Holger ruft an (122)

Wie kann die Musik im öffentlich-rechtlichen Radio besser werden?

Alter silberner Kassettenrekorder mit Radio.
Foto: IMAGO / Panthermedia

Und nun: Die Hits aus den 80ern, 90ern und das Beste von heute!

Den Spruch kennen sie vielleicht. Sagen so oder so ähnlich gut gelaunte Formatradiomoderatoren immer wieder. Und was läuft meistens? Musik, die nicht stört, vor allem tagsüber. Mainstreamiger Hintergrund-Pop. Wer etwas anderes hören will, muss suchen – auch im öffentlich-rechtlichen Radio in Deutschland. Dabei könnte das doch eigentlich, ohne wirtschaftliche Zwänge, kantiger sein, mutiger. Oder geht das nicht? Oder muss das auch nicht?

Melanie Gollin und Martin Hommel jedenfalls enttäuscht das Angebot. Die Musikjournalisten haben deshalb „Wo ist hier der Krach?“ gegründet.

„Wir fühlen uns und die Vielfalt der Musiklandschaft im Angebot der deutschen ÖR-Radios selten bis gar nicht abgebildet“, sagen Gollin und Hommel. Und dass sie „nerdige Musikradios“ vermissen, die Musik mehr in die Breite abbilden. „Wir fragen uns, warum öffentlich-rechtliche Popkultur-Radios in Deutschland so glattgezogen werden?“

Für ihr ihr Projekt haben sie mit Programmmacher*innen in fünf europäischen Ländern und in Australien gesprochen und sie gefragt, wie sie „gutes öffentlich-rechtliches Musikradio“ machen, und wie das klingt. Was Gollin und Hommel daraus gelernt haben, zeigen sie ihr auf ihrer Internetseite.

Im Übermedien-Podcast mit Holger Klein erzählt Martin Hommel, was sie aus ihren Gesprächen gelernt haben, was am öffentlich-rechtlichen Radio in Deutschland stört, was Sender im Ausland anders machen und wieso Radio weiterhin wichtig ist.

(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)

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3 Kommentare

  1. Nur das ein öffentlich rechtlicher Sender nicht darauf angewiesen ist, Werbekunden anzuziehen, heißt ja nicht, dass er etwas davon zu gewinnen hat, Lärmbelästigung zu spielen.
    Musik ist eben Geschmackssache und Leute, die sich für Musik abseits des Mainstreams interessieren haben dafür heutzutage eine Menge besserer Möglichkeiten als Radio.

    Ich für meinen Teil höre eine Menge ÖR-Radio, in erster Linie die dlf Sender, aber immer aus der Mediathek – weil die Musik dort aus Lizenzgründen rausgeschnitten ist und mich nicht belästigt. Ich möchte die Informationen, die Reportagen etc. Das Bedürfnis nach Musik ist ein ganz anderes, das lässt sich für mich nicht gut mischen.

    Eigene Musiksendungen mit Teils auch abseitigeren Inhalten gibt es dort ja durchaus, die Qualität will ich nicht bewerten, mich interessieren diese Sendungen nicht.

  2. Weil ich eine Meinung zu Musik im ÖR Radio habe. Die ist ja nicht auf Musiksendungen beschränkt.
    Wenn Sie Leser-Meinungen zu diesem Thema nicht interessieren, warum dann die Kommentare lesen?

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