Tübinger OB in Berlin

Zitat verfälscht: rbb lässt Boris Palmer lachen statt antworten

Na, das war ja luschtig gestern. Ein Oberbürgermeister aus Süddeutschland besucht die Bundeshauptstadt, um sich ein Bild zu machen, wie es dort ist, und weil es sich dabei um Boris Palmer aus Tübingen handelt, drängeln sich etliche Reporter und Kamerateams um ihn. Palmer macht Sightseeing in Berlin? Da müssen offenbar alle hin. Aber wieso noch mal genau?

Ach, ja: Palmer hatte sich Ende vorigen Jahres ironisch-abschätzig über Berlin geäußert. Immer, wenn er dort ankomme, denke er: „Vorsicht, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands“, hatte Palmer gesagt. Es folgte teils ulkige Empörung von allen Seiten, auch von Palmers Partei, den Grünen.

Burkard Dregger von der Berliner CDU witterte daraufhin seine Chance und nutzte Palmers Bonmot für eine medienwirksame Einladung. Man habe eine „kleine Berlin-Tour organisiert, bei der wir ihm anhand von Beispielen zeigen wollen, wo es gut läuft für Berlin und wo es besser laufen könnte“, schrieb die CDU-Fraktion vorige Woche. Eine Pressebegleitung sei möglich. Anschließend konnte sich die CDU vor Presse-Anmeldungen kaum retten.

Viele der Journalisten wollten dann vor allem eins wissen: Ob Palmer an seiner Äußerung festhalte, oder ob er sie revidiere. Das interessierte angeblich auch den rbb-Reporter, der für die „Abendschau“ vor Ort war – und Palmer dann später am Ende seines Beitrags ordentlich auflaufen lässt.

Kurz vor Schluss des Films ist Palmer im Bild zu sehen. Zu hören ist eine Frage des Reporters aus dem Off, also nachträglich eingesprochen:

„Herr Palmer, würden Sie denn nach dem heutigen Tag Ihren Satz mit dem Verlassen des funktionierenden Teils Deutschlands wiederholen?“

Dann folgt ein Schnitt. Und dann lacht Palmer, er gackert fast, gut acht Sekunden lang. Das ist das Ende des Beitrags, dieses kaum enden wollende Lachen, das die „Abendschau“-Moderatorin mit den spöttischen Worten quittiert:

„Okay, das ist dann auch ’ne Antwort.“

Aber war das wirklich Palmers Antwort auf die Frage?

Im SWR-Fernsehen, zum Beispiel, heißt im Off-Text des Beitrags:

„Die entscheidende Frage an Boris Palmer am Ende der Tour: Bleibt er dabei, dass Berlin nicht zum funktionierenden Teil Deutschlands gehört?“

Palmer antwortet:

„Der Satz hat weiterhin seine Berechtigung, und es verstehen, glaub ich, auch alle, dass nicht gemeint ist, dass in Berlin gar nichts funktioniert.“

Und die „Stuttgarter Zeitung“ schreibt:

„Würde er denn diesen bösen Satz über Berlin heute nochmal so sagen? Ja, sagt Palmer. Denn der sei zugespitzt und ironisch, und er greife etwas auf, was er von vielen Menschen höre.“

Und als der rbb fragt, lacht Palmer bloß? Auf unsere Anfrage antwortet der Oberbürgermeister, er könne sich zwar nicht erinnern, weshalb er da gelacht habe, „aber sicher nicht wegen dieser Frage“. Das sei vom rbb „nicht korrekt geschnitten“.

Damit konfrontiert, erklärt der rbb uns, man habe Palmers Besuch „augenzwinkernd und mit satirischem Einschlag begleiten“ wollen. Dieses Vorhaben habe man aber „offensichtlich nicht ausreichend vermitteln und in den Ablauf der Sendung einbetten können“. Oder kurz gesagt: Palmers Lachen ist „nicht die Antwort auf die Frage“.

„Alles in allem“, sagt der rbb, sei das „nicht gut gelaufen“ und Ansporn, es nächstes Mal „besser zu machen.“ In der Mediathek werde man einen „deutlichen Hinweis auf die satirische Note und die tatsächliche Antwort ergänzen“.

