Aussagen von Klimaleugnern in Medien

Weiß doch jeder, dass das nicht stimmt. Oder?

Jemand, nennen wir ihn Hans, liest einen Artikel, in dem es um Klimaleugner in der Politik geht. Um das Thema anschaulicher zu machen, wird ein Leugner zitiert. Der behauptet, die Sonne wäre für den aktuellen Klimawandel hauptverantwortlich, nicht die Emissionen des Menschen. In dem Artikel wird deutlich, dass die Aussage nicht stimmt. Sie kommt schließlich von einem Klimaleugner.

Einige Tage oder Wochen später diskutiert Hans mit einem Bekannten über den Klimawandel. Der Bekannte sagt, wie der Leugner damals, dass die Sonne schuld an der aktuellen Erwärmung wäre. Und Hans? Er streitet die falsche Information nicht ab, sondern stimmt dem Bekannten zu.

Offenbar hat Hans in der Zeit zwischen dem Artikel und der Diskussion vergessen, dass die Sache mit der Sonne eine Falschinformation war. Wie konnte das passieren?

Was im Gedächtnis hängen bleibt

Das erforscht der Psychologe Stephan Lewandowsky von der Universität Bristol. Er warnt davor, Aussagen von Klimaleugnern in den Medien so zu behandeln, als ob es sich um abweichende, kontroverse Meinungen handeln würde. „Klimaleugner konstruieren ihre Argumente möglichst so, dass sie in die Irre führen und verunsichern“, sagt er. Leugner seien oft mit rechtspopulistischen Organisationen verbunden – und haben klare politische Ziele, sagt Lewandowsky.

Deshalb hoffen die Leugner sogar, dass ihre Aussagen einen Weg in die Berichterstattung finden, und damit in die öffentliche Diskussion. Denn das verunsichert die Menschen, verändert ihre Sicht auf die Klimapolitik und kann sie zum Beispiel davon abbringen, etwas für den Klimaschutz zu tun.

Aber warum kann das menschliche Gehirn so schlecht mit falschen Informationen umgehen? Dafür kehren wir noch einmal zu Hans zurück. Das Problem beginnt schon in dem Moment, in dem er den Artikel mit dem Zitat des Klimaleugners liest. „Um eine Aussage zu verstehen, müssen wir sie erst einmal glauben“, sagt Psychologe Lewandowsky.

Wenn Hans also verstehen will, was der Leugner meint, muss sein Verstand die falsche Information zunächst als richtig akzeptieren. Das ist Teil des Verständnisprozesses. Erst dann kann Hans‘ Gedächtnis die Aussage mit einer Warnung versehen: Achtung, das ist falsch! Leider können solche Warnungen verlorengehen, sagt Lewandowsky. Gespeichert bleibt dann nur die falsche Information, ohne Warnung.

Da war doch was…

Als Hans mit dem Bekannten diskutiert, hat er also nicht mehr genau abgespeichert, dass die Information des Leugners falsch ist. Vielleicht ist er auch nicht mehr sicher, was der Hauptgrund für den aktuellen Klimawandel ist. Hier gibt es nun mehrere Möglichkeiten, warum er dem Bekannten zustimmt.

Wenn der Bekannte sagt, die Sonne wäre schuld, kommt Hans diese Information bekannt vor. Weil er sie in dem Artikel über Klimaleugner gelesen hat, aber daran erinnert er sich nicht mehr. Er weiß nur: Das hat er schon mal gehört. Für das Gedächtnis bedeutet Wiedererkennen, dass die Information glaubwürdig ist.

Eine zweite Möglichkeit: Vielleicht weiß Hans nicht, ob die Aussage des Bekannten stimmt. Aber eine andere Begründung kann er in dem Moment nicht liefern. Auch dann stimmt Hans zu. Denn klafft in einer Erklärung eine Lücke, füllt das Gehirn sie lieber mit einer falschen Information, als sie leer zu lassen. Und verfügbar ist die Falschinformation aus dem Artikel.

Oder es gab in dem Klimaleugner-Artikel zwar eine Erklärung, was wirklich hinter dem aktuellen Klimawandel steckt. Allerdings war sie komplex, viele Fachbegriffe kamen darin vor. Das Gehirn bevorzugt einfache Erklärungen, und greift meist lieber auf die verständliche, aber falsche Information zurück. Also auf die Aussage des Leugners.

Hab ich doch gelesen

Wenn Journalist*innen Argumente von Leugnern wiederholen, spielen sie ihnen damit direkt in die Hände. In den deutschen Medien passiert es immer wieder, dass Leugner einfach so zitiert werden, oder ihre pseudo-wissenschaftlichen Werke als Beispiele herhalten.

So hat die „Süddeutsche Zeitung“ im Februar 2020 darüber berichtet, dass die AfD-Fraktion im bayerischen Landtag einen Klimaleugner als Experten in einen Ausschuss einlädt.

