen, glaubt man bedingungslos der Kirche und den Religionen (oder im Falle der Atheisten zweifelt man bedingungslos).

    Religion: the corruption of spirituality.
    Science: the denial of spirituality.

    Ich glaube auch nicht an einen Gott wie er in der Bibel beschrieben ist… an Himmel und Hölle glaube ich auch nicht…das sind physikalische Zustände die wir uns selber hier auf Erden erschaffen.

    Aber ich glaube sehr wohl an eine übergeordnete Macht die praktisch als Kleber agiert und alles in dieser Realität zusammen- und am laufen hält. Man muss sich im Frühling nur mal in den Garten begeben und seine 5 Sinne benutzen… also so richtig benutzen, dann kann man diese Macht deutlich spüren. Aber naja, vielleicht hab ich in meiner Jugend vor 25 Jahren auch einfach nur zu viele Pilze und LSD konsumiert, und ich spinn mir was zusammen… wer weiss das schon :)

    Es findet seit Ewigkeiten ein Krieg auf das Bewusstsein statt, wir sind nicht länger die Herren unserer eigenene Gedanken, und es ist an der Zeit sich diese souveränität über den Geist zurück zu erobern.

  24. …natürlich schlachtet das ZDF sowas aus, bringt doch Reichweite.
    Mein Mitleid hält sich in diesem Fall in Grenzen, weil ich noch nie verstanden habe, warum das ZDF(ARD) glaubt, mir Nachmittags erzählen zu müssen, dass in Kleinhermsdorf ein grüner Trecker einen roten Golf in den Strassengraben geschubst hat und dabei das Bäuerchen zu Tode gekommen ist. Widerlicher Voyerismus, Sensationsgeilheit beim Abendbrot.
    Wohlig schaurig. Fremdschäm…

  25. @32 Nachtrag in eigener Sache:
    Die bei diesem tragischen Ereignis ebenfalls involvierte Schäferhündin hat seinerzeit nur ein paar Schrammen abbekommen.
    Das erleichterte ja ungemein und erklärte den treudoofen Betroffenheitsblick der seinerzeitigen Moderatorin…

  26. @dirk:
    „Ganz unabhängig davon könnte man auch mal kritisieren, warum das ZDF Klatschmagazine wie Drehscheibe und Hallo Deutschland braucht. Für einen Bildungsauftrag sehe ich die als nicht notwendig an.“
    Das halte ich auch für eine sinnvolle/wichtige Diskussion. Darüber geht es hier ja aber nicht.

    @boris rosenkranz:
    Ich finde aber, wenn es jemand selbst ausschlachtet, kann man es anderen Journalisten nicht verbieten. Und daher der Unterschied. (vermutlich hätten es sie anderen sowieso thematisiert, egal wie der Betroffene sich verhält, aber wer weiß).

    Ansonsten: meine Kritik war nicht böse gemeint, Entschuldigung falls es so rüber gekommen ist. Ich finde die Medienkritik in diesem Falle aber nicht als wichtig (will aber nicht absprechen, dass es da unterschiedliche Meinungen geben kann).

  27. Fies finde ich diesen Kollaps dann im Bezug von dem gerade moderierten Inhalt zu nennen, weil das nun wohl aus der Luft gegriffen ist – halt typisch „Bild“.

    Wenn ich da jedoch an fett dargestellte und gefilmte Straftaten denke, die mit einer kleinen Alibi-Meldung hinterlegt werden:
    Das ist doch eigentlich dasselbe Prinzip – nur eben nicht unter Kollegen.

    Was regt das für einen ‚Instinkt‘ bei uns Mensch?
    Wo sind die juristischen Grenzen?

  28. „Und dann darf von Kienel selbst sagen“ bitte den Schreibfehler korrigieren, bin selber mal kollabiert und war froh, nicht gefilmt oder blöd angeglotzt zu werden.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.