Alles in allem ist schwer zu glauben, dass das alles nur lustig gemeint war, zumal auch die Moderatorin suggeriert, Palmers Lachen sei die tatsächliche Antwort gewesen.*

Alles in allem ist der Beitrag in seiner Tonalität vielleicht locker, aber er ist keine Satire, sondern ein Bericht in einem sonst trockenen Regional-Magazin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Als Zuschauer musste man annehmen, dass Palmer journalistisch korrekt zitiert wurde, wie die ganze Zeit vorher im Beitrag. Am Ende aber hat der rbb Palmers Aussage mutwillig verfälscht.

Boris Palmer und Journalisten auf Berlin-Tour

Ohnehin war das ganze Theater fragwürdig. Wie sie da alle standen: Palmer, Dregger, die vielen Journalisten. In der Messe erst, dann am Potsdamer Platz vor einer Luft-Messstation und schließlich im berüchtigten Görlitzer Park.

Dort waren gestern mal keine Drogen-Dealer zu sehen, was auch kein Wunder ist: Es war Vormittag, außerdem soll die Polizei zuvor durch den Park gefahren sein, wie die „B.Z.“ groß berichtet, und außerdem: Welcher mittelkluge Dealer würde nicht spätestens die Biege machen, wenn Palmer, Dregger und ein Tross Journalisten um die Parkecke biegen?

Offenbar war der PR-Ausflug der Berliner CDU selbst anwesenden Journalisten nicht ganz geheuer. Stefan Alberti beginnt seinen Text in der „taz“ mit dem Satz: „Was machen wir Journalisten hier?“

Und Katja Bauer, Korrespondentin der „Stuttgarter Zeitung“, twitterte, es sei ein „komischer Termin“ gewesen, aber: „Wir sind alle hingegangen und ich denke: solche Inszenierungen und die Berichterstattung darüber sind ein Grund für den Überdruss gegenüber Politikern und Medien.“

Zumal so gut wie nichts herauskam: Palmer hat sich über die vielen Autos und fehlende Radwege mokiert, er hat die Messe bestaunt, eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt, und in den Görlitzer Park will er noch mal kommen, offenbar nicht um einzukaufen, sondern um sich ein realitätsnäheres Bild der Lage zu machen. Dann aber ohne Dregger und all die Journalisten.

Nachtrag, 19.45 Uhr. Unter dem Beitrag in der rbb-Mediathek steht nun: „Klarstellung: Achtung Satire!“ Das Gelächter am Ende des Beitrags sei „natürlich nicht die Antwort auf die Frage“; diese hat der rbb nun nachgetragen.

*) Nachtrag, 21.01 Uhr. Die Moderatorin der „Abendschau“ twittert, sie habe den Beitrag „im Studio zum ersten Mal gesehen – und fälschlicherweise angenommen, dass es sich tatsächlich um die Antwort auf eben jene Frage handelt“.

Nachtrag, 22.2.2019. Der rbb hat inzwischen den gesamten Beitrag aus dem Netz genommen.

Screenshot: rbb

35 Kommentare

  1. So geht das nun schon jahrelang.
    Die Manipulieren, Hetzen und Lügen dass die Schwarte kracht.

    Und wenn sie erwischt werden, dann war es eben Irrtum oder Satire oder Verdachtsberichterstattung. Habt Euch mal nicht so!

    Sicher, im Leben geht manchmal was daneben, man muss nicht wegen jedem Pups ein Fass aufmachen. Die Sache ist nur, dass man bei der Regelmäßigkeit „Irrtümer“, „Satiren“ und „Verdachtsberichterstattungen“ irgendwann die Ausreden nicht mehr glauben kann. Und will.

  2. @Beobachter: Es wäre ganz hilfreich, wenn Sie nicht nur lospoltern, sondern „Die“ näher definieren und in so einem Kommentar auch Belege liefern für („Manipulieren, Hetzen und Lügen“) Ihre Behauptung.