Klimaleugner-Artikel bei der Süddeutschen

In einem Absatz wird der angebliche Experte vorgestellt, anhand einiger Thesen, die er verbreitet:

„Sebastian Lüning heißt der Mann, ein Geologe, ein ‚Klimaleugner‘, wie Brunn [Abgeordneter der SPD, Anm.] sagt. Lüning ist Mitautor des Buches ‚Die kalte Sonne‘, Untertitel: ‚Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet‘. Darin vertritt er die Meinung, dass der Klimawandel in erster Linie nicht menschengemacht sei, sondern durch die Sonneneinstrahlung entstehe. Die Erderwärmung der vergangenen 150 Jahre führt er auf einen natürlichen Zyklus zurück und sagt voraus, dass die nächsten Jahrzehnte eher von einer Abkühlung geprägt sein werden.“

Zwar warnen Wörter wie „Klimaleugner“ davor, dass Lünings Aussagen nicht wahr sind. Außerdem folgt auf den Absatz eine Art Einordnung, dass diese Ansichten nichts mit dem wissenschaftlichen Forschungsstand zu tun haben:

„Lüning bewege sich auf ‚Fake-News-Niveau‘, sagt Brunn, den Boden seriösen, wissenschaftlichen Argumentierens habe er ‚komplett verlassen‘. Seine Aussagen stünden in klarem Widerspruch zu allen Erkenntnissen der Klimaforschung. Brunn nennt etwa die Behauptung, dass es in der Wissenschaft keine klare Antwort auf die Ursachen des Klimawandels gebe.“

Allerdings erklärt die Autorin nicht, was die wissenschaftlichen Fakten sind, die den Aussagen entgegenstehen. Stattdessen erwähnt sie noch eine falsche Behauptung und schafft damit Lücken im Gedächtnis der Rezipient*innen.

Unsinn? Ja. Erklärung? Nein.

Ein Artikel im Tagesspiegel aus dem Februar 2019 beleuchtet ebenfalls die Verbindungen zwischen der AfD und der Klimaleugner-Szene. Darin wird von einem Treffen mit dem klimapolitischen Sprecher der AfD berichtet.

Klimaleugner-Artikel im Tagesspiegel

„Karsten Hilse, von Beruf eigentlich Polizist, trägt Anzug und einen kleinen AfD-Anstecker am Revers. ‚Wir als Menschen beeinflussen die Temperatur nicht durch unsere CO2-Emissionen‘, sagt er. Und: ‚Was wir erleben, ist eine natürliche Rückerwärmung seit der letzten kleinen Eiszeit.‘ Klimaforscher wie Rahmstorf halten das für Unsinn. Aber Hilse ist es wichtig, dass diese Sicht der Dinge unter die Leute kommt.“

Zwar wird erwähnt, dass Klimaforscher*innen Hilses Aussagen für „Unsinn“ halten. Eine alternative, faktenbasierte Erklärung liefert der Artikel aber nicht. Die Gefahr: Die nachträgliche Warnung vor der Information könnte vergessen werden, die falsche Information bleibt im Gedächtnis.

Wer auf solche Aussagen achtet, findet sie in der Berichterstattung über Klimaleugner wieder und wieder. Ein weiteres Beispiel ist ein Artikel des „Spiegel“ aus dem Dezember 2019.

Klimaleugner-Artikel im Spiegel

Es geht um die staatliche Förderung eines Vereins, der Klimaleugner-Aussagen verbreitet. Um zu belegen, dass der Verein den menschengemachten Klimawandel leugnet, zitiert die Autorin von dessen Website:

„Auf der Website von ‚Pro Lausitzer Braunkohle‘ heißt es: ‚In der Wissenschaft sind die Ursachen für den Klimawandel durchaus umstritten.‘ Außerdem sei die globale Mitteltemperatur ‚seit mindestens 15 Jahren nicht mehr angestiegen, obwohl die durch den Menschen verursachten CO2-Emission beständig zunehmen‘. Das ist schlicht falsch, wie Klimadaten zeigen. Demnach wurden in den vergangenen 20 Jahren so viele Wärme-Rekorde gemessen wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Schließlich kommen die Autoren des Textes zu einem verblüffenden Fazit: ‚Unterm Strich ergibt sich für die Lausitzer Braunkohle eine klare, für viele aber sicher überraschende Bilanz: Die positiven Effekte für das Weltklima überwiegen sogar.‘“

Immerhin eine der Aussagen wird mit Fakten entkräftet, ein Link führt zu Klimadaten der NASA. Die anderen beiden Aussagen stehen für sich. Implizit klar in dem Zusammenhang: Sie sind falsch. Aber eine Woche, einen Monat später im Gedächtnis der Leser*innen? Bis dahin könnte die Warnung verloren gegangen sein, zurück bleibt die falsche Information.

Klimaleugner-Zitate als Schmuckelement

Das soll nicht heißen, dass Leugner niemals und unter keinen Umständen zitiert werden dürfen. Zur reinen Ausschmückung eines Berichts sollten solche Zitate jedoch nicht dienen. „Wenn man warnt, dass Klimaleugner täuschen wollen und man erklärt, auf welche Weise sie täuschen, kann es hilfreich sein, falsche Informationen zu zitieren“, sagt Lewandowsky.

Ein Beispiel dafür ist die „Correctiv“-Geschichte über die Heartland Lobby, die im Februar 2020 erschienen ist.

