Paukenschlag im Springer-Hochhaus: Der Konzern schasst die komplette „Bild“-Chefredaktion. Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz: Alle drei sind raus! Angeblich traf auch sie die Nachricht wie aus dem Nichts. Bei der Verkündung vor der Belegschaft waren sie schon gar nicht mehr dabei. Eiskalt abserviert?
Mit sofortiger Wirkung hat Marion Horn übernommen, die frühere Chefin der „Bild am Sonntag“ („BamS“). Sie ist nun Vorsitzende der Chefredaktion. Mitte April stößt Robert Schneider dazu, derzeit Chefredakteur von „Focus“. Auch er war früher bei Axel Springer, bei der „B.Z.“ und auch bei „BamS“.
WAS HAT DER WECHSEL AN DER SPITZE ZU BEDEUTEN?
Holger fragt nach: bei Marvin Schade, Chefredakteur des „Medieninsider“, der seit Monaten sehr gut informiert über interne Entwicklungen bei Springer berichtet. Auch Schade hat überrascht, was am Donnerstag rauskam. Vor allem „die radikale Art“ und der Zeitpunkt des Rauswurfs.
Losgegangen sei das Chaos, als im Dezember rauskam, dass Robert Schneider zu „Bild“ wechseln soll. Dann wären es vier Chefredakteure gewesen. Zu viel! Und nun wurde also die oberste Etage ganz neu besetzt.
DAS SORGTE FÜR UNRUHE IM VERLAG!
Und jetzt? Politisch sei ein „moderaterer Boulevard“ zu erwarten, moderater als unter Julian Reichelt. Aber auch „nicht harmlos“! Im Podcast analysiert Schade, welche Probleme es bei „Bild“ in den vergangenen Monaten gab. Und blickt mit unserem Podcast-Host Holger Klein auf die Zukunft des Blatts.
Die ganze Folge „Holger ruft an…“ hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Der Gesprächspartner
Marvin Schade ist Co-Gründer und Chefredakteur von „Medieninsider“. Zuvor war er mehrere Jahre für den Branchendienst „Meedia“ in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim „Focus“ und zuletzt für Gabor Steingarts „Morning Briefing“.
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