  3. @Boris Rosenkranz (2.)
    Auf solche Fragen bin ich früher ausführlich eingegangen. Heute habe ich eigentlich keinen Bock mehr dazu.
    Denn erstens weiß sowieso jeder wer mit „Die“ gemeint ist. Und zweitens habe ich keine Lust mir die standardisierten hochintelligenten „Widerlegungen“ anzutun.

    Aber wenn es sein muss, auf „Die“ gehe ich nicht ein, aber wenn Belege gewünscht sind, bitteschön

    1.
    Remember Khaled

    2.
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/22191/die-unwahrheit-ueber-akif-pirincis-kz-rede/

    3.
    „Bei der Berichterstattung über die Kundgebungen in Chemnitz in den Tagesthemen gestern haben wir irrtümlich auch Bilder von der Demonstration am vergangenen Montag verwendet, ohne dies kenntlich zu machen. Wir bitten dies zu entschuldigen …“
    Im Video ab 3:03
    http://mediathek.daserste.de/Tagesthemen/tagesthemen/Video?bcastId=3914&documentId=55665710

  4. Wie erklären Sie sich den Fehler, Herr Rosenkranz? Ein bedauerlicher Einzelfall oder systematisches Faking and Framing? Oder etwas dazwischen, genau in der Mitte von beidem oder eher da oder dort?

  5. rbb? Die ärgern sich wohl jetzt, dass sie beim Anwenden alter Techniken unterm Erich erwischt wurden.
    Manche sind auch nach 30 Jahren noch nicht demokratiereif. Ist ja immerhin nicht die erste rbb-Verfehlung.

  6. Immerhin hat der rbb es jetzt in der Mediathek klargestellt, dabei dann aber auch die spöttischen Worte der Moderatorin am Ende weggeschnitten.

  7. Wir lernen: Boris Palmer mag keine Großstadt (ich schon), beschwert sich über autofixierte Verkehrsplanung (sehe ich ähnlich) und versetzt Berlin mit seinen Sprüchen derart in Angst und Schrecken, dass seinetwegen der Görlitzer Park für ein paar Stunden von den Dealern befreit wird (was für ein Quatsch!).

    Der RBB-Beitrag ist als ironisch zu erkennen, der Schnitt am Ende aber unseriös. Warum macht man sowas? War doch klar, dass die Nummer ein gefundenes Fressen für Leute wie Beobachter und Preston wird, die sich nun in ihren Ressentiments (und in ihrer Zweckgemeinschaft mit einem unversifften Rechtsgrünen) bestätigt fühlen dürfen.

    Ich kenne den Görli gut, habe bis vor ein paar Monaten in der Nachbarschaft gewohnt. Dealer sind dort tatsächlich omnipräsent – bedrohlich aber kaum. Drogen sind Teil der Wirklichkeit, und Dealer sind ein Symptom, nicht die Ursache (gilt auch für Tübingen). Und der Görlitzer Park ist trotz der Dealer ein echter Familienpark. Kann sich jeder von überzeugen, der an einem sonnigen Nachmittag mal hindurchspaziert. Es gibt dort Liegewiesen, Fußballfelder, Grillflächen, Spielplätze und sogar einen Streichelzoo.

  8. Tut mir leid. Ich habe nicht geahnt, dass das ein gefundenes Fressen für den unversifft pseudointellektuellen Kritische Kritiker würde, der sich nun in seinen Ressentiments bestätigt fühlen kann.
    Vielleicht sogar in Zweckgemeinschaft?

  9. @ Boris Rosenkranz:

    Ich würde das zwar nicht so hart wie „Beobachter“ ausdrücken, aber auch ich habe leider den stark den Eindruck, dass vieles verkehrt läuft.

    Das vielleicht größte (wenn auch nicht einzige) Problem besteht m.E. darin, dass häufig einseitig im Sinne von Narrativen berichtet wird. Was etwa die Russland- und Griechenlandpolitik angeht, so nehme ich an, dass die Dinge hier relativ unbestritten sein dürften – und diese beiden Beispiele wurden ja teilweise auch hier und in Herrn Niggemeiers älterem Blog erörtert.