Klimaleugner-Artikel bei Correctiv

Der Artikel offenbart ein Netzwerk von Klimaleugnern, die strategisch Falschinformationen verbreiten. Er erklärt, was sie sich davon versprechen, und wer davon profitiert. Mit welchen Aussagen die Leugner das erreichen, wird kaum ausgeführt. Und wenn doch ein Argument genannt wird, wird es mehrmals deutlich von Expert*innen entkräftet.

Das „Wahrheits-Sandwich“

Es gibt einen Weg, Aussagen von Klimaleugnern so in Texte einzubauen, dass sie nicht falsch abgespeichert werden. Lewandowsky nennt ihn das „Wahrheits-Sandwich“. In seinem „Debunking Handbook“ (PDF) beschreibt er das genauer, in etwa funktioniert es so:

1. Die Wahrheit nennen: Es gibt einen menschengemachten Klimawandel, er gilt als wissenschaftlich erwiesen.

2. Das Gerücht ausführen: Klimaleugner verbreiten dazu falsche Informationen. An dieser Stelle kann ein Leugner zitiert werden, wenn nötig.

3. Wieder die Wahrheit: Erklären, warum und wie Leugner den Fakt bestreiten – etwa, indem sie nur ausgewählte Daten anführen und nicht alle („Rosinenpicken“).

51 Kommentare

  1. Wäre es nicht einfacher, den Klimawandel als „Verschwörungstheorie“ zu främen? Wenn Leute statt 99 Erklärungen des Treibhauseffektes sich eher die eine Behauptung der Klimawandelleugner(m/w/d) merken, scheint Aufklärung und Vernunft ja generell überbewertet zu sein.

  2. @1: Meinen Sie nicht, da liegt eine Verzerrung vor?
    Kongruent zur AfD: Liegen unter 14% bundesweit aber nehmen deutlich mehr öffentlichen Diskursraum ein (30% – 50% ?!). Beweist m. E. nur, dass wir Deutschen eben doch ganz vernünftig und aufgeklärt sind, sonst müssten die deutlich mehr haben. Nur meine Meinung!

    Bin aber auch der Meinung dass exakt das das Problem ist: Die unwissenschaftlichen Quatschmeinungen gleichberechtigt mit 100fach in Doppelblindtests bewiesenen Ergebnissen darzustellen. Und ja, das ist ein Problem, heute wieder ein Artikel gesehen, der pseudonaiv fragte „Hilft dieses Hausmittel gegen Coronaviren?“ … Es ging um Knoblauch und die Antwort war: Nein.
    Aber alleine in der Headline anzudeuten, es könnte ja, man weiß ja nicht, man sollte alles ausprobieren und nichts ausschließen, ergebnisoffenes Mindset und so … Nein!
    Wer meint, etwas mit knalligem Geruch hilft gegen Viren muss zur Schule gehen, ganz einfach. Da gibt es keine zweite Meinung.

    (Interessant für mich immer die Projektionen: Knoblauch stinkt, stinkige Sachen machen böse Sachen kaputt, z. B. Essig, also helfen stinke Sachen gegen böse Sachen also Knoblauch gegen Virus.
    Ich selbst arbeite in der AV Branche und selbst heute in 2020 werdne noch Wirkmechanismen aus Röhrenfernseherzeiten auf die Digitaltechnologie übertragen, z. B. „bessere Kabel für ein besseres Bild“. Ist Quatsch, weil digital. Nullen und Einsen. Signal da oder Signal nicht da. Oder Beschichtungsmaterial von Lautsprecherkabeln (völlig egal!!!): Silberbeschichtet ist immer sehr hell, luftig und aggressiv, während gold eher weich und warm aufspielt. Absoluter Humbug – Wir sehen die Farbe und interpretieren da was rein, was da nicht ist. Dennoch immernoch ein Millionengeschäft. Da trifft’s aber wenigstens den Geldbeutel der richtigen. In Sachen Medizin fehlt mir da der Humor.)

  3. Oder es wurden spätestens seit der Wende in D. keine Straßen mehr geteert. Trotzdem liest man im I-Net noch oft die Formulierung „frisch geteert“; selbst, wenn einige dieser Stellen Straßen irgendwo anders auf der Welt bezeichnen, ist das nicht ganz schlüssig.

    Oder gestern wurde im Radio CO2 mit der Zerstörung der Ozonschicht in Zusammenhang gebracht, weil… Keks.

    Dass die Minderheitsmeinungen deutlich überproportional dargestellt werden, ist ja auch ein Problem, aber wenn offenbar schon die bloße Erwähnung einer Unwahrheit reicht, die Wahrheit zu „überschreiben“, würde ja eine „Entzerrung“ nichts bringen.

    Vllt. sollte man auch einfach schreiben, dass Chemtrails die Erderwärmung begünstigen. Ist nicht soooo falsch – weil eine chemische Substanz, die Flugzeugturbinen ausstoßen, die Erderwärmung vorantreibt – und die Verschwörungstheoretiker fühlen sich ernst genommen.

    Ich fühle mich gerade massiv frustriert.

  4. Wie wäre denn folgendes: Nur ganz kurz möglichst am Anfang des Artikels auf erbrachte und fehlende Studien / Belege hinzuweisen.
    Sowas wie „Die Aussage >>Impfungen schützen Dauerhaft vor bestimmten Krankheiten<99% aller wissenschaftlicher Studien (n=9000) belegt.“
    oder
    „Die Aussage >>Knoblauch hilft gegen Viren<< ist eine Behauptung, es finden sich keine wissenschaftlichen Belege hierzu."

  5. @3: Naja … Wobei gerade „Chemtrails“ ist ja recht eindeutig, was damit gemeint ist (nicht die Verbrennungsprodukte eines Flugzeugtriebwerks).

    Wo Sie das mit dem Teer sagen fällt mir gerade wieder mal auf: Man kann aber auch nicht alles wissen. Jeder hat sein Fachgebiet und klugscheißert darin herum.

    In dem Fall steht Teer ja auch nur synonym für die „schwarze Fahrbahnmasse“. CO² ist zwar falsch, steht aber auch nur synonym für „Stoff der Atmophäre kaputt macht“, verwechselt mit FCKW.
    Schwierig wird es (siehe meine beiden Beispiele), wenn man nun dem Asphalt / CO² eine Eigenschaft andichtet, die er nachweislich nicht hat. „Auf schwarzen Untergründen sind Nachtfahrten 10% Spritsparender, deshalb ist Teer (Asphalt) besser als andere Fahrbahnbeläge“
    Der Lieblingssatz der Bullshitverkäufer: Einfach selber ausprobieren!

  6. „In dem Artikel wird deutlich, dass die Aussage nicht stimmt. Sie kommt schließlich von einem Klimaleugner“
    Stark auf den Punkt gebracht: Leider sehen genau so die Argumente aus, die man in solchen Artikeln lesen kann. Aus diesem „wissenschaftlichen“ Garn wird der „Konsens“ gewoben, den nur Böswillige nicht erkennen können 😉

  7. @ Anderer Max #7
    Klar gibt es den, denn das Klima hat sich immer gewandelt.
    Aber manche Journalisten, die über Klima schreiben, haben einen so engen Werdegang hinter sich, dass mehr einfach nicht drin ist: Klimafakten=gut / Klimaleugner=böse .
    Womit soll man auch argumentieren, wenn man sogar nachschlagen muss, welchen Zusammenhang die barometrische Höhenformel beschreibt und dann damit doch nichts anfangen kann? Unter diesen Umständen werden die ‚Klimafakten‘ notwendig zur letzten, weil einzigen Instanz, die hinreichend einfache „Wahrheits-Sandwiches“ bereitstellt: Wissenschaftskommunikation ohne Wissenschaft.

  8. „@3: Naja … Wobei gerade „Chemtrails“ ist ja recht eindeutig, was damit gemeint ist (nicht die Verbrennungsprodukte eines Flugzeugtriebwerks).“ Und Wasserdampf wird gelegentlich auch als Symbolbild für CO2 verwendet. Und die Leute, die sich hinreichend mit dem Thema auskennen, um klugzuscheissern, kennen sich gleichzeitig hinreichend mit dem Thema aus, um solche Verschwörungstheorien als Schwachsinn zu erkennen.

    Teer ist giftig, Asphalt nicht. FCKW sind auch Treibhausgase, aber nicht alle Treibhausgase zerstören die Ozon-Schicht. Wenn solche Dinge von Leuten verwechselt werden, deren Beruf es ist, anderen etwas zu erklären, ist die Möglichkeit, dass „Hans“ sich nur die als _falsch_ bezeichnete Sache mit der Sonne merkt, aber die mit dem (drölfzigfach wiederholt erklärtem)Treibhauseffekt irgendwie nicht, eigentlich nicht das größte Problem, mMn. Andererseits, wozu überhaupt noch die Mühe?

  9. „Stark auf den Punkt gebracht: Leider sehen genau so die Argumente aus, die man in solchen Artikeln lesen kann.“

    Nicht wirklich.

    Frau Puttfarcken hat Sie doch in dem von Ihnen verlinkten Artikel ganz trefflich beschrieben, im Bereich der Wissenschaftsleugner.

  10. @Andres Müller, #8

    Danke für den Link. Wie Sie leicht feststellen können, erschöpft sich die dortige Beschreibung Ihres Verhaltens nicht in der bloßen Zuschreibung des Klimawandelleugners als Schimpfwort, sondern wird mit konkreten Falschaussagen und Links zu ihrer Widerlegung verknüpft.

    Dass sie dort nicht konkret auf Ihr geniales Argument des Meeresspiegels bei Cuxhaven eingehen ist natürlich unverzeihlich und invalidiert die gesamte wissenschaftliche Forschung.

  11. @8: Also gibt es einen Klimawandel, nur die Menschheit trägt dazu nichts bei, kann dem also auch nicht entgegenwirken?

  12. „Klimaleugner“ ist ein dämliches Wort und erfasst nicht das Problem.

    Richtig kompliziert muss es lauten: „Mensch, der den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel leugnet“.

    Und von da, kann es nicht zum Klimaleugner verkürzt werden.

    Vielleicht ginge noch der „Klimawandelleugner“, aber das lässt sich nicht leugnen, denn das ist ja weltweit messbar.