    Einige weitere Beispiele bieten aber auch Uwe Krüger in seinem Buch „Mainstream“ und Ulrich Teusch in „Die Lückenpresse“.

    Mein persönlicher Eindruck nach Lektüre dieser und vieler anderer kritischer Texte und nach eigenen Bemühungen des Abgleichs fällt ernüchternd aus: Es entsteht der Eindruck, dass bei fast allen bedeutenden Themen (Sicherheitspolitik, Außenpolitik, Wirtschaft) ein ziemlich tendenziöser Journalismus dominiert.

    Das heißt natürlich nicht, dass es nicht immer wieder gute Gegenbeispiele gäbe. Aber diese sind meist vereinzelt oder finden an Spartenplätzen statt. Der durchschnittliche Medienkonsument muss Glück haben, um sie zu bemerken.

  10. @ Beobachter:

    Es heißt: „…für den unversifft pseudointellektuellen Kritischen Kritiker.“ Soviel Platz muss sein!

  11. @ LLL:

    „Mein persönlicher Eindruck nach Lektüre dieser und vieler anderer kritischer Texte und nach eigenen Bemühungen des Abgleichs fällt ernüchternd aus: Es entsteht der Eindruck, dass bei fast allen bedeutenden Themen (Sicherheitspolitik, Außenpolitik, Wirtschaft) ein ziemlich tendenziöser Journalismus dominiert.“

    Der Witz ist doch: Es geht bei dieser Palmer-Tour durch Berlin um gar nichts Bedeutendes. Palmer hatte auf Twitter (oder so) irgendwas von failed-state-Berlin (oder so) geschrieben, weshalb ihn die Berliner CDU eingeladen hatte, um zu beweisen, Berlin sei gar nicht so schlimm wie Libyen (oder so) – der Görlitzer Park aber doch (oder so).

    Dass der RBB diese mehrfache gespiegelte Posse nicht in einen ernsthaften Bericht umsetzt, sondern den Show-Charakter des Ganzen aufnimmt, finde ich völlig in Ordnung. Die Nummer hat die Form eines ironischen Battles angenommen, und die RBB-Abendschau gibt den Berliner Lokalpatrioten gegenüber dem Süddeutschen Aufschneider.

    Kein Problem damit, zumal die Abendschau sonst in erster Linie Berliner Missstände auflistet. Ein Problem habe ich, wie gesagt, mit dem Schnitt am Ende, denn der transportiert keine Ironie, sondern ist schlicht gefälscht. Und hat allen Witz damit kaputtgemacht. Dumme Idee.

  12. Danke für die Information und kritische Aufarbeitung dieses komischen Besuchs.
    Ein Schauspiel, und von der Art und Weise (meiner Meinung nach) eine sich fortsetzende systematische Manipulation durch Medien für 50+ .

    Siehe auch typische Beispiele Markus Lanz vom 21.02.2019
    Lauterbach (Regierung) against Köhler (Opposition) begleitet vom totquaschenden Meinungskobold M. Lanz, welcher (verdammt) niemals die Opposition ausreden lässt …… etc.

    Anfangs dachte ich mhhhh, die spinnen alle die Kritiker von ARD, ZDF & Co, meine wurde Meinung revidiert.

    Ich danke wiederholt diesem Format für geübte Kritik

  13. Das muß Ironie gewesen sein. Oder ein Versehen.
    Oder höchstens ein Einzelfall.
    Natürlich werden die Rechten das wieder als Beweis für die Existenz der Lügenpresse anführen.
    Aber so was gibt es in Deutschland ja gar nicht. Da gibts nicht einen einzigen Beweis für. Auch den hier nicht.
    Auch dieses Gerede von der DDR 2.0 ist selbstredend quatsch.
    Unsere öffentlich-rechtlichen Medien sind ja von allen Parteien getragen. Naja, von den meisten jedenfalls. Oder wenigstens hauptsächlich von einer. Was ja ok ist, wenns die richtige ist.

    So wächst nun zusammen, was zusammen gehört.

    Und aus dem Palmer, da machen wir auch noch einen Einzelfall.

  14. Auch ich hatte mich vor Monaten an den RBB gewandt, weil damals falsch über Cottbus berichtet wurde. Die Einwohner wurden allesamt ziemlich rechts dargestellt. Auch das tat man mit Satire ab und machte mich mit den weiteren Kommentaren lächerlich. Schade.

  15. Zumal ja selbst anwesende Journalisten in einem seltenen Anfall von Selbstreflexion die Absurdität der Veranstaltung erkannt haben. Insofern bot sich eine satirisch-ironische Aufarbeitung geradezu an. Das die Redaktion der rbb-Abendschau nicht zur satirischen Elite Deutschlands zählt, beweist der missglückte Humorversuch!
    Daraus aber ein systemisches Versagen der öffentlich-rechtlichen zu konstruieren und wieder mal die große Käseverschwörung auszurufen, ist ebenso typisch wie albern!

  16. Der rbb fällt leider öfters negativ auf und ich denke, dass das inenrhalb der ARD auch so gesehen wird.

    So zum Beispiel zum Jahreswechsel mit dem angeblichen Hack von Parlamentariern, das sich dann aber – besonders durch eine süddeutsche Zeitung – als „harmloses“ Doxxings eines Hessen herausstellte und „echtes“ Hacken nicht nachweisbar ist.

  17. Jetzt ist es offiziell; Menschen jedweder Kultur können in Berlin integriert werden, aber keine aus BW.
    #wirsindeinVolkundIhrseideinanderes

  18. … also funktionieren nicht einmal die Öffentlich-Rechtlichen in Berlin? Chapeau für diese (wenn auch ungewollte) Entlarvung, Herr Palmer. ;)

    Anscheinend wurde hier „Regionalsender“ mit „Regionalpatriotismus“ verwechselt.

    In Krisenkommunikation haben Sender und Moderatorin jedenfalls noch Nachholbedarf.

  19. @ Pham Nuwen:

    In Krisenkommunikation haben Sender und Moderatorin jedenfalls noch Nachholbedarf.

    Krisenkommunikation? Ernsthaft? Es ist eine Krise, wenn Palmer einen dummen Spruch macht?

  20. @Kritischer Kritiker // Kommentar #20

    Hier geht es nicht um eine aktive Handlung von Boris Palmer. Hier wurde ein Gesprächsende mit Palmer konstruiert und dann bei Entdeckung versucht, diese Täuschung der Zuschauer als „Satire“ zu entschuldigen. Dadurch entsteht eine Glaubwürdigkeitskrise des rbb.

    Auch wenn die Moderatorin, die zunächst vermeintlich Boris Palmer vorführen darf, sich dann plötzlich in der Opferrolle sieht. Als ob Übermedien für die „satirisch-kreativen Freiheiten“ ihrer Redaktion, die plötzlich Platz in einer normalen Nachrichtensendung finden, verantwortlich wäre …

  21. Das wäre auch ein spitzes Ei gewesen, hätte RTL2 so ein Ding gedreht. Nur täte es in diesem Fall niemand interessieren. Die sind zuständig für Boulevard und seichte Unterhaltung, das weiß jeder. Kein Mensch käme auf die Idee, diesen Sender wegen Nachrichten/Dokumentationen anzusteuern.

    Anders bei den ÖRs. Die kassieren bei uns zwangsweise die Gebühren und begründen das mit ganz hehren Gründen. Ganz oben steht der unabhängige und unparteiische Journalismus (im Gegensatz zum Profitjournalismus). Die meisten Menschen verlassen sich auf die Verlautbarungen dieser Sender. Vor diesem Hintergrund ist das Verhalten des RBB einfach eine Unverschämtheit.