    Es lässt sich nur der menschliche Einfluss auf den jetzigen Klimawandel leugnen, indem man andere Ursachen erfindet.

    Vielleicht sollte man es sich einfach kompliziert machen und nicht „Klimaleugner“ verwenden.

  13. Vor Allem normalisiert „Klimaleugner“ oder „Klimaskeptiker“ das Ganze. Als ob das eine valide Ansicht wäre, die gleichberechtigt neben „nachgewiesener menschgemachter Klimawandel“ stünde.
    Vielleicht nennen wir sie einfach Faktenleugner.

  14. @ Anderer Max #15
    „einfach Faktenleugner“
    Mit klimafakten.de-Leugner könnte ich mich anfreunden.

    @ ErwinZK #10
    Ein interessanter Artikel. Die geleugnete Korrelation war ja bis 1980 recht deutlich. Was ist dann passiert? Zur Auswahl stehen:
    1.) Die Welt begann ab 1980 mit der CO2-Emission
    2.) Die Klimaforschung kümmerte sich ab 1980 um die Daten
    Der Kürze halber könnten wir Lösung 1 die potsdämliche nennen, und 2 die leugnerische 😁

  15. @Anderer Max #13
    Es ist keinesfalls so, dass der Mensch nichts beiträgt. Die Fragen lauten eher: wieviel und wodurch?
    Es gibt auch Arbeiten, die zum Ergebnis kommen, dass der Mensch durch die Luftreinhaltepolitik seit ca. 1970 („Der Himmel über der Ruhr soll wieder blau werden“) dazu beigetragen hat, dass mehr Sonnenlicht am Boden ankommt und es dadurch wärmer wurde. Mit einer Messbarkeit ab 1980 (Option 3 für #16 😉) wäre das durchaus kompatibel.
    Das wäre ein Effekt, der menschengemacht wäre, aber nichts mit CO2 zu tun hätte, sondern mit (weniger) Staub und Aerosolen. Ich will aber (noch) nicht behaupten, dass wir mehr mit Kohleeinzelöfen heizen und für Smog sorgen sollten, um eine Katastrophe zu verhindern.
    Es bleibt jedenfalls komplex und spannend. Das Verschmachten in ewig steigender Hitze ist uns nicht garantiert, zumal Greta vom Wintersegeln vor Spitzbergen getwittert haben soll, dass dieses Jahr das arktische Eis trotz der Milde in Westeuropa verdammt üppig ist.

  16. „Es gibt auch Arbeiten, die zum Ergebnis kommen, dass der Mensch durch die Luftreinhaltepolitik seit ca. 1970 („Der Himmel über der Ruhr soll wieder blau werden“) dazu beigetragen hat, dass mehr Sonnenlicht am Boden ankommt und es dadurch wärmer wurde. Mit einer Messbarkeit ab 1980 (Option 3 für #16 😉) wäre das durchaus kompatibel.“

    Spekulation, die mit der eigentlichen Arbeit nichts zu tun hat. Die Forscher sehen den zunehmende Luftreinheit über Europa als teilausgleichende Kraft gegen den Klimawandel, die allerdings ihre Möglichkeiten vollständig ausgereizt hat.

    Und was Sie komplett ignorieren: diese Reinheit betrifft nur Europa, wogegen der Klimawandel global ist. In Asien haben wir bekanntlich mit drastisch steigender Luftverschmutzung zu tun, und ebenfalls einem Klimawandel.

    Sorry, aber die Spannung, die Sie da empfinden, ist Betrug oder Selbstbetrug. Ich tippe, je länger Sie hier kommentieren, darauf, dass Sie absichtlich Halbwahrheiten und Lügen und extrem falsche Schlußfolgerungen verbreiten.

  17. @ Stefan Pannor #19
    „teilausgleichende Kraft gegen den Klimawandel“
    Warum ‚gegen‘?
    Es ist geht doch sowohl aus dem BR-Bericht als auch aus den Originalarbeiten hervor, dass die Luftreinhaltung in derselben Richtung wirkt wie der CO2-Effekt: zur Erwärmung.
    „diese Reinheit betrifft nur Europa“
    Auch falsch. Die zitierte Originalarbeit von 2002 hatte den Kühlungseffekt durch Luftverschmutzung besonders auch für die USA untersucht.
    Inzwischen kam der enorme Rückgang der Kohleverstromung in den USA zugunsten von Fracking Gas, allerdings sehr viel später als die europäische Luftreinhaltungspolitik, deutlich nach 2000.
    „In Asien haben wir bekanntlich mit drastisch steigender Luftverschmutzung zu tun“
    Das ist allerdings richtig. Aber in Asien war ja auch der Winter nicht so mild wie in Europa. Bagdad und der Südirak zB sahen erstmals seit sehr langer Zeit wieder Schnee.

  18. „Vielleicht ginge noch der „Klimawandelleugner“, aber das lässt sich nicht leugnen, denn das ist ja weltweit messbar.“
    Die Krümmung der Erdoberfläche ist auch weltweit messbar, dennoch gibt es Leute, die das leugnen.
    Wobei „leugnen“ schon deshalb irreführend ist, weil leugnen „wider besseres Wissen bestreiten“ bedeutet, und einige, die die Kugelform der Erde bestreiten, glauben wirklich nicht daran.

    Andrerseits, Leberkäse ist auch kein Käse und enthält keine Leber.

    Irgendwie finde ich es immer noch nicht gut, Menschen wie Idioten zu behandeln, weil einige Idioten sind.

  19. „Es ist geht doch sowohl aus dem BR-Bericht als auch aus den Originalarbeiten hervor, dass die Luftreinhaltung in derselben Richtung wirkt wie der CO2-Effekt: zur Erwärmung.“

    Es steht klar drin, dass der Effekt vor allem hilft, den Jetstream zu stabilisieren (und damit Wetterextreme halbwegs zu vermeiden).

    Keine zusätzlichen Stabilisierungseffekte = Zunahme von Extremwetterlagen.

  20. @ Stefan Pannor #22
    Danke, gefällt mir. Das gibt einen Blogbeitrag.
    Arbeitstitel: „The science is settled“
    Auf Deutsch: „Fertig ist die Wissenschaft“

  21. Eigentlich sind Leute wie Andreas Müller einfach Forschungs- oder Wissenschaftsleugner und nichts anderes. Skeptiker ist eigentlich ein positiv besetztes Wort, deswegen sollte es in diesem Kontext auf keinen Fall verwendet werden.

  22. @Andreas Müller,

    Auf diese plumpe Beweislastumkehr lasse ich mich nicht ein. Dass aus der Korrelation eine Kausalität folgt ist zu beweisen, nicht das Gegenteil. Wenn dann die Messdaten hinterher die Hypothese widerlegen, sagen Sie einfach die Messdaten sind gefälscht?! Ihr Aluhut hilft Ihnen nicht gegen die Folgen des Klimawandels.

    Wie wäre es als Bezeichnung mit Klimawandelverschwörungstheorieanhänger? Denn offensichtlich wittert hier jemand eine ganz große Verschwörung, die die gesamte wissenschaftliche Forschungsgemeinde angeblich gegen den Rest der Menschheit durchführt.

  23. @ ErwinZK
    „Dass aus der Korrelation eine Kausalität folgt ist zu beweisen, nicht das Gegenteil“
    Ich soll also beweisen, dass die Aktivität der Sonne einen Einfluss hat auf die Temperatur der Erde?
    Mein lieber Erwin, damit qualifizieren Sie sich nicht zum Leugner eines Zusatzeffekts, nein das nicht, aber zum „green goon“.

  24. Und wieder ein Beitrag in dem nur weil das Wort Klima vorkommt, seitenlang Naturwissenschaftsversager, EIKE-Handpuppe und Kommenartroll Müller gefüttert wird.

  25. Danke für diesen hilfreichen und konstruktiven Artikel. Werde ich als Linktipp den Teilnehmer*innen meines Journalist*innenseminars zum Thema Klima weitergeben!

  26. @28: Wieso, ist doch ganz lustig. Die „Luftreinhaltepolitik“ der 80er ist Schuld, dass die Erde jetzt so warm ist.
    Ich sag mal so: Von alleine kommste ja nicht auf sowas.
    (Klar, das ist die bewusste Provokation. Der doofe Max springt dann wieder darauf an, was der der schlaue Andreas genau so wollte, gähn.)

    Wenn sich der Hund zuhause mal wieder an den Eiern leckt, warum nicht darüber lachen? Der Hund selbst steht doch auch drauf ;)

  27. „@6: Gibt’s keinen Klimawandel?“

    Klar gibt es den.

    Vor 35 Mio Jahren waren beide Pole noch eisfrei. Der Meeresspiegel war zu dieser Zeit ca. 70m höher als heute.
    Dann ist ist der Südpol zugefroren, ein neues Eiszeitalter begann.

    Vor 2,5 Mio Jahren hat sich dann auch der Nordpol eine Dauereisschicht zugelegt.

    Das Klima wandelt sich, egal wie oft die Freunde des Hockeystick das abstreiten.
    Seit 35 Mio Jahren wird es kälter. Vielleicht geht so so weiter. Vielleicht wird es wieder wärmer.

  28. Und wieder ein Beitrag in dem nur weil das Wort Klima vorkommt, seitenlang Naturwissenschaftsversager, EIKE-Handpuppe und Kommenartroll Müller gefüttert wird.

    Endlich mal ein sachlicher und konstruktiver Beitrag, der ganz ohne persönliche Angriffe auskommt.

  29. @ Einervonvielen #32
    „Endlich mal ein sachlicher und konstruktiver Beitrag“
    Sie sagen es!

    @ AndererMax #30
    „Von alleine kommste ja nicht auf sowas“
    Nein von alleine nicht. Wissenschaft ist Teamwork und Austausch. Deshalb hier nochmals der Link auf den Originalartikel. Sonst behauptet hier noch ein Unbeleckter, ich würde Wissenschaft leugnen, wenn ich sie tatsächlich zitiere.