  22. @beobachter

    Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass die ÖE nicht nur Nachrichten machen, sondern z. B. auch satire?
    Dass die hier nicht sonderlich gelungen ist, mag sein (ich habe den ganzen Beitrag nicht gesehen und verlasse mich daher hier auf das Urteil von Boris Rosenkranz), aber eine „Unverschämtheit“ ist dann doch etwas anderes.
    Aber unter dem geht’s ja bei euch Wutbürgern nicht mehr…

  23. Du lieber Himmel, in was für krude Diskussionen zwingt uns der Kampf um die artgerechte Darstellung für die, die sich permanent hintergangen fühlen, von dem was sie sehen und wie sie es erleben. Wenn die Urteilsfähigkeiten tatsächlich so eingeschränkt sind, dann wären das Fälle für Therapeuten. Für Abgehängte und Wutbürger gibt es da leider keinen Zugang zur Differenzierung der Urteilsfähigkeit – denn diese Tür schließen sie selbst zu.

    Und der RBB-Beitrag ist beim RBB auch entfernt. Tatsächlich wegen dieser Darstellung? Palmer entblödet sich nicht, diese Einladung auch noch anzunehmen und fährt (auf jeden Fall nicht auf eigene Kosten) nach Berlin – um sein schwäbisch dämliches Landei geseiere – noch von der Öffentlichkeit goutiert – zum Besten zu geben.
    Das ist die Schlussnote des RBB Beitrags auf jeden Fall wert!

  24. @beobachter

    Sie sind ja lustig. In mehreren Beiträgen rumpoltern („Lügen, Hetzen, manipulieren“, „versifft“ usw.) und dann anderen Schaum vorm Mund attestieren.
    Aber auch das rumgeopfere kennt man ja…
    Wäre mal Zeit, sich was neues auszudenken!

  25. Ich würde es zusammenfassend so formulieren:
    Eine Nullnummer legt man nicht offen indem man Protagonisten ein falsches Zitat unterschiebt.

  26. Es braucht schon etwas Hirnschmalz, um die Satire zu erkennen. Für alle, denen dieser fehlt, hätte die Moderation am Ende noch darauf hinweisen müssen, sonst wäre doch nichts zu beanstanden. Ich habe mich gut amüsiert über diesen Witz zu diesem lächerlichen Thema und als ich Kommentar Nr 1 hier las bin ich aus dem Lachen gar nicht mehr herausgekommen.

  27. Ist es erlaubt mit „albernen“ Provinzpolitiker herumzualbern…
    wenn es zu albern wird,kommen alberne Argument man dürfe das nicht!
    Wenn es nicht albern genug ist,sinds auch nicht zufrieden…
    Und nicht vergessen,
    wird eine bestimmte Stufe der Albernheit überschritten,werden wir alle störben!!!
    Alles weitere wird in einen Albernheits-Framing-Konvulut der ARD geregelt.
    Es müsssen noch Ausschüsse und Unterausschüsse und weil es nicht gut lief brauchst noch mindestens zwei (in einer Zahl 2) Untersuchungsausschüsse….mit Auslandsterminen bei ABC,BBC usw!
    Ich erwarte dann(nach der Ausschussenbildung!) möglichst launige,kreative,Schaum-vorm-Mund-lose,smarte Beiträge…
    soweit die Selbst-Introspektion mancher hier
    Ironie sprich Intelligenz zutage fördern kann…

  28. Nicht die ARD hat die Satire nicht verstanden, daher bilden sich dort wahrscheinlich auch keine Ausschüsse.

  29. Man braucht keine Ausschüsse,weil man etwas nicht verstanden hat sondern weil sie nötig sind…
    Alles weitere regelt eine Kommision!

  30. Das macht der Bedarfsscheinausschuss!
    Oder der Scheinbedarfausschuss?!
    Aber zurück zum Herrn Palmer:
    Der RBB als Hauptstadtsender hat einen grosstädtischen Blick den Herrn Palmers seine (provinzielle)Attitüde geworfen…Man darf nicht den Überblick ,Weitsicht vergessen,
    die der gemeine Berliner grundsätzlich und überhaupt kommentatorisch-notorisch zum Weltgeschehen hat..
    sonst wäre Berlin ja keene Hauptstadt!
    Denn wenn jemand das Besserwissen erfunden hat dann der Balina,verstehste.
    Deshalb ist jegliche Kritik die den RBB-Beitrag in die Richtung Lügenpresse,Manipulation rückt ein massiver Denkfehler.

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