  30. @Schnellinger #28
    „EIKE-Handpuppe“
    Prust! Die Idee einer eigenen Meinungsbildung scheint manchem echte Beschwerden zu verursachen.
    „Naturwissenschaftsversager“
    Ich gehe schwer davon aus, dass jede Naturwissenschaft ganz an Ihnen vorbeigelaufen ist. Die starke Tendenz zu Meta-, Moral- und Psycho-Argumenten spricht dafür.
    Schuster, bleib bei Deinem Leisten, also zB bei „engagierten“ Debatten über die Lebensplanung von Meghan und Harry.

  31. @33: „(…) illustrate the importance of anthropogenic aerosols (…) in assessing the drivers of extreme weather in historical and future climate.“

  32. @ Anderer Max #35
    „REDUCED European aerosol emissions“
    Falls Sie also glauben, CO2 sei ein Aerosol, sollten Sie besser zur journalistischen Aufbereitung zurückkehren. Und nein, ich habe diese weder geschrieben noch erfunden, sondern nur gefunden und zitiert.
    Mit mauligen Beschwerden wenden Sie sich bitte an den BR!

  33. @36: Aua.

    Ich wollte mal den Unterschied zwischen einem (sinngemäß gekürzten) Zitat und einer Interpretation (siehe #20) zeigen.
    Was Sie in #20 behaupten, steht dort nämlich gar nicht.

    Dass das „reduced“ keine Rolle spielt, wissen Sie, wie ich.

    Letzlich steht da, dass man hieran gut sehen kann, dass menschgemachte Aerosole signifikant historischen und zukünftigen Klima beitragen.

    Schade, dass Sie keinen Beitrag ohne versuchte Manipulation hinbekommen. Und traurig, dass Sie glauben, es würde keiner merken.

  34. @ Anderer Max #37
    „Dass das ‚reduced‘ keine Rolle spielt, wissen Sie, wie ich.“
    Nein, weiß ich überhaupt nicht, und ich will mich mit Ihrer Behaupterei von sinnlosem Zeug auch gar nicht weiter abgeben.
    Ich bleibe deshalb bei meiner Empfehlung, dass Sie zuerst den BR-Artikel nochmals lesen und dann dem BR erklären, warum Sie Recht haben mit der Idee, dass es völlig egal ist, ob etwas zu- oder abnimmt in der Atmosphäre, seien es nun Aerosole oder CO2 aus der Verbrennung.

  35. „Klimaleugner konstruieren ihre Argumente möglichst so, dass sie in die Irre führen und verunsichern“, sagt Lewandowsky.

    Danke noch mal Herr Müller für die anschauliche Demonstration, wie so etwas in der Praxis funktioniert.

  36. @ Anderer Max #39
    Der Kern unseres Dissens liegt darin, ob Sie verwirren und in die Irre führen oder ich.
    In diesem kleinen Geplänkel kann jeder Mitleser ganz gut nachvollziehen, dass Sie es sind, der mir Zusammenhänge als Privatmeinung unterstellt, die sich klar in diesem Artikel finden.
    Auch wenn Sie Unverständnis vortäuschen, steht dort tatsächlich, dass die erfolgreiche Luftreinhaltung EINEN BEITRAG zur Erwärmung geleistet hat. Sogar schon in der Überschrift.
    Und nochmals: ich habe das weder erfunden noch den Artikel geschrieben.

  37. „Auch wenn Sie Unverständnis vortäuschen, steht dort tatsächlich, dass die erfolgreiche Luftreinhaltung EINEN BEITRAG zur Erwärmung geleistet hat. “

    Genau das ist das konstruierte Argument. Denn: das steht dort so nicht. Sie wieseln drumrum. Da steht, dass Winter in Europa wegen der höheren Luftreinheit wärmer sind. (Da steht noch mehr, aber anyway …) Da steht NICHT, dass die globale Temperatur wegen der höheren Luftreinheit in/ über Europa zugenommen habe.

    Sie vermeiden recht panisch den begriff der Erderwärmung bzw. globalen Erwärmung in diesem Kontext, denn der würde Ihre Behauptung zunichte machen. Sie setzen einen lokalen Trend, der teilweise parallel zu einem globalen Trend verläuft, aber andere Ursachen hat, einfach gleich.

    Umgangssprachlich nennt man das: bescheißen. Wissenschaftlich müsste man eher von Korrelationen und Kausalitäten und Trends reden, aber ganz ehrlich: auch ich bezweifle inzwischen Ihren Doktortitel. Es ergibt einfach keinen Sinn, so unwissenschaftlich wie Sie zu diesem Thema zu argumentieren.

    Wie Max2 weiter oben schrieb: Sie wollen mit konstruierten Behauptungen (Argument mag ich das nicht nennen) Verunsicherung schaffen.

    Oder kurz gesagt: nein, das, was Sie unterstellen, steht im BR-Artikel nicht drin, Sie lügen (da Sie den Artikel kennen und demnach wissentlich etwas anderes behaupten).

  38. „Da steht, dass Winter in Europa wegen der höheren Luftreinheit wärmer sind. (Da steht noch mehr, aber anyway …) Da steht NICHT, dass die globale Temperatur wegen der höheren Luftreinheit in/ über Europa zugenommen habe.“

    Vor Allem steht im von Herrn Müller in #33 verlinkten Originalartikel:
    „(…) illustrate the importance of anthropogenic aerosols (…) in assessing the drivers of extreme weather in historical and future climate.“

    Da steht, dass menschgemachte Aerosole einen Einfluss auf das historische und zukünftige Klima haben.
    Wichtig ist, dass der Faktor einen Einfluss hat.
    Ob das Vorzeichen positiv oder negativ ist bestimmt ja nur die Richtung der Änderung (mehr = wärmer, weniger = kälter), daher von mir als „irrelevant“ tituliert.

    Das ganze Theater mit dem „müssen se den BR fragen“ ist nur Ablenkung von der Tatsache, dass die verlinkten „Belege“ eben keine sind.

  39. @34, Müller
    „Prust! Die Idee einer eigenen Meinungsbildung scheint manchem echte Beschwerden zu verursachen.“

    Kann es sein, dass Sie denken, eine eigene Meinungsbildung führt immer zu einer anderen Meinung als derjenigen, über die sonst Konsens herrscht?
    Kann es sein, dass Sie tatsächlich glaube, die anderen Diskutanten haben sich ihre Meinung gar nicht selbst gebildet, in dem sie Argumente der einen wie der anderen Seite abwägen, sondern plappern einfach nur nach, was allgemein als Konsens gilt?

    Kann es sein, dass Sie nicht verstehen, dass Ihre Beiträge dazu führen, den menschengemachten Klimawandel als gegeben anzusehen, weil eben Ihre Beiträge dazu führen, dass man in der persönlichen Meinungsbildung lieber nicht Ihren Worten folgen will, weil die so wenig überzeugend sind?

  40. @44: Die letzte These halte ich für Quatsch. Ich weiß ja erst dass die Argumente schwach sind, weil ich mir schon eine faktenbasierte Meinung dazu gebildet habe, nicht umgekehrt.
    Eine Position wird ja nicht dadurch valide, dass deren Gegner schlecht argumentieren.

    Eine solche Argumentation spielt dem Chefablenker natürlich in die Karten, da er wieder mal alles auf die Verständnis- / Bildungsebene verschieben kann, siehe #36 + #38 („Erst mal weiterbilden, bevor du mit mir redest“).

  41. @45
    Ja, das stimmt, wenn man nur die eine Seite sieht.
    Ich bin davon ausgegangen, dass klar ist, dass man eben die Argumente beider Seiten kennt. Und dann z.B. durch A. Müller eben noch sicherer sein kann, dass seine Sicht nicht stimmen kann, wenn die eben nicht gegen Argumente ankommt.

    Andererseits: wenn jemandes Sicht schon in sich keine Konsistenz aufweißt, dann kann man schon zumindest in einer ersten Näherung davon ausgehen, dass da insgesamt was nicht stimmt.
    Aber es ist tatsächlich richtig, dass es eben auch nur an der Art von A. Müller liegt, die Argumente darzulegen, nicht an den Argumenten selbst.
    Kommt hinzu, dass die andere Seite viel Überzeugender ist, dann ist der Schritt zur faktenbasierten Meinungsbildung nicht mehr weit.

    In so fern, ja, es stimmt, jemanden erklären, dass er nicht überzeugend ist, das birgt immer auch die Gefahr, dass derjenige so tun kann, als würde man seinen Worten einfach nicht folgen können. Das spielt denen tatsächlich in die Karten, Sorry. Und Danke für den Hinweis, das hatte ich übersehen.

    Andererseits, Leute wie A. Müller finden immer Wege, ihre Meinung auch nicht durch Fakten kaputt machen zu lassen.

  42. @ Micha #44
    „Kann es sein, dass Sie denken, eine eigene Meinungsbildung führt immer zu einer anderen Meinung…“
    Nicht immer, aber immer öfter.
    Ich führe das darauf zurück, dass die Propaganda mehr und schlechter wird, nicht nur beim sogenannten Klima-Konsens.
    Die gute Nachricht ist, dass sich das nicht beliebig steigern lässt, beim Klima weniger als bei abgeschlossenen Phänomenen.

  43. @ 48
    Kann Ihnen nur wünschen, dass niemand die Erwartungshaltung aufbaut, dass Sie diesen Service kontinuierlich anbieten.

  44. @Anderer Max / #44: Ich würde durchaus auch der dritten These von Micha zustimmen. Es gibt ja – pardon – nicht nur die Idioten. Aber auch und gerade die anderen kommen ja nicht fertig gebildet zur Welt, und auch faktenbasierte Ansichten muss man sich erst erarbeiten. Und zumindest in meiner persönlichen Erfahrung gibt es da kaum etwas hilfreicheres als den direkten Vergleich wissenschaftlicher Argumentation mit derjenigen der Müllers dieser Welt.

  45. @50: Ja eben. Wenn ich aber doch gar keine Vorbildung habe (wertfrei), kann ich ja gar nicht erkennen, was richtig oder falsch sein kann.
    Sprich, wenn ich nicht weiß, was „wissenschaftlich“ bedeutet, kann ich auch die Argumentation eines Teilnehmers nicht als „unwissenschaftlich“ titulieren.
    Ich vermute, wir meinen alle das gleiche ;)

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